Ukraine

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slt63
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Re: Ukraine

Beitrag von slt63 »

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Die Stunde der Wahrheit: Der Westen angesichts des russischen militärischen Fortschrittes
von Thierry Meyssan, voltairenet.org

Seit zwei Jahren leben wir [EU-Europäer] im Westen in dem Mythos, dass wir Russland in die Knie zwingen und die Ukraine in die Europäische Union und das Atlantische Bündnis bringen werden. Wir werden Wladimir Putin verurteilen und Russland zur Kasse bitten. Heute kollidiert dieser Mythos mit der Realität: Moskau verfügt über verheerende Waffen, die im Westen ihresgleichen suchen. Sie machen jede Hoffnung auf einen Sieg unserer Koalitionen unmöglich. Wir werden unseren Fehler eingestehen müssen.

[...]

Der süße Traum der EU von Größe wird mit der Realität kollidieren: Sie kann diesen Krieg nur fortsetzen, wenn sie die Ideale verrät, die sie zu verteidigen vorgibt. Darüber hinaus ist sie bereits in ein Delirium versunken, indem sie vorgibt, zu ignorieren, dass es sich bei der russischen Spezialoperation nicht um einen Invasionskrieg der Ukraine handelt, sondern um die Anwendung der Resolution 2202 des Sicherheitsrats. Sie hat sich eingeredet, dass sie Russland für die Verbrechen zahlen lassen würde, die der Westen in der Ukraine begangen oder provoziert hat, und dass sie Wladimir Putin vor Gericht stellen und verurteilen lassen würde. Auf die gleiche Weise hatte sie sich in den 2010er Jahren selbst eingeredet, dass sie Syrien zur Kapitulation zwingen würde, Präsident Bashar al-Assad und die gesamte Baath-Partei verurteilen würde [2].

[...]
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slt63
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Re: Ukraine

Beitrag von slt63 »

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Europas seltsamer Niedergang und Selbstsabotage

Prof. Michael Hudson, ein weltweit renommierter klassischer Ökonom,
spricht über den merkwürdigen Fall des Niedergangs Europas.
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slt63
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Re: Ukraine

Beitrag von slt63 »

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Der FSB hat gerade vereitelt, was eine der spektakulärsten False-Flag-Provokationen aller Zeiten hätte werden können
uncutnews.ch

Andrew Korybko

Einen MiG-31-Piloten mit Kinschal-Hyperschallraketen zu korrumpieren, damit er überläuft, um ihn dann in der Nähe des künftig größten NATO-Luftwaffenstützpunkts in Europa abzuschießen, hätte das Risiko eines Dritten Weltkriegs heraufbeschworen.

Der russische Föderale Sicherheitsdienst (FSB) beschuldigte die Ukraine und das Vereinigte Königreich, eine spektakuläre False-Flag-Provokation geplant zu haben, die zu einem Krieg mit der NATO hätte führen können. Demnach versuchten sie, einen MiG-31-Kampfjetpiloten mit Kinschal-Hyperschallraketen zu korrumpieren, damit er überläuft – um ihn dann in der Nähe der rumänischen Küstenstadt Constanța abzuschießen. Wichtig ist: In unmittelbarer Nähe entsteht gerade der größte NATO-Luftwaffenstützpunkt Europas, weshalb dieser Vorfall zu einem beispiellosen Austausch von Feindseligkeiten hätte führen können.
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slt63
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Re: Ukraine

Beitrag von slt63 »

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Antworten des Außenministers der Russischen Föderation, Sergej Lawrow, auf die Fragen der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“, deren vollständige Veröffentlichung ohne Kürzungen und Zensur von der Zeitung abgelehnt wurde, Moskau, 13. November 2025
Außenministerium der Russischen Föderation

Frage: Man sagt, dass das neue Treffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump in Budapest nicht zustande gekommen sei, weil selbst die amerikanische Administration erkannt habe, dass Sie zu Ukraine-Verhandlungen nicht bereit seien. Was ist nach dem Gipfel in Anchorage schiefgelaufen, der Hoffnung auf einen echten Friedensprozess weckte? Warum hält Russland an den Forderungen fest, die Wladimir Putin im Juni 2024 formuliert hat, und in welchen Fragen wären Sie zu Kompromissen bereit?

