Griechenland war gestern - der nächste bitte

Alles was "Off-Topic" ist oder die Märkte ganz allgemein betrifft. Hier findet Ihr Gelegenheit, euch in Form von Grundsatzdiskussionen, Glückwünschen, Streitereien oder Flirts auszutauschen.

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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Mein lieber Mann.
Von 18,115% auf 5,089% = 13,026/2 Jahre = ca. 6,513% Renditeanstieg (vereinfachte Rechnung)
Sorry - Blödsinn 6,513%*2=ca.13% (genau: von 76 auf 88=16,6%)
Wer das realisiert hat, jetzt wieder raus.
Da geht nicht mehr viel.
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„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Zuletzt geändert von martinsgarten am 16.12.2010 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Na da ist er doch unser Exportüberschuß :lol: :lol:
UND - wir bezahlen ihn selbst.
Na ja - fair bleiben - sind sicher auch einige FIAT darunter.
So funktioniert er einfach der Sozialismus.
Wie würde Merkel sagen: Das ist "alternativlos
"

Schuldenstaat
Krise? Italien zahlt 18 Milliarden für Politiker-Autos
Von Martin Zöller 19. Mai 2010, 18:08 Uhr
Wegen der hohen Staatsschulden könnte auch Italien an den Finanzmärkten unter die Räder kommen.
Doch das hindert die Politiker nicht daran, 18 Milliarden Euro für Dienstautos auszugeben.
Insgesamt 600.000 solcher Limousinen sind registriert.
Stil hat eben seinen Preis
.

Über 600.000 Politiker-Limousinen, sind in Italien registriert, 18 Milliarden Euro gibt der italienische Staat pro Jahr für Autos, Benzin und die Gehälter der Fahrer aus. Italien hat die meisten Dienstwagen für staatliche Institutionen weltweit.

Doch längst geht es nicht mehr nur um die Autos, sondern um die Kosten der Parlamentarier selbst. Schon vor drei Jahren wurde das Buch „La Casta“ zum Bestseller, das genauso ätzend wie faktensicher all die Privilegien der italienischen Politiker auflistete, – von den Freifahrten für sämtliche Verkehrsmittel bis zum Cappuccino, der in den Hallen des Parlaments halb so viel koste, wie draußen.

Rund 14.000 Euro verdienen sie, müssen allerdings auch selbst die Mitarbeiter ihrer Abgeordnetenbüros bezahlen. Nun beeilen sich Italiens Politiker mit Sparvorschlägen, bis hin zu einer Kürzung des Gehalts um fünf Prozent. So volksnah das klingt, die Opposition hält dies für den perfiden Versuch der Regierung von Silvio Berlusconi, den Ruf des Parlaments zu ruinieren – um möglichst ungestört zu regieren. ........................
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Beitrag von martinsgarten »

Ja - wie soll ich´s sagen.
Ein Beispiel - ich bin Schäfer - und will mal Urlaub machen.
Nun brauche ich eine Vertretung.
Da kommt mir der Wolf entgegen, der hat von meinem Problem erfahren.
Er bietet mir an die Schafe zu umsorgen und zu hüten.
Er hätte da noch ca. 10 Kollegen, die würden ihm helfen.
Ich bin mir als Schäfer nicht so sicher, ob ich ihm vertrauen kann.
In der Vergangenheit hat das immer nicht geklappt :wink:


Staatsdefizit: Franzosen und Briten treten auf die Schuldenbremse

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy will ähnlich wie Deutschland die Regierung über eine Verfassungsreform zur Haushaltsdisziplin verpflichten. Und auch die neue britische Regierung räumt dem Kampf gegen das Staatsdefizit die allerhöchste Priorität ein.

HB PARIS/LONDON. Jede frisch gewählte französische Regierung soll sich für die nächsten fünf Jahre "zwingend" auf Defizitziele verpflichten.
Dabei solle auch festgeschrieben werden, wann das Gleichgewicht der öffentlichen Haushalte erreicht werden soll.
Das erklärte Sarkozy auf einer Konferenz über die Staatsdefizite in seinem Amtssitz.

Die Finanzsanierung sei Sache der ganzen Nation.
Frankreich werde alles tun, um das Staatsdefizit wie versprochen 2011 auf sechs Prozent und 2012 auf 4,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zu senken.
Dazu würden auch die Ausgaben der Gemeinden angepackt und das System der Rentenversicherung reformiert.

Binnen drei Jahren sollen die laufenden Staatsausgaben um zehn Prozent sinken; jede zweite frei werdende Stelle wird nicht besetzt.
Die Zuschüsse für die Gemeinden werden eingefroren
.

Die Verfassungsreform soll auch das Parlament stärken.
So sollen Steuerfragen ausschließlich im Haushaltsgesetz geregelt werden. Das Parlament soll zudem über finanzielle Verpflichtungen gegenüber der Europäischen Union abstimmen.

Auch die neue britische Regierung räumt dem Kampf gegen das Staatsdefizit die allerhöchste Priorität ein.
Machen die doch schon lange :lol: :lol:
In der am Donnerstag vorgestellten Koalitionsvereinbarung werden zudem eine Bankenabgabe und eine Beschränkung der Boni im Finanzsektor als Ziele aufgeführt.

Die Koalition aus Konservativen und Liberal-Demokraten hatte die Eckpunkte ihrer Politik bereits kurz nach der Wahl Anfang des Monats vorgestellt. "Das Programm zur Verringerung des Defizits hat Vorrang vor jeder anderen Maßnahme in dieser Vereinbarung", hieß es in dem Text.

Am 22. Juni soll zunächst ein Notfallhaushalt vorgelegt werden, im Laufe des Jahres ist eine detaillierte Aufstellung der Ausgaben für die kommenden drei Jahre geplant.
„Wir werden den Abbau des strukturellen Defizits während dieser Legislaturperiode deutlich beschleunigen“, gab die Koalition weiter bekannt. Dabei werde der Schwerpunkt auf geringeren Ausgaben statt auf höheren Steuern liegen.

Großbritannien kämpft gegen ein Defizit von elf Prozent des BIP.
Die neue Regierung von Tory-Premierminister David Cameron und seinem Vize Nick Clegg von den Liberal-Demokraten steht unter erheblichem Druck der Märkte, schnell und wirksam dagegen anzugehen.
Dazu will die Regierung der Vereinbarung zufolge die laufenden Kosten im Verteidigungsministerium um ein Viertel senken.

Finanzminister George Osborne soll am Montag Einzelheiten für eine erste Runde von Streichungen mit einem Umfang von sechs Milliarden Pfund (etwa sieben Milliarden Euro) bekanntgeben.
Insgesamt dürfte das Defizit in diesem Jahr 163 Milliarden Pfund erreichen
Der Normalbürger spricht von einem Tropfen auf einem heißen Stein
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Beitrag von martinsgarten »

die spanischen Renditen steigen:

http://www.bloomberg.com/apps/cbuilder? ... PG10YR:IND

Kredite für Spanien werden teurer
VON REINHARD KOWALEWSKY - zuletzt aktualisiert: 01.06.2010 - 02:30
Nachdem die Ratingagentur Fitch das Land herabgestuft hat, stieg gestern der Risikozuschlag für spanische Staatsanleihen. Der Währungsfonds fordert weitere Reformen, die Gewerkschaften wehren sich gegen Einschnitte.

Düsseldorf/Madrid Für Spanien kommt es in diesen Tagen Schlag auf Schlag: Am Freitag stufte die Ratingagentur Fitch die Bewertung des Landes auf AA+ herab – damit verabschiedet sich das Land aus der Klasse der als extrem solide eingestuften Länder. Am Wochenende musste die Regierung die Gespräche mit den Gewerkschaften über einen weniger guten Kündigungsschutz erst einmal um eine Woche verschieben – die Drohung eines Generalstreiks steht im Raum. Und gestern zeigten die Finanzmärkte, wie schwierig sie die Lage im wichtigsten Urlaubsland der Deutschen sehen: Zwar stieg der Kurs des Euro ingesamt leicht gegenüber dem Dollar auf 1,23 Dollar pro Euro.
Der Zinsaufschlag spanischer Staatsanleihen gegenüber deutschen Anleihen stieg aber um weitere 0,05 Prozentpunkte auf 1,58 Prozentpunkte. Anders formuliert: während Berlin für Geld nur 2,7 Prozent Zinsen zahlen muss, zahlt die Regierung in Madrid 4,28 Prozent.

Die Lage für Spaniens Regierungschef José Luis Zapatero ist fast schon paradox. Denn Fitch stufte Spanien nicht einfach wegen zu hoher Schulden herab, sondern warnte auch davor, dass ein zu scharfer Sparkurs die Konjunktur schwächen könnte.

Entsprechend wichtig sind Reformen in der ganzen Volkswirtschaft, um Wachstum zu generieren. "Spanien hat sein Schicksal selbst in der Hand", sagt Thomas Mayer, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, "aber das Lohnwachstum ist dem Produktivitätsfortschritt weit vorausgeeilt."

Am wichtigsten ist die Reform des Arbeitsmarktes: Ältere Arbeitnehmer sind bei guten Gehältern weitgehend geschützt gegen einen Rauswurf, neue Bewerber haben wenig Chancen. Das Ergebnis: Die Löhne sinken trotz Krise nicht, die Arbeitslosigkeit liegt mit 20 Prozent höher als in jedem anderen großen Land Europas. "Der Nachwuchs hier hat bestenfalls Gelegenheitsjobs", berichtet Heinz Hünerlage, bei Cadiz in Südspanien lebender Pensionär des deutschen Stromkozerns Eon, "die Lage ist gerade für junge Leute ganz mies und die Gewerkschaften wehren sich."

