Welche Ausbildung habt ihr gemacht!?

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Moderator: oegeat

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willaktien

Welche Ausbildung habt ihr gemacht!?

Beitrag von willaktien »

Mich würde mal interessieren wo und in welchem Beruf ihr eure Lehre gemacht habt?! :?:

Gruß
Thomas
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Heikosz
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Beitrag von Heikosz »

Bei der HOCHTIEF AG als Industriekaufmann, war nicht so spannend.
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Naschdax

Beitrag von Naschdax »

Meine Ausbildung machte ich in einer Spedition als Speditionskaufmann.
das Beste daran war Export.
Da kam ich mit der "großen weiten Welt" in Kontakt.
Freiwillige wurden auch gerne in Niederlassungen in andere Länder verschickt, um dort Dienst zu tun. Mein Arbeitgeber hatte Ndl`s unter anderem in Brasilien,Afrika und Australien.
willaktien

Beitrag von willaktien »

@Heikosz
Du hast danach noch studiert oder davor!? Ich hab mich auch bei einigen Unternehmen als Industriekaufmann beworben, mal gucken was dabei rum kommt!

Gruß
Thomas
Turon

Beitrag von Turon »

@ willaktien.

Studieren kann man fast immer, insofern Du entsprechenden NC vorweist.
D.h. eben eine Abinote von 2,0 sollte man schon haben - aber das ist durchaus erreichbar. Tröste Dich - ich bin auch sehr mittelmäßiger Schüler in Deutschland gewesen. Abi habe ich irgendwie so geschafft, habe dazwischen Zeitung ausgetragen, bei Penny Markt gejobbt und sich sehr intensiv um Damenbekanntschaften bemüht. Ernster wurde es dann bei mir im Studium.

Als Abi kam habe ich gerade zwei Tage vor den prüfungen geschafft die Häfte aufzuschlagen, stellte fest, die zum teil sowieso leer waren und so ging ich zur Abi mit Null Vorbereitung.

Das Studium dagegen war am Anfang für mich eine rapide Umstellung.
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Aber wenn ich so recht bedenke - würde ich aus heutiger Sicht höchstwahrscheinlich Fernstudium machen - und da gilt häufig kein NC -
allerdings mußt Du Dich dann noch richtig organisieren können.
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Heikosz
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Beitrag von Heikosz »

willaktien hat geschrieben:@Heikosz
Du hast danach noch studiert oder davor!? Ich hab mich auch bei einigen Unternehmen als Industriekaufmann beworben, mal gucken was dabei rum kommt!

Gruß
Thomas
Ich habe erst eine "Leere" gemacht und dann studiert. Hatte damals keine Lust, unmittelbar nach meinem Abi zu studieren.

Wusste aber ziemlich schnell, dass ich noch studieren wollte.

Wenn es Dir ähnlich geht, dann mach keine Lehre. Dann würde ich an Deiner Stelle eher Praktika machen, bzw. im Ausland Sprachen lernen.

Denn es ist schon echt fies, wenn Du Dich 2,5 Jahre in irgendeiner Firma die Zeit verbringst und hinterher kein Mensch Dein Abschluss als Kaufmann interessiert.

Industriekaufmann, ich hatte zig Gespräche vor einem Jahr. Aber alles andere war als Gesprächsthema besser, als mein 1A-Abschluss als Ikaufmann.
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willaktien

Beitrag von willaktien »

Naja meine Noten sind im moment total daneben weil ich nix dafür getan hab, werd das jetz erstmal ändern, obwohl es eigentlich zuspät ist! Aber besser spät als garnet! Mit dem studieren kann ich vergessen, :cry: erstens wegen dem Notenschnitt und zweitens wegen meinen Eltern die wollen umbedingt das ich vorher ne Lehre mach und wenn überhaupt erst danach studieren gehen soll.
Naja im moment bin ich ziemlich ratlos. :( Wäre zuschön wenn das mit dem Investmentfondskaufmann noch irgendwie klappen würde... :roll:

