23.06.08
Verfasst: 23.06.2008 08:57
Overnight
Kennzahlen
SMI 7069.44 -1.3%
Euro Stoxx 50 3426.58 -1.7%
Dow Jones 11842.69 -1.8%
Nasdaq Comp. 2406.09 -2.3%
Nikkei 225 13857.47 -0.6%
Hang-Seng 22766.04 +0.1%
Singapur STI 2974.51 -0.9%
USD/CHF 1.0382 +0.4%
EUR/CHF 1.6181 +0.1%
10J Eidg. 3.39 0Bp
Erdoel (Brent) 135.88 +0.2%
Gold 902.00 -0.6%
Quelle: Reuters
In Asien schlug sich die schwache Vorlage der Wall Street in tieferen Kursen nieder. Wie in New York waren Sorgen um den Finanzsektor, über die Inflation und um den Rohölkurs die wichtigsten Themen.
In Japan sind die Anleger zusehends pessimistisch über die Entwicklung in der Industrie. Ein von der japanischen Regierung ermittelter Index, der die Stimmung im Industriesektor ermittelt, ist im zweiten Quartal auf -15.1 gegenüber -12.9 im Vorquartal gefallen.
Der Dow Jones Index sank wegen avancierender Rohölpreise und wegen Befürchtungen vor weiteren Abschreibungen im Finanzsektor. Der höhere Ölpreis in Verbindung mit einem schwächeren Dollar gab Anlass zur Sorge, die Inflation werde steigen. Aber auch, dass die Konsumfreude der US-Bürger rückläufig sei.
Dazu kam die Ankündigung der Rating Agentur Standard&Poor’s (S&P), dass sie das Rating von Ford, GM und Chrysler senken könnte. Im Finanzsektor drückte die Meldung auf die Stimmung, dass Merrill Lynch für mehrere Banken tiefere Dividenden und einen weiter steigenden Kapitalbedarf voraussagte. Der Dow Jones Futures notiert 41 Punkte höher.
Der Dollar gab in Tokyo auf 1,5602 $/€ nach. In New York wurde er auf 1,5606 $/€ gehandelt. Anleger setzten darauf, dass der am Dienstag zur Publikation anstehende Index für die Häuserpreise einen weiteren Einbruch der Preise zeigen werde.
Rohöl schloss 2.69 $ höher auf 134.62 $/Fass. Angriffe von Rebellen auf die Förderanlagen in Nigeria von Royal Dutch und Shell trieben den Ölpreis nach oben. Dazu kam, dass ein schwächerer Dollar Rohöl als Mittel zur Absicherung wieder attraktiv machte.
Die Pläne Saudi Arabiens, die Produktion zu erhöhen, hatte geringe Auswirkungen. Das Land könnte zwar die Produktion noch steigern, die Überschusskapazitäten für eine weitere Ausdehnung der Förderung seien aber bald erschöpft.
Gold gab 0.50 $ auf 903.70 $/Unze nach. Die Stimmung gegenüber dem Gold bleibt positiv. Eine Befragung von 25 Experten durch Bloomberg ergab, dass 15 zum Kauf und fünf zum Verkauf von Gold rieten. Sieben Experten waren neutral.
Vorbörse Schweiz News und Ratings
Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco): Die seit Anfang Jahr eingetretene Abkühlung der Schweizer Konjunktur wird sich fortsetzen. Die schwächere internationale Konjunktur sowie die verschlechterten Finanzmarktbedingungen dürften bis ins Jahr 2009 nachwirken.
Nach Einschätzung der Expertengruppe des Bundes wird sich das BIP-Wachstum von 3,1% 2007 auf 1,9% im 2008 und auf 1,3% im 2009 verlangsamen. Die durch die hohen Rohstoffpreise bedingte gestiegene Teuerung dürfte sich bis 2009 deutlich zurückbilden.
Zurich FS: Die Übernahmeschlacht um das Versicherungsgeschäft der Royal Bank of Scotland (RBS) spitzt sich zu. Gemäss Medienberichten hat Zurich FS ein Bar-Übernahmeangebot vorbereitet. Allstate habe Lehman Brothers beauftragt, die geplante Übernahme der RBS-Versicherungen zu leiten.
Eine dem Bieterprozess nahestehende Quelle habe bestätigt, dass die Angebote weit von den Preisvorstellungen entfernt seien. Zurich FS habe sich Kredite von zahlreichen Investmentbanken verschafft, darunter befindet sich auch Credit Suisse und die Deutsche Bank.
