Öl und Gas aus Russand

Alles was "Off-Topic" ist oder die Märkte ganz allgemein betrifft. Hier findet Ihr Gelegenheit, euch in Form von Grundsatzdiskussionen, Glückwünschen, Streitereien oder Flirts auszutauschen.

Moderator: oegeat

Antworten
Benutzeravatar
Fondsfan
Fondsexperte
Beiträge: 3226
Registriert: 01.06.2005 14:57
Wohnort: Dortmund

Öl und Gas aus Russand

Beitrag von Fondsfan »

Einiges muss man sich in Erinnerung rufen, damit man merkt,
was gerade in den Nachrichten nicht mehr vorkommt.

Im Sommer 2022 hat Russland die unter seine Kontrolle geratenen
deutschen Gasspeicher bewusst lerr laufen lassen, um uns im Winter
besser erpressen zu können. Dieser Plan konnte vereitelt werden und
über die mitten im Winter noch hohen Füllstände wird kaum
mehr gesprochen.

Im Sommer 22 stellte Russland zunächst die Gaslieferungen ein und
dann wurden die Gasleitungen in der Ostsee gesprengt. Es gibt plausible
Annahmen, dass das von Russland ausging, das damit einen Angstschock
in Europa auslösen wollte, der verhindern sollte, dass man sich für
die Ukraine engagiert.

Dann verhängten die G7 u.a. einen Preisdeckel für russisches Öl, der
von manchen für absurd gehalten wurde. Mittlerweile scheint er sehr
gut zu wirken, wie man einem der folgenden Beiträge entnehmen kann.

https://www.youtube.com/watch?v=TU_JGOMaTYo

Außerdem kann man wirklich zu dem Schluss kommen, dass die
Welt russisches Öl und Gas gar nicht braucht.

https://www.youtube.com/watch?v=XbF-Hkp3-YU

Russland bleibt eine gefährliche Atommacht, aber wirtschaftlich
hat Putin es regelrecht verzwergt und zum Lieferanten billiger
Energie für China und Indien degradiert.

Diese Entwicklung ist schon ziemlich faszinierend und gilt
offensichtlich in den Finanzmärkten als feststehend, sonst
wären die Kurse der letzten Monate nicht zu erklären.

Billig gewordene Energie ist eine gewaltige Hilfe für Indien
und China, die sich vermutlich demnächst in mancher Hinsicht
deutlich auswirken wird.
Benutzeravatar
slt63
Trader-insider Experte
Beiträge: 2745
Registriert: 24.02.2009 16:30
Wohnort: Badenwuerttemberg

Re: Öl und Gas aus Russand

Beitrag von slt63 »

Fondsfan hat geschrieben: 24.01.2023 18:19 Einiges muss man sich in Erinnerung rufen, damit man merkt,
was gerade in den Nachrichten nicht mehr vorkommt.

Im Sommer 2022 hat Russland die unter seine Kontrolle geratenen
deutschen Gasspeicher bewusst lerr laufen lassen, um uns im Winter
besser erpressen zu können. Dieser Plan konnte vereitelt werden und
über die mitten im Winter noch hohen Füllstände wird kaum
mehr gesprochen.

Im Sommer 22 stellte Russland zunächst die Gaslieferungen ein und
dann wurden die Gasleitungen in der Ostsee gesprengt. Es gibt plausible
Annahmen, dass das von Russland ausging, das damit einen Angstschock
in Europa auslösen wollte, der verhindern sollte, dass man sich für
die Ukraine engagiert.

Dann verhängten die G7 u.a. einen Preisdeckel für russisches Öl, der
von manchen für absurd gehalten wurde. Mittlerweile scheint er sehr
gut zu wirken, wie man einem der folgenden Beiträge entnehmen kann.

https://www.youtube.com/watch?v=TU_JGOMaTYo

Außerdem kann man wirklich zu dem Schluss kommen, dass die
Welt russisches Öl und Gas gar nicht braucht.

https://www.youtube.com/watch?v=XbF-Hkp3-YU

Russland bleibt eine gefährliche Atommacht, aber wirtschaftlich
hat Putin es regelrecht verzwergt und zum Lieferanten billiger
Energie für China und Indien degradiert.

