Der Autor ist sicher MBA oder hat er den Bachelor of Science ?
Gegenfrage - was ist eine 100 USD-Note wirklich wert ?
Mit der Denke der letzten 30 Jahre ist beides nicht zu beantworten.
Da muß man richtig durch - bis zu Oberkante Unterlippe.
Das wird schon werden mit der Beantwortung der Frage.
Das Leben gibt die Antwort.
Auf der Suche nach dem fairen Wert
Gold gilt als Ankerwährung in der Krise.
Doch was darf die wirklich kosten? Experten ziehen jetzt Parallelen zu US-Aktien.
von Willi Weber
Nie war es so wertvoll wie heute: Gold. Die Feinunze (31,1 Gramm) kostet mittlerweile mehr als 1300 Dollar - und damit fast doppelt so viel wie vor zwei Jahren und gut fünfmal so viel wie vor zehn Jahren.
Rasant steigende Staatsschulden, die ultra-lockere Geldpolitik der Notenbanken sowie schwere Währungsturbulenzen haben das Vertrauen in Papiergeld erschüttert.
Immer mehr Anleger flüchten daher in die Krisenwährung Gold.
Zwar geht die Mehrheit der Analysten davon aus, dass der Goldpreis noch weiter zulegen wird.
Jedoch sind seit Kurzem auch immer mehr kritische Stimmen zu hören, die vor einer Goldpreisblase warnen.
Demnach sei der Preisanstieg vor allem liquiditätsgetrieben.
Das aktuelle Preisniveau spiegle nicht den fairen Wert wider.
Doch was ist der faire Wert von Gold?
Und wie lässt er sich ermitteln?
Lässt er sich überhaupt ermitteln?
"Die Bewertung von Gold ist schwierig", sagt Dirk Faltin,
Ökonom bei der UBS.
Es gebe keinen absoluten, unabhängigen Maßstab, der bestimmt, wann Gold billig, teuer oder fair bewertet ist.
"Beispielsweise zu behaupten, dass Gold in US-Dollar zu teuer sei, ist gleichbedeutend mit der Feststellung, dass der Dollar in Gold zu billig sei." Allerdings, so Faltin weiter, gebe es einige Parameter, die vernünftige Anhaltspunkte geben würden.
Eine solche Hilfsgröße stellen die Förder- und Produktionskosten dar.
Faltin hat zu diesem Zweck die Kostenstruktur von 300 Minengesellschaften analysiert, die schwerpunktmäßig in der Goldförderung tätig sind und auf die rund 80 Prozent des globalen Neuangebots von Gold entfallen.
Die Untersuchung brachte interessante Erkenntnisse.
So sind die Produktionskosten in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, was den Preisanstieg von Gold bis zu einem gewissen Grad rechtfertigt.
Ausgewählte Goldinvestments Allerdings ergab die Analyse auch,
dass die durchschnittlichen Produktionskosten bei den untersuchten Gesellschaften bei etwa 880 Dollar je Unze liegen und damit deutlich unter dem aktuellen Preisniveau.
Eine Kürzung der Produktion würde vermutlich aber erst erfolgen, wenn der Goldpreis unter die variablen Kosten fällt.
Was kostet die Herstellung einer 100 USD Note ?
Diese belaufen sich bei den untersuchten Gesellschaften auf 675 Dollar je Unze.
Für Faltin ist Gold daher zumindest nicht mehr billig.
Allerdings würde wohl nur ein drastischer Rückgang der Goldnachfrage den Preis tatsächlich auf die variablen Produktionskosten drücken, zumal neues Minengold neben Altgold und Zentralbankverkäufen nur eine Angebotskomponente darstellt.
Die Produktionskosten eignen sich also nur bedingt als Bewertungsmaßstab.
Ein weiterer Ansatz ist, den Goldpreis ins Verhältnis zu anderen Sachwerten zu setzen, etwa zu Rohöl oder Aktien (siehe Grafik). Demnach wäre Gold immer noch recht günstig.
Der Haken: Bei diesen Vergleichen besteht ein Deutungsproblem.
Denn im Umkehrschluss ließe sich auch sagen, dass Aktien oder Öl gegenüber Gold teuer sind.
Auf der Suche nach einem - zumindest theoretisch - fairen Wert, hat die UBS ein spezielles Goldmodell entwickelt.
Das braucht man unbedingt - Ein Modell einer Bank
Den Ausgangspunkt bildet die Annahme, dass der relative Wert von Gold in jeder Währung von zwei Faktoren beeinflusst wird:
der Zunahme an Geld (Geldinflation) und der Zunahme von Gold (Goldinflation).
Wenn zum Beispiel die Menge an Dollar zunimmt, verliert dieser in der Regel an Kaufkraft, was sich in einem Anstieg der Preise für Güter und Dienstleistungen zeigt. Folglich wird bei einer Dollar-Inflation auch der Goldpreis in Dollar steigen, selbst wenn die Kaufkraft von Gold dadurch nicht beeinflusst wird.
In ähnlicher Weise sinkt der Wert des Goldes, wenn die Goldmenge zunimmt, wobei die Inflationsrate von Gold dem prozentualen Anteil der Neuproduktion der Minen am gesamten weltweiten Goldbestand entspricht. "Unser Goldmodell zeigt, dass vor allem die Zunahme des Angebots an US-Dollar in den letzten Jahren für den Anstieg des Goldpreises verantwortlich war", sagt UBS-Ökonom Faltin. Außerdem habe sich die Besorgnis über die Stabilität der Geldsysteme im Preis des Metalls niedergeschlagen.
Und welche Hinweise liefert das Modell zum fairen Wert?
"Es würde kurz- bis mittelfristig auch noch höhere Goldpreise bis zu 1500 Dollar rechtfertigen", so Faltin.
Bei einer Verschärfung der Staatsschuldenkrise oder einem Anziehen der Inflation sei aber natürlich auch noch mehr möglich.
Na da hatten wir sie doch wieder - Eine ECHTE akademische Betrachtung, die niemand braucht.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)