Trotzdem hat Zapatero wohl keine Alternative zum Reformkurs. IWF-Präsident Dominique Strauss-Kahn erklärte gestern bei einem Besuch in Madrid, weitere Sparschritte seien zwingend – die Regierung gehe den richtigen Weg. Die Europäische Union stärkt dem Sozialisten den Rücken, ebenso vor einiger Zeit US-Präsident Obama bei einem Telefonat. Zapatero sagte bereits, was das bedeutet: Notfalls setzt er die Lockerung des Kündigungsschutzes auch gegen Opposition und Gewerkschaften durch. Bei der letzten Abstimmung hatte er nur eine Stimme Mehrheit.

Quelle: Rheinische Post
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Beitrag von martinsgarten »

Anleihemarkt

Schuldenkrise erfasst Frankreich und Niederlande

Gold in Euro gerade bei 1033 (16:10 Uhr noch bei 1015)

Erst die Griechen, dann Portugiesen und Spanier - und jetzt Franzosen und Niederländer: Anleger meiden die Anleihen dieser Länder und flüchten nach Deutschland und in die USA. Ein Stratege sagt: "Das sind die letzten Mohikaner." von Tobias Bayer Frankfurt und Christine Mai Frankfurt

Die europäische Schuldenkrise reißt inzwischen auch die Anleihen Frankreichs, der Niederlande und Österreichs nach unten.
Der Renditeaufschlag zu deutschen Bonds mit einer Laufzeit von zehn Jahren lag am Montag für die Franzosen bei 47, für die Niederländer bei 36 und für die Österreicher bei 67 Basispunkten. Zum Vergleich: Die Durchschnittswerte liegen laut Bloomberg bei 29, 24 und 45 Basispunkten.
"Inzwischen wird die gesamte Währunsunion in Zweifel gezogen. Das ist wirklich besorgniserregend", sagte Kornelius Purps, Anleihenstratege von Unicredit . "Warum das passiert, ist schwer zu erklären. Es handelt sich um eine Ansteckung." Anleger flüchteten in die aus ihrer Sicht sichersten Anleihen. Das seien deutsche, amerikanische und japanische Anleihen, so Purps. Diese Papiere seien "sind die letzten Mohikaner", die noch gefragt seien
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Beitrag von martinsgarten »

"PIIGS" brauchen 283 Mrd. Euro zur Anleihentilgung
09.06.2010 | 18:00 | (Die Presse)

Italien muss das höchste Volumen zurückzahlen

Wien (ag./red.). „Die Wirkung des EU-Rettungsschirms ist zwar nicht gänzlich verpufft“, seine „beruhigende Wirkung fällt allerdings enttäuschend aus“.
Zu diesem Schluss kommen die Raiffeisen-Analysten in ihrem jüngsten Bericht.
Das 750 Mrd. Euro schwere Paket zur Rettung des Euro halte Investoren nicht davon ab, Anleihen aus Mittelmeerstaaten zu verkaufen oder Ausstiegsmöglichkeiten zu suchen.

Die Erklärung dafür wird mitgeliefert:
Die sogenannten PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien) sitzen nicht nur auf einem gewaltigen Schuldenberg.
Sie müssen auch bereits bis Jahresende 283 Mrd. Euro an ausstehenden Anleihen begleichen.
Bis 2015 wird es knapp über eine Billion Euro sein
.
Der größte Brocken betrifft Italien, das bis Jahresende mehr Anleihen bedienen muss als alle anderen genannten Staaten zusammen.
Nur Irland habe es unter den PIIGS-Staaten besser getroffen, schreiben die Analysten. Der Staat habe nämlich das Datum seiner Fälligkeiten auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Paket reicht für ein Jahr

In Summe (inklusive Zinsen und laufende Neuverschuldung) haben die Problemstaaten bis Jahresende sogar einen Refinanzierungsbedarf von 508 Mrd. Euro.
Für den theoretischen Fall, dass alle PIIGS-Staaten gleichzeitig vor einem Zahlungsausfall stehen, würde das EU-Rettungspaket nur für etwas mehr als ein Jahr reichen.
2011 liegt der Bedarf nämlich auch bei 466 Mrd. Euro.
Der Großteil des Refinanzierungsbedarfs der PIIGS fällt in den nächsten Jahren an
.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.06.2010)
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Beitrag von martinsgarten »

Krisensignal - Portugals Banken hängen am EZB-Tropf

Die Schuldenkrise der Euro-Zone macht Anleger nervös.
Zu spüren bekommen das vor allem die Banken:
Etliche haben Schwierigkeiten, sich an den Kapitalmärkten zu refinanzieren. Die portugiesischen Institute holten sich im Mai sogar doppelt so viel bei der Zentralbank wie zuvor.
Die Abhängigkeit portugiesischer Banken von der Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) nimmt drastisch zu:
Im Mai liehen sich die Institute nach Daten der portugiesischen Notenbank mit 35,8 Mrd. Euro mehr als doppelt so viel wie im Vormonat.
Damals lag der Betrag bei 17,7 Mrd. Euro. Die Entwicklung unterstreicht die wachsenden Schwierigkeiten vieler europäischer Banken, vor allem jenen aus Ländern, die vom Kapitalmarkt als finanzschwach angesehen werden.

Frankreichs Notenbankchef Christian Noyer sorgt sich um die Banken Erst am Montag hatte Christian Noyer, Chef der französischen Zentralbank und EZB-Ratsmitglied, vor Finanzierungsproblemen europäischer Banken gewarnt und damit Investoren aufgeschreckt:
"Die Kreditderivate auf Banken verteuern sich parallel zum Anstieg der Kreditderivate auf Staaten.
Einige Banken haben zunehmend Refinanzierungsschwierigkeiten", sagte er.
Hintergrund sind die Sorgen um die hohen Schulden in vielen Euro-Ländern. Sie führten auch dazu, dass Portugal am Mittwoch bei einer Bondemission sehr hohe Renditen zahlen musste.
Sie lagen im Durchschnitt bei 4,657 Prozent und damit fast einen Prozentpunkt höher als bei einer Auktion Ende Mai.
Das Land nahm allerdings mit 943 Mio. Euro mehr ein als angestrebt.
Die Nachfrage war zudem 1,8 Mal so hoch wie das Angebot.
Um das Vertrauen in die Institute zu stärken, haben sich die EU-Staats- und Regierungschefs darauf geeinigt, Ergebnisse von Stresstests großer europäischer Geldhäuser zu veröffentlichen.
Kritiker warnen schon länger, dass viele Banken von den außerordentlich hohen Liquiditätshilfen abhängig geworden sind.
Aufgrund der Nervosität von Investoren bekommen viele an den Anleihe- oder Geldmärkten kein Geld mehr.

Die Ratingagentur Moody's teilte mit, griechische Banken hätten sich im Mai rund 89,4 Mrd. Euro von der EZB geliehen.

Aufgrund der enormen Finanzprobleme des Landes sind diese Institute von anderen Geldquellen praktisch abgeschnitten.
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Beitrag von martinsgarten »

Nicht das man glaubt, dass war es.
Hier spielt das Sommerloch.
Die Probleme werden bald wieder in den Focus rücken
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Das es in diesen Ländern bereits so läuft war bis jetzt auch mit neu:

In Ländern, wie Griechenland oder Portugal, kommt noch ein Vertrauensverlust der Bürger gegenüber den Banken hinzu.
Sie ziehen ihre Bankguthaben ab und die Banken müssen den Schwund an Depositen (gut 20 Mrd. Euro in den ersten 5 Monaten) durch weitere kurzfristige Kredite bei der EZB ausgleichen

Mit kurzfristigen EZB-Geldern lässt sich aber auf Dauer kein langfristiges Geschäft finanzieren. Da langlaufende Bankschuldverschreibungen nur schwer verkäuflich sind, könnte auch hier die Hilfe der EZB erforderlich werden, die dann ihre Funktion als Kreditgeber der letzten Instanz auch auf Bankanleihen ausweitet. Dies würde die Zentralbankbilanz und damit die Geldmenge weiter aufblähen.

Eine wachsende Zentralbankgeldmenge ist aber nichts anderes als Inflation. Im Sprachgebrauch wird hierunter zwar gemeinhin die Preissteigerungsrate verstanden, doch diese ist nur ein Inflationssymptom. Die Bilanz der EZB hat sich seit September 2008 um 62 Prozent und die der Fed sogar um 167 Prozent aufgeblasen das zeigt wohin die Reise geht.

Die Bürger werden über kurz oder lang das Vertrauen in die Währungsstabilität verlieren und sich in Sachwerte, wie z.B. Immobilien flüchten. Steigende Preise für Sachwerte lassen die Preise anderer Güter und Dienstleistungen steigen und finden ihren Weg in die Preisindizes und damit die Köpfe der Menschen. Von da an wird die Entwicklung zur selbsterfüllenden Prophezeiung. Die (monetäre) Basis dafür ist auf jeden Fall gelegt

Quelle: "Alternativlos"
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Beitrag von martinsgarten »

Das die Medien das Lied der Politik zu singen haben ist wohl kein Geheimnis mehr. Das Handelsplatt ist aus meiner Sicht bereits zum Leit(d)organ der Bundesregierung verkommen.
Schließlich sitzen sie beide im gleichen Boot.
Sprich unsere "Leistungsträger" haben gemeinsam etwas zu verlieren.
Das die PIGS ihre Bonds an den Mann/Frau bringen können überrascht mich nicht besonders.
Schließlich bürgen die Länder des Euroraums mit 750 Mrd€ "Treuhänderisch" gemeinsam für den Ramsch.
Bei Problemen können die Banken das Zeug zu 100% Kurswert an die EZB vertickern.
Nur was passiert in der weiteren Zukunft ?
Immerhin müssen sich die Griechen ohne EZB bereits zu 10% refinanzieren.
Die Zinsbelastung wird die Griechen früher oder später über die Wupper gehen lassen.
Das die Griechen nie und nimmer ihre 300 Mrd tilgen, dürfte wohl klar sein. Im Gegenteil, durch die Zinsen von 10% für neue oder prolongierte Staatsschulden werden diese weiter anwachsen.
Und durch den Euro werden sie weiter im Wettbewerb verlieren.
Sie sind einfach zu teuer.