Gruß
Thomas
Turon

Beitrag von Turon »

@ Thomas

Also wenn ich ganz ehrlich sein soll - ich würde mich derzeit nicht darauf versteifen diese Lehre zu machen (Investmentsfonds)

Zunächst einmal gehe ich davon aus, daß Du in Deinem Beruf viel mit Aktien zu tun haben willst (das hat sich offenbar nicht geändert) . Daher solltest Du vielleicht Dir eben doch überlegen, ob Du tatsächlich diesen Job generell machen willst - ich würde mich zunächst informieren, ob Dir Dein Aufgabengebiet zusagt? Die Investmentsbänker sind dummerweise fast nahezu Fundamentalisten - bemühen sich eher um Zahlen, und sonstige
Nebensächlichkeiten.

Sie können es auch nicht anders managen, wie der Smart Investor - denn sie sind meistens mit riesigen Geldmengen ausgestattet - und das ist dann für mich ziemlich langweiliger Job - denn es wird nun leider zu häufig vergessen, daß an der Börse nicht eben diese Zahlen gehandelt werden, sondern die psychologische Verfassung der Anleger oder der Marktteilnehmer.

Aus heutiger Sicht meinerseits, muß ich eingestehen, daß ich froh bin, daß ich mit diesen Ideologien irgendwann ziemlichen Bruch machte - denn die ersten Aktien die ich jemals im Depot hatte - diese waren ausgesprochen fundamental bewertet - langfristig und ich hatte eine Menge Glück.

Also überlege es Dir, ob es sich lohnt heute - und zwar genau in diese Richtung zu gehen. Ich halte ja nicht besonders viel von Überlebensstrategien, die von Väter auf Väter übertragen wird, aber um gute Fonds zu kaufen, brauchst Du wohl weniger eine Investmentsausbildung - sondern wesentlich mehr Biss und dazu wiederum entsprechende Finanzierungsgrundlage d.h.: einen Job oder eine Ausbildung, die Dir Chancen einräumt jemals als Marktplayer in Erscheinung zu treten.

Gruß
willaktien

Beitrag von willaktien »

@Turon

Das Problem ist das kein anderer Ausbildungsberuf existiert der in die richtung geht! Und der Umgang mit Zahlen macht mir eigentlich Spaß und das was im Ausbildungsplan steht sagt mir auch fasst alles zu! Und da es ja wie gesagt keinen anderen Ausbildungsberuf in dieser richtung gibt und ich den Beruf (zumindest nach dem was im Ausbildungsplan steht) durch aus als meinen Traumberuf bezeichnen würde! :D

Gruß
Thomas :roll:
willaktien

Beitrag von willaktien »

Bin erst nächste Woche Sonntag wieder hier!
Bis dann!

Gruß Thomas
Turon

Beitrag von Turon »

Wenn es dein Traumberuf ist: muß ich Dir leider sagen, daß nicht jeder Traum in Erfüllung geht, daher soll man mindestens einen Plan B haben.
Studium ist offenbar bei Dir nicht drin - wenn doch, dann wende Dich doch bitte an die Fernuni Hagen - und probiere einfach ob Dir BWL oder Wirtschaftswissenschaften überhaupt zusagen.

Sollte das der Fall sein, kannst Du Dich entscheiden: entweder eine Ausbildung zu machen vor Ort und eben einen Fernuniabschluß machen,
dann steht Dir der weg wieder zu Investmentsbereichen frei(er).

Fernunis werden leider immer verspottet - aber das würde ich nicht unbedingt behaupten, daß der Wiwi Diplom an einer Fernuni schlimmer ist - als an der normaler Tagesuni.

Gewiss nicht. Das Fernstudium ist schwieriger - da es Selbststudium ist.
Das ist nur noch das was mit einfällt. Wenn Du Fernstudium schaffst, bist Du meistens etwas besser dran, da Du schon mal damit bewiesen hast, daß Du richtige Einstellung hast.

