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Verfasst: 12.08.2008 18:33
von Fondsfan
Habe das jetzt erst zufällig gefunden - Marc Faber
liest sich immer wieder interessant, auch wenn
man ihm nicht immer zustimmen muß.

Verfasst: 20.08.2008 16:12
von kaalexs

Verfasst: 01.09.2008 14:53
von kaalexs
dieser performance nazschauen macht mich schön langsam krank.
der tradet euro/dollar und gold.

http://www.trendcycles.com/performance/index.htm

Verfasst: 01.09.2008 23:14
von ist gegangen worden
kaalex hat geschrieben:dieser performance nazschauen macht mich schön langsam krank.
der tradet euro/dollar und gold.

http://www.trendcycles.com/performance/index.htm
Steckt da Marc Faber hinter?

Verfasst: 02.09.2008 10:37
von Steinklopfer
hallo!

aus dem aktuellen tageskommentar von "pro aurum". stellt sich die frage wie aussagekräftig das ist, aber ein verhältnis von 13:1 von physischen metallkäufern zu verkäufern finde ich dann doch interessant


Quelle pro aurum tageskommentar




Berlin aktuell

Silber, Silber, Silber – so langsam sollten wir über eine Änderung unseres Firmennamens nachdenken, zumindest wenn man sich die Auftragseingänge des vergangenen Freitags ansieht. Der überwiegende Teil der Kunden verlangte nach den silbernen Philharmonikern. Aber auch die anderen verfügbaren „weißen“ Produkte, wie die australischen Kookaburra- oder Koalamünzen in verschiedenen Größen, als auch die Barren a 1.000 und 5.000 Gramm wurden rege geordert. Beim Gold konzentrierte sich die Nachfrage auf große Barreneinheiten und die klassischen Anlagemünzen. Zunehmend werden auch wieder kleinere Einheiten als „Notgroschen“ gekauft. Dabei blieb die absolute Zahl der Käufer in etwa auf dem gleichen Niveau wie am Donnerstag. Lediglich die Verkäufer machten sich gegenüber den Vortage nochmals rarer – hier verzeichnen wir aktuell ein Verhältnis von 1 zu 13.

viele grüß
der steinklopfer

Verfasst: 21.10.2008 22:04
von oegeat
Jim Rogers: "Gold kann man nicht essen" von -ff-
Montag 20. Oktober 2008, 15:31 Uhr



? Mr. Rogers, die Weltkonjunktur flaut ab, die Rohstoffpreise fallen im Gleichklang mit den Aktien. Anzeige

Was sollen Anleger jetzt tun?


Jim Rogers: Einen klaren Kopf bewahren. Die Rohstoffhausse ist noch nicht zu Ende. In der Vergangenheit dauerten die Zyklen im Schnitt 18 Jahre, scharfe Einbrueche waren stets Kaufgelegenheiten. Vor Aktien hatte ich schon mehrfach gewarnt.

? Vor chinesischen nicht.

Rogers: China ist eine Sondersituation. Frueher oder spaeter wird die chinesische Volkswirtschaft die groeßte der Welt sein. Aber die Entwicklung wird nicht geradlinig verlaufen, es wird immer wieder zu Einbruechen kommen, am Aktienmarkt wie in der Realwirtschaft. Auch die USA mussten auf dem Weg zur Wirtschaftsmacht Nummer 1 sage und schreibe 15 Depressionen ueberwinden. Nicht Rezessionen, sondern Depressionen mit D. Sparen Sie also langfristig weiter in China- oder BRIC-Fonds.

"Die weltweite oelproduktion wird langfristig immer weiter zurueckgehen"

? Und was ist mit Rohstofffonds, die zuletzt aehnlich erbaermliche Renditen lieferten?

Rogers: Ich persoenlich habe vor einigen Tagen den Großteil meiner Short-Positionen im Aktienmarkt glattgestellt, um Rohstoffe zuzukaufen. Aber bitte, werten Sie das nicht als Empfehlung. Mein Markttiming ist nach wie vor entsetzlich.

? Am Rohstoffmarkt gibt in erster Linie der oelpreis die Richtung vor. Und wenn die Konjunktur kippt, wird auch weniger oel verbraucht.

Rogers: Nicht unbedingt. In den 70er-Jahren ist der oelpreis trotz Rezession gestiegen, ganz einfach, weil die Produktion zurueckging. Diese Situation koennte sich wiederholen. Indonesien ist schon aus der OPEC geflogen, weil es kein Nettooelexporteur mehr ist, Malaysia wird folgen. Die Weltproduktion wird langfristig immer weiter zurueckgehen.

"US-Staatsanleihen sind die letzte Blase, die platzen wird"

? Aber die 150 Dollar je Barrel, die im Sommer aufgerufen wurden, waren schon eine Spekulationsblase, oder?

Rogers: Mag sein, aber vielleicht ist auch der zuletzt stark gefallene oelpreis eine spekulative uebertreibung. Es sitzen ja nicht nur auf der Kaeufer-, sondern auch auf der Verkaeuferseite Spekulanten. Wenn Sie ueber Blasen reden wollen, schauen Sie sich mal US-Staatsanleihen an. Das ist die letzte Blase, die platzen wird.

? Und Gold?

Rogers: Wenn ploetzlich die breite Masse losrennt und wie wild Goldmuenzen kauft, ist das ein Alarmzeichen, ja. Trotzdem halte ich weiter Gold, weil ich nach wie vor ueberzeugt bin, dass es eigentlich wesentlich teurer sein muesste. Zukaufen wuerde ich aber eher im Bereich der Agrarrohstoffe. Wenn es um die Weltwirtschaft so zappenduster bestellt sein sollte, wie die Aktienmaerkte derzeit suggerieren, fuehle ich mich mit Mais und Weizen wohler. Schließlich kann man Gold nicht essen.

quelle

Verfasst: 26.11.2008 22:36
von ist gegangen worden
Gold-Bericht für den 25. November 2008:

Die FED hat heute ein neues Programm verkündet, durch Aufkauf praktisch wertloser Assets dem Markt zusätzliche $800 Mrd zur Verfügung zu stellen. Die in der Diskussion befindliche Gesamtsumme aller geplanten und durchgeführten Massnahmen der FED und des U.S. Schatzamtes ("Treasury") werden sich voraussichtlich auf $7.700 Mrd addieren. Zu diesen Summe gesellen sich noch weitere mehrere $1.000 Mrd an Rettungs-Massnahmen der EU-Staaten, Japan, Schweiz usw. Man muss diese Geldmengen einmal in Relation zu Gold stellen: Eine Fein-Unze (31,1 g) kostet zur Zeit ca. $815. Das macht bei 32,15 Oz pro Kg und 1.000 Kg pro (metrischer) Tonne einen Gold-Preis von $26,2 Mio pro Tonne Gold. Das heutige Massnahmen-Paket der FED erzeugt quasi zusätzlich $800 Mrd - dadurch dass die aufgekauften Assets quasi wertlos sind, kann man von wirklich zusätzlich erzeugtem Geld sprechen - und damit ein Äquivalent von 30.500 Tonnen Gold. Zur Erinnerung: Die offiziell ausgewiesenen Reserven der Zentralbanken der Welt umfassen weniger als 30.000 Tonnen Gold. Addiert man die Massnahmen-Bündel aller Staaten, so werden mehr als $10.000 Mrd an neuem Geld für die Welt-Märkte gedruckt. Diese Summe entspricht einer Gold-Menge von mehr als 380.000 Tonnen Gold. Bisher wurden in der Menschheits-Geschichte jedoch gerade einmal 150.000 Tonnen Gold gefördert.