Anleihemarkt: Staaten bekommen noch reichlich frisches Geld
Die Lage auf den Anleihemärkten entspannt sich etwas:
Die hochverschuldeten Länder Portugal und Italien haben genug Investoren für neue Bonds gefunden - und das gilt als gutes Zeichen für den Markt. Die Entspannung ist auch dem europäischen Rettungsschirm zu verdanken.
von Andrea Cünnen

FRANKFURT. Die Investoren an den Anleihemärkten werden wieder etwas risikofreudiger, und auch die wirtschaftlich schwächeren, südeuropäischen Euro-Länder können problemlos Geld über neue Anleihen aufnehmen. Gestern zapften Portugal und Italien den Markt mit Anleihen über knapp 1,7 und 6,8 Mrd. Euro an.
Das war für die Staaten zwar nicht billig, aber die Renditen, die sie zahlen müssen, liegen unter den Marktrenditen zu den Hochkrisenzeiten Anfang Mai.

Rettungsschirm hilft den Krisenländern

Der im Mai gespannte 750 Mrd. Euro schwere Rettungsschirm der Europäischen Union (EU) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) für kriselnde Euro-Staaten zeige Wirkung, meinen dazu die Strategen der NordLB. "Die größten Ängste sind abgeflaut", sagt auch David Schnautz, Zinsstratege bei der Commerzbank.
Dennoch sei das Angebot an neuen Staatsanleihen aus den Euro-Randländern immer noch ein ganz zentraler Faktor für die Märkte.
Deshalb werde heute die Platzierung einer in 15 Jahren fälligen spanischen Staatsanleihe im Volumen von bis zu drei Mrd. Euro im Fokus stehen.
Am Freitag richte sich der Blick auf neue Anleihen aus Italien.
In den kommenden Wochen dürfte laut Schnautz der Angebotsdruck aber bedingt durch die Sommerflaute nachlassen.

Im Handel fielen gestern die Kurse der Anleihen aus den südlichen Euro-Ländern leicht und ihre Renditen stiegen.
Das ist bei Auktionen nicht ungewöhnlich, weil die Händler bei den Banken in den Depots Platz für die neuen Papiere machen.
Bei Staatsanleiheauktionen machen zunächst nur Banken mit, später verkaufen sie die Bonds an andere Investoren.

Portugal zahlte für seine Anleihen, die in Laufzeiten auf 2 und 9 Jahre aufgeteilt waren, Renditen von 3,16 und 5,31 Prozent und damit 1,4 und 0,9 Prozentpunkte mehr als bei ähnlichen Auktionen im April.
Im Mai hatten die Renditen für zweijährige und neunjährige Anleihen jedoch bei jeweils mehr als 6% gelegen.
Seit Dienstag stehen portugiesische Anleihen im Handel wieder unter etwas größerem Verkaufsdruck, weil die Ratingagentur Moody?s die Bonität Portugals um zwei Stufen auf "A1" herabgestuft hat.
Für Schnautz von der Commerzbank ist vor allem wichtig, dass die Regierung in Lissabon demonstriert hat, dass sie noch Geld aufnehmen kann und das sogar mit langen Laufzeiten. Insgesamt begab Portugal mit den 1,7 Mrd. Euro zudem sogar zehn Prozent mehr auf als angekündigt.

Italien, das unter den Südländern in der Schuldenkrise noch am wenigsten im Feuer steht, begab Zinspapiere über 6,7 Mrd. Euro mit Laufzeiten von 5, 13 und 30 Jahren. "Die Auktion verlief insgesamt sehr gut und zeigt den Appetit der Investoren auf italienische Anleihen", betont Chiara Cremonesi von der Unicredit.
Laut Schnautz ist vor allem das Interesse an der mit 30 Jahren sehr lang laufenden Anleihe ein gutes Zeichen für den Markt.
Für den Langläufer boten die Italiener eine Rendite von gut 5%.
Das war zwar ein 1/4% mehr als bei der letzten Aufstockung Ende März, aber ein 1/3 % weniger als die Italiener Anfang Mai gemessen an den Marktrenditen hätten zahlen müssen.

Auch Deutschland und Großbritannien begeben Bonds

An den Markt wagte sich abseits des Euro-Raums auch Großbritannien mit einem neuen Bond über 2,4 Mrd. Pfund, der erst im Jahr 2046 fällig wird und mit einer Rendite von 4,2 Prozent begeben wurde. Auch Großbritannien kämpft mit hohen Schulden, hat aber noch von allen drei Ratingagenturen die beste Bonitätsnote Dreifach-A, wenn auch die Ratingagentur Standard & Poor?s in dieser Woche den negativen Ausblick bestätigte.

Zu den solidesten Schuldnern im Euro-Raum mit AAA-Rating und stabilen Ausblicken gehört Deutschland, das gestern die fünfjährige Bundesanleihe um 5 Mrd. Euro aufstockte. Trotz der mit 1,6 Prozent extrem niedrigen Rendite gab es auch dafür mehr als genug Nachfrage.
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Beitrag von k9 »

fondsprofessionell: KlickDieMaus

Kreditwürdigkeit: Moody’s stuft Irland herab

Ein dankbarer Thread ist das hier ..... mit Weitsicht angelegt.

Gruß k-9
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
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Beitrag von k9 »

Wasser auf Obama's Mühlen:

n-tv: KlickDieMaus

"Gürtel zu eng geschnallt -
Irland geht die Luft aus"


Sparen oder Klotzen - das ist hier die Frage.

Gruß k-9
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Beitrag von martinsgarten »

Sparzwang vs. Rezession: Griechische Konjunktur steckt im Teufelskreis

Um Steuerausfälle auszugleichen, müsste die Athener Regierung eigentlich noch stärker sparen als bisher.
Damit aber triebe sie das Land noch tiefer in die Rezession.
Ein klares Dilemma - und noch ist unklar wie Finanzminister Papakonstantinou die Lage retten will.

von Gerd Höhler

Bild unrten : Geschlossene Geschäfte in Athen: Allein im Großraum der Hauptstadt haben seit Jahresbeginn 15 Prozent aller Einzelhändler dichtgemacht. Quelle: ap

ATHEN. Der wirtschaftliche Abschwung in Griechenland beschleunigt sich und lässt die Steuereinnahmen nur noch spärlich fließen.
Will Finanzminister Giorgos Papakonstantinou die mit der EU und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbarten Sparziele erreichen, müsste er eigentlich die Staatsausgaben stärker kürzen.
Doch damit würde er dem Wirtschaftskreislauf noch mehr Geld entziehen und womöglich die Rezession verschärfen - ein gefährlicher Teufelskreis.

Bisher hat Papakonstantinou bei der Haushaltsführung den Plan übertroffen.
In den ersten sechs Monaten hat er das Staatsdefizit um 45,4 Prozent reduziert; angesetzt ist für das Gesamtjahr ein Abbau um 39,5 Prozent.
EU und IWF lobten deshalb jüngst den "starken Start" des Konsolidierungsprogramms.
Wenn jeder 7. Bürger im öffentl. Sektor arbeit, bedeutet Sparen auch weniger Kaufen und weniger Einnahmen - SO IST DAS :lol:

Einnahmen weit hinter Plan

Der Erfolg ist allerdings hauptsächlich den Ausgabenkürzungen geschuldet. Bei den Steuereinnahmen dagegen hapert es.
Sie gingen im Juli gegenüber dem Vorjahr um 7% zurück.
Für die ersten sieben Monate ergibt sich zwar ein Anstieg um 4,2 Prozent. Im Budget ist allerdings für das Gesamtjahr eine Steigerung um 13,7 Prozent angesetzt - ein Ziel, das nur schwer erreichbar sein dürfte.

Die Flaute bei den Steuereinnahmen spiegelt die Talfahrt der griechischen Wirtschaft wider.
Für dieses Jahr prognostiziert der IWF einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um vier Prozent.
2011 soll die Wirtschaft erneut um 2,6 Prozent schrumpfen.
Auf diesen Annahmen beruht auch das Konsolidierungsprogramm der Regierung, das EU und IWF mit Hilfskrediten von 110 Mrd. Euro flankieren. Aber in vielen Wirtschaftsbereichen fällt der Abschwung bereits jetzt viel dramatischer aus.
Massive Steuererhöhungen, Gehaltseinbußen und die Inflation, die im Juli mit 5,5 Prozent den höchsten Stand seit 13 Jahren erreichte, haben die Kaufkraft auf das Niveau von 1984 gedrückt, so eine Studie des Gewerkschaftsdachverbandes GSEE.

Die Einkaufszentren melden für das erste Halbjahr Umsatzrückgänge von 14 Prozent, bei den Bekleidungshäusern sind es fast 18 Prozent.
Die Einnahmen im Tourismus, Griechenlands wichtigstem Wirtschaftszweig, liegen um 12% unter dem Vorjahr.
In der Bauwirtschaft beträgt das Minus 22 Prozent, die Schuhindustrie meldet einen Auftragsrückgang um fast 40 Prozent.
Dramatisch ist auch die Lage vieler Autohäuser: Im Juli, traditionell eigentlich ein starker Monat, ging die Zahl der Neuzulassungen um 64 Prozent zurück.

"Wir erleben einen Crashtest", sagt Vassilis Korkidis, Präsident des Zentralverbandes des Groß- und Einzelhandels.
Nach Verbandsangaben haben allein im Großraum Athen seit Beginn des Jahres 15 Prozent aller Einzelhändler dichtgemacht.
An der Stadiou-Straße, einer der beliebtesten Athener Einkaufsmeilen, steht jeder vierte Laden leer.
Der Verband schätzt, dass bis zum Jahresende 65 000 Betriebe Konkurs anmelden müssen und 150 000 Jobs im Handel verlorengehen.
Der Gewerkschaftsbund GSEE erwartet einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf 20 Prozent.