Antwort: Die Verständigungen von Anchorage sind ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem langfristigen Frieden in der Ukraine – durch die Überwindung der Folgen des blutigen, von der Obama-Administration organisierten, verfassungswidrigen Staatsstreichs in Kiew im Februar 2014. Sie beruhen auf den bestehenden Realitäten und stehen in engem Einklang mit den Bedingungen, die Präsident Wladimir Putin im Juni 2024 für eine gerechte und stabile Beilegung der Ukraine-Krise formuliert hat. Wir stellten fest, dass diese Bedingungen gehört und – auch öffentlich – von der Trump-Administration aufgegriffen wurden, insbesondere hinsichtlich der Unzulässigkeit einer Einbeziehung der Ukraine in die NATO, wodurch strategische militärische Bedrohungen für Russland direkt an seinen Grenzen geschaffen würden. Washington hat zudem offen anerkannt, dass man die territoriale Frage im Ergebnis jener Referenden, die in fünf historischen Regionen unseres Landes stattfanden, nicht ignorieren kann. Die dortigen Bewohner haben sich eindeutig für die Selbstbestimmung gegenüber dem Kiewer Regime ausgesprochen, das sie zu „Unmenschen“, „Einzelwesen“ und „Terroristen“ erklärt hatte, und für die Wiedervereinigung mit Russland abgestimmt.

Gerade um die Themen Sicherheit und territoriale Realitäten war das amerikanische Konzept aufgebaut, das der Sonderbeauftragte des US-Präsidenten, Steve Witkoff, eine Woche vor dem Gipfel in Alaska im Auftrag des Präsidenten in Moskau vorlegte. Präsident Wladimir Putin teilte Präsident Donald Trump in Anchorage mit, dass wir bereit seien, dieses Konzept als Grundlage zu nehmen, und schlug einen konkreten Schritt vor, der den Weg zu seiner praktischen Umsetzung eröffnen würde. Der amerikanische Präsident erklärte, er müsse sich beraten, doch selbst nach seinem Treffen mit den Verbündeten am nächsten Tag in Washington erhielten wir keine Reaktion auf unsere positive Antwort auf jene Vorschläge, die Steve Witkoff nach Moskau gebracht hatte. Auch während meines Treffens mit Außenminister Marco Rubio im September in New York, bei dem ich daran erinnerte, dass wir weiterhin auf eine Antwort warteten, erfolgte keine Reaktion. Um unseren amerikanischen Kollegen zu helfen, sich inhaltlich über ihre eigene Idee klarzuwerden, hielten wir die Verständigungen von Alaska in einem inoffiziellen Dokument fest und übergaben es Washington. Einige Tage später fand auf Wunsch von Donald Trump ein Telefongespräch mit Wladimir Putin statt; man einigte sich, ein Treffen in Budapest zu veranstalten und es sorgfältig vorzubereiten. Es bestand kein Zweifel, dass es um die Verständigungen von Anchorage gehen sollte.

Wenige Tage darauf hatte ich ein Telefonat mit Marco Rubio, nach dem Washington erklärte, das Gespräch sei konstruktiv gewesen (und das war es tatsächlich), und dass ein weiteres persönliches Treffen zwischen dem Außenminister und mir zur Vorbereitung des Gipfels nicht erforderlich sei. Woher dann die „verdeckten“ Berichte an den amerikanischen Präsidenten kamen, nach denen er den Budapester Gipfel entweder verschob oder absagte, ist mir unbekannt. Ich habe Ihnen die Abfolge der Ereignisse exakt anhand von Fakten dargestellt, für die ich die Verantwortung übernehme.

Ich habe jedoch nicht die Absicht, auf offene Falschmeldungen über eine angebliche „Unbereitschaft Russlands zu Verhandlungen“ oder die „Torpedierung“ der Ergebnisse von Anchorage zu reagieren. Wenden Sie sich an die Zeitschrift „Financial Times“, die – soweit ich verstehe – diese lügnerische Version in Umlauf gebracht hat, indem sie das Wesen und die Reihenfolge der Ereignisse verdrehte, um alles auf Moskau abzuwälzen und Donald Trump von dem von ihm selbst vorgeschlagenen Weg abzubringen – einem Weg zu einem stabilen und dauerhaften Frieden, und nicht zu einem bloßen sofortigen Waffenstillstand, wie es die europäischen Herren Selenskis wollen, die nur von einer Atempause besessen sind, um das nazistische Regime mit Waffen für den Krieg gegen Russland weiter auszustatten.