Allein dieser Vergleich anhand des zusätzlich geschaffenen Geldes zeigt, wie missausgewogen der derzeitige Gold-Preis zu der Menge des zusätzlich generierten Papier-Geldes ist. Würde man die $10.000 Mrd neu geschaffenen Mittel auf die - für monetare Zwecke nicht ansatzweise zur Verfügung stehende - bisher geförderte Gold-Menge von 150.000 Tonnen verteilen, so hätte der Gold-Preis innerhalb der letzten Monate um gut $2.000 pro Unze auf dann ca. $3.000 steigen müssen. Legen wir dagegen die Zentralbank-Goldmenge von 30.000 Tonnen zugrunde, dann wäre ein Goldpreis-Anstieg um mehr als $10.000 pro Unze nötig gewesen.

Nun, dass unsere Wirtschafts-Führer, Politiker und Banker diese Dreisatz-Rechnung nicht beherrschen liegt sicherlich nicht an ihren mangelhaften PISA-Werten. Vielmehr nutzen sie ihr neu geschaffenes Geld dazu, nach der Devise "viel schlechtes Geld verdrängt wenig gutes Geld" den Gold-Preis trotz der offensichtlichen hyperinflationären Vermehrung des Papier-Geldes zu deckeln.

Dazu bedienen sie sich zwei (oder vielleicht sogar inzwischen dreier) Elemente:

(1) Es werden Gold-Derivate (in Form von Futures, Swaps, Optionen) auf dem Markt zu möglichst niedrigen Preisen leer verkauft. Wobei dieses "leer verkauft" sich auf Positionen bezieht, die entweder gar nicht oder nur zu einem kleinen Teil mit physischem Gold hinterlegt sind (sogenannte "Naked Short" Positionen). Die Summe der täglich gehandelten Gold-Derivate übersteigt die Menge des physisch gehandelten Golds bei Weitem, so dass dieser Markt die Preis-Führerschaft für den Gold-Preis innehat. Diese Methode funktioniert nur solange, wie die Markt-Teilnehmer den Derivate-Märkten und insbesondere den Future-Märkten trauen und die Lieferverpflichtungen erfüllt werden. Die Short-Teilnehmer refinanzieren sich aus den oben angeführten Liquiditäts-Pools der FED und anderer Zentralbanken, so dass sie trotz riessiger Buch-Verluste niemals in die Situation kommen, ihre Short-Positionen aufzulösen ("Short-Squeeze").

(2) Der Bedarf an physischen Gold wird durch Gold-Verleihungen der Zentralbanken befriedigt. Die letzten Wochen und Monate haben wir gesehen, dass Gold-Barren aus Münz-Schmelz-Gold und rissige Barren aufgetaucht sind. Dies lässt vermuten, dass nun wirklich die letzten Bestände der Zentralbanken geräumt werden. Trotzdem sehen wir auch heute wieder einen starken Druck auf den Gold-Preis durch starkes physisches Angebot.

(3) Ich vermute deshalb, dass ein Teil des o.g. Geldes - wissend, dass die Zentralbank-Bestände an Gold zur Neige gehen und die Future-Märkte in Kürze lieferunfähig werden - über Schatten-Märkte (OTC - over the counter Geschäfte) am Markt vorbei Gold zu wesentlich höheren Preisen von Marktteilnehmern heimlich aufkaufen, um es dann in London für die üblichen Drückungs-Massnahmen niedrig zu verkaufen. Damit kann der offizielle Gold-Preis unter Kontrolle gehalten werden.

Nun zum heutigen Marktgeschehen. Die Tokioter Future-Börse war zwar heute wieder geöffnet, aber im asiatischen Markt wurde der Preis wie gestern wieder um $10 gedrückt. Meine gestrige Vermutung, dass die negativen GOFO (Gold Forward Offered Rates) für kurzfristige Gold-Leihgeschäfte zusätzlichen Verkaufs-Druck im Londoner Handel erzeugen würden, wurde leider bestätigt. Gold war zum frühen Londoner Handel stetig unter Druck und der A.M. Fix wurde mit $802,50 (EUR 625,29) um $24 niedriger als vor 24 Stunden festgestellt. Zum Start des New Yorker Future-Handels wurde der Gold-Preis innerhalb einer Stunde bis auf $830 hochgetrieben. Starker Verkaufs-Druck im späten Londoner Handel drückte den Gold-Preis zum P.M. Fix auf das Niveau von $820,50 (EUR 628,93). Nach Schluss des Londoner Handels ging es wieder auf bis zu $810 runter, aber die COMEX beendete den Handel quasi unverändert gegenüber gestern bei $820.

Kommt der Default der COMEX doch nicht ?

Die Anzahl der offenen Kontrakte für den Dezember 2008 hat sich um massive 26.897 Kontrakte auf nunmehr lediglich 65.260 reduziert. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Kontrakte für den Februar 2009 um 20.099 auf 118.760 Kontrakte. Ein Grossteil der abgebauten Dezember 2008 Kontrakte wurde anscheinend wieder auf den Februar 2009 Kontrakt übergerollt, bei den verbleibenden 6.800 Kontrakten haben wohl eine Reihe von Shorts ihre Positionen abgebaut. Die heutige Entwicklung des Dezember 2008 Kontraktes macht einen Lieferausfall an der COMEX nun wesentlich unwahrscheinlicher

Verfasst: 29.11.2008 16:42
von ist gegangen worden
Aktien-Inflation in Deflation?
Die Makrodaten dieser Woche waren wirklich furchtbar. Insbesondere der Verlauf der Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter ist im Oktober dramatisch eingebrochen. Er fiel um 6,2 Prozent, Analysten hatten mit einem Minus im Bereich von 2,2 bis 2,5 Prozent gerechnet, im Vormonat betrug der Rückgang lediglich 0,2. Es ist die Abwärtsdynamik, die nicht nur dieses Makrodatum auszeichnet und entsprechend Sorge bereitet.