Steigende Arbeitslosigkeit, Lohnkürzungen, Steuererhöhungen und hohe Inflation: ein gefährlicher Cocktail, der das Land noch tiefer in die Rezession treiben könnte und die Haushaltskonsolidierung erschwert.
Denn wenn das BIP schrumpft, steigen spiegelbildlich Defizit- und Schuldenquoten.
Wie Finanzminister Papakonstantinou die Einnahmeausfälle wettmachen will, ist noch unklar. Neue Steuererhöhungen scheiden zumindest in diesem Jahr aus. Sie würden die Konjunktur vollends abwürgen.

Papakonstantinou erwäge deshalb weitere Ausgabenkürzungen, etwa bei den öffentlichen Investitionen, berichten griechische Medien unter Berufung auf Regierungskreise.
Die Crux: Dadurch würde dem Wirtschaftskreislauf ebenfalls Geld entzogen. Ohnehin zieht der Staat massiv Liquidität ab, etwa durch die jetzt erhobene Sonderabgabe auf Unternehmensgewinne, mit der in diesem Jahr 870 Mio. Euro abgeschöpft werden.
Auch die defizitären Staatsbetriebe strangulieren die Wirtschaft.
Allein die Athener Verkehrsbetriebe und die Staatsbahnen fahren jeden Tag 4,3 Mio. Euro Verlust ein und haben in diesem Jahr einen Kreditbedarf von 1,56 Mrd. Euro.
Die Darlehen kommen überwiegend von den griechischen Geschäftsbanken - die entsprechend weniger Kredite an die Privatwirtschaft vergeben können.
Nur das funktioniert: Raus aus den Euro, Abwertung um 30-40%.
D.h. die brauchen ein Schuldenmoratorium. Alles andere sind fromme Wünsche
.

Aufschwung oder Rezession? Wie sich die anderen PIIGS-Staaten schlagen

>>Portugal In der zweiten Jahreshälfte dürfte das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP), das im ersten Quartal noch überraschend hoch ausgefallen war, einen herben Dämpfer erfahren.
Denn die Zentralbank rechnet mit einer stark gebremsten Kauflust der Verbraucher.
Die Portugiesen sind nicht nur hoch verschuldet und bekommen deshalb nur noch schwer Kredit, sondern müssen eine um einen Prozentpunkt auf 21 Prozent erhöhte Mehrwertsteuer und höhere Steuern auf obere Einkommen verkraften.
Weil die Regierung darüber hinaus die Konjunkturprogramme beendet, Jobs im Staatssektor abgebaut und Infrastrukturprojekte zurückgefahren hat, rechnet die Notenbank für dieses Jahr noch mit 0,9 Prozent und für 2011 nur mit 0,2 Prozent BIP-Wachstum. ang

>>Irland Offiziell hat der einstige "Keltische Tiger" die Rezession überwunden.
So ist das BIP im ersten Quartal verglichen mit dem Schlussquartal 2009 um 2,7 Prozent gewachsen. Im Jahresvergleich ist die Wirtschaftsleistung allerdings um 0,6 Prozent geschrumpft.
Die Arbeitslosigkeit ist im Juli weiter gestiegen auf eine Quote von 13,7 Prozent; laut BBC verlassen monatlich rund 5 000 Iren auf der Suche nach einer besseren Zukunft das Land. Die Steuereinnahmen lagen im Juli 5,5 Prozent unter Vorjahresniveau und damit hinter den Prognosen der Regierung. Trotz gewaltiger Sparanstrengungen wird das Land sein Defizit bis Jahresende nicht in den Griff bekommen, die Iren rechnen deshalb mit weiteren Einschnitten:
"Die irische Wirtschaft ist vielleicht nicht mehr so schwach wie vor einem Jahr", heißt es im jüngsten Wirtschaftsbericht der KBC Bank und des Wirtschaftinstituts Esri. "Aber von einem ,Wohlfühlfaktor? kann nicht die Rede sein." mth
Irland interessiert auf Grund der Größe keine Sau.

>>Italien Im zweiten Quartal ist die Wirtschaftsleistung der drittgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone zwar um 1,1 Prozent zum Vorjahr gewachsen, aber für die zweite Jahreshälfte rechnen Ökonomen wegen des Sparpakets der Regierung mit einer Abschwächung.
Für das Gesamtjahr wird noch ein Plus von 0,8 Prozent erwartet.
Weil die Gesamtverschuldung schon bei 118 Prozent des BIP liegt, bleibt kein Spielraum für Konjunkturprogramme.
Der Gewerkschaftsverband CGIL erwartet, dass die Arbeitslosenrate von derzeit 8,7 Prozent bis Jahresende auf neun Prozent steigen wird.
Die Angst vor dem Jobverlust hemmt die Konsumlust der Bürger - und ihre Reisefreude: Fast 60 Prozent der Italiener machen laut Sozialforschungsinstitut Censis in diesem Jahr keine Urlaubsreise.
Die Tourismusbranche, die zwölf Prozent zum BIP beiträgt, tritt auf der Stelle. tkb
Die haben das gleiche Problem wie G., der Euro ist für Italien zu HART.
Vor dem Euro hat die Lira zur DM in 25 jahren ca. 9 mal abgewertet.


>>Spanien Die Wirtschaft wächst wieder - aber bisher nur im Schneckentempo.
Im ersten Quartal legte das BIP nach vorläufigen Zahlen der Zentralbank um 0,2 Prozent zum Vorjahr zu. Die Konjunkturexperten der Bank BBVA warnen, dass die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal sogar wieder leicht schrumpfen könnte.
Schuld daran seien das Sparpaket der Regierung und die Ungewissheit auf den Kapitalmärkten.
Madrid hatte im Juli die Mehrwertsteuer erhöht und die Beamtengehälter gekürzt. Auf den Binnenkonsum schlägt zudem die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit von über 20 Prozent sowie die hohe private Verschuldung der Spanier.
Die ist nach Meinung von José García Montalvo von der Universität Pompeu Fabra das größte Problem für die Konjunktur:
"Und solange die Wirtschaft nicht rascher wächst, kann der Privatsektor seine Schulden nicht schneller abbauen."
ang
Welche Wirtschaft ? :lol:

Der größte Betrug am Deutschen war die Aussage, das der Euro so stabil sei wie die DM
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Beitrag von k9 »

19. August 2010, Neue Zürcher Zeitung


Spaniens Regionen vom Markt abgeschnitten

Hohe Verschuldung und wachsende Kreditkosten limitieren Kapitalmarktzugang


"Die spanischen Regionen haben grosse Schwierigkeiten, an den internationalen Anleihemärkten Geld aufzunehmen. Alle zehn von der Agentur Fitch beobachteten Regionen stehen auf der Liste für eine mögliche Herabstufung.
cdw. Madrid ⋅ Bereits im Frühjahr hatte die spanische Regierung ein ambitioniertes Sparprogramm aufgelegt, um das zuletzt auf 11,2% angeschwollene Defizit bis 2013 auf 3% zu drosseln und so das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen. Nun allerdings gerät Ministerpräsident Zapatero durch die Refinanzierungsprobleme der Regionen erneut unter Druck: Die autonomen Landesregierungen sind hoch verschuldet, kontrollieren aber gleichzeitig doppelt so viele Staatsausgaben wie die Zentralregierung in Madrid und beschäftigen mehr als die Hälfte aller Staatsangestellten. Aufgrund der dezentralisierten Verwaltung geniessen die Regionen grosse Eigenständigkeit in Budgetfragen und sind in ihrer Ausgabenpolitik vom Staat nur schwer zu kontrollieren. Eine strenge Haushaltsdisziplin der Regionen jedoch ist unabdingbar, um das spanische Gesamtdefizit zu reduzieren.
Katalonien in der Bredouille
Im Zuge der Rezession sind die Schulden der autonomen Landesregierungen enorm in die Höhe geschnellt. Sie betrugen zu Zeiten des Immobilienbooms 5,5% des Bruttoinlandprodukts (BIP), im ersten Quartal dieses Jahres stiegen sie auf 9% des BIP an. Inzwischen haben die Regionen grosse Schwierigkeiten, sich auf dem Kapitalmarkt zu refinanzieren. Das gilt vor allem für Katalonien, das ein Fünftel des spanischen Bruttoinlandproduktes ausmacht. Seit März ist die Region von Emissionen an den internationalen Anleihemärkten abgeschnitten.
Verdoppelte Risikoprämie
Die Risikoprämie, die die Region den Anlegern gegenüber spanischen Staatsanleihen anbieten muss, hat sich seit Jahresbeginn verdoppelt. So musste Katalonien im Juli schliesslich zu einen Bankenkredit in Höhe von 1 Mrd. € Zuflucht nehmen. Dabei wurden der Region bereits mehr an Zinsen berechnet als den von der Immobilienkrise schwer getroffenen Baukonzernen. Die katalanische Regionalregierung zahlte in diesem konkreten Fall bereits um 300 Basispunkte (3%) höhere Zinsen im Vergleich zum damaligen Niveau des dreimonatigen Euribor.
Ähnliche Probleme wie Katalonien haben auch andere hochverschuldete Regionen wie Madrid oder Galicien. So musste Madrid eine geplante Anleiheemission im Juli wegen der problematischen Situation auf dem Markt zurückziehen. Die Region Galicien ihrerseits hat um ein Moratorium für Schuldenrückzahlungen von 2,6 Mrd. € an die Zentralregierung gebeten. Die Kreditwürdigkeit der spanischen Regionen wird inzwischen auch von den Rating-Agenturen mit zunehmender Skepsis beurteilt.
Alle zehn von der Agentur Fitch beobachteten Regionen stehen auf der Liste für eine mögliche Herabstufung. Die beiden am meisten verschuldeten Regionen, Katalonien und Valencia, werden von Fitch nur noch mit A+ bewertet. Dabei steht Katalonien mit mehr als 25 Mrd. € in der Kreide, was knapp 13% des regionalen BIP entspricht. Valencia liegt mit 15,3 Mrd. € zwar unter diesem Wert, hier liegt die Verschuldung aber bei 15 % des BIP. Allein das Baskenland erhält von der Rating-Agentur Fitch noch die Note AAA.
Stütze der Zentralregierung?
An den Märkten wird nun befürchtet, dass die eine oder andere spanische Region in Zahlungsschwierigkeiten geraten und vom Staat gestützt werden muss. Dies könnte die Sparanstrengungen der Regierung Zapatero beeinträchtigen und erneut das Vertrauen der Anleger in die Solidität der öffentlichen Finanzen belasten. Zwar hatten sich die autonomen Regionen noch im Juni der Zentralregierung gegenüber verpflichtet, weitere Einsparungen vorzunehmen und ihre Ausgaben bis Ende 2011 um 11 Mrd. € zu kürzen. Unter Marktbeobachtern aber stellt sich zunehmend die Frage, ob diese Bemühungen ausreichend sind."