Diese Entwicklung ist schon ziemlich faszinierend und gilt
offensichtlich in den Finanzmärkten als feststehend, sonst
wären die Kurse der letzten Monate nicht zu erklären.

Billig gewordene Energie ist eine gewaltige Hilfe für Indien
und China, die sich vermutlich demnächst in mancher Hinsicht
deutlich auswirken wird.
Wo liegt blos dieses ominöse "Russand"?

Danke für dein intellektuelles Outing. So desaströs hatte ich es mir nicht vorgestellt.

:lol: :lol:
Benutzeravatar
The Ghost of Elvis
Trader-insider Experte
Beiträge: 1647
Registriert: 12.06.2005 11:35
Wohnort: München Unterhaching

Beitrag von The Ghost of Elvis »

Kein Bezug zu Fonds
Daher verschoben ins Polit-Forum :twisted:

@slt: wie war das mit dem Glashaus: "Wo liegt blos dieses ominöse Russand" :shock:
siehe https://www.korrekturen.de/beliebte_fehler/blos.shtml
:D
Benutzeravatar
slt63
Trader-insider Experte
Beiträge: 2745
Registriert: 24.02.2009 16:30
Wohnort: Badenwuerttemberg

Re:

Beitrag von slt63 »

The Ghost of Elvis hat geschrieben: 25.01.2023 12:49 Kein Bezug zu Fonds
Daher verschoben ins Polit-Forum :twisted:

@slt: wie war das mit dem Glashaus: "Wo liegt blos dieses ominöse Russand" :shock:
siehe https://www.korrekturen.de/beliebte_fehler/blos.shtml
:D
Ein Tippfehler kann beim Verfassen von Threadbeiträgen immer mal passieren, und blos oder bloß ist ja nun echt läppisch. Gleiches gilt für die Zeichensetzung (z.B. Komma) :roll:

Wenn man eine Thread-Überschrift erstellt und dabei das wesentliche Wort falsch schreibt, ist das schon eine andere andere Nummer zudem der Titel ja immer in der Übersicht zu sehen ist.

Der Rest meines Posts bezog sich eher nicht auf die Rechtschreibung. :wink:
Zuletzt geändert von slt63 am 03.02.2023 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
slt63
Trader-insider Experte
Beiträge: 2745
Registriert: 24.02.2009 16:30
Wohnort: Badenwuerttemberg

Re: Öl und Gas aus Russand

Beitrag von slt63 »

.
Kein russisches Gas?
Russland steigt zum zweitgrößten LNG-Lieferanten der EU auf


Die Mantras aus Brüssel, die EU könne unabhängig vom russischen Gas werden, haben den Praxistest nicht bestanden. Russland ist im Dezember 2022 zum zweitgrößten LNG-Lieferanten der EU aufgestiegen.

Die Propaganda der EU-Kommission, die EU wolle kein russisches Gas mehr importieren und die EU könne von russischem Gas unabhängig werden, ist nicht zu halten. Nachdem die EU und ihre Mitgliedsstaaten fast alle Gaspipelines aus Russland geschlossen haben, kommt das russische Gas nun als LNG in die EU. Die auf Marktanalysen spezialisierte Firma Kpler hat mitgeteilt, dass Russland seinen LNG-Export in die EU 2022 um fast ein Drittel gesteigert hat und nun vor Katar der zweitgrößte LNG-Lieferant der EU ist:

„Die Europäische Union importierte im Dezember rund 9,34 Mio. Tonnen LNG und insgesamt 94,73 Mio. Tonnen im Jahr 2022, wie aus den Daten von Kpler hervorgeht. Im Vergleich dazu waren es im Dezember 2021 5,71 Mio. Tonnen und im gesamten Jahr 2021 57,27 Mio. Tonnen.
Auf die USA entfiel rund ein Drittel der Lieferungen im Dezember und 41 % im gesamten Jahr 2022, und sie blieben der wichtigste LNG-Lieferant der EU. Im März einigten sich die Europäische Kommission und die USA darauf, die LNG-Lieferungen in die EU im Jahr 2022 um mindestens 15 Mrd. m3 (11,13 Mio. Tonnen) zu erhöhen. Die reinen US-Lieferungen an den Block stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 23,59 Mio. Tonnen (31,8 Mrd. m3) auf 38,86 Mio. Tonnen im Jahr 2022.
Russland überholte Katar im Jahr 2022 als zweitgrößter LNG-Lieferant des Blocks und steigerte seine Exporte in den Block im Vergleich zum Vorjahr um 4,13 Mio. Tonnen auf 15,12 Mio. Tonnen. Fast alle Exporte stammen aus Anlagen des unabhängigen Produzenten Novatek.
An dritter Stelle steht Katar, das 13,45 Mio. Tonnen in die EU exportierte, was einem Anstieg von 1,66 Mio. Tonnen im Vergleich zum Vorjahr entspricht.“


Schauen wir uns einmal an, was das bedeutet.

Der Sieg der USA

Die USA haben vor etwa zehn Jahren das Ziel verkündet, der wichtigste Gas-Lieferant der EU zu werden und Russland von dieser Position zu verdrängen, also den Gasmarkt der EU zu erobern. Das war ein hoffnungsloses Unterfangen, solange in der EU die Gesetze des Marktes regiert haben, denn Flüssiggas aus den USA ist um etwa ein Drittel teurer als Pipeline-Gas aus Russland. Daher waren die USA so lange, wie russisches Gas über Pipelines in die EU geliefert werden konnte, chancenlos bei ihrem Unterfangen.

Aber die EU-Kommission unter Juncker war so freundlich, den Gasmarkt in der EU zu reformieren und darauf zu drängen, dass die EU – anstatt Gas per langfristiger Verträge aus Russland zu beziehen – zum Börsenhandel und zu kurzfristigen Verträgen überzugehen. Das Ergebnis wurde im Sommer 2021 sichtbar, als zu wenig Wind wehte und daher mehr Gas zur Stromerzeugung genutzt werden musste, das dann im Winter 2021/2022 in den Gasspeichern fehlte. Damals begann der Anstieg der Gaspreise, die Ende 2021 zeitweise 2.000 Dollar pro tausend Kubikmeter erreicht haben, während das russische Gas aus langfristigen Lieferverträgen zuvor etwa 250 bis 300 Dollar gekostet hatte. Damit war LNG aus den USA konkurrenzfähig geworden.

2022 wurde die russische Intervention in der Ukraine zum Vorwand genommen, zunächst die Jamal-Pipeline (Russland-Weißrussland-Polen-Deutschland) abzuschalten und Nord Stream 2 gar nicht erst zuzulassen. Als die Nord Stream Pipelines dann gesprengt wurden, haben in Washington sicher die Sektkorken geknallt, denn damit war das günstige russische Gas faktisch vom europäischen Markt verdrängt und der Weg frei für US-amerikanisches Fracking-LNG.

Es gibt zwar noch die Pipeline Turkish Stream, die Südosteuropa mit russischem Gas versorgen kann, und die marode ukrainische Pipeline, wobei die ukrainische Regierung den Gasfluss durch ihre Pipeline im Mai 2022 allerdings unter fadenscheinigen Vorwänden gedrosselt hat.

Der Großteil des russischen Pipeline-Gases ist damit vom europäischen Markt abgeschnitten und die USA haben ihr Ziel erreicht. Sie sind mit ihrem LNG nun der wichtigste Gaslieferant der EU.