Swiss Life befinde sich in der Spitzenposition im Übernahmekampf um Lombard. Swiss Life hat für die Gesellschaft 600 Mio. £ offeriert. Lombard ist im Besitz von Friends Provident, welche den Verkauf an die Swiss Life favorisiere. Das Swiss Life-Angebot übertraf die Offerten der Private Equity-Firmen Hellman&Friedman und CVC Capital Partners. Diese haben Schwierigkeiten, Finanzierungen für ihre Angebote zu erhalten, berichtet
"Sunday Express".
UBS: Die aus ehemaligen UBS-Angestellten geformte Cheviot Asset Management habe der Schweizer Grossbank die Übernahme von Klienten angeboten, nachdem zahlreiche Anlageberater die Bank verlassen haben. UBS dürfte dieses Angebot aber ablehnen und die personellen Engpässe mit konzerninternen Versetzungen bereinigen, berichtete "Financial Times".
Publigroupe übernimmt 39% des Gesellschaftskapitals von einer Tochtergesellschaft der Wunder Media und erhält vom Mehrheitsaktionär Holtzbrinck eLAB die Option auf den Erwerb der Mehrheit. Die Transaktion erfolgt nach der Genehmigung durch die deutschen Wettbewerbsbehörden.
Das Münchner Unternehmen Fantastic Zero wurde 2007 gegründet und ist eines der ersten vertikalen Netzwerke Deutschlands: Es erschliesst hochwertige Entertainment-Sites (Games, Film, Technik und Musik) aus dem Internet, bündelt und vermarktet sie.
3S Swiss Solar Systems erwirtschaftete in den ersten vier Monaten 2008 einen Umsatz von 14,5 Mio. Fr. Mit angefangenen Arbeiten, aktivierten Eigenleistungen und Forschungsbeiträgen betrug die Gesamtleistung 19 Mio. Fr. Der Gewinn war 1.6 Mio. Fr. 3S.
EFG International: UBS hebt das Rating von Neutral auf Buy an. Das Kursziel wird von 36 auf 38 Fr. erhöht.
St.Galler Kantonalbank: UBS senkt das Rating von Buy auf Neutral. Das Kursziel wird von 560 auf 510 Fr. reduziert.
Julius Bär: UBS senkt das Kursziel von 81 auf 78 Fr. Das Rating ist Neutral.
Vontobel: UBS senkt das Kursziel von 35 auf 33 Fr. Das Rating ist Sell.
Logitech: Goldman Sachs senkt das Rating von Neutral auf Sell und nimmt den Titel auf Conviction Sell List auf.
Wichtige Ereignisse
Eichhof ausserord. Generalversammlung
09:00 DE Index Einkäufer Industrie
09:00 FR Index Einkäufer Industrie
10:00 DE Ifo-Index Geschäftsklima
10:00 EZ Index Einkäufer Industrie
11:30 CH KOF Frühjahrsprognose
14:30 US Chicago Fed National Activity Index
Charttechnik SMI
Mit der Marke von 7100 hat der SMI am Freitag eine wichtige Stütze verloren. Das Bild ist jedoch nur vordergründig klarer geworden. Der Index notiert nur 60 Punkte tiefer als vor zehn Tagen. Die technischen Parameter bestätigen den Abwärtstrend nicht einheitlich.
Im Vordergrund steht der keilförmige Verlauf, den der Index über die vergangenen zwei Wochen ausgebildet hat. Im Falle einer Aktivierung, im Bereich über 7150, würden die Kräfteverhältnisse grundsätzlich kippen lassen.
Unterstützung hat der SMI auf 6990 und 6930.
Ausblick Währungen, Zinsen, Rohstoffmärkte
Für heute muss mit leicht steigenden Notierungen an den Zinsmärkten und einem etwas festeren Dollar gerechnet werden. Die Umsätze dürften gering sein, was insgesamt kräftigere Ausschläge begünstigt. Anleger werden beginnen, sich auf den in dieser Woche anfallenden Zinsentscheid der US-Notenbank „einzuschiessen“. Gleichzeitig erhalten die Obligationenmärkte in Europa Rückhalt durch die schwachen Aktienkurse in New York und Asien.
Die Finanzmärkte neigen dazu, Schlüsseldaten überzubewerten. In einer unruhigen Stimmungslage mit eher dünnen Umsätzen können daher einzelne Wirtschaftszahlen die Märkte in extreme Schwankungen versetzen. Das könnte auch für den Ifo-Index für das Geschäftsklima in Deutschland gelten.
Im Mai ist er wider den Erwartungen leicht gestiegen. Dass dies auch im Juni der Fall ist, ist unwahrscheinlich. Insgesamt hat der Trend nach unten gedreht.
Disclaimer
Diese Publikation dient ausschliesslich der Information.