Die Aktienmärkte haben diese schlechten Nachrichten schließlich weggesteckt, nachdem sie schon die jüngsten Rettungsmaßnahmen der US-Regierung gefeiert hatten. Man kann den amerikanischen Politikern ein gutes Gefühl für Timing nicht absprechen. Gerade rechtzeitig in eine charttechnisch brisante Situation hinein und vor Beginn des Weihnachtgeschäftes werden Maßnahmen verkündet, die gezielt gegen die Kapitulation des amerikanischen Verbrauchers gerichtet sind.

Heute ist „Black Friday“ – der offizielle Start des Weihnachtsgeschäfts in den USA. Die Erwartungen sind divergent, die Positionen polarisieren sich. Die einen meinen, jetzt ist alles Negative bekannt, die nächsten Rettungsmilliarden sind auf dem Weg, also kann es nur noch besser werden. Die anderen glauben nicht, dass es nicht noch schlimmer kommen kann. Während die erste Position immun selbst gegen ein schlecht anlaufendes Weihnachtsgeschäft wäre und einen guten Start entsprechend feiern würde, nähme die zweite Position einen schlechten Black Friday als Bestätigung für die eigene Erwartung und würde einen besser als erwarteten Verlauf als „Ausreißer“ abtun.

Wer hat kurzfristig die besseren Karten? Die Aktien-Marktindikatoren der TimePattern zeigen passend zur Lage ein neutrales Bild – in der statischen Betrachtung herrscht mit 33 Prozent bullischen gegen 33 Prozent bärischen Indikatoren Gleichgewicht der Kräfte auf erhöhtem Niveau. In der Tendenz wird aber eine Verbesserung sichtbar - am Vortag lag das Verhältnis noch bei 17:50, einige Tage zuvor noch bei 0:83.

In der Detailbetrachtung spricht der ADL recht deutlich die Bullen. Der die Marktbreite messende TRIN zeigt eine extrem unruhige Bodenbildung, die sich jetzt in eine bullische Tendenz aufzulösen beginnt. Bei der Volumenverteilung ist die bullische Tendenz noch nicht entwickelt. Sie ist jetzt (noch sehr zögerlich) in Distribution – und damit ist die entscheidende Frage, ob die Seitenlinie weiter aufspringt. Wenn nicht, kann schnell wieder starker Verkaufsdruck aufkommen, noch laufen die über zehn Tage gemittelte Entwicklung von Kursen und Volumen nicht synchron.

Bullische Hoffnung beim Sentiment macht der normalerweise invers zu Aktienkursen agierende VIX. Der „Angstindex“ hat am Mittwoch gerade unter der wichtigen EMA50 geschlossen. Anfang November bot die EMA50 Widerstand gegen eine weiteren Fall des VIX und so kam es zu einem erneuten Kurssturz. Charttechnisch spricht am aktuellen Punkt mehr dafür, dass der Index den Durchbruch zumindest zeitweise schafft. Auch das aus dem Verhältnis zwischen S&P 500 und VIX erzeugte Signal könnte in Kürze auf extrem tiefem Niveau von neutral in bullisch kippen und untermauert so diese Einschätzung. Dies gilt auch für das aus der Entwicklung der Positionierung in Indexoptionen generierte Signal.

Auch wenn die Tendenz der betrachteten TimePattern-Indikatoren in die bullische Richtung weist, sind wirklich belastbare Wendepunkte bisher noch dünn. Dementsprechend kann es schnell zu einem technischen Betriebsunfall kommen. Ohnehin zeigt z.B. die „Technical Quality“, die Auswertung des viel beachteten MACD, der Stochastik und des RSI, dass die Bullen zuletzt relativ schnell vorgelaufen sind und eine Pause bräuchten.

Andererseits weist das „Faire KGV“ nach Fed-Modell einen extrem überzogenen Wert von über 33 aus. Ein solch hohes Niveau wurde seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Das spricht einerseits für die extreme Flucht in Sicherheiten, andererseits in der Tendenz aber auch dafür, dass Geld wieder aus Bonds abgezogen wird.

Extrem wichtig ist für den gesamten Finanzmarkt der IRX. Die Rendite der 13-wöchigen TBills hatte Anfang der Woche einen Hupfer von null auf 0,1 Prozent getan, fiel am Mittwoch aber wieder auf 0,03 Prozent zurück. Die Prognose der TimePatternAnalysis zeigt eine Aufwärtsbewegung auf zunächst 0,20 Prozent an. Das würde bedeuten, dass die extreme Risikoaversion in naher Zukunft etwas nachlässt und Geld vom Parkplatz in Assets verschoben wird. Zusammen mit dem extrem aufgeblasenen Bond-Segment ist sicher genügend „Treibstoff“ da, um die Aktienkurse hoch zu pushen.

Charts der erwähnten Indikatoren sind über diesen Artikel auf www.timepatternanalysis.de zugänglich.

Damit erscheint folgendes Bild bei der Entwicklung der Aktienkurse wahrscheinlich: Heute dürfte wegen des „Black Friday“ zunächst eine unsichere, schwankende Haltung bestehen mit festerer Tendenz gegen Handelsschluss. Auf Sicht der nächsten fünf, sechs Handelstage dürften die Bullen das Feld dominieren, wie auch der Prognosechart des S&P 500 auf der Web-Seite der TimePattern zeigt. Darüber hinaus aber wird die Luft schon wieder dünn. Und wirklich langfristig belastbare Tiefs dürften noch 20 bis 30 Prozent unter dem aktuellen Niveau liegen.

Das übergeordnete fundamentale Bild trübt sich immer weiter ein und spricht nicht dafür, dass schon alles Negative bekannt und in den Kursen verarbeitet ist. Auch wenn es immer wieder heißt, Aktien sind so günstig bewertet wie nie – 1929 waren sie ebenfalls nicht teuer, und wurden noch viel billiger. Das dürfte für die aktuelle Situation ebenfalls gelten.

Unabhängig davon bleibt ein Argument für Aktien – sie sind reale Werte und Anteilsscheine gut aufgestellter und stabiler Unternehmen dürften in dieser Finanzkrise gegenüber Geldern auf Festgeldkonten irgendwann die sicherere und profitablere Alternative sein.

Nouriel Roubini sieht sich durch die miserablen Makrodaten der vergangenen Tage in seiner schon zuvor getroffenen Aussage bestätigt, das US-BIP werde im vierten Quartal um 4 bis 5 Prozent annualisiert fallen. Er warnt nun massiv vor einer deflationären Spirale. Und sieht am Horizont die Gefahr stark steigender realer Zinsen auf öffentliche Schulden.

Irving Fisher hat die Krise von 1929 eingehend untersucht und 1933 in seinem bekannten Artikel „The Debt Deflation Theory of Great Depressions” den Teufelskreis von Schulden und Deflation aufgezeigt. Der Nährboden für diesen Schulden-Deflations-Prozess liegt danach in folgendem: Vorangegangene Wirtschaftsphasen wurden als Beginn einer neuen Ära gedeutet. Die neue Entwicklungen eröffneten neue Investitionsmöglichkeiten und bescherten außerordentliche Gewinne. Der Optimismus schäumt über, die Verschuldung steigt. Dieser Fahnenstange folgt die Ernüchterung, die Kreditblase platzt.