Der Weltuntergang ist kein Problem mehr

Trotzdem können all die LNG-Lieferungen das russische Gas nicht ersetzen. Erstens gibt es dafür selbst mittelfristig nicht genug Kapazitäten auf dem Weltmarkt und zweitens gibt es dafür auf absehbare Zeit nicht genug LNG-Terminals in der EU. Daran ändern auch die Parolen der Politiker nichts, die russisches Gas ganz aus der EU verbannen wollen.

Dass diese Parolen leere Worte sind, zeigt die Tatsache, dass die russischen LNG-Exporte in die EU so stark gestiegen sind.

Um den Mangel an Gas auszugleichen, erleben wir gerade ein politisches Wunder: Trotz aller Warnungen, die Welt würde untergehen, wenn die EU nicht schnellstmöglich aus der Kohle als Energieträger aussteigt, wurden massenweise stillgelegte Kohlekraftwerke wieder in Betrieb genommen, um den Mangel an Gas auszugleichen. Das bedeutet, dass Kohle entweder gar nicht zum angekündigten Weltuntergang führt, oder dass die europäischen Politiker in dem Weltuntergang das kleinere Übel im Vergleich zu russischem Gas sehen.
Glück gehabt!

Die Grünen, die bekanntlich die lautesten Anti-Russen sind, dürften sich derzeit über den Klimawandel freuen, denn dass es in diesem Winter nicht zu dem von allen befürchteten Gasnotstand mit Stromabschaltungen kommen wird, liegt vor allem daran, dass der Winter so milde war. Wäre es kälter gewesen, hätte es große Probleme gegeben, wie die Vorbereitungen der Behörden auf Stromabschaltungen und die Einrichtung von Wärmehallen gezeigt hat.

Die Gasspeicher sind dank des warmen Winters und dank des zu viel zu hohen Preisen auf den Weltmärkten eingekauften LNG derzeit mit fast 80 Prozent so gut gefüllt, wie wohl noch nie Anfang Februar, wie der Spiegel berichtet hat. Auch wenn die Katastrophe in diesem Winter wohl ausbleiben dürfte, ist das Problem aber nicht gelöst, wie man ebenfalls im Spiegel erfahren konnte:

„Die deutschen Erdgasvorräte liegen fast doppelt so hoch wie vorgeschrieben. Nun geht es darum, schon für die nächste Frostperiode zu sparen, sagt der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller.“

Dass der Winter warm war, ändert nämlich am Problem nichts: Das russische Gas wird auch weiterhin fehlen und Norwegen kann seine Förderung nicht weiter erhöhen. In den Niederlanden wird wegen Erdbebengefahr sogar darüber diskutiert, das größte Gasfeld des Landes zu schließen. Und die LNG-Terminals haben nicht genug Kapazitäten, um das russische Gas zu ersetzen.
Die Folgen für die Wirtschaft

Damit sind zwei Dinge sicher: Erstens wird es in der EU auch weiterhin einen Mangel an Energieträgern geben, weshalb ein kalter Winter auch nächstes Jahr besser ausbleiben sollte. Zweitens werden die Preise für Energie weiterhin hoch bleiben, denn selbst wenn das russische Gas in einigen Jahren ersetzt werden kann, wird keine Alternative so günstig sein, wie das russische Pipeline-Gas.

Das bedeutet dauerhafte Wettbewerbsnachteile für die Industrie in der EU, die deshalb bereits angefangen hat, nach alternativen Produktionsstandorten zu suchen. Da die Gefahr besteht, dass auch China bald unter schwere westliche Sanktionen gestellt wird, bleiben nur die USA als Alternative. Die haben auch bereits den roten Teppich ausgerollt und locken europäische Firmen mit massiven Subventionen.