Gruß k-9
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Antagon
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Beitrag von Antagon »

In den Medien weiterhin kein Thema. Quelle
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Die Uhren der Kapitalmärkte sollten auf Null gestellt werden.
In solchen Verhandlungen käme China als größtem Gläubiger die Schlüsselrolle zu.
Wie weit geht die Bereitschaft Chinas, auf Forderungen zu verzichten?


Das ist einer der Kernsätze für mich, den ich auf D in Bezug auf Europa erweitern würde.
Ich denke auch, dass D den Haken schon bei - verzichtet - machen kann. Und damit sollte der 2.WK dann auch entgültig als "bezahlt" gelten. Es muß mal Schluß sein.

dazu folgende Infografik:
.

So fließen Europas Handelssröme
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Beitrag von k9 »

Ohne Kommentar.
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Beitrag von martinsgarten »

Ich denke, hier ist etwas im Busch !
Man nehme die Rede von Baroso mit seiner Warnung + die Renditen von Portugal + Griechenland



17:45|Rede zur Lage der EU - Barroso warnt vor Zerfall der Europäischen Union
EU-Kommissionschef Barroso hat vor einem Auseinanderbrechen der Staatengemeinschaft gewarnt.
Er forderte die Unterstützung schwächerer Länder.
Von Stefanie Bolzen

Es war das erste Mal, dass ein EU-Kommissionspräsident vor dem Parlament eine Rede "zur Lage der Union“ halten sollte.
José Manuel Barroso, seit vergangenem Januar zum zweiten Mal Chef der 26 Brüsseler Kommissare, schien sich der Bedeutung dieser Premiere bei seinem Auftritt in Straßburg bewusst zu sein.

Das lag sicher nicht am Streit um die Anwesenheitspflicht, welche die Fraktionschefs den 736 Abgeordneten zunächst aufgebrummt hatten, um im letzten Moment wieder davon abzurücken.

Vielmehr machte Barroso von Beginn seiner Ansprache deutlich, in welch kritischem Moment sich die Europäische Union befindet.
"Entweder wir schwimmen gemeinsam – oder wir gehen getrennt unter“, warnte der konservative Politiker.
Die milliardenschwere öffentliche Verschuldung habe in der Krise ihren Sinn gehabt. Jetzt aber sei der Zeitpunkt, das Ruder herumzureißen.
Als Lehre aus der Schuldenkrise müssten die großen Ungleichgewichte zwischen wirtschaftlich starken und schwachen Ländern reduziert werden.

Barroso lobte die wachsende Bereitschaft in Europa, die Staatsfinanzen stärker durch andere Länder und die Gemeinschaft überwachen zu lassen.

Während seiner Rede einigten sich die Finanzminister auf zwei Reformen, die Krisen in Europa künftig vorbeugen sollen.
So soll sich die EU künftig früher in die Planung der nationalen Haushalte einschalten. Außerdem sollen europäische Behörden ab 2011 erstmals Entscheidungsbefugnisse in der bisher rein nationalen Finanzaufsicht bekommen.

„Wir werden die Währungsunion mit einer echten Wirtschaftsunion unterlegen“, versprach der Kommissionschef.
Dazu müsse Europa „die nächsten zwölf Monate nutzen, um unserer Reformagenda mehr Tempo zu verleihen“. Der Portugiese zählte in den folgenden 40 Minuten eine ganze Reihe von Vorschlägen vor, die seine Behörde bereits vorgelegt hat oder noch zu vorzustellen plant.

Auf wenig Enthusiasmus wird Barrosos verklausulierte Forderung stoßen, die EU müsse sich „der Frage der Eigenmittel annehmen“. Gemeint ist eine EU-Steuer. Nach Überzeugung der Kommission würde eine solche Abgabe „effizienter und fairer“ für die Bürger sein. Die Idee ist nicht neu, doch bisher jedes Mal auf breiten Widerstand gestoßen; im August noch hatte EU-Haushaltskommissar Janusz Lewandowski einen erfolglosen Anlauf gewagt. Auch für seine Idee für „projektbezogene EU-Anleihen“ bekam Barroso eine vorzeitige Abfuhr.

Finanzminister Wolfgang Schäuble sagte, die Kommission solle nicht ständig Vorschläge machen, die aus Sicht der Mitgliedstaaten weltfremd seien. Im EU-Parlament stieß Barroso auf mehr Gegenliebe, etwa in Sachen EU-Steuer. Der Fraktionschef der Sozialisten Martin Schulz will den Widerstand der EU-Regierungen gegen eine größere Belastung von „Spekulanten“ nicht weiter hinnehmen: „Sonst bringen wir die Leute auf die Straße.“
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Beitrag von martinsgarten »

Da habe ich doch ein Land vergessen

Kleine Erinnerungsstütze.
Das Rettungspaket über 750 Mrd garantiert u.a. eine Finanzierung der Staaten zu 5%.
Länder die höhere Zinsen am Markt haben fallen als Retter aus.
Damit fallen z.Zt. neben Griechenland auch Portugal und Irland aus.
.

Staatsgarantien: Irland verlängert Stützen für Banken

Das Misstrauen der Märkte ist für die Republik Irland ein zu unkalkulierbares Risiko, als dass sie die heimischen Banken dem aussetzen würden. Kurzerhand wurden nun die Staatsgarantien bis Jahresende verlängert - es soll ein Ausverkauf vermieden werden.

HB DUBLIN. Unter dem Druck misstrauischer Anleger stellt sich die irische Regierung länger hinter das heimische Bankensystem als zunächst geplant. Die Staatsgarantien für kurzfristige Bank-Verbindlichkeiten würden bis Jahresende verlängert, sagte Finanzminister Brian Lenihan am Dienstag. Die Garantie wäre sonst Ende September ausgelaufen. Es wurde befürchtet, dass institutionelle Anleger dann ihr Kapital aus dem irischen Bankensektor abziehen. Irland hatte vor zwei Jahren eine Garantie für die Schulden des gesamten Finanzsektors abgegeben und damit auch die angeschlagene Anglo Irish Bank gerettet.

Die Kosten für das inzwischen verstaatlichte Institut brockten Irland 2009 das höchste Haushaltsdefizit der EU ein. Am Dienstag ließen die Schuldensorgen die Risikoaufschläge für irische Staatsanleihen auf ein neues Rekordhoch klettern.

Im Ringen um die Zukunft der Anglo Irish Bank strebt die Regierung in Dublin binnen Wochen eine Entscheidung an. Er wolle einen Ausverkauf des Instituts verhindern, sagte Lenihan weiter.
Schließlich hätten viele Anlagen der Bank noch ihren Wert.
Was ist VIELE ?

Lenihan räumte ein, dass die Probleme des Instituts "etwas größer" seien als ursprünglich angenommen. Die Bank war mit dem Kollaps des Immobilienmarktes ins Taumeln geraten. Derzeit verhandelt Irland mit der EU über die Zukunft des Instituts.
Was ist ETWAS GRÖSSER ?

An den Börsen gelten die steigenden Kosten für eine Sanierung der Anglo Irish Bank als großes Risiko für die Kreditwürdigkeit Irlands.
Investoren befürchten, dass Irland nach Griechenland zum nächsten Krisenherd der Euro-Zone wird.
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Beitrag von martinsgarten »

Die Renditen ziehen auf breiter Front an.
Auch D +2,5%
Portugal ist der Spitzenreiter
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Beitrag von martinsgarten »

heute gleich einmal +5%
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Beitrag von martinsgarten »

Wieder eine Lachnummer fürs Blödvolk.
Hinter jeder Auktion steht die EZB, wenn es Probleme gibt.
Und fakt ist auch, durch die realtiv hohen Zinsen wird immer weiter aufgeschuldet.
Die nächste Auktion lautet immer auf - Bedarf+Zinslast


Anleihe-Auktion: Irland besteht Härtetest am Kapitalmarkt :lol: :lol:
Atempause für die irische Politik: Die mit großer Nervosität erwartete Anleiheauktion des Landes ging ohne Probleme über die Bühne.
Zwar musste das Land seinen Investoren einen extrem hohen Zinsaufschlag gewähren.
Doch die Nachfrage nach den neuen Bonds war gewaltig. :lol:
Am Anleihemarkt macht sich Erleichterung breit.

HB DUBLIN. Eine gute Anleiheauktion hat die Sorgen um Irland vorerst gemildert. Dem Inselstaat, der wegen großer Probleme bei den heimischen Banken an den Finanzmärkten zunehmend kritischer gesehen wird, konnte am Kapitalmarkt wie geplant Anleihen im Volumen von 1,5 Mrd. Euro platzieren.
Für wieviel Tage reicht das ?
Die Nachfrage übertraf das Angebot um das Fünffache. Allerdings musste das Land tief in die Tasche greifen.

Für die Bonds mit Laufzeit bis 2014 lag die Durchschnittsrendite mit 4,767 Prozent mehr als einen Prozentpunkt über dem Ergebnis der letzten Auktion im August. Hiervon verkaufte Irland Papiere im Volumen von 500 Mio. Euro.
Für die doppelt so große Emission von Anleihen mit Laufzeit bis 2018 musste das Land eine Durchschnittsrendite von 6,023 Prozent bieten.
Im Juni waren achtjährige Papiere noch mit einer Rendite von 5,088 Prozent verkauft worden.