Die Wirkungsmechanismen im Einzelnen führen über einen ersten, vergleichsweise kleinen Anlass, der Unternehmen und Haushalte dazu bringt, ihre überbordenden Schulden zurückzufahren, zu Notverkäufen. Das Preisniveau fällt, Vermögensverluste folgen. Buchgeld kontrahiert, die Zirkulationsgeschwindigkeit des Geldes sinkt. Unternehmensgewinne gehen zurück, Angst vor weiteren Verlusten greift um sich. Produktion, Handelsumsätze und Beschäftigung sinken, Konkurse und Arbeitslosigkeit steigen. Vertrauensverlust führt zu zunehmendem Pessimismus der Wirtschaftsubjekte. Geld und Sachwerte werden gehortet, die nachlassende Wirtschaftsaktivität führt zu weiterer Verlangsamung der Waren- und Geldumschlags. Das Zinsniveau sinkt nominal, steigt aber real, damit steigt die reale Schuldenlast. Usw.

Es fällt nicht schwer, Parallelen zu den zurückliegenden Jahren zu ziehen: Nach dem Platzen des Technologie-Hypes wurden die Zinsen weltweit stark abgesenkt, um den rezessiven Folgen zu begegnen. Die darauf folgenden Jahre hohen Wirtschaftswachstums führten zu einer stark steigenden Verschuldung der Konsumenten und Unternehmen. In den USA, Großbritannien, Spanien und anderswo wurde massiv in Immobilien investiert, die sich die meisten auf längere Sicht nicht leisten können.

Es brauchte nur einen kleinen Rückgang der Immobilienpreise und einen geringen Wachstumsknick - viele Hausbesitzer waren schnell überschuldet. Die daraus folgenden Not- und Zwangsverkäufe hatten und haben negative Auswirkungen auf andere Vermögenswerte. Aktien spielen dabei eine wichtige Rolle, weil sie in steigendem Maße zur Versorgung im Alter gedacht sind. Ein Vermögensverlust an dieser Stelle hat extreme Auswirkungen auf die gesamte Stimmung der Verbraucher und erzeugt eine stark pessimistisch geprägte Zukunftserwartung.

Anmerkung: Die überbordende Spekulation mit per Verbriefung weiterverkauftem Risiko ist in dem beschriebenen Mechanismus keine Ursache, wohl aber hinzukommende Verstärkung.

Fisher sieht nur zwei Auswege: “Laissez faire” mit Konkursen und wirtschaftlichem Zusammenbruch oder rasche und entschlossene Reflation, das kleinere Übel.

Im aktuell gegebenen historischen Kontext einer extremen Kreditblase ist die deflatorische Entwicklung quantitativ und im Zeitablauf besonders verheerend. Die US-Regierung konzentriert alle ihre Maßnahmen mittlerweile auf massive Reflationierung. Da Deflation aus aktueller Sicht als das größere Übel angesehen wird, wird die Gefahr einer späteren starken Inflation bewusst in Kauf genommen.

In einer deflatorischen Abwärtsspirale spielt mehr noch als in anderen Wirtschaftsphasen die Psychologie der Wirtschaftssubjekte eine entscheidende Rolle. Und die hängt in nicht unbeträchtlichem Ausmaß mit der Entwicklung der Aktienkurse zusammen. Was also liegt näher, als das eines (unschönen) Tages, wenn alle anderen Rettungsmaßnahmen versagt haben, der Staat selbst direkt als Großaufkäufer von Aktien auftritt? Wenn das geschieht, dann ist „Matthei, am letzten“. Von da an kann es nur noch besser werden, oder?

Kauft der Staat schon? Ja und nein. Im Rahmen seiner Maßnahmen beteiligt er sich an den zu rettenden Institutionen. Aber bisher zumindest hat er da eher in ein fallendes Messer gegriffen. Nicht zu vergessen auch all die Staatsfonds aus Nah- und Fernost. Ich denke, zunächst setzt man (zumindest in den USA) noch weiter auf Maßnahmen, die die Kaufkraft der Konsumenten stützen. Die massive Stützung der Aktienkurse kommt später.

Das Währungspaar Euro/Dollar wird auch weiterhin ein guter Indikator für die Befindlichkeit der Finanzmärkte sein. Ein festerer Dollar war zuletzt stets Begleiterscheinung aufflackernder wirtschaftlicher und finanzieller Bedenken – und umgekehrt. Bei Abfassung dieses Textes fällt der Kurs. Interessant, warum: Dollar/Yen steigt relativ zu Euro/Yen. Schreiben die „Amis“ von niedrigem Niveau aus wieder verstärkt Yen-Carry-Trades?

Verfasst: 30.11.2008 19:33
von kaalexs
hi harmonic, scheinst mitlerweile ein ziemlich grosser hartgeld.com bzw goldseiten.de fan zu sein.

Verfasst: 01.12.2008 15:19
von ist gegangen worden
Würde ich nicht unbedingt behaupten.Es geht mir dabei nur um den Inhalt.

Verfasst: 17.02.2009 18:09
von martinsgarten
Zu Gold und Silber mag ich malverkürzt sagen - Ich liebe es wenn ein Plan aufgeht.

Da Silber jetzt die 14 USD genommen hat ist der Weg nach oben frei.

Ich glaube, das ein Herr Buttler wohl noch Recht mit seine COMEX-Short Geschichte bekommen kann. 180 Tagesproduktionen im Leerverkauf - das kann jetzt für die US Banken richtig bitter werden. Es würde mich auch nicht wundern, wenn die Dt. Bank bei Gold + Silber ihre dreckigen Pfoten mit drin hat.

Die Bank ist ja schließlich Systemrelevant - aber eigentlich meiner Meinung nach Bilanztechnisch pleite

Verfasst: 17.02.2009 18:20
von martinsgarten
auch nicht schlecht, die Frage haben die ETF´s das Gold und Silber überhaupt.
Ich denke, die wurden nur eingeführt um im Fall der Fälle die Kontrolle zu behalten.
NIX da - mit - Ich habe GOLD.

http://www.goldseiten.de/content/divers ... oryid=9779

Verfasst: 17.02.2009 19:37
von k9
martinsgarten hat geschrieben:auch nicht schlecht, die Frage haben die ETF´s das Gold und Silber überhaupt.
Ich denke, die wurden nur eingeführt um im Fall der Fälle die Kontrolle zu behalten.
NIX da - mit - Ich habe GOLD.

http://www.goldseiten.de/content/divers ... oryid=9779

Wenn's denn sein muß, dann Münzen oder Barren.
Wohlgemerkt: wenn's unbedingt sein muß.

Gruß k-9

Verfasst: 17.02.2009 20:10
von martinsgarten
Wenn's denn sein muß, dann Münzen oder Barren.
Wohlgemerkt: wenn's unbedingt sein muß.


