Verfasst: 03.11.2007 11:09
Eine perfekte Inszenierung
von Ronald Gehrt
Manchmal langt es nicht einmal mehr zum Kopfschütteln. Manchmal sitzt man einfach nur da und lacht. Ich sorgte in meiner unmittelbaren Umgebung für leichte Verwirrung, als ich am Mittwoch um 13:30 ein wenig hysterisch zu lachen begann. Und kaum hatte ich mir die letzten Tränen des Glücks aus den Augenwinkeln gewischt, ging es um 14:45 Uhr schon wieder los. Und erst um 15:30 .... ach, was für ein historischer Tag war das!
Wissen Sie, das war nämlich der Tag, an dem ich verstanden habe, dass alle Vollidioten sind ... nur nicht die US-Regierung. Sie weiß genau Bescheid, als einzige auf dem Planeten. Gut, schön, zählen wir mal Finanzminister Paulson nicht mit zu den Schlauen, denn der hatte ja eingeräumt, dass das Wachstum der USA momentan unter Druck stehe. Die US-Notenbank ebenso, aber was weiß die schon!
Perfektes inflationsfreies Wachstum im 3. Quartal
Nichts. Genauso wenig wie ich. Ich für meinen Teil habe eine um die andere lausige Konjunkturzahl in der Zeit von Juli bis September minutiös aufgeführt, Ihnen Grafiken mit klar nach unten weisenden neuen Arbeitsstellen, Einkaufs- und Verbrauchervertrauensindizes, Immobiliendaten, Einzelhandelsumsätzen gezeigt. Die waren also alle verkehrt. Was da die zahllosen Menschen für Blödsinn gemessen haben müssen. Auch die Unternehmen sind Trottel. Die per saldo nahezu flachgefallenen Gewinnsteigerungen im 3. Quartal können nämlich gar nicht sein. Da muss man halt in der Kasse nochmal genau schauen, dammich! Und wir lernen auch: Senkrecht steigende Ölpreise und einbrechender Dollar sind scheinbar eine klasse Wachstums-Stimulanz.
Jaja, die Welt ist dämlich. Sogar die Analysten, die mit einem für diese Rahmenbedingungen irrwitzigen Anstieg des US-Bruttoinlandsprodukts von +3,1 bis +3,3% gerechnet hatten, haben keine Ahnung. Nein, die US-Regierung weiß alleine Bescheid. So, wie sie im 1. Quartal Bescheid wusste, als die erste Schätzung +3,5% lautete und am Ende waren es +0,6%. Die Statistiker der US-Regierung, bewundert in ihrer Unfehlbarkeit, wussten am Mittwoch der staunenden Welt zu berichten, dass:
Das US-Bruttoinlandsprodukt im 3. Quartal um perfekte +3,9% gestiegen ist, die Arbeitskosten entgegen der dummen vorher bekannten Daten mit winzigen +0,8% inflationsfrei niedrig waren (ein Neun-Jahres-Tief) und der Verbraucherpreisindex für das 3. Quartal mit perfekten +1,8% in der Kernrate sauber innerhalb der Zielzone der US-Notenbank lag.
Diese Daten waren nicht einfach nur gut. Sie zeigen die perfekte Konjunktur. Top-Wachstum ohne jede Inflation, alles ab-so-lut Weltklasse. Sieh an.
Wer wollte zweifeln!!
Nun hatte ich ja bereits avisiert, dass die Regierung perfekte Daten erzeugen würde, wie sie es immer tut. Korrigieren kann man das dann ja – siehe 1. Quartal, siehe Arbeitsmarktdaten etc. – immer noch, wenn es besser in die Marktlage passt. Aber ich hatte mich gefragt:
Würden solche wunderbaren Traumtänzereien nicht die Erwatung sinkender Zinsen am Abend dämpfen und so die Börsen verunsichern, was ja nun nicht sein darf? Aber nein. Es tickte zwar kurz nach unten, aber dann fiel den Akteuren ja ein: Hey, das ist doch alles schon uraltes Zeug. Von früher. Der September, das ist ja schon mindestens ... , ach, das kann man ja gar nicht mehr zählen, so lange ist das her. Und:
Wir lernen, dass der „Credit Crunch“ ebenso wie die Immobilienkrise scheinbar sehr stimulierend für die US-Konjunktur sind. Immerhin ist das Wachstum gegenüber Vorquartal weiter gestiegen.
Natürlich beschlichen mich Zweifel, ganz leise kam ein Teufelchen und sagte: Und was, wenn die 99,9% der unabhängig ermittelten Daten, Gewinne etc. wahr wären? Aber nein, sagte dann das Engelchen auf der anderen Seite: Dann müsste doch diese Statistik einfach eine Lüge sein, wie sie dreister nicht sein könnte. Und das von offizieller Seite der US-Regierung. Jedermann weiß doch: Wenn jemand lügt, dann immer die anderen. Die irakischen Zivilisten, die jeder mit vier Atombomben unter dem Kopfkissen schlafen, werden es Ihnen bestätigen.