Trotz der enormen Zinsaufschläge wurde das Auktionsergebnis mit Erleichterung aufgenommen.
Beim Anleihe-Spezialist Glas Securities in Dublin sprach man von einem "exzellenten Ergebnis". Die Prämien irischen Kreditausfall-Swaps, mit denen sich Investoren gegen den Ausfall von Staatsanleihen absichern können, sanken nach Angaben des Datenanbieters CMA um 24 Basispunkte auf 421,5 Basispunkte. Die Rendite zehnjähriger irischer Staatsanleihen verringerte sich auf 6,17 Prozent.

Im Vorfeld der Auktion waren griechische Staatsanleihen kräftig unter Druck geraten. Am Montag war die Rendite der zehnjährigen Papiere in der Spitze auf 6,5 Prozent gestiegen. Der Renditeabstand (Spread) zu deutschen Bundesanleihen erhöhte sich dadurch auf den Rekordwert von mehr als 400 Basispunkten.

Wie nervös der Markt ist, zeigte sich auch an der Entwicklung der Kreditausfall-Swaps für irische Anleihen. Diese notierten am Montag nach Angaben von CMA auf einem Rekordwert von 450 Basispunkten - ein Niveau, das Irlands Finanzminister Brian Lenihan als "Besorgnis erregend" bezeichnete.

Auslöser der seit Tagen anhaltenden Unruhe, die auch die Anleihen anderer europäischer Krisenstaaten wie Griechenland oder Portugal stark belastete, waren Gerüchte, dass Irland plane, internationale Hilfen in Anspruch zu nehmen.
Die Regierung hatte das hart dementiert, am Kapitalmarkt stieß das jedoch auf taube Ohren.

Zumal aus Irland selbst ebenfalls Hiobsbotschaften verbreitet werden. Die Regierung werde ihre Haushaltspläne für die kommenden Jahre wohl bald an die holprige Entwicklung der Konjunktur anpassen müssen, sagte der irische Zentralbankchef Patrick Honohan am Montag. Zwar könne das Land seine Sparziele für 2014 annähernd erreichen, wenn sich die Wirtschaft wie ursprünglich erwartet erhole. Zuletzt hätten sich aber sowohl die Konjunktur als auch die Finanzierungskosten des Staates weniger günstig entwickelt.

Auch die zusätzlichen Schulden für die Sanierung des Finanzsektors seien ein negativer Faktor, auch wenn die Bankenrettung den Staat nicht so teuer kommen dürfte wie von einigen Experten befürchtet, sagte Honohan. Der jüngste Anstieg bei den Risikoaufschlägen für die Staatsschulden Irlands und anderer Staaten zeige aber, wie teuer es werden könne, wenn die Haushaltspläne die internationalen Gläubiger nicht mehr überzeugen könnten.

Das Finanzministerium kündigte eine Überarbeitung der Haushaltspläne für die zweite Oktoberhälfte an. Allerdings hat Finanzminister Brian Lenihan nur wenig politischen Spielraum, den Haushalt radikaler zu sanieren.
Der grüne Koalitionspartner will einen härteren Kurs nicht mitmachen.

Die erfolgreiche Anleiheauktion Irlands sorgte auch bei den Anleihenrenditen der anderen europäischen Staaten für Entspannung.
Die Rendite zehnjähriger portugiesischer Bonds sank um zwölf Basispunkte auf 6,132 Prozent. Griechische Schuldscheine mit zehn Jahren Laufzeit rentierten bei 1,266 Prozent 18 Basispunkte niedriger.
Positiv wirkte sich hier auch aus, dass das Land am Morgen Geldmarktpapiere mit 13-wöchiger Laufzeit gut am Markt unterbrachte. Für die Papiere im Volumen von 390 Millionen Euro musste Griechenland mit 3,98 Prozent sogar etwas weniger zahlen als im Juli, als die Rendite bei 4,05 Prozent lag.

Einen kleinen Schub bekam auch der Euro. Die Gemeinschaftswährung notierte am Mittag bei 1,3130 Dollar und damit 0,5 Prozent höher als am Vortag. Anders als bei früheren Turbulenzen hatten die Wirren um Irland den Euro in den vergangenen Tagen aber weitgehend kalt gelassen.
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Beitrag von martinsgarten »

Das scheint den DAX mehr zu interessieren, als die GFK Zahlen auf 3-Jahreshoch.
Hier ist auch ein Hoch dabei :lol: :lol:
Da brennt die Luft ordentlich.
+ 10% an einem Tag !!!
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Beitrag von martinsgarten »

Auch Portugal heute mit neuem Hoch.

Wie lautet die Überschrift.... Griechenland war gestern :wink:
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Beitrag von martinsgarten »

Heute schon gelacht ? :lol:
Das wird dann später heißen - was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.
Sorry, dass ist alles ALTERNATVLOS


UPDATE: Merkel schließt Verlängerung des Euro-Rettungsfonds aus
Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Dienstag Forderungen nach einer Verlängerung des Euro-Rettungsfonds nachdrücklich zurückgewiesen.
"Eine einfache Verlängerung solcher Fonds, wie wir sie jetzt haben, wird es mit Deutschland nicht geben", sagte Merkel am Dienstag beim vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) veranstalteten "Tag der Deutschen Industrie" in Berlin.
Man beachte die Wortwahl "einfache Verlängerung" :wink:
Man müsse bei dem Euro-Rettungsschirm "genau darauf achten, dass die Länder, die heute Schwächen aufweisen, stärker werden", verlangte die Kanzlerin.
"Deshalb sage ich auch ganz klar, dass es eine Verlängerung der Hilfsfonds nicht geben wird", erklärte Merkel. Vielmehr brauche man EU-Vertragsänderungen, damit "Länder, die den Stabilitäts- und Wachstumspakt nicht einhalten, anderen Prozeduren unterworfen werden können, als wir bis heute im Vertrag haben", forderte sie mit Blick auf deutsche Vorschläge zur Einrichtung eines neuen Krisenmechanismus.
Der "Benchmark" hierfür müsse sich nach den stärksten Euro-Staaten richten und nicht nach einem etwaigen Durchschnitt, unterstrich Merkel.
"Die Euro-Stabilität ist nur zu erreichen, wenn der Benchmark der Stärkere ist und nicht, wenn wir uns gemeinsam an einem immer weiter absinkendem Mittelniveau orientieren", betonte sie.

Stimmt, der Euro war ja auch so stark wie die DM gedacht.
Aber eben nur gedacht
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Beitrag von martinsgarten »

Z.Zt. Ruhe an der Zockerfront ?
Gemach, die Sau dürfte bald wieder starten.
Positiver Veränderungen bei den PIIGS kann ich nicht erkennen.
Nimmt man mal als Ausnahme der "Kauf" von G. durch China.
Sind schon kleine Cleverle die Chinesen - kaufen nur mal so alle Inseln auf den Weg nach Europa. :lol:

Vielleicht stört man sich im EUR-USD Chart nicht an der Begrenzung und läßt bis 1,50 oder auch 1,60 laufen.
Dann müßte die Sau eigentlich die Richtung ändern.
Ist eh egal, ob eine Währung "teuer" oder "billig" ist.
Hauptsache die VOLA stimmt. :wink:
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Renditedifferenz 10-jähriger Staatsanleihen zu deutschen Bundesanleihen.gif
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Beitrag von martinsgarten »

Obwohl in der EU - IM MOMENT - relative Ruhe herrscht, sollte man weiter auf der Beobachtungsstation bleiben.
Die sparen also noch lange nicht :wink:
.

Italiens Handelsbilanzdefizit ausgeweitet
Rom (aktiencheck.de AG) - Italien verzeichnete beim Außenhandel im August 2010 ein höheres Defizit.
Dies gab die italienische Statistikbehörde Istat am Freitag bekannt.

So wuchs das Defizit der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone auf 3,26 Mrd. Euro, nach einem Minus von nur 1,74 Mrd. Euro im Vormonat.
Hierbei zogen die Exporte binnen Jahresfrist um 31,5 Prozent an,
während die Importe um 38,1 Prozent zulegten
. (15.10.2010/ac/n/m)
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Beitrag von martinsgarten »

Das Thema Euro-Krise ist im Moment kein Thema.
Der Michel hat jetzt das Jobwunder, den kaufrausch und den Aufschwung XXL auf der Agenda.
Da muß man aufpassen, dass man selbst nicht einschläft.
Und hast nicht gesehen, bei den Anleihen ist heute wieder Dampf unter dem kessel.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Angespannte Stimmung auf der Titanic EU

Streit um Reform der Währungsunion verschärft sich(AFP) – Vor 1 Tag

Brüssel/Berlin — Kurz vor dem EU-Gipfel ab Donnerstag in Brüssel hat sich der Streit um die deutsch-französischen Pläne zur Reform der Währungsunion verschärft:
Nach einer Reihe von Mitgliedstaaten sprach sich auch die EU-Kommission gegen eine Vertragsänderung aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) könnte deshalb gezwungen sein, auf weitere Forderungen zum Schutz des Euros zu verzichten.

Die Vizepräsidentin der Kommission, Viviane Reding, richtete scharfe Vorwürfe an Merkel und den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy. "Mit Schimären von neuen Verträgen zu kommen, scheint mir absolut unverantwortlich", sagte Reding der "Welt". Die Luxemburger Kommissarin verwies darauf, dass die EU zehn Jahre gebraucht habe, um den Vertrag von Lissabon unter Dach und Fach zu bekommen. Der Vertrag war erst vor elf Monaten in Kraft getreten.

Währungskommissar Olli Rehn sagte in Brüssel, der von Merkel und Sarkozy geforderte Krisenmechanismus für hochverschuldete Mitgliedsländer lasse sich auch ohne Vertragsänderung erreichen.
Beide Länder lehnen eine Verlängerung der milliardenschweren Rettungsfonds für Griechenland und andere Euro-Länder über 2013 hinaus ab.
Deutschland und Frankreich tragen mehr als 50 Prozent der Hilfen und wollen die Last künftig auf die Schultern privater Gläubiger verteilen.