Ich keine keine andere Wertsicherung - was denn dann ?

Verfasst: 17.02.2009 21:33
von k9
martinsgarten hat geschrieben:Wenn's denn sein muß, dann Münzen oder Barren.
Wohlgemerkt: wenn's unbedingt sein muß.


Ich keine keine andere Wertsicherung - was denn dann ?
Zement, Mörtel, Backsteine.

Verfasst: 17.02.2009 22:07
von martinsgarten
Zement, Mörtel, Backsteine. :lol:

Du meinst die Immobilie - leider nicht mobil. :wink:
Und da meist fremdfinanziert, sehen wir hier noch fallende Preise.
Da werden sich wohl noch einige von trennen MÜSSEN.
Und sicher einige nicht ganz freiwillig.
Ich denke das die Cash-Käufer lediglich bei 10% liegen.
Da steuersparen wichtiger als Rendite ist, werden hier noch einige auf die Schn... fallen.

Ich bleibe noch bei oben genannten.

Verfasst: 18.02.2009 07:18
von k9
martinsgarten hat geschrieben:Zement, Mörtel, Backsteine. :lol:

Du meinst die Immobilie - leider nicht mobil. :wink:
Und da meist fremdfinanziert, sehen wir hier noch fallende Preise.
Da werden sich wohl noch einige von trennen MÜSSEN.
Und sicher einige nicht ganz freiwillig.
Ich denke das die Cash-Käufer lediglich bei 10% liegen.
Da steuersparen wichtiger als Rendite ist, werden hier noch einige auf die Schn... fallen.

Ich bleibe noch bei oben genannten.
Natürlich sehen wir hier fallende Preise, das macht die Sache ja interessant.
Wer eine solide Finanzierung hat, der muß sich nicht von seiner Immobilie trennen. Leider gibt es viele Leute, die keine solide Finanzierung haben.
Viele sind mit einer vernünftigen und langfristigen Finanzplanung schlicht überfordert - und ohne eine solche hat man als Immobilienkäufer schlechte Karten. Leider haben die Banken das in der Vergangenheit durch Darlehenvergabe bei Null% oder sehr geringem Eigenkapital unterstützt.
Das ist in der Tat eien riskante Sache gewesen. Diese Spielchen sind jetzt allerdings vorbei und das ist gut so.

Gruß k-9

Verfasst: 18.02.2009 09:07
von Fondsfan
martinsgarten hat geschrieben:Zement, Mörtel, Backsteine. :lol:

Du meinst die Immobilie - leider nicht mobil. :wink:
Und da meist fremdfinanziert, sehen wir hier noch fallende Preise.
Da werden sich wohl noch einige von trennen MÜSSEN.
Und sicher einige nicht ganz freiwillig.
Ich denke das die Cash-Käufer lediglich bei 10% liegen.
Da steuersparen wichtiger als Rendite ist, werden hier noch einige auf die Schn... fallen.

Ich bleibe noch bei oben genannten.
Wo bitte gibt es noch Steuersparen bei Immobilien?

Gerade weil da alles abgeschafft wurde, sinkt der Neubau
an Wohnungen, so daß da in einigen Jahren mit erheblichen
Preissprüngen zu rechnen ist.

Verfasst: 18.02.2009 09:59
von k9
So ist es.
Verschärft wird die Sache zusätzlich durch eine unverminderte Tendenz zu Ein-Personen-Haushalten sowie durch ein ebenso unvermindertes Ansteigen der Ansprüche an die Wohnqualität. Viele Altbauten mit mittleren bis großen Wohnungen mit 3, 4 oder 5 kleinen Zimmern werden dem nicht mehr gerecht. Gefragt sind große helle Räume und eine gute Raumaufteilung.

Gruß k-9

Verfasst: 18.02.2009 14:32
von martinsgarten
@ Fondsfan
Wo bitte gibt es noch Steuersparen bei Immobilien?

das fängst doch schon damit an, das man bei einer vermieteten Immo die Schuldzinsen als Kosten ansetzen kann.
Und schon wird der Verstand ausgesetzt.
Dazu noch die 2% Afa.
Dann noch andere Schönrechnungen der Banken und Schwups sitzt du in der Falle.

Das Fach Mathematik mochten schon immer nur die wenigsten als Lieblingsfach in der Schule. :wink:

Wenn jetzt die Mieterträge nicht kommen wie errechnet - dann geht die Party doch los.

Je größer die Wohneinheiten - umso riskanter im Moment.

Verfasst: 18.02.2009 20:32
von Fondsfan
Wenn jemand die Berücksichtigung echter Kosten
wie Schuldzinsen als Steuervergünstigung bezeichnet,
dann höre ich auf zu diskutieren ... zwecklos.

Verfasst: 18.02.2009 20:37
von martinsgarten
Wenn jemand die Berücksichtigung echter Kosten
wie Schuldzinsen als Steuervergünstigung bezeichnet,
dann höre ich auf zu diskutieren ... zwecklos.


Das ist natürlich Dein gutes Recht :wink:

Verfasst: 18.02.2009 20:41
von martinsgarten
@Fondsfan


aber da liegt im Moment gerade (eigentlich schon immer) der Hund begraben.

Die natürlich legitime Absetzung der Schuldzinsen als Betriebsausgabe führt eine Menge Leute in die Schuldenfalle.

Verfasst: 18.02.2009 21:51
von k9
Man kann über Sinn und Unsinn von Immobilien als Kapitalanlage streiten.
Meiner Einschätzung nach ist dies mit hohem Aufwand, Kosten und Risiko
verbunden, daher würde ich davon abraten.

Empfehlen würde ich die eigenen und selbst bewohnten vier Wände auf
Basis einer grundsoliden Finanzierung mit mindestens 35-40% Eigenkapital
sowie ausreichend Barem als Rücklage und Risikopuffer.
Sehr empfehlenswert ist dabei die vertragliche Vereinbarung eines Verbots des
Weiterverkaufs von Darlehen und Grundschuld.
Leider mangelt es den meisten Leuten an grundlegenden Kenntnissen über
die Risiken beim Kauf einer Immobilie, insbesondere hinsichtlich der eigenen
Möglichkeiten was die Finanzierung betrifft.
Dies ist in meinen Augen der Hauptgrund für die steigende Zahl von Zwangs-
Versteigerungen und teilweise nachfolgenden Privatinsolvenzen.

Das ist bedauerlich. Wer den Erwerb einer eigenbewohnten Immobilie mit dem
richtigen Augenmaß für Risiko und die eigenen finanziellen Möglichkeiten
realisiert, kann über die Scheinalternative Gold als Wertsicherung oder gar
Altersvorsorge nur müde lächeln.