Chicagoer Einkaufsmanager-Index: Das Zins-Alibi
Nun kam dann um 14:45 Uhr ja der Einkaufsmanager-Index der Region Chicago für Oktober. Der zeigte zwar das Bild, was wir bei anderen Konjunkturdaten ebenfalls seit Monaten sehen, aber wir wissen ja, wem wir zu trauen haben. Punktum.
Diese bestimmt völlig falschen, von böswilligen Bären beeinflussten Daten zeigten an, dass die Wirtschaft in der Region Chicago im Oktober nicht brav perfekt wuchs, sondern schrumpfte.
So lag der Oktober-Wert des Index bei 49,7 (50 bedeutet unveränderte Lage). Im September waren es noch 54,2 gewesen, die Prognose hatte um 53 gelegen.
Angenommen, jemand würde diesen Daten glauben, obwohl sie eben nicht von der Bush-Administration stammen, ei, das wäre zwar einerseits ein bisschen unschön, wegen Rezession und so, andererseits wie perfekt inszeniert (wenn es so wäre, aber das ist alles Zufall). Denn das bedeutet ja, das die Notenbank doch Grund zum Senken der Zinsen hat, um hier möglichen ersten Anzeichen leichter Wachstumsschwäche sofort vorzubeugen (hahahaaa, Sie verstehen, warum ich so fröhlich bin).
US-Öllagerbestände: Im Zeichen des Rosts
Ein ganz kleines bisschen unpassend waren da die wöchentlichen US-Öllagerbestände um 15:30 Uhr. Aber wenngleich die Alarmstufe rot zeigten:
Wir haben ja jetzt voller Demut gelernt, dass ein Anstieg der Ölpreise für die USA zum einen Null Wirkung auf das Wachstum hat und zugleich in keiner Weise irgendwie Inflationstreibend ist. Also, mal ehrlich: was soll’s?
Die Rohölbestände fielen schon wieder, diesmal um –3,9 Millionen Barrel (Erwartung +0,4 Millionen). Gut waren die Heizölvorräte mit +1,3 Millionen Barrel (Erwartung –0,2 Mio) und die Benzinvorräte mit +0,8 Millionen Barrel (Erwartung –1,0 Mio).
Das eigentlich Fatale war aber erneut die Raffinerie-Kapazität. Sie rostete sich erneut auf neue Tiefs: -0,9% auf 86,2% (normal wären 93-94%). Und das, obwohl auch in 2007 kein Hurrikan für Verwüstungen gesorgt hatte!
Die Ölpreise reagierten, nachdem sie am Dienstag noch deutlich zurückgesetzt hatten, mit einem fulminanten Anstieg über die bisherigen Hochs. Für US-Öl WTI ging es am Donnerstag bis auf in der Spitze 96 Dollar, für Nordsee-Öl Brent auf über 91 Dollar nach oben.
Sie können sich vorstellen, wie bullish ich nun, mit diesen neuen Erkenntnissen versorgt, in den Abend ging und voller Vorfreude die in Umfang und Timing genau richtige Zinssenkung der US-Notenbank erwartete ... und natürlich die Reaktion der Aktienmärkte die wissen würden, was zu tun ist: Nach dieser langen Phase fallender Kurse (schließlich notierte der Dow Jones zuvor 2% unter seinen Allzeithochs!) endlich mal wieder ein bisschen bullish sein ...
Sieh an. Kaum hatte ich das Statement zur Zinsentscheidung gelesen, welche wie allgemein erwartet eine Senkung von Fed Funds Rate und Diskontsatz um je 0,25% beinhaltete, gewann ich den Eindruck, dass die Regierungsdaten zum Bruttoinlandsprodukt, so wie sie veröffentlicht wurden, wie eine ideale Vorbereitung hierfür erschienen.
Denn wenngleich die Maßnahme als solche präzise das war, was die Börsen erwarteten, das Statement war es nicht. Ich übersetze wie üblich:
Das Notenbank-Statement
„Das Wachstum der Wirtschaft zeigte sich im dritten Quartal robust, während die Spannungen an den Finanzmärkten sich per saldo etwas verringert haben. Dennoch wird sich das Wachstumstempo in naher Zukunft voraussichtlich verringern, teilweise als Resultat der Korrektur am Immobilienmarkt. Die heutige Maßnahme soll, im Verein mit der Maßnahme aus dem September, helfen, einigen der negativen Effekte auf die Gesamtwirtschaft zuvorzukommen, die ansonsten aus den Verwerfungen der Finanzmärkte entstehen könnten, und moderates Wachstum fördern.
