Verfasst: 10.01.2012 17:30
Edelmetalle
Neue Hoffnung für Gold
03.01.2012 · Die Anleger bleiben verunsichert - vor allem mit Blick auf die Konjunktur und die Bonität der Staaten. Dies macht Gold weiter attraktiv.
Ob das Jahr 2012 dem Edelmetall Gold eine glänzende Zukunft beschert, beschäftigt all jene Investoren, die derzeit die Anlagestrategie ihrer Portfolios überprüfen. Die rasante Korrektur des Goldpreises im Dezember von mehr als 10 Prozent hat viele Anleger verunsichert. Schließlich hatten sich die verängstigten Investoren während dieser Finanzkrise mit keiner Anlage so sicher gefühlt wie mit dem Edelmetall Gold, und in Grenzen auch mit Silber.
Zum Jahresstart hin erholte sich der Goldpreis um mehr als 2 Prozent auf 1600 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Der Silberpreis legte gar um fast 6 Prozent auf 29,50 Dollar je Unze zu. Doch beide Edelmetalle notieren deutlich unter ihrem Rekordpreis von 1919,60 Dollar für Gold im vergangenen September und von fast 50 Dollar für Silber von Mai 2011.
Unverminderte Gold-Nachfrage
Investoren haben in den vergangenen Wochen Vermögenspositionen in Gold liquidiert, um Verluste in anderen Portfoliopositionen ausgleichen zu können. Der Goldpreis endete im Jahr 2011 trotz der Korrektur um 10 Prozent im Plus gegenüber einem Verlust von 9,9 Prozent bei Silber, 18,2 Prozent bei Palladium und 21 Prozent bei Platin.
Das Investorenverhalten gegenüber physisch abgesicherten, börsennotierten Goldfonds (ETFs) signalisiert indessen eine unverminderte Nachfrage. „Dies zeigt, dass die jüngste Korrektur keine grundsätzliche Neubewertung von Gold durch die Anleger widerspiegelt“, heißt es bei Bank of America Merrill Lynch.
Die anhaltend schwache Konjunktur der globalen Weltwirtschaft dürfte die Notenbanken zu einer weiterhin extrem expansiven Geldpolitik bewegen. Niedrige Zinsen und hohe Liquidität sind mangels Anlagealternativen positiv für Gold, wie sich während der Finanzkrise nun schon seit vier Jahren zeigt. Je mehr die schwache Konjunktur die Haushaltsposition von Staaten belastet und je zögernder Regierungen Spar- und Strukturreformen umsetzen, desto mehr wird die Bonität der Staaten durch Ratingagenturen abgewertet.
Investoren klammern sich ans Gold
Dies spornt die Notenbanken vor allem der Schwellenländer an, einen größeren Teil ihrer Reserven von Staatsanleihen in Gold umzuschichten, ihre Goldreserven also aufzustocken. Die Krise in der Währungsunion und die Unfähigkeit der amerikanischen Administration, die Fiskalpolitik der Vereinigten Staaten zu konsolidieren, beschleunigen diesen Prozess. Und solange Investoren fürchten, dass es ein - wenn auch geringes - Restrisiko gibt, dass die Währungsunion durch eine Welle von unkontrollierten Zahlungsausfällen von Staaten, Banken und Unternehmen auseinanderbrechen könnte, klammern sich Investoren erst recht an Gold.
Russland, Bolivien, Kasachstan, Thailand, Südkorea, Weißrussland, die Türkei, Tadschikistan, Makedonien, Mauritius und Marokko haben ihre Goldreserven im vergangenen Jahr erhöht oder signalisiert, dass sie ihre Goldreserven weiter aufstocken könnten. Im vergangenen Jahr haben Notenbanken 349 Tonnen Gold gekauft, mehr als vom Markt erwartet.
Goldpreis könnte weiter steigen
„Angesichts der expansiven Geldpolitik könnte der Goldpreis in den kommenden zwölf Monaten sogar kurzfristig auf ein Niveau von 2000 bis 2500 Dollar je Feinunze steigen“, meinten Analysten von Bank of America Merrill Lynch. Der Silberpreis indessen werde nicht entsprechend zulegen. Der Rekordpreis von fast 50 Euro im vergangenen Jahr sei die Folge unbändiger Spekulationen gewesen, ein Preis von etwa 30 Dollar jedoch fundamental gerechtfertigt, heißt es bei der amerikanischen Investmentbank.???????????????????????
Die Prognose könnte bedeuten, dass das Gold-Silber-Verhältnis von derzeit Faktor 56 weiter steigt (siehe Grafik). Das Verhältnis liegt indessen noch weit unter Faktor 83 von Ende 2008, als der Goldpreis wegen der Finanzkrise bereits rasant zulegte, dem Silber seine Aufholjagd jedoch noch bevorstand. Der Preisanstieg von Silber ließ das Preisverhältnis beider Edelmetalle dann bis Mai 2011 auf ein vorläufiges Tief von 32 fallen.