Wenn selbst die BBC ein Video von Donald Trumps Rede fälschen konnte, indem sie ihm einen Aufruf zum Sturm auf das Kapitol in den Mund legte, dann wird die Zeitschrift „Financial Times“ problemlos lügen.

Wir sind weiterhin bereit, den zweiten russisch-amerikanischen Gipfel in Budapest abzuhalten, sofern er sich tatsächlich auf gut durchgearbeitete Ergebnisse von Alaska stützt. Ein konkretes Datum steht derzeit nicht fest. Die russisch-amerikanischen Kontakte werden fortgesetzt.

Frage: Die Einheiten der Streitkräfte der Russischen Föderation kontrollieren derzeit weniger Territorium als im Jahr 2022, nach den ersten Wochen der sogenannten militärischen Spezialoperation. Wenn Sie tatsächlich gewinnen – warum können Sie nicht einen entscheidenden Schlag versetzen? Können Sie außerdem erklären, warum Sie keine offiziellen Angaben zu Ihren Verlusten bereitstellen?

Antwort: Die militärische Spezialoperation ist kein Krieg um Territorien, sondern eine Operation zur Rettung von Millionen Menschen, die seit Jahrhunderten auf diesen Gebieten leben und die die Kiewer Junta vernichten will – rechtlich, indem sie ihre Geschichte, Sprache und Kultur verbietet, und physisch – mithilfe westlicher Waffen.

Ein weiteres zentrales Ziel der Sonderoperation besteht darin, Russlands Sicherheit zuverlässig zu gewährleisten, die Pläne der NATO und der EU zu vereiteln, an unseren westlichen Grenzen einen feindlichen Marionettenstaat zu schaffen, der sich gesetzlich und faktisch auf die Ideologie des Nazismus stützt. Es ist nicht das erste Mal, dass wir faschistische und nazistische Aggressoren aufhalten – so war es im Zweiten Weltkrieg, und so wird es auch diesmal sein.

Im Gegensatz zum Westen, der ganze Stadtviertel auslöschte, schonen wir die Menschen – Zivilisten und Soldaten. Unsere Streitkräfte handeln äußerst verantwortungsvoll, sie führen präzise Schläge ausschließlich gegen militärische Ziele und deren Transport- und Energieinfrastruktur aus.

Über Verluste auf dem Schlachtfeld spricht man in der Regel nicht öffentlich. Ich kann nur sagen: In diesem Jahr hat die russische Seite im Rahmen des Austauschs gefallener Soldaten über neuntausend Leichname ukrainischer Soldaten übergeben. Von der Ukraine erhielten wir 143 Körper unserer Gefallenen. Ziehen Sie selbst Schlüsse.

Frage: Ihr Auftritt auf dem Gipfel in Anchorage im Pullover mit der Aufschrift „UdSSR“ hat viele Fragen ausgelöst. Einige sahen darin eine Bestätigung Ihres Bestrebens, das ehemalige sowjetische Gebiet – Ukraine, Moldau, Georgien, die baltischen Staaten – wiederherzustellen oder gar die Sowjetunion wiederaufzubauen. War das eine kodierte Botschaft oder nur ein Scherz?

Antwort: Ich bin stolz auf mein Land, in dem ich geboren und aufgewachsen bin, eine gute Ausbildung erhielt und meine diplomatische Laufbahn begann und fortsetze. Russland ist bekanntlich der Rechtsnachfolger der UdSSR, und insgesamt hat unser Land – unsere Zivilisation – eine tausendjährige Geschichte. Die Volksvertretung in Nowgorod existierte lange bevor im Westen begonnen wurde, mit Demokratie zu „spielen“. Übrigens habe ich auch ein T-Shirt mit dem Wappen des Russischen Kaiserreichs – das bedeutet ja nicht, dass wir dieses Reich wiederherstellen wollen.

Eines unserer größten Güter, auf das wir zu Recht stolz sind, ist die Kontinuität der Entwicklung und Stärkung des Staates im Laufe seiner ganzen großen Geschichte – einer Geschichte der Einheit und Geschlossenheit des russischen und aller anderen Völker unseres Landes.