Die Werte der Kerninflation haben sich im Jahresverlauf moderat verbessert, aber die jüngsten Anstiege in Energie- und Rohstoffpreisen können, neben anderen Faktoren, erneuten Inflationsdruck hervorrufen. Daher ist das Komitee der Auffassung, dass einige Inflationsrisiken bestehen und wird fortfahren, die Entwicklung der Inflation genau zu beobachten.
Das Komitee ist der Ansicht, dass die Inflationsrisiken einerseits und die Abwärtsrisiken für das Wachstum andererseits nach dieser Maßnahme (sprich der Zinssenkung) im groben in einem Gleichgewicht sind. Das Komitee wird auch weiterhin die Effekte der Entwicklung an den Finanzmärkten ebenso wie anderer Einflüsse auf die wirtschaftlichen Perspektiven überwachen und die erforderlichen Maßnahmen treffen, um Preisstabilität und stabiles Wirtschaftswachstum sicher zu stellen.“
Ungewöhnlich deutliche Aussagen
Diese Presserklärung enthielt ziemlich klare Aussagen dahingehend, wie die Notenbank die Lage sieht. Entscheidend waren letztlich drei Aspekte:
- Die Fed konstatiert, dass die Konjunktur momentan klar auf absteigendem Ast ist.- Sie erklärt, dass nun die Risiken Inflation und Wachstumsschwäche im Gleichgewicht sind und
- Dadurch, dass bei der Abstimmung ein Mitglied des Komitees sogar gegen diese Zinssenkung war, zeigt sie symbolisch, dass selbst diese Senkung eine „knappe Sache“ war.
Daraus ist abzuleiten: Eine Zinssenkungs-Serie wird es voraussichtlich nicht geben, es ist zumindest für die nächste Sitzung im Dezember mit keiner Maßnahme zu rechnen. Die Fed ist also letztlich de facto wieder in eine neutrale Haltung zurückgekehrt. Ich finde, da passten die Bruttoinlandsprodukt-Daten am Nachmittag als Beruhigungspille ideal ins Bild.
Aber wenn man sich das Statement in seiner Gesamtheit durch den Kopf gehen lässt, ist da durchaus ein wenig Sprengstoff enthalten. Überlegen wir mal:
Deutlich höhere Inflationsrisiken
Vorher wogen die Wachstumssorgen schwerer als die Inflationsrisiken, daher die Zinssenkungen. Die Waagschale „Wachstum“ war also schwerer.
Die Fed sagt nun aber, das Wachstum werde sich kurzfristig klar verringern. Das heißt: Eigentlich müsste die Waagschale Wachstumssorgen doch noch schwerer werden. Woraus abzuleiten ist:
Wenn die Waagschalen nun im Gleichgewicht stehen sollen, muss die Waagschale der Inflation deutlich schwerer geworden sein. D.h. die Fed sieht solch drastische Inflationsrisiken, dass sie trotz nun erwartet schwächerem Wachstum vorerst keine Zinssenkungen plant.
Das ist ein Ding!
Ich pflege ja immer despektierlich zu schreiben, dass nach diesen Notenbankentscheidungen viel getradet, aber wenig nachgedacht wird. Wer mit Millionen in Futures zu zocken pflegt, hat an solchen Abenden zu viel zu tun, um sich durch den Kopf gehen zu lassen, was wirklich Sache ist.
Dementsprechend war die Aufwärtsbewegung der US-Börsen am Mittwochabend nach erster abwärts gerichteter Reaktion meiner Ansicht nach „auf Abruf“. Der folgende Börsentag sollte bestätigen, dass diese Fed-Entscheidung keineswegs so erfreulich war, wie die Kursveränderungen bei Dow Jones & Co. zunächst suggeriert hatten.
Hier nun endet die Perfektion. Das Geschehen entgleitet den Regisseuren offenbar. Der Donnerstag war der Tag des „Verdauens“ und der Neuorientierung. So manch einer mag sich an seinen zehn Fingern die momentan geltenden Argumente für Aktienkäufe durchgezählt und festgestellt haben, dass er vergebens auf „eins“ gewartet hat. Praktisch, da bleiben die Hände frei.
Das letzte Bullen-Argument dahin
Oft genug eines besseren belehrt hatte ich ja nur ganz leise zuletzt gefragt: Was, wenn das letzte Kaufargument, sprich die Zinssenkung, über die Bühne wäre? Und jetzt ist es ja noch ein weniger unangenehmer. Denn die eisern fröhlichen Naturen wollten dann ja auf Mitte Dezember verweisen, somit auf die nächste US-Notenbanksitzung und die nächste Zinssenkung.
