21.11.08
Verfasst: 21.11.2008 11:50
Overnight
Kennzahlen
SMI 5306.10 -4.0%
Euro Stoxx 50 2225.99 -3.0%
Dow Jones 7552.29 -5.6%
Nasdaq Comp. 1316.12 -5.1%
Nikkei 225 7910.79 +2.7%
Hang-Seng 12708.85 +3.3%
Singapur STI 1647.97 +2.1%
USD/CHF 1.2248 +0.4%
EUR/CHF 1.5340 +0.4%
10J Eidg. 2.20 +1Bp
Erdoel (Brent) 48.85 -0.7%
Gold 748.60 +0.7%
Quelle: Reuters
Finanzkrise: Wegen der hohen Risikoaversion kauften Anleger vermehrt US-Staatsanleihen (Treasuries) mit drei Monaten Laufzeit, der Kurs stieg und die Rendite sank auf null. Zehnjährige Treasury Notes rentieren nur noch 3,04%.
US-Aktienmarkt: Die Anleger befürchten eine tiefe globale wirtschaftliche Krise. Die Sorgen erhielten Nahrung durch den markanten Rückgang des Frühindikators sowie deutlich mehr Anträge für Arbeitslosengeld. Ford (+10,3%) und GM (+3,2%) stiegen aufgrund der Hoffnung auf eine staatliche Rettung. Citigroup sanken 26,4% auf 4.71 $.
Asien: Gemessen an der Vorlage aus New York hielten sich Asiens Aktienbörsen recht gut. Der japanische Markt stabilisierte sich, nachdem der Yen in Asien nicht weiter stieg.
Dollar: Die US-Valuta machte gegenüber dem Yen in Tokyo etwas Boden gut. Sie stieg auf 94.38 Yen/$, nach 93.69 Yen/$. Der Yen stand jedoch aufgrund der Überlegung, Geld fliesse zurück in tiefer rentierende Währungen, generell unter Aufwertungsdruck.
Erdöl: Schwache US-Arbeitsmarktzahlen und tiefere Prognosen für das Wachstum in Singapur und Taiwan drückten den Erdölpreis 1.17 $ auf 48.25 $/Fass.
Gold notierte in New York 751.60 $/Unze. Den Preis stützten Käufe physischen Goldes.
Vorbörse Schweiz News und Ratings
SNB: Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat den Leitzins angesichts der Wirtschaftslage um einen Prozentpunkt gesenkt. "Die rapide Verschlechterung verlangt danach, dass Zinssenkungen nicht in kleinen, sondern grossen Schritten vorgenommen werden, damit diese effektiv sind", erklärte SNB-Präsident Jean-Pierre Roth am Donnerstag in einem Radiointerview. Die Zinssenkung sei ein präventiver Schritt.
Swiss Life hat, nachdem alle Bewilligungen vorlagen, den Kauf der Beteiligung von 24,32% an MLP am 20. November abgewickelt.
Zurich FS hat heute den Abschluss der Übernahme des restlichen Minderheitsanteils von 34% an Nasta Insurance Company mitgeteilt, die Ende 2007 in Zurich Retail Insurance umbenannt wurde. Der Kaufpreis beläuft sich auf rund 205 Mio. $.
Basilea Pharmaceutica teilt mit, Zevtera - das erste anti-MRSA Breitspektrum-Antibiotikum der Cephalosporin-Klasse - sei vom europäischen Ausschuss für Humanarzneimittel für die Behandlung schwerer Infektionen der Haut und der Weichgewebe positiv bewertet worden.
Golay: Norinvest hat erklärt, das öffentliche Übernahmeangebot für alle sich in den Händen des Publikums befindlichen Inhaberaktien und Partizipationsscheine der Golay Buchel Holding sei zustande gekommen. Norinvest hat entschieden, auf eine 90%-Bedingung im Angebotsprospekt zu verzichten. Das Unternehmen hält nun eine Beteiligung von 68,55% der Stimmrechte, 44,6% des Aktienkapitals und 42,33% des Gesellschaftskapitals von Golay Buchel.
Ascom Mobile Test Solutions, Weltmarktführer von Testeinrichtungen für Mobilfunknetze und Anbieter von Messsystemen, hat drei neue Aufträge im Umfang von über 12 Mio. Fr. aus den USA, Ghana und Russland erhalten.