Nach meiner Meinung ist der Zugang zur Fernuni nicht per NC blockiert, und ich glaube Du brauchst auch kein Abi - sicher bin ich mir da aber nicht.

Ansonsten habe ich keine Idee.

Gruß
sed

Beitrag von sed »

Ich habe nichts studiert.

Ich komme aus sollcher ärmeren verhältnissen, die ihr euch nicht vorstellen könnt. ich gehöre zur die zwei überlebender von 4 geschwiester. meiner 2 schwester haben durch Lungenentzündung gestorben. Vielleicht war es ein andere krankheit. aber meiner Eltern hatten nie die möglichkeit gehabt zu erfahren, warum sie wirklich gestorben sind. weil sie kein geld gehabt hatten, um zur Artz zu gehen.

In winter haben wir "immer" gefroren. entweder ging uns die holz oder kohle aus, bevor der Winter aus war. oder weil wir einfach mit brennmatariel sparen müssten.

Lesen und schreiben haben sich meiner Eltern selber beigebracht. und damit waren sie sogar besser ausgebildet als durchschnitt.

Grundschule war Gesetzlich vorgeschrieben. als es fertig war waren auch meiner Eltern froh. weil sie dachten, das ich endlich mit arbeiten würde um die famielenkasse zu bessern. da machter aber meiner Lehrer nicht mit! Er bestand darauf das ich weiter zur schule gehen muß. redete dene ins gewissen. und so habe ich die change bekommen, die mitlerereife zu machen.

Ich stand jeden früh 4 uhr auf. als alle andere kinder geschlafen und schöne treume hatten. Kaufte von Bäcker 20 gevrek (sone art brätzel). Verkaufte die bis 8 uhr. dann ging ich zur schule. Nach der schule, verkaufte ich wasser an turisten. an wochen enden half ich meiner vater in baustellen. Ferien gabs überhaupt nicht! in ferien arbetete ich entweder bei einer schnellimbiss laden oder als schuhmacher. oder einfach als schicht arbeiter, bei einer autozulieferfirma.

Es war klar das ich nach der mitlerereife keine unterschützung bei meine familie erwarten könnte, so bewarb ich mich mit unterschtützung meiner lehrer(n), zur aufnahmeprüfung von staadtlich geförderte schulen. Ich gewann alle 3 prüfungen. Ich könnte auf stadkosten Lehrer werden, oder zur militärschule gehen, Oder aber, in izmir bester gynasyum weiter lernen. Die schule heißt Atatürk lisesi. es haben sich damals über 60 000 kinder gemeldet. ich war 27'sister. Ich bin heute noch stolz auf dieser leistung. Es ist die größter, persöhnlicher leistung, das ich je in meiner leben zustander gebracht habe.

Dann geschah das "wie immer" das unerwartete. meiner vater kamm nach Deutschland. und wir müßten nachziehen. Ich bin froh und glücklich hier. es gibt nichts, was ich vermisse. ausser "vielleiht" dieser frage das, wenn ich in der türkei geblieben wäre, was wäre aus mir geworden.

Gruß
sed
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Heikosz
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Beitrag von Heikosz »

Hallo sed,

wenn ich Deine Geschichte lese, dann weiß ich erstmal, wie gut es mir ging....

Das ist wirklich eine/keine Jugend.
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Turon

Beitrag von Turon »

@Heikosz

Die Geschichte wie sie sed schildert - ist in aller Regel weltweit bis auf die Wohlstandsländer eher die Regel. Aber das war Dir sicher nicht unbekannt.

;)

Gruß.

P.S.: So nebenbei: Hunger ist zugleich der beste Koch, und so kommt es, daß zahlreiche Ausländer die in Deutschland leben, wesentlich besser mit ihren Einnahmen auskommen - doch in aller Regel auch sind sie auch wesentlich unabhängiger von gesellschaftlichen "Standards" und entsprechend kritisch in Hinblick auf den Staat.

Der Staat ist der größte aller Ungeheuer.

Gruß
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