Die aber fällt offenbar aus. Mit all den negativen Rahmenbedingungen und bar des ohnehin ja dürftigen Hausse-Arguments „Zinssenkung“ stehen also jetzt nahezu erreichte Allzeithochs in USA und Europa einer Summe von Null guten Gründen gegenüber, jetzt in Aktien einzusteigen. Und so lief der Tag gestern dann auch ab:
Dieser III. Akt begann mit noch einigermaßen fröhlichen Asien-Börsen und leichten Abschlägen in Europa – damit aber wurde ja bereits die Steilvorlage in Form der Schlusskurs-Rallye in den USA am Abend zuvor nicht aufgenommen. Und dann kam eine kleine Verkaufswelle nach der anderen.
Trübe Nachrichtenlage
Und die Verkäufe derer, denen nun die Perspektiven ausgegangen sind, wurden durch ziemlich trübe Nachrichten noch befördert:
- Unerfreulich ausgefallene Quartalsbilanz beim Dow Jones-Schwergewicht Exxon Mobil (ausgerechnet bei einem Ölunternehmen) und unerfreuliche Einschätzungen zur US-Großbank Citigroup.
- Persönliche Einnahmen und Ausgaben der US-Bürger im September ohne positive Überraschungen: Einnahmen +0,4% (Erwartung +0,4%), Ausgaben +0,3% (Erwartung +0,4 bis +0,5%).
- PCI-Deflator für September +0,2% (Erwartung +0,1% bis +0,2%).
- ISM-Index (Nationaler Einkaufsmanager-Index) für Oktober 50,9 (September 52,0, Prognose 51,5 bis 52,0). Der vierte Monat fallender Werte in Folge. Dabei gingen Auftragseingänge und Produktion zurück, gestiegen war nur mal wieder der inflationsindizierende Index der bezahlten Preise (von 59 auf jetzt 63).
Index-Charts: Ähnliches Bild wie vor 14 Tagen
Die darauf folgenden Kursabschläge an den Aktienmärkten erinnerten sehr an den Freitag von zwei Wochen. Dem Dow Jones gelang mit fast punktgleichem Verlust die selbe rote Kerze auf fast gleichem Niveau. Dabei hat sich der gestrige Anstieg über den 20 Tage-Durchschnitt als Falle erwiesen. Und das fast vollzogene Kaufsignal im MACD wurde nun durch die gestrigen Abschläge verhindert. Ziel ist nun erneut die Auffangzone 13.400/13.500. Mit der nun auch noch geschwundenen psychologischen Bullen-Stütze Zinssenkungen ist jetzt das Risiko natürlich höher, dass diese Zone schnell gebrochen würde.
Im Nasdaq 100 gab es auch einen „false break“. Zuerst nach wochenlangem Anklopfen der Ausbruch über den langfristigen Aufwärtstrendkanal bei 2.220. Dass die Kurse sofort am Folgetag wieder in den Kanal gezerrt werden, ist nicht gerade positiv. Aber ein wirklich bearishes Signal käme erst auf, wenn der Index seinen 20 Tage-Durchschnitt, vor zwei Wochen noch verteidigt, auf Schlusskursbasis unterschreiten würde.
Im Dax fällt nun natürlich zweierlei ins Auge: Durch das ganze Hin und her der letzten Monate ist das Gespinst der Widerstände ebenso dicht geworden wie das der Unterstützungen. Aber interessanter:
Sollte der Dax unter 7.750 schließen wäre ein kleines Doppeltop vollendet. Das hätte dann, so es denn dazu kommt, ein rechnerisches Kurspotenzial bis 7.450 – und würde dann natürlich so in eine Zone führen, in der schnell ein großes Doppeltop vollendet würde (unter 7.190).
Aber das ist noch Zukunftsmusik. Dazu müsste erst mal der August-Trendkanal bei 7.800 und die Unterstützung knapp darunter im Bereich 7.740 zu 7.760 fallen. Bemerken muss man aber noch eines:
Der Knochenfinger zeigt auf die Industriewerte
Auch gestern wurde in diesem tragödienhaft wirkenden dritten Akt das verhauen, was immer verhauen wird: Die Verlierer waren die Finanzwerte. Dass die Erwartung der US-Notenbank, namentlich deutlich rückläufiges Wachstum und höhere Inflationsrisiken, im Verein mit dem erwartet rückläufigen Wachstumstempo auch in diesen Branchen nicht zu einer fröhlichen Rallye bei VW auf 200 Euro passt, oder die durch die Unruhen an den Börsen befeuerten Gewinne der Deutschen Börse nun nicht weiterhin so hoch liegen werden, um die Aktie auf Allzeithochs zu pushen, ist offenbar noch nicht so recht angekommen. Gleiches gilt für das Verhalten gegenüber Technologie-Lieblingen wie Google und Apple. Was gerade Mode ist, wird weiter gekauft ... und die Bewertungen steigen, steigen, steigen.
Der Halloween-Knochenfinger zeigt auf diese Bereiche als nächste Kandidaten für fallende Kurse. Ich bin gespannt, „wann“ sich diese Erkenntnis durchsetzt. Denn „ob“ ist in meinen Augen nicht die richtige Frage.