Arpida: Der beratende Ausschuss der US-Gesundheitsbehörde FDA empfiehlt mit 17 zu 2 Stimmen die Ablehnung des Zulassungsantrags von Arpida für ihr Medikament Iclaprim zur Behandlung schwerwiegender Infektionen der Haut und des Hautgewebes. Trotzdem will Arpida die Entwicklung von Iclaprim weiter vorantreiben. Das Unternehmen hatte für den Fall des Scheiterns von Iclaprim Pläne ausgearbeitet, um die Produktepalette weiter zu entwickeln.
Walter Meier reagiert auf das aktuelle Marktumfeld im US-Fertigungsgeschäft. Das Unternehmen strebt eine schlankere und fokussiertere Organisationsstruktur an. Weil diesbezüglich unterschiedliche Auffassungen bestehen, trennt sich Walter Meier per sofort von Peter J. Chatel, Geschäftsleiter des US-Fertigungsgeschäfts und Mitglied der erweiterten Konzernleitung.
Aktienstrategie: Credit Suisse hebt die Versicherungen auf 25% Übergewichtung an. Kaufenswert seien Swiss Re, Scor, ZFS und ACE. Ausserdem seien Swisscom, Ahold, Schering-Plough, Coventry Health Care und Heinz gute Beimischungen zur Beta-Steigerung.
Arpida: Deutsche Bank senkt das Rating von Buy auf Hold.
Dufry: Deutsche Bank reduziert das Kursziel von 50 auf 30 Fr.
Arpida: Sal. Oppenheim passt das Kursziel von 3 auf 1.70 Fr. an.
Züblin Immo.: Sal. Oppenheim reduziert das Kursziel von 7.50 auf 6.50 Fr.
Inficon: UBS senkt das Kursziel von 180 auf 155 Fr.
Wichtige Ereignisse
EZ Terminmärkte: Kleiner Verfalltag
JP Zinsentscheid Bank of Japan
08:45 FR Konsum Haushalte
09:00 FR Index Einkäufer
09:30 DE Index Einkäufer
10:00 EZ Index Einkäufer
10:00 IT Einzelhandelsumsätze
12:30 EZ EZB-Mitglied Gonzalez-Paramo spricht
13:00 CA Konsumentenpreise
14:15 US Lacker, Präsident Richmond Fed, spricht
18:00 US Plosser, Präsident Philly Fed, vor den Medien
18:40 US Evans, Präsident Chicago Fed, spricht
Charttechnik SMI
Die Lage im SMI ist mit dem Sturz unter den fallenden Keil äusserst angespannt. Zum einen ist die Differenz zur 200-Tageslinie auf 26% gestiegen. Das ist die dritthöchste Abweichung, die während der vergangenen 20 Jahre registriert wurde.
Gleichzeitig haben sich die Divergenzen weiter ausgedehnt. Damit wird eine Gegenbewegung grundsätzlich wahrscheinlicher.
Allerdings wird dies kaum gradlinig geschehen. Der SMI dürfte in den kommenden ein bis zwei Tagen zuerst einmal Anlauf holen, bis er die erste wichtige Hürde um 5550 nimmt.
Ausblick Währungen, Zinsen, Rohstoffmärkte
Die Märkte werden weiterhin unter dem Eindruck trüber Wirtschaftsmeldungen stehen. Auch die schlechten Nachrichten aus den USA wollen nicht abreissen. Darum wird sich eine Frage zuspitzen: Wie geht es mit dem Dollar weiter? Immerhin hat die US-Notenbank Fed durchblicken lassen, sie werde die Zinsen weiter herabsetzen.
Der Rückgang der Inflationsraten und die Senkung der Prognosen des Fed für das Wirtschaftswachstum der USA haben die Türe für tiefere Leitzinsen weit geöffnet. Die Märkte beginnen sich für Dezember auf die beiden Hauptszenarien - Fed Funds von 0,5% (mit 40% Wahrscheinlichkeit) und von 0,25% (32%) einzuschiessen. Damit fehlt dem Dollar die Zinsstütze völlig.
Auch wenn man davon ausgeht, dass in der Eurozone und der Schweiz die Leitzinsen auf null fallen, sieht die Ausgangslage nicht besser aus. Bei einem Zins von 0% gibt es im Dollar keine Entschädigung für das eingegangene Währungsrisiko. Auch aufgrund der relativen Attraktivität des US-Aktienmarktes zu den europäischen Märkten gibt es kaum zwingende Gründe, Dollars zu kaufen.
Die Grafik des handelsgewichteten Dollars zeigt, dass dieser trotz der Kursgewinne im langfristigen Abwärtstrend verharrt. Gerät er erneut unter Druck, könnte er auf neue Tiefst fallen. Dazu dürfte die Erkenntnis beitragen, dass auch der neue US-Präsident nur mit Wasser kocht.