Neue Hoffnung für Gold
03.01.2012 · Die Anleger bleiben verunsichert - vor allem mit Blick auf die Konjunktur und die Bonität der Staaten. Dies macht Gold weiter attraktiv.
Ob das Jahr 2012 dem Edelmetall Gold eine glänzende Zukunft beschert, beschäftigt all jene Investoren, die derzeit die Anlagestrategie ihrer Portfolios überprüfen. Die rasante Korrektur des Goldpreises im Dezember von mehr als 10 Prozent hat viele Anleger verunsichert. Schließlich hatten sich die verängstigten Investoren während dieser Finanzkrise mit keiner Anlage so sicher gefühlt wie mit dem Edelmetall Gold, und in Grenzen auch mit Silber.
Zum Jahresstart hin erholte sich der Goldpreis um mehr als 2 Prozent auf 1600 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Der Silberpreis legte gar um fast 6 Prozent auf 29,50 Dollar je Unze zu. Doch beide Edelmetalle notieren deutlich unter ihrem Rekordpreis von 1919,60 Dollar für Gold im vergangenen September und von fast 50 Dollar für Silber von Mai 2011.
Unverminderte Gold-Nachfrage
Investoren haben in den vergangenen Wochen Vermögenspositionen in Gold liquidiert, um Verluste in anderen Portfoliopositionen ausgleichen zu können. Der Goldpreis endete im Jahr 2011 trotz der Korrektur um 10 Prozent im Plus gegenüber einem Verlust von 9,9 Prozent bei Silber, 18,2 Prozent bei Palladium und 21 Prozent bei Platin.
Das Investorenverhalten gegenüber physisch abgesicherten, börsennotierten Goldfonds (ETFs) signalisiert indessen eine unverminderte Nachfrage. „Dies zeigt, dass die jüngste Korrektur keine grundsätzliche Neubewertung von Gold durch die Anleger widerspiegelt“, heißt es bei Bank of America Merrill Lynch.
Die anhaltend schwache Konjunktur der globalen Weltwirtschaft dürfte die Notenbanken zu einer weiterhin extrem expansiven Geldpolitik bewegen. Niedrige Zinsen und hohe Liquidität sind mangels Anlagealternativen positiv für Gold, wie sich während der Finanzkrise nun schon seit vier Jahren zeigt. Je mehr die schwache Konjunktur die Haushaltsposition von Staaten belastet und je zögernder Regierungen Spar- und Strukturreformen umsetzen, desto mehr wird die Bonität der Staaten durch Ratingagenturen abgewertet.
Investoren klammern sich ans Gold
Dies spornt die Notenbanken vor allem der Schwellenländer an, einen größeren Teil ihrer Reserven von Staatsanleihen in Gold umzuschichten, ihre Goldreserven also aufzustocken. Die Krise in der Währungsunion und die Unfähigkeit der amerikanischen Administration, die Fiskalpolitik der Vereinigten Staaten zu konsolidieren, beschleunigen diesen Prozess. Und solange Investoren fürchten, dass es ein - wenn auch geringes - Restrisiko gibt, dass die Währungsunion durch eine Welle von unkontrollierten Zahlungsausfällen von Staaten, Banken und Unternehmen auseinanderbrechen könnte, klammern sich Investoren erst recht an Gold.
Russland, Bolivien, Kasachstan, Thailand, Südkorea, Weißrussland, die Türkei, Tadschikistan, Makedonien, Mauritius und Marokko haben ihre Goldreserven im vergangenen Jahr erhöht oder signalisiert, dass sie ihre Goldreserven weiter aufstocken könnten. Im vergangenen Jahr haben Notenbanken 349 Tonnen Gold gekauft, mehr als vom Markt erwartet.
Goldpreis könnte weiter steigen
„Angesichts der expansiven Geldpolitik könnte der Goldpreis in den kommenden zwölf Monaten sogar kurzfristig auf ein Niveau von 2000 bis 2500 Dollar je Feinunze steigen“, meinten Analysten von Bank of America Merrill Lynch. Der Silberpreis indessen werde nicht entsprechend zulegen. Der Rekordpreis von fast 50 Euro im vergangenen Jahr sei die Folge unbändiger Spekulationen gewesen, ein Preis von etwa 30 Dollar jedoch fundamental gerechtfertigt, heißt es bei der amerikanischen Investmentbank.???????????????????????
Die Prognose könnte bedeuten, dass das Gold-Silber-Verhältnis von derzeit Faktor 56 weiter steigt (siehe Grafik). Das Verhältnis liegt indessen noch weit unter Faktor 83 von Ende 2008, als der Goldpreis wegen der Finanzkrise bereits rasant zulegte, dem Silber seine Aufholjagd jedoch noch bevorstand. Der Preisanstieg von Silber ließ das Preisverhältnis beider Edelmetalle dann bis Mai 2011 auf ein vorläufiges Tief von 32 fallen.