Quelle: The Daily Observer
von Ronald Gehrt
Manchmal langt es nicht einmal mehr zum Kopfschütteln. Manchmal sitzt man einfach nur da und lacht. Ich sorgte in meiner unmittelbaren Umgebung für leichte Verwirrung, als ich am Mittwoch um 13:30 ein wenig hysterisch zu lachen begann. Und kaum hatte ich mir die letzten Tränen des Glücks aus den Augenwinkeln gewischt, ging es um 14:45 Uhr schon wieder los. Und erst um 15:30 .... ach, was für ein historischer Tag war das!
Wissen Sie, das war nämlich der Tag, an dem ich verstanden habe, dass alle Vollidioten sind ... nur nicht die US-Regierung. Sie weiß genau Bescheid, als einzige auf dem Planeten. Gut, schön, zählen wir mal Finanzminister Paulson nicht mit zu den Schlauen, denn der hatte ja eingeräumt, dass das Wachstum der USA momentan unter Druck stehe. Die US-Notenbank ebenso, aber was weiß die schon!
Perfektes inflationsfreies Wachstum im 3. Quartal
Nichts. Genauso wenig wie ich. Ich für meinen Teil habe eine um die andere lausige Konjunkturzahl in der Zeit von Juli bis September minutiös aufgeführt, Ihnen Grafiken mit klar nach unten weisenden neuen Arbeitsstellen, Einkaufs- und Verbrauchervertrauensindizes, Immobiliendaten, Einzelhandelsumsätzen gezeigt. Die waren also alle verkehrt. Was da die zahllosen Menschen für Blödsinn gemessen haben müssen. Auch die Unternehmen sind Trottel. Die per saldo nahezu flachgefallenen Gewinnsteigerungen im 3. Quartal können nämlich gar nicht sein. Da muss man halt in der Kasse nochmal genau schauen, dammich! Und wir lernen auch: Senkrecht steigende Ölpreise und einbrechender Dollar sind scheinbar eine klasse Wachstums-Stimulanz.
Jaja, die Welt ist dämlich. Sogar die Analysten, die mit einem für diese Rahmenbedingungen irrwitzigen Anstieg des US-Bruttoinlandsprodukts von +3,1 bis +3,3% gerechnet hatten, haben keine Ahnung. Nein, die US-Regierung weiß alleine Bescheid. So, wie sie im 1. Quartal Bescheid wusste, als die erste Schätzung +3,5% lautete und am Ende waren es +0,6%. Die Statistiker der US-Regierung, bewundert in ihrer Unfehlbarkeit, wussten am Mittwoch der staunenden Welt zu berichten, dass:
Das US-Bruttoinlandsprodukt im 3. Quartal um perfekte +3,9% gestiegen ist, die Arbeitskosten entgegen der dummen vorher bekannten Daten mit winzigen +0,8% inflationsfrei niedrig waren (ein Neun-Jahres-Tief) und der Verbraucherpreisindex für das 3. Quartal mit perfekten +1,8% in der Kernrate sauber innerhalb der Zielzone der US-Notenbank lag.
Diese Daten waren nicht einfach nur gut. Sie zeigen die perfekte Konjunktur. Top-Wachstum ohne jede Inflation, alles ab-so-lut Weltklasse. Sieh an.
Wer wollte zweifeln!!
Nun hatte ich ja bereits avisiert, dass die Regierung perfekte Daten erzeugen würde, wie sie es immer tut. Korrigieren kann man das dann ja – siehe 1. Quartal, siehe Arbeitsmarktdaten etc. – immer noch, wenn es besser in die Marktlage passt. Aber ich hatte mich gefragt:
Würden solche wunderbaren Traumtänzereien nicht die Erwatung sinkender Zinsen am Abend dämpfen und so die Börsen verunsichern, was ja nun nicht sein darf? Aber nein. Es tickte zwar kurz nach unten, aber dann fiel den Akteuren ja ein: Hey, das ist doch alles schon uraltes Zeug. Von früher. Der September, das ist ja schon mindestens ... , ach, das kann man ja gar nicht mehr zählen, so lange ist das her. Und:
Wir lernen, dass der „Credit Crunch“ ebenso wie die Immobilienkrise scheinbar sehr stimulierend für die US-Konjunktur sind. Immerhin ist das Wachstum gegenüber Vorquartal weiter gestiegen.
Natürlich beschlichen mich Zweifel, ganz leise kam ein Teufelchen und sagte: Und was, wenn die 99,9% der unabhängig ermittelten Daten, Gewinne etc. wahr wären? Aber nein, sagte dann das Engelchen auf der anderen Seite: Dann müsste doch diese Statistik einfach eine Lüge sein, wie sie dreister nicht sein könnte. Und das von offizieller Seite der US-Regierung. Jedermann weiß doch: Wenn jemand lügt, dann immer die anderen. Die irakischen Zivilisten, die jeder mit vier Atombomben unter dem Kopfkissen schlafen, werden es Ihnen bestätigen.