Darüber sprach Präsident Wladimir Putin kürzlich ausführlich bei den Feierlichkeiten zum Tag der nationalen Einheit. Suchen Sie also keine politischen Signale in meinem Pullover. Vielleicht verschwindet im Westen das Gefühl des Patriotismus und der Treue zur Heimat – für uns aber ist es Teil unseres genetischen Codes.

Frage: Wenn eines der Ziele der militärischen Spezialoperation die Rückführung der Ukraine in den Einflussbereich Russlands war – wie es etwa aus der Forderung hervorgeht, die Zahl ihrer Waffen zu bestimmen, glauben Sie nicht, dass der derzeitige bewaffnete Konflikt, egal wie er endet, Kiew eine eigene und zunehmend von Moskau entfernte internationale Rolle und Identität verleiht?

Antwort: Die Ziele der militärischen Spezialoperation wurden von Präsident Wladimir Putin im Jahr 2022 festgelegt und sind nach wie vor gültig. Es geht nicht um Einflussbereiche, sondern um die Rückkehr der Ukraine zu einem neutralen, blockfreien und atomwaffenfreien Status, um die strikte Achtung der Menschenrechte und aller Rechte der russischen und anderer nationalen Minderheiten – genau so sind diese Verpflichtungen in der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine von 1990 und in ihrer Verfassung verankert. Gerade unter Berücksichtigung dieser erklärten Verpflichtungen hat Russland die Unabhängigkeit des ukrainischen Staates anerkannt.

Wir streben danach – und werden es erreichen, die Ukraine zu den gesunden, stabilen Grundlagen ihrer Staatlichkeit zurückzuführen, was die Ablehnung der Unterordnung ihres Territoriums unter die militärische Nutzung durch die NATO (und auch durch die EU, die sich rasch in ein ebenso aggressives Militärbündnis verwandelt) voraussetzt, die Befreiung von der in Nürnberg verbotenen nazistischen Ideologie sowie die Wiederherstellung aller Rechte der Russen, Ungarn und anderer Minderheiten.

Kennzeichnend ist, dass die Brüsseler Eliten, die das Kiewer Regime in die EU ziehen, über die eklatante Diskriminierung der sogenannten „nichtindigenen Völker“ (so bezeichnet Kiew in verächtlicher Weise die seit Jahrhunderten in der Ukraine lebenden Russen) schweigen – und gleichzeitig die Selenski-Junta als Verteidigerin der „europäischen Werte“ preisen. Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass der Nazismus in Europa wieder sein Haupt erhebt.

Darüber sollte man nachdenken – besonders im Kontext der Tatsache, dass Deutschland und Italien in den letzten Jahren zusammen mit Japan in der UNO gegen die jährliche Resolution der Generalversammlung über die Unzulässigkeit der Verherrlichung des Nazismus gestimmt haben.

Der Westen macht kein Geheimnis daraus, dass er de facto einen Stellvertreterkrieg gegen Russland mit ukrainischen Händen führt – einen Krieg, der auch „nach der aktuellen Krise“ nicht enden wird. Das erklärten mehrmals NATO-Generalsekretär Mark Rutte, der britische Premierminister Keir Starmer, die Brüsseler Bürokratinnen Ursula von der Leyen und Kaja Kallas sowie der Sondergesandte des US-Präsidenten für die Ukraine Keith Kellogg. Es ist offensichtlich, dass Russlands Entschlossenheit, seine Sicherheit vor den vom Westen, mit Hilfe des von ihm kontrollierten Regime, geschaffenen Bedrohungen zu gewährleisten, rechtmäßig und begründet ist.

Frage: Auch die USA liefern Waffen an die Ukraine und haben kürzlich sogar die Möglichkeit erörtert, Kiew Marschflugkörper vom Typ Tomahawk zu übergeben. Warum unterscheiden sich Ihre Haltung und Ihre Einschätzungen zur Politik der USA und Europas?

Antwort: Die meisten europäischen Hauptstädte bilden heute den Kern der sogenannten „Koalition der Willigen“, die nur eines will – dass die Kampfhandlungen in der Ukraine so lange wie möglich andauern, „bis zum letzten Ukrainer“. Offenbar gibt es für sie keine andere Möglichkeit, die Aufmerksamkeit ihrer Wähler von den dramatisch verschärften innenpolitischen und sozioökonomischen Problemen abzulenken.