Copyright © Verlag Finanz und Wirtschaft AG Disclaimer
Redaktion: fuw-report@invest.ch - Verlag: report@fuw.ch
Kennzahlen
SMI 7069.44 -1.3%
Euro Stoxx 50 3426.58 -1.7%
Dow Jones 11842.69 -1.8%
Nasdaq Comp. 2406.09 -2.3%
Nikkei 225 13857.47 -0.6%
Hang-Seng 22766.04 +0.1%
Singapur STI 2974.51 -0.9%
USD/CHF 1.0382 +0.4%
EUR/CHF 1.6181 +0.1%
10J Eidg. 3.39 0Bp
Erdoel (Brent) 135.88 +0.2%
Gold 902.00 -0.6%
Quelle: Reuters
In Asien schlug sich die schwache Vorlage der Wall Street in tieferen Kursen nieder. Wie in New York waren Sorgen um den Finanzsektor, über die Inflation und um den Rohölkurs die wichtigsten Themen.
In Japan sind die Anleger zusehends pessimistisch über die Entwicklung in der Industrie. Ein von der japanischen Regierung ermittelter Index, der die Stimmung im Industriesektor ermittelt, ist im zweiten Quartal auf -15.1 gegenüber -12.9 im Vorquartal gefallen.
Der Dow Jones Index sank wegen avancierender Rohölpreise und wegen Befürchtungen vor weiteren Abschreibungen im Finanzsektor. Der höhere Ölpreis in Verbindung mit einem schwächeren Dollar gab Anlass zur Sorge, die Inflation werde steigen. Aber auch, dass die Konsumfreude der US-Bürger rückläufig sei.
Dazu kam die Ankündigung der Rating Agentur Standard&Poor’s (S&P), dass sie das Rating von Ford, GM und Chrysler senken könnte. Im Finanzsektor drückte die Meldung auf die Stimmung, dass Merrill Lynch für mehrere Banken tiefere Dividenden und einen weiter steigenden Kapitalbedarf voraussagte. Der Dow Jones Futures notiert 41 Punkte höher.
Der Dollar gab in Tokyo auf 1,5602 $/€ nach. In New York wurde er auf 1,5606 $/€ gehandelt. Anleger setzten darauf, dass der am Dienstag zur Publikation anstehende Index für die Häuserpreise einen weiteren Einbruch der Preise zeigen werde.
Rohöl schloss 2.69 $ höher auf 134.62 $/Fass. Angriffe von Rebellen auf die Förderanlagen in Nigeria von Royal Dutch und Shell trieben den Ölpreis nach oben. Dazu kam, dass ein schwächerer Dollar Rohöl als Mittel zur Absicherung wieder attraktiv machte.
Die Pläne Saudi Arabiens, die Produktion zu erhöhen, hatte geringe Auswirkungen. Das Land könnte zwar die Produktion noch steigern, die Überschusskapazitäten für eine weitere Ausdehnung der Förderung seien aber bald erschöpft.
Gold gab 0.50 $ auf 903.70 $/Unze nach. Die Stimmung gegenüber dem Gold bleibt positiv. Eine Befragung von 25 Experten durch Bloomberg ergab, dass 15 zum Kauf und fünf zum Verkauf von Gold rieten. Sieben Experten waren neutral.
Vorbörse Schweiz News und Ratings
Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco): Die seit Anfang Jahr eingetretene Abkühlung der Schweizer Konjunktur wird sich fortsetzen. Die schwächere internationale Konjunktur sowie die verschlechterten Finanzmarktbedingungen dürften bis ins Jahr 2009 nachwirken.
Nach Einschätzung der Expertengruppe des Bundes wird sich das BIP-Wachstum von 3,1% 2007 auf 1,9% im 2008 und auf 1,3% im 2009 verlangsamen. Die durch die hohen Rohstoffpreise bedingte gestiegene Teuerung dürfte sich bis 2009 deutlich zurückbilden.
Zurich FS: Die Übernahmeschlacht um das Versicherungsgeschäft der Royal Bank of Scotland (RBS) spitzt sich zu. Gemäss Medienberichten hat Zurich FS ein Bar-Übernahmeangebot vorbereitet. Allstate habe Lehman Brothers beauftragt, die geplante Übernahme der RBS-Versicherungen zu leiten.
Eine dem Bieterprozess nahestehende Quelle habe bestätigt, dass die Angebote weit von den Preisvorstellungen entfernt seien. Zurich FS habe sich Kredite von zahlreichen Investmentbanken verschafft, darunter befindet sich auch Credit Suisse und die Deutsche Bank.