Disclaimer
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Kennzahlen
SMI 5306.10 -4.0%
Euro Stoxx 50 2225.99 -3.0%
Dow Jones 7552.29 -5.6%
Nasdaq Comp. 1316.12 -5.1%
Nikkei 225 7910.79 +2.7%
Hang-Seng 12708.85 +3.3%
Singapur STI 1647.97 +2.1%
USD/CHF 1.2248 +0.4%
EUR/CHF 1.5340 +0.4%
10J Eidg. 2.20 +1Bp
Erdoel (Brent) 48.85 -0.7%
Gold 748.60 +0.7%
Quelle: Reuters
Finanzkrise: Wegen der hohen Risikoaversion kauften Anleger vermehrt US-Staatsanleihen (Treasuries) mit drei Monaten Laufzeit, der Kurs stieg und die Rendite sank auf null. Zehnjährige Treasury Notes rentieren nur noch 3,04%.
US-Aktienmarkt: Die Anleger befürchten eine tiefe globale wirtschaftliche Krise. Die Sorgen erhielten Nahrung durch den markanten Rückgang des Frühindikators sowie deutlich mehr Anträge für Arbeitslosengeld. Ford (+10,3%) und GM (+3,2%) stiegen aufgrund der Hoffnung auf eine staatliche Rettung. Citigroup sanken 26,4% auf 4.71 $.
Asien: Gemessen an der Vorlage aus New York hielten sich Asiens Aktienbörsen recht gut. Der japanische Markt stabilisierte sich, nachdem der Yen in Asien nicht weiter stieg.
Dollar: Die US-Valuta machte gegenüber dem Yen in Tokyo etwas Boden gut. Sie stieg auf 94.38 Yen/$, nach 93.69 Yen/$. Der Yen stand jedoch aufgrund der Überlegung, Geld fliesse zurück in tiefer rentierende Währungen, generell unter Aufwertungsdruck.
Erdöl: Schwache US-Arbeitsmarktzahlen und tiefere Prognosen für das Wachstum in Singapur und Taiwan drückten den Erdölpreis 1.17 $ auf 48.25 $/Fass.
Gold notierte in New York 751.60 $/Unze. Den Preis stützten Käufe physischen Goldes.
Vorbörse Schweiz News und Ratings
SNB: Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat den Leitzins angesichts der Wirtschaftslage um einen Prozentpunkt gesenkt. "Die rapide Verschlechterung verlangt danach, dass Zinssenkungen nicht in kleinen, sondern grossen Schritten vorgenommen werden, damit diese effektiv sind", erklärte SNB-Präsident Jean-Pierre Roth am Donnerstag in einem Radiointerview. Die Zinssenkung sei ein präventiver Schritt.
Swiss Life hat, nachdem alle Bewilligungen vorlagen, den Kauf der Beteiligung von 24,32% an MLP am 20. November abgewickelt.
Zurich FS hat heute den Abschluss der Übernahme des restlichen Minderheitsanteils von 34% an Nasta Insurance Company mitgeteilt, die Ende 2007 in Zurich Retail Insurance umbenannt wurde. Der Kaufpreis beläuft sich auf rund 205 Mio. $.
Basilea Pharmaceutica teilt mit, Zevtera - das erste anti-MRSA Breitspektrum-Antibiotikum der Cephalosporin-Klasse - sei vom europäischen Ausschuss für Humanarzneimittel für die Behandlung schwerer Infektionen der Haut und der Weichgewebe positiv bewertet worden.
Golay: Norinvest hat erklärt, das öffentliche Übernahmeangebot für alle sich in den Händen des Publikums befindlichen Inhaberaktien und Partizipationsscheine der Golay Buchel Holding sei zustande gekommen. Norinvest hat entschieden, auf eine 90%-Bedingung im Angebotsprospekt zu verzichten. Das Unternehmen hält nun eine Beteiligung von 68,55% der Stimmrechte, 44,6% des Aktienkapitals und 42,33% des Gesellschaftskapitals von Golay Buchel.
Ascom Mobile Test Solutions, Weltmarktführer von Testeinrichtungen für Mobilfunknetze und Anbieter von Messsystemen, hat drei neue Aufträge im Umfang von über 12 Mio. Fr. aus den USA, Ghana und Russland erhalten.