Mit dem Geld der europäischen Steuerzahler finanzieren sie das terroristische Regime in Kiew, liefern Waffen, aus denen gezielt Zivilisten in russischen Regionen und Ukrainer, die vor dem Krieg und den nazistischen Henkern fliehen wollen, getötet werden. Sie sabotieren jede friedensstiftende Initiative, verweigern direkte Kontakte mit Moskau und verhängen ständig neue „Sanktionen“, die wie ein Bumerang ihre eigenen Volkswirtschaften treffen. Zugleich bereiten sie offen eine neue große europäische Kriegskampagne gegen Russland vor und drängen Washington, von einem ehrlichen und gerechten diplomatischen Ausgleich Abstand zu nehmen.

Ihr Hauptziel besteht darin, die Position der gegenwärtigen US-Präsidialadministration zu untergraben, die sich von Anfang an für einen Dialog einsetzte, die russische Sichtweise berücksichtigte und auf eine dauerhafte Friedenslösung orientiert war. Donald Trump hat mehrfach öffentlich eingeräumt, dass eine der Ursachen für das Vorgehen Russlands die Erweiterung der NATO und die Annäherung der Infrastruktur des Bündnisses an die Grenzen unseres Landes war – also genau das, wovor Präsident Wladimir Putin und Russland seit zwanzig Jahren gewarnt haben. Wir hoffen, dass in Washington Vernunft und Verantwortungsbewusstsein überwiegen und man dort auf Schritte verzichtet, die den Konflikt auf eine neue Eskalationsstufe bringen könnten. Dabei unterscheiden unsere Streitkräfte nicht, woher die Waffen für die ukrainische Armee stammen – aus Europa oder den USA. Jedes militärische Ziel wird unverzüglich vernichtet.

Frage: Sie waren derjenige, der mit Hillary Clinton den „Reset-Knopf“ drückte, auch wenn sich später alles anders entwickelte. Ist ein Neustart der Beziehungen mit Europa möglich? Könnte gemeinsame Sicherheit die Grundlage für eine Verbesserung der derzeitigen Beziehungen bilden?

Antwort: Die Konfrontation, zu der die sinnlose und aussichtslose Politik der europäischen Eliten geführt hat, war nicht Russlands Wahl. Der derzeitige Zustand liegt nicht im Interesse unserer Völker. Man möchte, dass die europäischen Regierungen, die Mehrheit von denen derzeit eine aggressive antirussische Politik betreiben, die Gefährlichkeit dieses zerstörerischen Kurses erkennen. Europa hat bereits unter Napoleons Fahnen gekämpft, und im vergangenen Jahrhundert unter den nazistischen Fahnen Hitlers. Einige europäische Politiker haben ein kurzes Gedächtnis. Wenn diese russophobe Raserei – anders kann man es nicht nennen – vorbei ist, werden wir offen für Kontakte sein, um zu hören, wie die ehemaligen Partner sich die weitere Zusammenarbeit mit uns vorstellen. Dann werden wir entscheiden, ob Perspektiven für ehrliche Zusammenarbeit bestehen.

Das bis 2022 bestehende System der euroatlantischen Sicherheit wurde durch die Bemühungen des Westens völlig diskreditiert und zerstört. In diesem Zusammenhang hat Präsident Wladimir Putin die Initiative für den Aufbau einer neuen Architektur gleicher und unteilbarer Sicherheit in Eurasien vorgeschlagen. Sie steht allen Staaten des Kontinents offen, auch den europäischen, aber man wird sich dabei anständig verhalten müssen, ohne neokoloniale Arroganz, auf der Grundlage der Prinzipien der Gleichberechtigung, des gegenseitigen Respekts und des Interessenausgleichs.

Frage: Der bewaffnete Konflikt in der Ukraine und die darauf folgende internationale Isolation Russlands haben Ihnen vermutlich die Möglichkeit genommen, auf anderen Krisenschauplätzen, etwa im Nahen Osten, wirksamer zu agieren?