Die USA sind also der doppelte Gewinner, denn erstens haben sie den Gasmarkt der EU auf dem Silbertablett präsentiert bekommen und zweitens wird die in die USA abwandernde europäische Industrie dort wohl für einen Wirtschaftsaufschwung sorgen, während der EU bereits eine länger andauernde Rezession prognostiziert wird. Daher sollte man es nicht auf die leichte Schulter nehmen, wenn deutsche Politiker offen sagen, dass die Zeit des Wohlstandes vorbei ist.

Das meinen die ernst, das sind keine leeren Worte.
Benutzeravatar
slt63
Trader-insider Experte
Beiträge: 2745
Registriert: 24.02.2009 16:30
Wohnort: Badenwuerttemberg

Re: Öl und Gas aus Russand

Beitrag von slt63 »

:lol:
Jetzt isses raus:
.
Seymour Hersh
How America Took Out The Nord Stream Pipeline


The New York Times called it a “mystery,” but the United States executed a covert sea operation that was kept secret—until now

Das Tauch- und Bergungszentrum der US-Marine befindet sich an einem Ort, der so obskur ist wie sein Name - an einem ehemaligen Feldweg im ländlichen Panama City, einer heute boomenden Ferienstadt im südwestlichen Panhandle von Florida, 70 Meilen südlich der Grenze zu Alabama. Der Komplex des Zentrums ist so unscheinbar wie sein Standort - ein trister Betonbau aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, der an eine Berufsschule im Westen Chicagos erinnert. Auf der anderen Seite der heute vierspurigen Straße befinden sich ein Münzwaschsalon und eine Tanzschule.

Das Zentrum bildet seit Jahrzehnten hochqualifizierte Tiefseetaucher aus, die einst amerikanischen Militäreinheiten auf der ganzen Welt zugeteilt waren. Sie sind in der Lage, technische Tauchgänge durchzuführen, um sowohl das Gute zu tun - C4-Sprengstoff zu verwenden, um Häfen und Strände von Trümmern und nicht explodierten Sprengkörpern zu befreien - als auch das Schlechte, wie das Sprengen ausländischer Ölplattformen, das Verschmutzen von Einlassventilen für Unterwasserkraftwerke und die Zerstörung von Schleusen an wichtigen Schifffahrtskanälen. Das Zentrum in Panama City, das über das zweitgrößte Hallenbad Amerikas verfügt, war der perfekte Ort, um die besten und wortkargsten Absolventen der Tauchschule zu rekrutieren, die im vergangenen Sommer erfolgreich das taten, wozu sie 260 Fuß unter der Oberfläche der Ostsee befugt gewesen waren.

Im vergangenen Juni brachten die Marinetaucher im Rahmen einer weithin bekannten NATO-Sommerübung namens BALTOPS 22 die fernausgelösten Sprengsätze an, die drei Monate später drei der vier Nord-Stream-Pipelines zerstörten, so eine Quelle mit direkter Kenntnis der Einsatzplanung.

Zwei der Pipelines, die unter dem Namen Nord Stream 1 bekannt sind, versorgen Deutschland und weite Teile Westeuropas seit mehr als einem Jahrzehnt mit billigem russischen Erdgas. Ein zweites Paar von Pipelines, Nord Stream 2 genannt, wurde bereits gebaut, war aber noch nicht in Betrieb. Nun, da sich russische Truppen an der ukrainischen Grenze sammeln und der blutigste Krieg in Europa seit 1945 droht, sah Präsident Joseph Biden in den Pipelines ein Mittel für Wladimir Putin, Erdgas für seine politischen und territorialen Ambitionen zu instrumentalisieren.

[...]

PLANUNG

Im Dezember 2021, zwei Monate bevor die ersten russischen Panzer in die Ukraine rollten, berief Jake Sullivan eine Sitzung einer neu gebildeten Task Force ein - Männer und Frauen aus den Stabschefs, der CIA, dem Außen- und dem Finanzministerium - und bat um Empfehlungen, wie man auf Putins bevorstehende Invasion reagieren sollte.