Swiss Life befinde sich in der Spitzenposition im Übernahmekampf um Lombard. Swiss Life hat für die Gesellschaft 600 Mio. £ offeriert. Lombard ist im Besitz von Friends Provident, welche den Verkauf an die Swiss Life favorisiere. Das Swiss Life-Angebot übertraf die Offerten der Private Equity-Firmen Hellman&Friedman und CVC Capital Partners. Diese haben Schwierigkeiten, Finanzierungen für ihre Angebote zu erhalten, berichtet
"Sunday Express".
UBS: Die aus ehemaligen UBS-Angestellten geformte Cheviot Asset Management habe der Schweizer Grossbank die Übernahme von Klienten angeboten, nachdem zahlreiche Anlageberater die Bank verlassen haben. UBS dürfte dieses Angebot aber ablehnen und die personellen Engpässe mit konzerninternen Versetzungen bereinigen, berichtete "Financial Times".
Publigroupe übernimmt 39% des Gesellschaftskapitals von einer Tochtergesellschaft der Wunder Media und erhält vom Mehrheitsaktionär Holtzbrinck eLAB die Option auf den Erwerb der Mehrheit. Die Transaktion erfolgt nach der Genehmigung durch die deutschen Wettbewerbsbehörden.
Das Münchner Unternehmen Fantastic Zero wurde 2007 gegründet und ist eines der ersten vertikalen Netzwerke Deutschlands: Es erschliesst hochwertige Entertainment-Sites (Games, Film, Technik und Musik) aus dem Internet, bündelt und vermarktet sie.
3S Swiss Solar Systems erwirtschaftete in den ersten vier Monaten 2008 einen Umsatz von 14,5 Mio. Fr. Mit angefangenen Arbeiten, aktivierten Eigenleistungen und Forschungsbeiträgen betrug die Gesamtleistung 19 Mio. Fr. Der Gewinn war 1.6 Mio. Fr. 3S.
EFG International: UBS hebt das Rating von Neutral auf Buy an. Das Kursziel wird von 36 auf 38 Fr. erhöht.
St.Galler Kantonalbank: UBS senkt das Rating von Buy auf Neutral. Das Kursziel wird von 560 auf 510 Fr. reduziert.
Julius Bär: UBS senkt das Kursziel von 81 auf 78 Fr. Das Rating ist Neutral.
Vontobel: UBS senkt das Kursziel von 35 auf 33 Fr. Das Rating ist Sell.
Logitech: Goldman Sachs senkt das Rating von Neutral auf Sell und nimmt den Titel auf Conviction Sell List auf.
Wichtige Ereignisse
Eichhof ausserord. Generalversammlung
09:00 DE Index Einkäufer Industrie
09:00 FR Index Einkäufer Industrie
10:00 DE Ifo-Index Geschäftsklima
10:00 EZ Index Einkäufer Industrie
11:30 CH KOF Frühjahrsprognose
14:30 US Chicago Fed National Activity Index
Charttechnik SMI
Mit der Marke von 7100 hat der SMI am Freitag eine wichtige Stütze verloren. Das Bild ist jedoch nur vordergründig klarer geworden. Der Index notiert nur 60 Punkte tiefer als vor zehn Tagen. Die technischen Parameter bestätigen den Abwärtstrend nicht einheitlich.
Im Vordergrund steht der keilförmige Verlauf, den der Index über die vergangenen zwei Wochen ausgebildet hat. Im Falle einer Aktivierung, im Bereich über 7150, würden die Kräfteverhältnisse grundsätzlich kippen lassen.
Unterstützung hat der SMI auf 6990 und 6930.
Ausblick Währungen, Zinsen, Rohstoffmärkte
Für heute muss mit leicht steigenden Notierungen an den Zinsmärkten und einem etwas festeren Dollar gerechnet werden. Die Umsätze dürften gering sein, was insgesamt kräftigere Ausschläge begünstigt. Anleger werden beginnen, sich auf den in dieser Woche anfallenden Zinsentscheid der US-Notenbank „einzuschiessen“. Gleichzeitig erhalten die Obligationenmärkte in Europa Rückhalt durch die schwachen Aktienkurse in New York und Asien.
Die Finanzmärkte neigen dazu, Schlüsseldaten überzubewerten. In einer unruhigen Stimmungslage mit eher dünnen Umsätzen können daher einzelne Wirtschaftszahlen die Märkte in extreme Schwankungen versetzen. Das könnte auch für den Ifo-Index für das Geschäftsklima in Deutschland gelten.
Im Mai ist er wider den Erwartungen leicht gestiegen. Dass dies auch im Juni der Fall ist, ist unwahrscheinlich. Insgesamt hat der Trend nach unten gedreht.
Disclaimer
Diese Publikation dient ausschliesslich der Information.
Copyright © Verlag Finanz und Wirtschaft AG Disclaimer
Redaktion: fuw-report@invest.ch - Verlag: report@fuw.ch