Gruß k-9

Verfasst: 18.02.2009 21:59
von martinsgarten
bin Deiner Meinung

Wer den Erwerb einer eigenbewohnten Immobilie mit dem
richtigen Augenmaß für Risiko und die eigenen finanziellen Möglichkeiten
realisiert, kann über die Scheinalternative Gold als Wertsicherung oder gar
Altersvorsorge nur müde lächeln.

ABER - wenn er die schön Schuldenfrei hat - dann lächelt er nicht mehr darüber.

Verfasst: 20.02.2009 11:21
von martinsgarten
Immer wieder hört man das Argument Gold braucht niemand - es ist ein nutzloses Zeug

Ich gehe mit der Meinung, dass Gold eigentlich ein relativ unnötiger Stoff ist grundsätzlich mit.
Man könnte es demnach gerade jetzt auf den Markt schmeißen und Gold würde fallen.

ABER - es gibt da ein Problem - Das Papiergeld macht im Moment den Anschein, dass es in Richtung seines inneren Wertes tentiert.
Und das ist der Papierpreis !

Wer im Moment noch glaubt, dass DERZEITIGE auf Kredite aufbauende Finanzsystem ist noch einmal auf den richtigen Pfad zu bringen, der soll es glauben.

3 Bill USD in 1 USD Scheinen sollen bis zum Mond reichen, wenn man sie aufeinader legt

Jeder sollte immer tun und lassen, was er für richtig hält - das ist sie die Freiheit.

Das was ich sagte schließt natürlich nicht grundsätzlich aus, dass Gold tatsächlich noch einmal fällt.
Ich würde es dann den letzten verzweifelten Versuch nennen.
Es wird aber auch genug zuspätgekommene Käufer geben, die sich für die günstigen Preise bedanken.

Wie gesagt - man braucht kein Gold - aber Papier in Bill auch nicht !
Gold gibt es schon tausende von Jahren.
Währungen haben wohl immer maximal höchstens 100 Jahre durchgehalten. Der USD sieht dabei noch recht gut aus.

Verfasst: 20.02.2009 12:12
von k9
Die Diskussion zum Thema "Innerer Wert" hatten wir schon mal an anderer Stelle, daher nur eine kurze Frage dazu:

Meinst du nicht, daß die von dir beobachtete Tedenz der Wertentwicklung von Papiergeld hin zu seinem "inneren Wert"
auch mal beim Gold (vorausgesetzt, es hat einen solchen) zu beobachten sein könnte. Nämlich dann, wenn Krise und Hype
vorbei sind ?

Gruß k-9

Verfasst: 20.02.2009 13:37
von martinsgarten
natürlich.

Der innere Wert sind die Produktionskosten.
Da bin ich jetzt nicht auf den Laufenden.
Aber ich denke zwischen 500 und 600 USD im Schnitt dürfte stimmen.


Auch eine Übertreibung nach unten ist dann natürlic auch möglich

Verfasst: 20.02.2009 13:47
von oegeat
Aber ich denke zwischen 500 und 600 USD im Schnitt dürfte stimmen.

sicher nicht !

Goldminen Produktionsanteile und Produktionskosten

Die Produktionskosten für Gold können je nach Lagerstätte und eingesetzten Technologien sehr stark variieren. Während diese in hoch technisierten Minen im Untertagebau in Südafrika bei bis zu 270 US-Dollar/Unze liegen können, sind andere Firmen in der Lage, für knapp 100 US-Dollar zu pro-duzieren.



hier 100-300.- sind es und hier auch 110.-

zu dem der hinweis XXXXXXXXXXX hier XXXXXXXXXXX

Verfasst: 20.02.2009 14:05
von martinsgarten
natürlich auch 100 und 270.
Russland sicher teilweise 100.
Ich nannte ein mögliches Miitel.
Nagelt mich bitte mit diesen von mir genannten Summen nicht fest.
Aber gerade in Südafrika sind die Kosten stark gestiegen.
Fakt bleibt aber auch grundsätzlich, das kaum eine Mine eine gesunde Bilanz hat.
Trotz der z.Zt. hohen Preise ist doch bei den REINEN Goldminen kaum eine Besseung eingetreten.
Das gleiche gilt für Silber - da nennt man auch oft Kosten um die 6 USD - Fazit die Minen gehen über die Wupper.

Verfasst: 20.02.2009 14:09
von martinsgarten
Frankreichs Präsident Sarkozy fordert eine neue Währung auf Gold-Basis!
20.02.2009 | 12:00 Uhr | Rainer Hahn (EMFIS)
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Einen weiteren Hinweis, dass unser globales Finanzsystem auf schwere Umwälzungen zusteuert, fand ich in der Ausgabe Nr. 2/267 des Magazins 2000plus (Titelthema: Wirtschaft / Macht / Geschichte). Diese Ausgabe der Zeitschrift erschien erst vor einigen Tagen. Auf der Seite 20 (Beitrag: Die eigentliche Ursache der derzeitigen Finanzkrise) war u. a. zu lesen:

Kommt ein neues Währungssystem? von Mr. DAX

Nach einer soeben verbreiteten Auffassung, könnte der Crash den Wechsel in ein erneut edelmetallgedecktes Geld bedeuten. Montag, 20. Oktober 2008: EU-Kommissionspräsident Barroso: "Das internationale Finanzsystem mit seinen grundlegenden Regelungsprinzipien und -institutionen muss reformiert werden. Wir brauchen eine neue globale Finanzordnung."

Auch der französische Staatspräsident Sarkozy hat in den vergangenen Tagen etwas äußerst Bemerkenswertes gesagt: "Wir benötigen ein neues Finanzsystem ähnlich dem Abkommen von Bretton-Woods".

Das ist eigentlich eine Sensation, die scheinbar noch nicht jeder vollumfänglich verstanden hat. Er kündigt damit nichts anderes als eine neue edelmetallgedeckte Währung an. Das Bretton-Woods-Abkommen von 1944 (benannt nach einem 600-Seelen-Kaff in den USA) installierte den Dollar als Weltleitwährung. Der wichtigste Punkt: Der Dollar war goldgedeckt. Das heißt, für jeden Papierdollar konnte man sich eine gewisse Menge Gold von der Regierung aushändigen lassen. Dies wurde 1972 abgeschafft. Die europäischen Währungen waren damals zu einem festen Wechselkurs an den US-Dollar gekoppelt. Über diesen Umweg waren auch DM und Lira etc. goldgedeckt. Wenn Sarkozy jetzt ein neues Bretton-Woods fordert, fordert er eine neue Währung auf Goldbasis. Was das für die Finanzmärkte, Sparguthaben und Staatsschulden bedeutet, aber auch für Ihre Goldbestände, ist im Moment noch nicht absehbar. Die US-Regierung, EU-Kommissionspräsident Barroso und Frankreichs Staatschef Sarkozy haben sich auf eine Serie von Weltfinanzgipfeln geeinigt. Das wird eine hoch spannende Zeit. Bleiben Sie äußerst wachsam! Wollen wir hoffen, dass das nicht die Einführung einer Welteinheitswährung bedeuten würde, als wesentlicher Schritt der von den Hintergrundmächten angestrebten Eine-Welt-Regierung!