Chicagoer Einkaufsmanager-Index: Das Zins-Alibi
Nun kam dann um 14:45 Uhr ja der Einkaufsmanager-Index der Region Chicago für Oktober. Der zeigte zwar das Bild, was wir bei anderen Konjunkturdaten ebenfalls seit Monaten sehen, aber wir wissen ja, wem wir zu trauen haben. Punktum.
Diese bestimmt völlig falschen, von böswilligen Bären beeinflussten Daten zeigten an, dass die Wirtschaft in der Region Chicago im Oktober nicht brav perfekt wuchs, sondern schrumpfte.
So lag der Oktober-Wert des Index bei 49,7 (50 bedeutet unveränderte Lage). Im September waren es noch 54,2 gewesen, die Prognose hatte um 53 gelegen.
Angenommen, jemand würde diesen Daten glauben, obwohl sie eben nicht von der Bush-Administration stammen, ei, das wäre zwar einerseits ein bisschen unschön, wegen Rezession und so, andererseits wie perfekt inszeniert (wenn es so wäre, aber das ist alles Zufall). Denn das bedeutet ja, das die Notenbank doch Grund zum Senken der Zinsen hat, um hier möglichen ersten Anzeichen leichter Wachstumsschwäche sofort vorzubeugen (hahahaaa, Sie verstehen, warum ich so fröhlich bin).
US-Öllagerbestände: Im Zeichen des Rosts
Ein ganz kleines bisschen unpassend waren da die wöchentlichen US-Öllagerbestände um 15:30 Uhr. Aber wenngleich die Alarmstufe rot zeigten:
Wir haben ja jetzt voller Demut gelernt, dass ein Anstieg der Ölpreise für die USA zum einen Null Wirkung auf das Wachstum hat und zugleich in keiner Weise irgendwie Inflationstreibend ist. Also, mal ehrlich: was soll’s?
Die Rohölbestände fielen schon wieder, diesmal um –3,9 Millionen Barrel (Erwartung +0,4 Millionen). Gut waren die Heizölvorräte mit +1,3 Millionen Barrel (Erwartung –0,2 Mio) und die Benzinvorräte mit +0,8 Millionen Barrel (Erwartung –1,0 Mio).
Das eigentlich Fatale war aber erneut die Raffinerie-Kapazität. Sie rostete sich erneut auf neue Tiefs: -0,9% auf 86,2% (normal wären 93-94%). Und das, obwohl auch in 2007 kein Hurrikan für Verwüstungen gesorgt hatte!
Die Ölpreise reagierten, nachdem sie am Dienstag noch deutlich zurückgesetzt hatten, mit einem fulminanten Anstieg über die bisherigen Hochs. Für US-Öl WTI ging es am Donnerstag bis auf in der Spitze 96 Dollar, für Nordsee-Öl Brent auf über 91 Dollar nach oben.
Sie können sich vorstellen, wie bullish ich nun, mit diesen neuen Erkenntnissen versorgt, in den Abend ging und voller Vorfreude die in Umfang und Timing genau richtige Zinssenkung der US-Notenbank erwartete ... und natürlich die Reaktion der Aktienmärkte die wissen würden, was zu tun ist: Nach dieser langen Phase fallender Kurse (schließlich notierte der Dow Jones zuvor 2% unter seinen Allzeithochs!) endlich mal wieder ein bisschen bullish sein ...
Sieh an. Kaum hatte ich das Statement zur Zinsentscheidung gelesen, welche wie allgemein erwartet eine Senkung von Fed Funds Rate und Diskontsatz um je 0,25% beinhaltete, gewann ich den Eindruck, dass die Regierungsdaten zum Bruttoinlandsprodukt, so wie sie veröffentlicht wurden, wie eine ideale Vorbereitung hierfür erschienen.
Denn wenngleich die Maßnahme als solche präzise das war, was die Börsen erwarteten, das Statement war es nicht. Ich übersetze wie üblich:
Das Notenbank-Statement
„Das Wachstum der Wirtschaft zeigte sich im dritten Quartal robust, während die Spannungen an den Finanzmärkten sich per saldo etwas verringert haben. Dennoch wird sich das Wachstumstempo in naher Zukunft voraussichtlich verringern, teilweise als Resultat der Korrektur am Immobilienmarkt. Die heutige Maßnahme soll, im Verein mit der Maßnahme aus dem September, helfen, einigen der negativen Effekte auf die Gesamtwirtschaft zuvorzukommen, die ansonsten aus den Verwerfungen der Finanzmärkte entstehen könnten, und moderates Wachstum fördern.