In Berliner Regierungskreisen hieß es, an Vertragsänderungen gehe kein Weg vorbei. Dabei handele es sich aber nicht um den von vielen Seiten beschworenen "Horrorprozess". Vielmehr strebe die Regierung eine begrenzte Änderung an der EU-Rechtsgrundlage in der Größenordnung von zwei Zeilen an. Merkel telefoniere ständig mit den EU-Partnern, um dafür Verbündete zu gewinnen, sagte ein Regierungsvertreter.

Besonders umstritten ist die deutsche Forderung nach einem Stimmrechtsentzug für hartnäckige Defizitsünder.
Viele Länder kritisieren, dass dies einer politischen Entmachtung von Mitgliedstaaten gleichkommt.
Auch Währungskommissar Rehn wies Merkels Vorschlag zurück.
Er sei "nicht wirklich mit der Idee einer immer stärker integrierten Union vereinbar", betonte der Finne.

Nach Angaben von EU-Diplomaten könnte die Kanzlerin gezwungen sein, auf den Stimmrechtsentzug zu verzichten.
Dies wäre bereits das zweite Einlenken der Kanzlerin innerhalb von zehn Tagen: Für die Einigung mit Sarkozy im Badeort Deauville hatte Merkel bereits auf automatische Sanktionen für Defizitsünder verzichtet.
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Beitrag von martinsgarten »

Abseits vom Börsengeschehen.

Portugal wird schon einmal nicht mehr mitretten können - man ist über 5%

Und in Irland gehen die Lichter aus - eh egal - PEANUTS von der Größe - wird verheizt.

Über Griechenland braucht man nicht weiter nachdenken - die sind DURCH.
Die Anleihen über 10%.
Da werden wir irgend wann die Zeitung aufschlagen - und LESEN KAPITALSCHNITT
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cabriojoe2
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Beitrag von cabriojoe2 »

Aber im (Dollarraum) USA sieht es doch bedeutend schlechter aus!
Der weltweite Konkurenzkampf bewirkt Deflation/Arbeitslosigkeit und die Notenbanken halten mit Geldmengenausweitungen dagegen.
Fazit = Rohstoffpreisexplosion bis die Zinsen gut über 10% sind! :roll: 8) :lol: :roll:
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Aber im (Dollarraum) USA sieht es doch bedeutend schlechter aus!

Die Jungs haben aber bei den 10-jährigen ein Zinsniveau von 2,5% und nicht von 6 bis 10%.
Und nur das zählt im Moment.
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Beitrag von martinsgarten »

Portugal kämpft um Beruhigung der Finanzmärkte
09.11.2010 | 16:35 | (DiePresse.com)

Am Mittwoch bringt Portugal zum letzten Mal in diesem Jahr Anleihen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr auf den Markt.
Die Risikoaufschläge erreichten vor der Emission Rekordwerte.

Portugals Finanzminister wirbt unmittelbar vor einer mit Spannung erwarteten Anleiheemission um das Vertrauen der Finanzmärkte.
Die Märkte könnten sich der Konsolidierung des Haushalts sicher sein, erklärte Fernando Teixeira dos Santos am Dienstag.
unbedingt :lol:
Das Defizit solle nächstes Jahr auf 4,6 Prozent der Wirtschaftsleistung gesenkt werden, von 7,3 Prozent 2010.
SUPER :lol:
"Das ist der Weg nach vorne, und wir werden ihn ohne zu zögern gehen, um damit sicherzustellen, dass sich das Land weiterhin an den internationalen Märkten finanzieren kann", teilte der Minister mit.
Zugleich kündigte er Strukturreformen an, um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu verbessern.

Volumen von 750 Millionen bis 1,25 Milliarden Euro

Am Mittwoch bringt Portugal zum letzten Mal in diesem Jahr Anleihen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr auf den Markt, danach folgen bis Jahresende lediglich noch Geldmarktpapiere mit kürzerer Laufzeit.
Die Schuldenagentur strebt ein Volumen von 750 Millionen bis 1,25 Milliarden Euro an.
Experten gehen davon aus, dass die Nachfrage ausreicht. Allerdings werde die Schuldenagentur deutlich höhere Zinsen akzeptieren müssen.

Die Rendite für zehnjährige portugiesische Staatsanleihen lag am Dienstag bei 6,8 Prozent, der Risikoaufschlag zu vergleichbaren deutschen Papieren beträgt damit ungefähr 4,5 Prozentpunkte. Im Handelsverlauf hatte der Aufschlag zeitweise einen Rekordwert von 4,6 Prozentpunkten erreicht.

Finanzmärkte in Sorge

Teixeira dos Santos bekräftigte, der portugiesische Sparkurs sei einer der härtesten in der Euro-Zone.
Seine Regierung habe zudem ein Privatisierungsprogramm aufgelegt, um zusätzliche Einnahmen zu erhalten und so den Schuldenabbau voranzutreiben.
Sparen + hörere Einahmen - das funktioniert in einen Schuldsystem nicht
In den vergangenen Wochen hatten sich an den Finanzmärkten jedoch verstärkt Sorgen breitgemacht, dass es der Minderheitsregierung von Jose Socrates nicht gelingt, die oppositionellen Sozialdemokraten von der Notwendigkeit der Einsparungen zu überzeugen und sie zur Zustimmung zum Sparhaushalt 2011 zu bewegen. Der Haushalt wurde erst vergangene Woche vom Parlament gebilligt.

Retter aus China?

Indes erwägt die Bank of China offenbar einen Einstieg bei der drittgrößten portugiesischen Bank BPI oder deren angolanischer Tochter BFA.
"Wir haben noch nicht darüber gesprochen, aber wir könnten das in der Zukunft tun", sagte Bank-of-China-Vizepräsident Chen Siquing am Montag. BPI-Chef Fernando Ulrich sprach von einer Vielzahl von Möglichkeiten, wie seine Bank an Geld aus China kommen könnte.
Beide Kreditinstitute hatten zuvor ein Partnerschaftsabkommen geschlossen.

Chinas Präsident Hu Jintao hatte erst am Wochenende dem schuldengeplagten Portugal Unterstützung zugesagt.
Details nannte er dazu aber nicht.
Beide Länder verständigten sich darauf, bis 2015 ihr Handelsvolumen zu verdoppeln. Chinesische Firmen sollten zudem zu Investitionen ermuntert werden.
Portugal hatte ursprünglich gehofft, dass China Staatsanleihen des südeuropäischen Landes kauft.
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© DiePresse.com
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Beitrag von martinsgarten »

Anleihebesitzer: Angst vor Staatspleiten grassiert

Private Gläubiger sollen künftig an der Rettung hochverschuldeter Euro-Länder beteiligt werden.
Das versetzt Bondbesitzer in Panik.
Die Kurse irischer und portugiesischer Bonds befinden sich im freien Fall, die Renditen für zehnjährige Anleihen aus Dublin und Portugal erreichen seit Bestehen der Euro-Zone täglich neue Rekordhochs
.
von Andrea Cünnen, Michael Maisch und Donata Riedel

FRANKFURT/LONDON/BERLIN. Die Lage an den Anleihemärkten spitzt sich zu: „Die Panik ist gerade mit Blick auf Irland noch größer als im Frühjahr“, sagt Johannes Rudolph, Anleiheexperte bei HSBC Trinkaus: „Kursverluste von bis zu 2% pro Tag können Anleiheinvestoren, die auf Stabilität setzen, kaum verkraften.
Es gibt nur noch wenige Käufer, und so treiben auch kleine Volumina den Markt.“
Wo ist den die EZB ?
Hat man die Strategie geändert und setzt auf Stabilität des Euro ?


Kornelius Purps, Zinsstratege bei der Unicredit, spricht von einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung: „Investoren, die fürchten, dass Irland und Portugal ihre Haushalte nicht sanieren können, treiben die Zinskosten an den Märkten immer weiter nach oben und belasten damit die Haushalte weiter.“
Dabei wurde der Druck auf die irischen Bonds gestern noch dadurch verstärkt, dass das weltweit zweitgrößte Clearinghaus LCH Clearnet in Zukunft 15 Prozent höhere Sicherheiten für die Abwicklung von Geschäften mit irischen Anleihen fordern will.

Auch von Euro-Sorgenkind Griechenland gab es gestern keine guten Nachrichten: Regierungskreisen zufolge wird das Haushaltsdefizit in diesem Jahr noch höher ausfallen als zuletzt befürchtet. Die Neuverschuldung werde sich 2010 auf 9,2 bis 9,3 Prozent der Wirtschaftsleistung belaufen, sagte ein Regierungsvertreter.
In einem Anfang Oktober vorgelegten Haushaltsentwurf war das Defizit noch auf 7,8 Prozent geschätzt worden.

Für Irland wäre es inzwischen günstiger, sich zu einem Zinssatz von 7,5 Prozent für zehn Jahre Kredite über den im Mai aufgelegten Rettungsfonds der anderen Euro-Länder und des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu besorgen als über den Markt.
Nach allen bisherigen Verlautbarungen aus Dublin braucht die Regierung aber in diesem Jahr kein frisches Geld mehr.
„Wenn Irland noch in diesem Jahr unter den Rettungsschirm schlüpfen würde, dürfte dies die Märkte noch weiter verunsichern, weil es so unerwartet käme“, fürchtet Purps: „Investoren würden dann sofort die nächsten Länder ins Visier nehmen, die Hilfe brauchen könnten – und das würde nicht nur die Renditen portugiesischer, sondern womöglich auch spanischer Anleihen mit nach oben ziehen.“Spanien ist viel zu billig.
Das ist aus meiner Sicht die absolute Shortwette.
10 Jährige nur 4,5%
.

Als Hauptauslöser dafür, dass sich die Panik an den Märkten gerade in den vergangenen beiden Wochen verschärft hat, gilt, dass künftig private Gläubiger an den Kosten eines Zahlungsausfalls von Euro-Staaten beteiligt werden. Dass es so kommen wird, haben die EU-Staats- und -Regierungschefs bereits beschlossen.
Einenen schönen Gruß an alle Besizer einer KLV.
Die Lebensversicherer sitzen voll im Boot
.