Milliardär George Soros auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos: "Die Welt braucht ein neues Finanzsystem - wir müssen neues Geld schaffen!"

Ein weiteres Mosaikstück, dass wir alle bald mit einer neuen Währung konfrontiert werden, ist die Aussage des milliardenschweren George Soros. Der Finanzmagnat sagte kürzlich auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, die aktuelle Finanzkrise werde größere Ausmaße annehmen als die Weltwirtschaftskrise zu Zeiten der 30er des vorherigen Jahrhunderts. Wesentlicher Grund: Der Anteil der ausgegebenen Kredite am Bruttoinlandsprodukt sei heute um ein Vielfaches größer als damals. Wörtlich: "Das ist keine gewöhnliche Rezession oder Finanzkrise." Die Pleite der US-Bank Lehman Brothers habe die Spielregeln des Marktes komplett verändert, das Finanzsystem und die gesamte Wirtschaft seien in einen tiefen Abgrund gefallen.

Als Rezept zur Lösung der Krise - und an dieser Stelle wird es wirklich spannend - empfahl Soros: "We have to create money - Wir müssen neues Geld schaffen", was er aber nicht konkretisierte. Der Milliardär forderte die Bereitstellung von frischem Kapital für die Banken sowie eine internationale Finanzhilfe für Schwellenländer (etwa in Lateinamerika und Osteuropa). Hierbei solle der IWF eine führende Rolle spielen.

Mein Fazit: George Soros als Sprachrohr der Hochfinanz sollte auf jeden Fall ernst genommen werden! Sehr aufschlussreich ist sein Hinweis, dass der IWF eine führende Rolle erhalten soll. Am interessanten ist aber die Aussage von Soros "Wir müssen neues Geld schaffen". Den Begriff "Neues Geld" kann man mit "Neue Währung", "Neues Finanzsystem" oder auch "Währungsreform" übersetzen!

Man kann es drehen und wenden, wie man will:
Das Szenario, welches sich jetzt immer deutlicher abzeichnet, ist ausgezeichnet für Gold und Silber und damit auch geradezu paradiesisch für Edelmetallaktien.
Quelle:
http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=11685

Verfasst: 20.02.2009 14:18
von k9
martinsgarten hat geschrieben: Der innere Wert sind die Produktionskosten.
Das ist die technische Definition. Diese alleine sagt nichts über die Preisbildung
am Markt aus.

Hier ist der Nachfrage-Faktor entscheidend – anders ausgedrückt: wie begehrt ist
eine Ware ?

Ja, ja, ja: Gold ist zur Zeit sehr begehrt. Das aber kann sich ändern, und zwar so
sehr, dass der Preis am Markt unter den Produktionskosten liegt. Das kann bei
allen Waren passieren und passiert auch täglich, sonst gäbe es im Handel keinen
Schlussverkauf.

Bitte jetzt keine süffisanten Antworten a la „was in Jahrtausenden nicht passiert
ist….“ usw. Ich wollte nur mal davor gewarnt haben.

Gruß k-9

Verfasst: 20.02.2009 14:21
von k9
Die Produktionskosten für Gold können je nach Lagerstätte und eingesetzten Technologien sehr stark variieren. Während diese in hoch technisierten Minen im Untertagebau in Südafrika bei bis zu 270 US-Dollar/Unze liegen können, sind andere Firmen in der Lage, für knapp 100 US-Dollar zu pro-duzieren.
So ist es. Das kann man übrigens wunderbar ganz in der Nähe beobachten.
In Östereich wurde jahrhundertelang Gold gefördert (Hohe Tauern: Kärnten,
Salzburger Land, teils Osttirol) und das wäre auch heute noch möglich, lohnt
sich aber nicht weil die Produktionkosten eben (viel) zu hoch sind.
Der letzte Versuch wurde während des 2. Weltkriegs unternommen und sogar
2007 hat es noch bzw. wieder Probebohrungen dort gegeben.

Gruß k-9

Verfasst: 20.02.2009 14:31
von martinsgarten
Ja - k-9

da gehe ich voll mit.
Eine innige Verliebtheit zum Gold sollte nicht aufkommen.
Im Moment stimmen aber einfach die Rahmenbedingungen.

Ich persönlich hab es garnicht so mit Gold.
Silber ist aus meiner Sicht viel interessanter.
Da sind keine Spielereien durch die Notenbanken möglich.

Und es wurd in den letzten Monaten in eine Kiste mit den Industriemetallen geworfen.

Dabei lieben es die Investoren.

Wenn man für 1 Teil Gold ca. 80 Teile Silberbekommen kann.
Na da nehme ich doch lieber Silber und gebe Gold.
Silber wird verbraucht - Gold fast nicht.

Ein Milliardär könnte den Laden durch die Decke jagen.
Was ist den schon eine verfügbare Menge von ca. 20 Mrd. USD - LÄCHERLICH.

Verfasst: 20.02.2009 15:11
von k9
15:08 Uhr:
Noch 70 Cent bis 1000,- USD !

Wer von Euch macht den großen "Gold-jetzt-bei-1000-Dollar-Thread" auf ?

Bin gespannt.

Gruß k-9

Verfasst: 21.02.2009 11:55
von martinsgarten
hier mal eine Interessante Internetseite.

Diese beschäftigt sich mit den Preisen, die in verschieden Ländern für Gold + Silbermünzen bei ebay bezahlt werden.

Mir fällt dabei auf, dass man zum Beispiel in GB sehr hohe Aufschläge bezahlt.
Der Grund ist sicher auch darin zu sehen, das gerade das Pfund große Probleme hat. Ich möchte es im Moment nicht rumliegen haben.

ein Beispiel:
American Eagle 1 Oz. 31.10 / 1.00 £ 688.00 - Goldpreis
eBay £ 1,003.56 +45.9%

http://www.24hgold.com/english/buy_sell ... px?co_id=3

Verfasst: 21.02.2009 12:43
von k9
martinsgarten hat geschrieben: Diese beschäftigt sich mit den Preisen, die in verschieden Ländern für Gold + Silbermünzen bei ebay bezahlt werden.
Der Grund für die Aufschläge bei Ebay liegt in Lieferengpässen bei Münzen und kleinen Barren.
Da sich dafür jahrelang niemand interessiert hat, sind die Münzprägeanstalten auf die erhöhte
Nachfrage nicht vorbereitet gewesen.

Dies sagt allerdings nichts über die Verfügbarkeit von Gold insgesamt aus.

Gruß k-9

Verfasst: 21.02.2009 13:15
von martinsgarten
Dies sagt allerdings nichts über die Verfügbarkeit von Gold insgesamt aus.

Das ist korrekt.