Antwort: Wenn sich der „historische Westen“ von jemandem abgeschottet hat, dann nennt man das Selbstisolation. Und selbst in diesem Lager gibt es keinen festen Zusammenhalt: Präsident Wladimir Putin hat in diesem Jahr Treffen mit den Anführern der USA, Ungarns, der Slowakei und Serbiens abgehalten. Es ist ebenso klar, dass die moderne Welt nicht mehr auf das westliche Minderheitensystem reduziert werden kann – diese Zeiten sind mit dem Anbruch der Multipolarität vorbei. Unsere Beziehungen zu den Staaten des Globalen Südens und Ostens – das sind mehr als 85 Prozent der Weltbevölkerung – erweitern sich kontinuierlich. Im September fand ein Staatsbesuch des russischen Präsidenten in China statt; allein in den letzten Monaten nahm Wladimir Putin an den Gipfeln der SOZ, BRICS, GUS, Russland–Zentralasien teil. Unsere hochrangigen Regierungsdelegationen nahmen an den Gipfeln der APEC, ASEAN teil und bereiten sich nun auf den G20-Gipfel vor. Regelmäßig finden Gipfeltreffen und Ministertagungen Russland–Afrika sowie Russland–Kooperationsrat der Arabischen Golfstaaten statt. Die Länder der Weltmehrheit richten sich nach ihren ureigenen nationalen Interessen, nicht an den Anweisungen der ehemaligen Kolonialmächte.

Unsere arabischen Freunde schätzen Russlands konstruktive Rolle bei der Lösung regionaler Konflikte im Nahen Osten. Die aktuellen UN-Debatten zur Palästina-Frage bestätigen die Notwendigkeit, das Potenzial aller einflussreichen externen Akteure einzubringen – sonst wird nichts Dauerhaftes entstehen; bestenfalls bleiben schöne Zeremonien. In vielen anderen internationalen Fragen stimmen unsere Positionen mit denen unserer nahöstlichen Partner überein oder liegen sehr nah beieinander – das erleichtert die Zusammenarbeit in der UNO, auf anderen multilateralen Plattformen.

Frage: Meinen Sie nicht, dass in der neuen multipolaren Weltordnung, die Sie fördern und unterstützen, die wirtschaftliche und militärische Abhängigkeit Russlands von China zugenommen hat und damit ein Ungleichgewicht in Ihrem historischen Bündnis mit Peking entstanden ist?

Antwort: Wir „fördern“ keine multipolare Weltordnung – sie entsteht objektiv, nicht durch Eroberung, Unterdrückung, Ausbeutung oder Versklavung, wie es die Kolonialmächte bei der Errichtung ihrer „Ordnung“ (und später des Kapitalismus) taten, sondern durch Zusammenarbeit, gegenseitige Berücksichtigung von Interessen und eine rationale Arbeitsteilung auf der Grundlage der Vereinigung der Wettbewerbsvorteile der beteiligten Staaten und Integrationsstrukturen.

Was die Beziehungen zwischen Russland und China betrifft, so handelt es sich nicht um ein Bündnis im herkömmlichen Sinne, sondern um eine effektivere und fortgeschrittenere Form der Zusammenarbeit. Unsere Kooperation trägt keinen Blockcharakter und ist nicht gegen Drittländer gerichtet. Kategorien wie „führend“ und „geführt“, die für Bündnisse aus der Zeit des Kalten Krieges typisch sind, finden hier keine Anwendung. Deshalb ist es unangebracht, von einem „Ungleichgewicht“ zu sprechen.

Die gleichberechtigten und eigenständigen Beziehungen zwischen Moskau und Peking beruhen auf Vertrauen, gegenseitiger Unterstützung und jahrhundertealten Traditionen der guten Nachbarschaft. Wir halten uns fest an das Prinzip der Nichteinmischung in innere Angelegenheiten.

Die russisch-chinesische Handels-, Investitions- und technologische Zusammenarbeit bringt beiden Ländern greifbare praktische Vorteile, trägt zu einem stabilen und nachhaltigen Wachstum unserer Volkswirtschaften und zur Steigerung des Wohlstands der Bürger bei. Die enge Zusammenarbeit zwischen unseren Streitkräften gewährleistet eine wichtige gegenseitige Ergänzung, hilft unseren Ländern, ihre nationalen Interessen im Bereich der globalen Sicherheit und strategischen Stabilität zu verteidigen und wirksam traditionellen wie neuen Herausforderungen und Bedrohungen Widerstand zu leisten.

Frage: Italien gilt als „unfreundliches“ Land – Sie selbst haben dies mehrfach, auch im November 2024, betont. Gleichzeitig hat unsere Regierung in den letzten Monaten, selbst in der Ukraine-Frage, Solidarität mit der US-Administration gezeigt, die Wladimir Putin zwar nicht als Verbündeten, aber eindeutig als „Partner“ bezeichnet hat. Der jüngste Wechsel des italienischen Botschafters in Moskau lässt vermuten, dass Rom eine gewisse Annäherung anstrebt. Auf welcher Ebene befinden sich unsere bilateralen Beziehungen derzeit?