Die Werte der Kerninflation haben sich im Jahresverlauf moderat verbessert, aber die jüngsten Anstiege in Energie- und Rohstoffpreisen können, neben anderen Faktoren, erneuten Inflationsdruck hervorrufen. Daher ist das Komitee der Auffassung, dass einige Inflationsrisiken bestehen und wird fortfahren, die Entwicklung der Inflation genau zu beobachten.
Das Komitee ist der Ansicht, dass die Inflationsrisiken einerseits und die Abwärtsrisiken für das Wachstum andererseits nach dieser Maßnahme (sprich der Zinssenkung) im groben in einem Gleichgewicht sind. Das Komitee wird auch weiterhin die Effekte der Entwicklung an den Finanzmärkten ebenso wie anderer Einflüsse auf die wirtschaftlichen Perspektiven überwachen und die erforderlichen Maßnahmen treffen, um Preisstabilität und stabiles Wirtschaftswachstum sicher zu stellen.“
Ungewöhnlich deutliche Aussagen
Diese Presserklärung enthielt ziemlich klare Aussagen dahingehend, wie die Notenbank die Lage sieht. Entscheidend waren letztlich drei Aspekte:
- Die Fed konstatiert, dass die Konjunktur momentan klar auf absteigendem Ast ist.- Sie erklärt, dass nun die Risiken Inflation und Wachstumsschwäche im Gleichgewicht sind und
- Dadurch, dass bei der Abstimmung ein Mitglied des Komitees sogar gegen diese Zinssenkung war, zeigt sie symbolisch, dass selbst diese Senkung eine „knappe Sache“ war.
Daraus ist abzuleiten: Eine Zinssenkungs-Serie wird es voraussichtlich nicht geben, es ist zumindest für die nächste Sitzung im Dezember mit keiner Maßnahme zu rechnen. Die Fed ist also letztlich de facto wieder in eine neutrale Haltung zurückgekehrt. Ich finde, da passten die Bruttoinlandsprodukt-Daten am Nachmittag als Beruhigungspille ideal ins Bild.
Aber wenn man sich das Statement in seiner Gesamtheit durch den Kopf gehen lässt, ist da durchaus ein wenig Sprengstoff enthalten. Überlegen wir mal:
Deutlich höhere Inflationsrisiken
Vorher wogen die Wachstumssorgen schwerer als die Inflationsrisiken, daher die Zinssenkungen. Die Waagschale „Wachstum“ war also schwerer.
Die Fed sagt nun aber, das Wachstum werde sich kurzfristig klar verringern. Das heißt: Eigentlich müsste die Waagschale Wachstumssorgen doch noch schwerer werden. Woraus abzuleiten ist:
Wenn die Waagschalen nun im Gleichgewicht stehen sollen, muss die Waagschale der Inflation deutlich schwerer geworden sein. D.h. die Fed sieht solch drastische Inflationsrisiken, dass sie trotz nun erwartet schwächerem Wachstum vorerst keine Zinssenkungen plant.
Das ist ein Ding!
Ich pflege ja immer despektierlich zu schreiben, dass nach diesen Notenbankentscheidungen viel getradet, aber wenig nachgedacht wird. Wer mit Millionen in Futures zu zocken pflegt, hat an solchen Abenden zu viel zu tun, um sich durch den Kopf gehen zu lassen, was wirklich Sache ist.
Dementsprechend war die Aufwärtsbewegung der US-Börsen am Mittwochabend nach erster abwärts gerichteter Reaktion meiner Ansicht nach „auf Abruf“. Der folgende Börsentag sollte bestätigen, dass diese Fed-Entscheidung keineswegs so erfreulich war, wie die Kursveränderungen bei Dow Jones & Co. zunächst suggeriert hatten.
Hier nun endet die Perfektion. Das Geschehen entgleitet den Regisseuren offenbar. Der Donnerstag war der Tag des „Verdauens“ und der Neuorientierung. So manch einer mag sich an seinen zehn Fingern die momentan geltenden Argumente für Aktienkäufe durchgezählt und festgestellt haben, dass er vergebens auf „eins“ gewartet hat. Praktisch, da bleiben die Hände frei.
Das letzte Bullen-Argument dahin
Oft genug eines besseren belehrt hatte ich ja nur ganz leise zuletzt gefragt: Was, wenn das letzte Kaufargument, sprich die Zinssenkung, über die Bühne wäre? Und jetzt ist es ja noch ein weniger unangenehmer. Denn die eisern fröhlichen Naturen wollten dann ja auf Mitte Dezember verweisen, somit auf die nächste US-Notenbanksitzung und die nächste Zinssenkung.
Die aber fällt offenbar aus. Mit all den negativen Rahmenbedingungen und bar des ohnehin ja dürftigen Hausse-Arguments „Zinssenkung“ stehen also jetzt nahezu erreichte Allzeithochs in USA und Europa einer Summe von Null guten Gründen gegenüber, jetzt in Aktien einzusteigen. Und so lief der Tag gestern dann auch ab:
Dieser III. Akt begann mit noch einigermaßen fröhlichen Asien-Börsen und leichten Abschlägen in Europa – damit aber wurde ja bereits die Steilvorlage in Form der Schlusskurs-Rallye in den USA am Abend zuvor nicht aufgenommen. Und dann kam eine kleine Verkaufswelle nach der anderen.