Intessant finde ich aus meiner Sicht den Zusammenhang zwischen vermeintlich angeschlagener Währung und Preis.

Siehe auch die Münzen aus Rußland - egal wo verkauft.
Als käufer treten sicher die Russen auf.

Verfasst: 21.02.2009 17:53
von ist gegangen worden
Hier ein Artikel der es auf den richtigen Punkt bringt:

Droht uns Inflation?

Die Zentralbanken pumpen derzeit Liquidität en masse in die Geldmärkte und direkt in die Banken. Die Leitzinsen wurden vielfach fast bis auf null Prozent gesenkt. Zweifellos stellen die Notenbanken den Geschäftsbanken derzeit mehr Liquidität zur Verfügung, als die Wirtschaft eigentlich benötigt. Das müsste eigentlich zu Inflation führen - tut es aber nicht. Der Grund: Das Geld versickert bei den Geschäftsbanken. Dort wird derzeit durch Abschreibungen und Kreditausfälle mehr Geld vernichtet, als die Notenbanken schaffen können. Zudem sorgt auch die Rezession dafür, dass Inflation derzeit kein Problem ist. Das Geld, das die Notenbanken in die Märkte pumpen, gerät nicht in den Wirtschaftskreislauf, es bleibt sozusagen virtuell. Sobald das Vertrauen in die Märkte zurückkehrt und sich die Geschäftsbanken wieder gegenseitig Geld leihen, muss diese Überversorgung mit Liquidität zurückgefahren werden. Das ist – technisch gesehen – mit den Instrumentarien der Notenbanken auch problemlos möglich. Aus dieser überschüssigen Liquidität muss keine Inflation entstehen.

Das Timing ist entscheidend
Die Notenbanken müssen allerdings den richtigen Zeitpunkt abpassen, wann die Liquidität wieder verringert werden kann. Das ist nicht so einfach, wie sich am großen Fehler der US-Notenbank im Jahr 2003 gezeigt hat: Nach der Niedrigzinspolitik der Jahre 2001 und 2002 wartete die Fed zu lange damit, den Leitzins wieder zu erhöhen. Die überschüssige Liquidität, bzw. die zu niedrigen Zinsen verleiteten viele Marktteilnehmer zu übermäßig riskanten Geschäften, was eine der Ursachen für die aktuelle Finanzkrise ist. Die Notenbanker sind sich dessen wohl bewusst und dieser Fehler soll diesmal verhindert werden. Sollte sich die Lage am Kreditmarkt normalisieren und die Konjunktur wieder in Tritt kommen, dann müssen die Zinsen ebenso schnell wieder erhöht werden, wie sie gesenkt wurden. Doch wird das auch geschehen? Wir gehen davon aus, dass die EZB wie in der Vergangenheit auch in Zukunft eher in der Lage ist, eine stabilitätsorientierte Geldpolitik zu betreiben als die US-Notenbank. Bislang ist es fraglich, ob die Fed diesmal dem politischen Druck widerstehen kann und die Zinsen rechtzeitig erhöht, auch wenn dies kurzfristig mit Einbußen beim Wachstum einhergeht.
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Was wir derzeitig sehen ist m.e aktuell ein Mix aus steigendem Gold als derzeitig einziges Investment (Krisenmetall) und eine vorab Wette auf folgende Inflation in mündender Hyperinflation und Währungsreform.

Ich kann mich sicherlich vertuen aber ich sehe weit und breit keine Währungsreform und keine Hyperinflation.
Die Notenbanken,davon gehe ich aus,haben aus 2001-2003 und zuvor in den 90 igern gelernt.Zudem die Argentinienkriese.

Enorm weiter steigende Inflation mit Tendenz zur Hyperinflation würde dann tatsächlich in den Zusammenbruch führen also wird alles dafür getan dies zu verhindern.

Wahrscheinlich sollten wir uns besser darauf einstellen das wir Jahre der Konsoliderung mit gebremsten Wachstum überstehen müssen.
Schon raus aus der rezession aber mit unterproportionalem Wachstum.
Die Volatilität zwar noch bestehen bleibt,jedoch im nächsten Jahr stark nachlassen wird.

Gold könnte jetzt noch überschießen,ist m.e nach aber schon im Begriff eine Blase zu bilden.

Für Unternehmensgewinne im Q-2 bin ich sehr pessimistisch gestimmt.
Ich bin mir zwar sicher das viele Unternehmen schon vorausgreifende Verluste ins letzte Jahr verbucht haben aber es kommt für Aktionäre noch einmal schlimmer als erwartet.
Beweisen kann ich das nicht,erscheint aber logisch wenn man sich den Gewinneinbruch von Daimler anschaut.


"Der Stuttgarter Autobauer Daimler hat im Vorjahr einen herben Gewinneinbruch erlitten. Der operative Gewinn (Ebit) schrumpfte vom Rekordwert von 8,7 Milliarden Euro im Jahr 2007 auf 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2008!"


Da kommt es vieleicht noch schlimmer denn aktuell zeichnet sich kein Ende der Kriese ab.

Die HRE hat,wie ich gelesen habe,bedenklich hohe Risiokopositionen außerhalb der Bilanz gehalten.

Viele Unternehmen droßeln die Produktion um 50%.Chemie,Baubranche,Metall-Maschinenbauer-Rohstoffproduzenten ..alles steht derzeitig praktisch fast still.


In diesem Sinne ist es schon eine heftige Papiergeld-Deflation und ich bin auch der Meinung dass das immer noch reines De-Leveraging ist wss mit dem eingreifen der Notenbanken geschieht.
Wie schon oben beschrieben.
Wenn es so kommen wird steckt viel Abwärtspotential in Gold < 1036

Verfasst: 21.02.2009 18:27
von k9
Ein interessanter Artikel und eine Sichtweise abseits des Mainstream.
Betrachtet man das nüchtern und versucht, die durch die Horrormeldungen
der letzten Tage hochkochenden Emotionen zu zügeln, sieht mir das
nach einer zumindest plausiblen Option aus.

Könntest du mal die Quelle nennen ?
Danke.

Harmonicdrive hat geschrieben: Was wir derzeitig sehen ist m.e aktuell ein Mix aus steigendem Gold als derzeitig einziges Investment (Krisenmetall) und eine vorab Wette auf folgende Inflation in mündender Hyperinflation und Währungsreform.

Ich kann mich sicherlich vertuen aber ich sehe weit und breit keine Währungsreform und keine Hyperinflation.
Die Notenbanken,davon gehe ich aus,haben aus 2001-2003 und zuvor in den 90 igern gelernt.Zudem die Argentinienkriese.

Ich teile deine Einschätzung voll und ganz, sehe aber nicht, daß der gegenwärtige
Goldkurs Hyperinflation und Währungsreform einpreist
. Angesichts dessen, daß
dies der Gau für den größten Teil aller konservative Investments wäre, bewegt sich
der Goldkurs viel zu moderat.

Gruß K-9