Arpida: Der beratende Ausschuss der US-Gesundheitsbehörde FDA empfiehlt mit 17 zu 2 Stimmen die Ablehnung des Zulassungsantrags von Arpida für ihr Medikament Iclaprim zur Behandlung schwerwiegender Infektionen der Haut und des Hautgewebes. Trotzdem will Arpida die Entwicklung von Iclaprim weiter vorantreiben. Das Unternehmen hatte für den Fall des Scheiterns von Iclaprim Pläne ausgearbeitet, um die Produktepalette weiter zu entwickeln.
Walter Meier reagiert auf das aktuelle Marktumfeld im US-Fertigungsgeschäft. Das Unternehmen strebt eine schlankere und fokussiertere Organisationsstruktur an. Weil diesbezüglich unterschiedliche Auffassungen bestehen, trennt sich Walter Meier per sofort von Peter J. Chatel, Geschäftsleiter des US-Fertigungsgeschäfts und Mitglied der erweiterten Konzernleitung.
Aktienstrategie: Credit Suisse hebt die Versicherungen auf 25% Übergewichtung an. Kaufenswert seien Swiss Re, Scor, ZFS und ACE. Ausserdem seien Swisscom, Ahold, Schering-Plough, Coventry Health Care und Heinz gute Beimischungen zur Beta-Steigerung.
Arpida: Deutsche Bank senkt das Rating von Buy auf Hold.
Dufry: Deutsche Bank reduziert das Kursziel von 50 auf 30 Fr.
Arpida: Sal. Oppenheim passt das Kursziel von 3 auf 1.70 Fr. an.
Züblin Immo.: Sal. Oppenheim reduziert das Kursziel von 7.50 auf 6.50 Fr.
Inficon: UBS senkt das Kursziel von 180 auf 155 Fr.
Wichtige Ereignisse
EZ Terminmärkte: Kleiner Verfalltag
JP Zinsentscheid Bank of Japan
08:45 FR Konsum Haushalte
09:00 FR Index Einkäufer
09:30 DE Index Einkäufer
10:00 EZ Index Einkäufer
10:00 IT Einzelhandelsumsätze
12:30 EZ EZB-Mitglied Gonzalez-Paramo spricht
13:00 CA Konsumentenpreise
14:15 US Lacker, Präsident Richmond Fed, spricht
18:00 US Plosser, Präsident Philly Fed, vor den Medien
18:40 US Evans, Präsident Chicago Fed, spricht
Charttechnik SMI
Die Lage im SMI ist mit dem Sturz unter den fallenden Keil äusserst angespannt. Zum einen ist die Differenz zur 200-Tageslinie auf 26% gestiegen. Das ist die dritthöchste Abweichung, die während der vergangenen 20 Jahre registriert wurde.
Gleichzeitig haben sich die Divergenzen weiter ausgedehnt. Damit wird eine Gegenbewegung grundsätzlich wahrscheinlicher.
Allerdings wird dies kaum gradlinig geschehen. Der SMI dürfte in den kommenden ein bis zwei Tagen zuerst einmal Anlauf holen, bis er die erste wichtige Hürde um 5550 nimmt.
Ausblick Währungen, Zinsen, Rohstoffmärkte
Die Märkte werden weiterhin unter dem Eindruck trüber Wirtschaftsmeldungen stehen. Auch die schlechten Nachrichten aus den USA wollen nicht abreissen. Darum wird sich eine Frage zuspitzen: Wie geht es mit dem Dollar weiter? Immerhin hat die US-Notenbank Fed durchblicken lassen, sie werde die Zinsen weiter herabsetzen.
Der Rückgang der Inflationsraten und die Senkung der Prognosen des Fed für das Wirtschaftswachstum der USA haben die Türe für tiefere Leitzinsen weit geöffnet. Die Märkte beginnen sich für Dezember auf die beiden Hauptszenarien - Fed Funds von 0,5% (mit 40% Wahrscheinlichkeit) und von 0,25% (32%) einzuschiessen. Damit fehlt dem Dollar die Zinsstütze völlig.
Auch wenn man davon ausgeht, dass in der Eurozone und der Schweiz die Leitzinsen auf null fallen, sieht die Ausgangslage nicht besser aus. Bei einem Zins von 0% gibt es im Dollar keine Entschädigung für das eingegangene Währungsrisiko. Auch aufgrund der relativen Attraktivität des US-Aktienmarktes zu den europäischen Märkten gibt es kaum zwingende Gründe, Dollars zu kaufen.
Die Grafik des handelsgewichteten Dollars zeigt, dass dieser trotz der Kursgewinne im langfristigen Abwärtstrend verharrt. Gerät er erneut unter Druck, könnte er auf neue Tiefst fallen. Dazu dürfte die Erkenntnis beitragen, dass auch der neue US-Präsident nur mit Wasser kocht.
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