Bis zu ihrem nächsten Gipfel im Dezember sollen Vorschläge vorliegen, wie dies in der Zeit nach Mitte 2013 geschehen kann.
Dann soll der europäische Rettungsfonds auslaufen.
Die Unsicherheit darüber, was danach geschieht, und die Angst, schon vorher bei Krisenstaaten zur Kasse gebeten zu werden, macht Anleger extrem nervös.

Nach den Vorstellungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) soll der neue europäische Krisenmechanismus nicht für Altschulden, sondern nur für neue Kredite ab Mitte 2013 gelten.
Sobald ein Land in Zahlungsschwierigkeiten gerät, soll die EU ein Spar- und Sanierungsprogramm in Gang setzen – wie im Falle Griechenlands im Frühjahr.
In einem ersten Schritt könnten die Laufzeiten für diejenigen Anleihen verlängert werden, die in dieser kritischen Phase fällig werden.
Greife dies nicht, müssten die Privatgläubiger in einem zweiten Schritt einen Abschlag auf ihre Forderungen hinnehmen.
Dafür würden sie im Gegenzug Garantien auf den Rest bekommen.

Harsche Kritik an diesem Plan übt die Europäische Zentralbank.
EZB-Direktor Lorenzo Bini-Smaghi schloss sich gestern der Kritik von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet an und wandte sich gegen Schäubles Pläne. Eine automatische Strafe für Anleihebesitzer im Fall einer Finanzhilfe würde „in der Praxis zu einer Destabilisierung der Märkte führen und gravierende Folgen für die Volkswirtschaften des Euro-Gebiets haben“, schreibt Bini-Smaghi in einem Beitrag für die Wochenzeitung „Die Zeit“.
Im Bundesfinanzministerium reagiert man verwundert auf die Kritik und verweist darauf, dass es bereits den gemeinsamen Ratsbeschluss der EU-Staaten gebe, den Privatsektor künftig zu beteiligen.

Wirtschaftsweise wollen Gläubiger schon früh zur Kasse bitten

Unterstützt wird eine Privatsektor-Beteiligung vom Brüsseler Think-Tank Bruegel Institut und den fünf Wirtschaftsweisen, dem wissenschaftlichen Beratergremium der Bundesregierung.
Das einflussreiche Bruegel Institut empfiehlt, dass Euro-Länder nur noch neue Anleihen begeben können, wenn im Zweifelsfall ein fester Krisenmechanismus unter Einbeziehung der privaten Gläubiger besteht.

Einen Schritt weiter gehen die Wirtschaftsweisen.
Sie schlagen in ihrem neuen Gutachten vor, dass die privaten Gläubiger immer dann an der Sanierung beteiligt werden, wenn die EU-Kommission Sanktionen gegen ein Defizitland vorgeschlagen hat.
Das soll für die Länder gelten, die gegen die Regeln des Stabilitätspakts aktiv verstoßen haben, nicht aber für Staaten, die unverschuldet, etwa durch eine Finanzkrise, in Zahlungsschwierigkeiten geraten sind.
Dieser Vorschlag geht selbst dem Berliner Finanzministerium zu weit.
Es sei zu früh, private Gläubiger zu beteiligen, bevor es überhaupt zu Zahlungsschwierigkeiten gekommen ist, heißt es in Ministeriumskreisen. Außerdem dürfte die Unterscheidung, ob ein Staat verschuldet oder unverschuldet in Schwierigkeiten geraten ist, in der Praxis schwer zu treffen sein.
Super Satz :lol: :lol:
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Beitrag von martinsgarten »

Ich habe es mir angewöhnt, immer auf den Goldpreis zu schauen, wenn es in einem Währungsraum ungemütlich wird.
Und Gold zeigt Ansätze zu einer Reaktion wie zu Zeiten der Griechenlandkrise
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Beitrag von martinsgarten »

Eigentlich hört man nichts, was den Handel mit Frankreich betrifft.
Zahlt D noch für die verloren Weltkriege an Frankreich ?


komplett hier:
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Beitrag von martinsgarten »

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Beitrag von martinsgarten »

das steht auch noch unter Allianz

Schon ein wirklich geiler Plan.
Dagegen sind die Amis absolute Deppen mit ihrem 600 Mrd "Programm"
UND - vor allem so Nachhaltig und ohne Risiko ! :lol: :lol:
Und das Beste - das schnallt die Öffenlichkeit nicht
Im Klartext - jeder Euro der in eine KLV fließt kann in Griechenland landen


Notenbank-Käufe - Zwangsanleihen für die Großanleger
Annina Reimann

Die Fed kauft Staatsanleihen.
Europa spart sich das – und lässt lieber Großanleger kaufen.


REUTERS US-Notenbankchef Ben Bernanke hat eine Mission:
Er will die Zinsen drücken, weil er hofft, so das Wachstum anzutreiben.
Also kauft die Fed bis Mitte 2011 für 600 Milliarden Dollar US-Staatsanleihen.
Je größer die Nachfrage danach, desto höher steigen deren Kurse.
Im Gegenzug sinken die Renditen, denn bei Anleihen verhalten sich Kurs und Rendite gegensätzlich.

Die Europäische Zentralbank (EZB) kauft Staatsanleihen, vor allem aus den Wackel-Ländern Griechenland, Portugal und Irland.
Auch marode Euro-Staaten sollen noch zu tragbaren Zinsen Geld am Kapitalmarkt bekommen.
Bis Anfang November kaufte die EZB für 63,5 Milliarden Euro Bonds – Peanuts, verglichen mit dem, was Bernanke auf den Tisch legt.

Regeln drücken Zins

Das Problem ist: Die Käufe der Notenbanken wirken nur für den Moment. Kaufen sie nicht weiter, ziehen die Renditen an.

Viel nachhaltiger wirkt da die Regulierung von Großanlegern.
Die EU-Finanzminister werkeln gerade an neuen Regeln für die Versicherungsbranche, die so kompliziert sind wie ihr Name:
Solvency II.


Ich würde es IN-Solvency nennen

Wie sie funktionieren?
Ganz einfach:
Ab 2013 sollen Europas Versicherer ihre für Kunden angelegten Gelder mit mehr Eigenkapital unterlegen.
Je riskanter die Anlage, desto mehr Eigenkapital ist gefordert
– für Aktien planen die Regulierer aktuell bis zu 40%
- für Immobilien bis zu 25% der Anlagesumme
.
Nur EU-Staatsanleihen sollen nicht mit Eigenkapital unterlegt werden.
Sie gelten als sicher – ja, auch Anleihen aus dem hochgradig ausfallgefährdeten Griechenland
.

Letzteres bringt den Grundgedanken der Regeln ins Wanken:
Eigentlich sollen sie die Konzerne krisenfester machen.
Sie sollen trotz möglicher Verluste in Zukunft immer noch genügend Kapital haben, um Kunden auszuzahlen.

Schlagworte zum Thema
EZBNotenbankenAnleihen Politiker, der Verdacht drängt sich auf, treiben Versicherer aber mit den neuen Regeln geradezu in europäische Staatspapiere.
Da geht noch was:
Deutsche Versicherer halten nur 134 Milliarden Euro ihres 1039 Milliarden Euro schweren Anlagevolumens in Staatsschulden und Darlehen an Staaten. Da hätten Politiker gerne ein größeres Stück vom Anlagekuchen.

In ganz Europa geht es um gigantische 6800 Milliarden Euro – Geld, das Europas Versicherer vor allem für die Altersvorsorge der Bürger anlegen.
Eine Summe mit dem Potenzial, die Renditen an den europäischen Anleihemärkten dauerhaft zu drücken.
Für Anleger, die eine Lebens- oder private Rentenversicherung abgeschlossen haben, senken die dauerhaft niedrigen Renditen zum Vertragsende die Auszahlung.
Regierungen aber refinanzieren sich auf diese Weise günstig.

Wenn das kein Kettenbrief ist

Für Versicherer gibt es kaum einen Ausweg:
Selbst wenn renitente Anlagechefs dem Willen der Regulatoren nicht folgen und Aktien kaufen, müssen sie das dafür geforderte hohe Eigenkapital vorhalten.
Das wiederum müssen sie sicher anlegen.
Wo? Richtig, in risikofreien Staatsschulden.
Zum Beispiel aus Griechenland
.

Quelle
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
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aus:
Rede von Bundeskanzlerin Merkel beim G20-Business-Summit in SeoulDo, 11.11.2010

Ich denke, wir brauchen auch eine Beteiligung der privaten Gläubiger an den Restrukturierungskosten.
Das ist ein heißes Thema, das wir auch in anderem Zusammenhang, nämlich im Zusammenhang mit dem Euro-Krisenmechanismus, im Augenblick innerhalb der Europäischen Union diskutieren.
Ich muss ganz einfach sagen:
Diesbezüglich mag es einen Widerspruch zwischen den Interessen der Finanzwelt und den Interessen der Politik geben.
Wir können unseren Wählerinnen und Wählern, unseren Bürgerinnen und Bürgern aber auf Dauer nicht erklären, warum der Steuerzahler für bestimmte Risiken eintreten muss und nicht diejenigen, die durch das Eingehen von Risiken viel Geld verdienen.
Deshalb ist die Frage, inwieweit wir die Gefühle der Märkte ernst nehmen müssen, eine Frage, die auf Reziprozität beruhen muss.
Ich bitte die Märkte, die ja irgendwie auch durch Personen konfiguriert sein müssen, ab und zu auch auf die Politik Rücksicht zu nehmen.
Denn nur in einem gemeinsamen und guten Miteinander können wir auch nachhaltiges Wachstum stimulieren.

Ist das nicht schön !
Als ob die private Gläubiger über den Weg Lebensversicherung nicht doch wieder der Steuerzahler ist.
Wer ist den bitte schön für die Frau Merkel der PRIVATE Gläubiger ?
Der CEO der Allianz ?
:lol:
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