Es war das erste einer Reihe von streng geheimen Treffen in einem sicheren Raum im obersten Stockwerk des Old Executive Office Building, das an das Weiße Haus angrenzt und in dem auch das President's Foreign Intelligence Advisory Board (PFIAB) untergebracht war. Es gab das übliche Hin- und Hergerede, das schließlich zu einer entscheidenden Vorfrage führte: Würde die Empfehlung, die die Gruppe dem Präsidenten übermittelte, reversibel sein - wie eine weitere Schicht von Sanktionen und Devisenbeschränkungen - oder irreversibel - d. h. kinetische Aktionen, die nicht rückgängig gemacht werden könnten?

Laut der Quelle, die mit dem Prozess direkt vertraut ist, wurde den Teilnehmern klar, dass Sullivan beabsichtigte, dass die Gruppe einen Plan für die Zerstörung der beiden Nord-Stream-Pipelines ausarbeiten sollte - und dass er den Wünschen des Präsidenten nachkam.

[...]

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

p.s.: hier der link zur übersetzten Version:

Wie Amerika die Nord Stream-Pipeline ausschaltete
Benutzeravatar
slt63
Trader-insider Experte
Beiträge: 2745
Registriert: 24.02.2009 16:30
Wohnort: Badenwuerttemberg

Re: Öl und Gas aus Russand

Beitrag von slt63 »

.


Seymour Hersh: Wie Amerika die Nord Stream-Pipeline ausschaltete
Benutzeravatar
slt63
Trader-insider Experte
Beiträge: 2745
Registriert: 24.02.2009 16:30
Wohnort: Badenwuerttemberg

Re: Öl und Gas aus Russand

Beitrag von slt63 »

.
"IM AUGE DES BRUDERS" ZUM NORD STREAM-ENTHÜLLUNGSBERICHT VON SEYMOUR HERSH

Wer sprengte die Nord Stream Pipelines im vergangenen Jahr auf dem Boden der Ostsee? Inmitten der Spannungen zwischen dem Westen und Russland waren die Gasleitungen ein Symbol für den Wiederaufbau der Beziehungen zwischen Ost und West. Doch nach den Anschlägen vom 26. September 2022 war alles endgültig vergessen. Der Westen bezichtigte die Putin-Regierung, selbst den Auftrag für den Sabotageakt gegeben zu haben. Die Russische Föderation hielt sich mit Vermutungen bedeckt, wusste aber schnell, dass die Drahtzieher aus dem NATO-Westen kamen. Vor wenigen Tagen ließ dann der US-amerikanische Investigativ-Journalist Seymour Hersh die Bombe platzen. Hinter den Anschlägen sollen die USA stecken. Die Beweise lieferte er gleich mit. In unserem Magazin "Im Auge des Bruders" geht Militärexperte Scott Ritter nochmals auf diese Beweise ein und liefert noch mehr Details.
Benutzeravatar
slt63
Trader-insider Experte
Beiträge: 2745
Registriert: 24.02.2009 16:30
Wohnort: Badenwuerttemberg

Re: Öl und Gas aus Russand

Beitrag von slt63 »

.


So tricksen Saudi-Arabien und Russland die EU aus

Seit diesem Jahr gilt das westliche Öl-Embargo gegenüber Russland und auch dieser Schuss geht komplett nach hinten los. Saudi-Arabien und Russland haben eine Möglichkeit gefunden, wie sie den kompletten Westen austricksen und dabei sogar ihre Gewinne maximieren. Die EU macht sich nur noch lächerlich!

:lol:
Benutzeravatar
slt63
Trader-insider Experte
Beiträge: 2745
Registriert: 24.02.2009 16:30
Wohnort: Badenwuerttemberg

Re: Öl und Gas aus Russand

Beitrag von slt63 »

.

"IM AUGE DES BRUDERS" MIT SCOTT RITTER: NATO GEHT DIE MUNITION AUS

:lol:
Benutzeravatar
slt63
Trader-insider Experte
Beiträge: 2745
Registriert: 24.02.2009 16:30
Wohnort: Badenwuerttemberg

Re: Öl und Gas aus Russand

Beitrag von slt63 »

.
Lachen die Inder gerade Deutschland aus?