Antwort: Für Russland gibt es keine unfreundlichen Länder oder Völker, wohl aber Länder mit unfreundlichen Regierungen. Da eine solche Regierung derzeit in Rom besteht, erleben die russisch-italienischen Beziehungen die tiefste Krise in ihrer gesamten Nachkriegsgeschichte. Und das geschah nicht auf unsere Initiative. Es hat uns überrascht, wie leicht Italien – entgegen seinen eigenen nationalen Interessen – zu jenen überlief, die auf ein „strategische Niederlage Russlands“ setzen. Bislang sehen wir keine wesentlichen Änderungen dieses aggressiven Ansatzes. Rom leistet weiterhin umfassende Unterstützung für die Kiewer Neonazis. Erstaunlich ist auch das Bestreben, kulturelle Verbindungen und gesellschaftliche Kontakte zu brechen:

Die italienischen Behörden sagen Auftritte herausragender russischer Dirigenten und Opernsänger ab und verweigern bereits seit mehreren Jahren die Durchführung des in Italien entstandenen „Verona-Dialog“ über eurasische Zusammenarbeit. Das alles passt nicht zum Charakter der Italiener, die traditionell offen für Kunst und menschlichen Austausch sind.

Gleichzeitig gibt es viele Bürger bei Ihnen, die versuchen, die Ursachen der ukrainischen Tragödie zu verstehen. So enthält das Buch „Der ukrainische Konflikt mit den Augen eines italienischen Journalisten“ des bekannten italienischen Publizisten Eliseo Bertolasi dokumentarische Belege für die Verletzungen des Völkerrechts durch die Kiewer Behörden. Ich würde Ihnen empfehlen, dieses Buch zu lesen. In Europa ist es heute nicht leicht, die Wahrheit über die Ukraine zu finden.

Eine gleichberechtigte und für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen Russland und Italien liegt im Interesse unserer Völker.

Wenn Rom bereit ist, in Richtung einer Wiederaufnahme des Dialogs auf der Grundlage gegenseitigen Respekts und der Berücksichtigung von Interessen zu gehen, soll es uns das wissen lassen, wir sind immer bereit zuzuhören, auch Ihrem Botschafter.
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Re: Ukraine

Beitrag von slt63 »

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In der Ukraine ist der bisher spektakulärste Korruptionsfall
mit Beteiligung Selenskys bekannt geworden

anti-spiegel.ru

In der Ukraine beherrscht ein Korruptionsfall die Medien, in den Selensky persönlich involviert ist, bei dem Tonaufnahmen von Gesprächen der Verschwörer veröffentlicht wurden und der darauf hinweist, dass die US-Regierung das Feuer auf Selensky eröffnet hat. Aber in deutschen Medien gibt es bisher keine Meldung darüber.

Ich habe am Montag eine Kurzmeldung mit der Überschrift „Strana: Veröffentlichung der „Minditsch-Bänder“ würde schwere politische Krise in der Ukraine auslösen“ veröffentlicht, die in der Ukraine die Enthüllung des wohl bisher spektakulärsten Korruptionsfalls eingeläutet hat. Das vom Westen gesteuerte Antikorruptionsbüro der Ukraine (NABU) hat am Montag erste Teile von Audiomitschnitten veröffentlicht, die in der Wohnung des engen Selensky-Vertrauten Timur Minditsch aufgenommen wurden, der in der Ukraine als „Selenskys Geldbeutel“ bezeichnet wird, weil es schon lange Meldungen gibt, dass Minditsch der Mann ist, über den Selensky hunderte Millionen Dollar (oder mehr?) an Korruptionsgeldern außer Landes geschafft hat. Während ich diesen Artikel am späten Dienstagabend schreibe, veröffentlicht das NABU immer neue Details des Falles auf seinem Telegram-Kanal.

In dem Fall geht es darum, dass Selensky persönlich zusammen mit anderen in der Wohnung von Minditsch die Unterschlagung von mindestens 100 Millionen Dollar besprochen und organisiert hat, die der Westen für die Reparatur der ukrainischen Energieinfrastruktur überwiesen hat.

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