Trübe Nachrichtenlage
Und die Verkäufe derer, denen nun die Perspektiven ausgegangen sind, wurden durch ziemlich trübe Nachrichten noch befördert:
- Unerfreulich ausgefallene Quartalsbilanz beim Dow Jones-Schwergewicht Exxon Mobil (ausgerechnet bei einem Ölunternehmen) und unerfreuliche Einschätzungen zur US-Großbank Citigroup.
- Persönliche Einnahmen und Ausgaben der US-Bürger im September ohne positive Überraschungen: Einnahmen +0,4% (Erwartung +0,4%), Ausgaben +0,3% (Erwartung +0,4 bis +0,5%).
- PCI-Deflator für September +0,2% (Erwartung +0,1% bis +0,2%).
- ISM-Index (Nationaler Einkaufsmanager-Index) für Oktober 50,9 (September 52,0, Prognose 51,5 bis 52,0). Der vierte Monat fallender Werte in Folge. Dabei gingen Auftragseingänge und Produktion zurück, gestiegen war nur mal wieder der inflationsindizierende Index der bezahlten Preise (von 59 auf jetzt 63).
Index-Charts: Ähnliches Bild wie vor 14 Tagen
Die darauf folgenden Kursabschläge an den Aktienmärkten erinnerten sehr an den Freitag von zwei Wochen. Dem Dow Jones gelang mit fast punktgleichem Verlust die selbe rote Kerze auf fast gleichem Niveau. Dabei hat sich der gestrige Anstieg über den 20 Tage-Durchschnitt als Falle erwiesen. Und das fast vollzogene Kaufsignal im MACD wurde nun durch die gestrigen Abschläge verhindert. Ziel ist nun erneut die Auffangzone 13.400/13.500. Mit der nun auch noch geschwundenen psychologischen Bullen-Stütze Zinssenkungen ist jetzt das Risiko natürlich höher, dass diese Zone schnell gebrochen würde.
Im Nasdaq 100 gab es auch einen „false break“. Zuerst nach wochenlangem Anklopfen der Ausbruch über den langfristigen Aufwärtstrendkanal bei 2.220. Dass die Kurse sofort am Folgetag wieder in den Kanal gezerrt werden, ist nicht gerade positiv. Aber ein wirklich bearishes Signal käme erst auf, wenn der Index seinen 20 Tage-Durchschnitt, vor zwei Wochen noch verteidigt, auf Schlusskursbasis unterschreiten würde.
Im Dax fällt nun natürlich zweierlei ins Auge: Durch das ganze Hin und her der letzten Monate ist das Gespinst der Widerstände ebenso dicht geworden wie das der Unterstützungen. Aber interessanter:
Sollte der Dax unter 7.750 schließen wäre ein kleines Doppeltop vollendet. Das hätte dann, so es denn dazu kommt, ein rechnerisches Kurspotenzial bis 7.450 – und würde dann natürlich so in eine Zone führen, in der schnell ein großes Doppeltop vollendet würde (unter 7.190).
Aber das ist noch Zukunftsmusik. Dazu müsste erst mal der August-Trendkanal bei 7.800 und die Unterstützung knapp darunter im Bereich 7.740 zu 7.760 fallen. Bemerken muss man aber noch eines:
Der Knochenfinger zeigt auf die Industriewerte
Auch gestern wurde in diesem tragödienhaft wirkenden dritten Akt das verhauen, was immer verhauen wird: Die Verlierer waren die Finanzwerte. Dass die Erwartung der US-Notenbank, namentlich deutlich rückläufiges Wachstum und höhere Inflationsrisiken, im Verein mit dem erwartet rückläufigen Wachstumstempo auch in diesen Branchen nicht zu einer fröhlichen Rallye bei VW auf 200 Euro passt, oder die durch die Unruhen an den Börsen befeuerten Gewinne der Deutschen Börse nun nicht weiterhin so hoch liegen werden, um die Aktie auf Allzeithochs zu pushen, ist offenbar noch nicht so recht angekommen. Gleiches gilt für das Verhalten gegenüber Technologie-Lieblingen wie Google und Apple. Was gerade Mode ist, wird weiter gekauft ... und die Bewertungen steigen, steigen, steigen.
Der Halloween-Knochenfinger zeigt auf diese Bereiche als nächste Kandidaten für fallende Kurse. Ich bin gespannt, „wann“ sich diese Erkenntnis durchsetzt. Denn „ob“ ist in meinen Augen nicht die richtige Frage.
Quelle: The Daily Observer