Indien kauft billig Rohöl in Russland und verkauft es teuer als Treibstoff nach Europa. Es gibt keinen Altruismus auf dem Markt, sagt der Öl- und Gas-Minister.

Indiens Öl- und Gasminister Shri Hardeep Singh Puri zeigte sich kürzlich in einem Interview mit Bloomberg TV in heiterer Stimmung: Indien schicke sich an, zu einer der führenden Nationen in der Öl- und Gasindustrie zu werden. Riesige Landflächen seien für die Erkundung für neue Öl- und Gasvorkommen freigegeben worden, sagte Puri. Die großen US-Konzerne wie Exxon Mobil oder Chevron stünden bereit, massiv in den neuen Öl- und Gas-Boom zu investieren.

Vor allem das Raffineriewesen blühe, sagte Puri, lächelte jedoch schließlich die Frage nach der Zukunft weg: Die Interviewerin wollte nämlich wissen, ob das russische Öl, das nach Indien kommt, dort zu Treibstoff verarbeitet und schließlich in die EU und die USA weitergeschickt werde, der Grund für den erstaunlichen Aufschwung des Sektors sei: Das wisse er nicht, denn er sei ja nur der Minister, die Geschäfte würden schließlich von Unternehmen gemacht, deren Erfolge sich am Markt entscheide.

[...]

:lol:
Benutzeravatar
slt63
Trader-insider Experte
Beiträge: 2745
Registriert: 24.02.2009 16:30
Wohnort: Badenwuerttemberg

Re: Öl und Gas aus Russand

Beitrag von slt63 »

.
Russland verkauft Erdöl um 22 Doller über der sanktionierten EU-Preisobergrenze aber nicht mehr an Polen

Die Sanktionen der EU gegen Russland sollen laut den EU-Politikern dazu dienen Russland die Mittel zu Führung des Krieges gegen die NATO in der Ukraine entziehen. Mittlerweile sind wir beim zehnten Sanktionspaket angelangt, die Wirkung auf die russische Wirtschaft ist nicht vorhanden, in der EU führt sie zu den höchsten Preissteigerungen seit über 40 Jahren und zur De-Industrialisierung und Zerstörung des Wirtschaftsstandortes.

Auf der Webseite des EU-Rates ist über die „Preisobergrenze“ folgendes zu lesen:

„Wie funktioniert die Ölpreisobergrenze?

Die Preisobergrenze gilt für Rohöl, Erdöl und Öl aus bituminösen Mineralien, die ihren Ursprung in Russland haben oder aus Russland ausgeführt werden. Die Preisobergrenze ist festgelegt auf

60 $ je Barrel für Rohöl
45 $ je Barrel für weniger hochwertige Erdölerzeugnisse
100 $ je Barrel für hochwertige Erdölprodukte

Die EU-Länder haben die Höhe der Obergrenze in enger Zusammenarbeit mit der Koalition für eine Preisobergrenze („Price Cap Coalition“) festgelegt. Die Obergrenze gilt seit dem 5. Dezember 2022 für Rohöl und seit dem 5. Februar 2023 für Erdölerzeugnisse …“


Von einem „Funktionieren“ der Ölpreisobergrenze kann wohl keine Rede sein, die Sanktion war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Regelrecht skurril wird es im nächsten Absatz:

„Damit werden starke Preissteigerungen aufgrund außergewöhnlicher Marktbedingungen begrenzt; außerdem werden die Einnahmen aus Erdöl drastisch verringert, die Russland bislang erwirtschaftet hat, …“

Offenbar ist bei der EU-Führung vollkommener Realitätsverlust eingetreten. Es ist relativ leicht sich davon zu überzeugen, dass das Gegenteil dieser Behauptungen wahr ist.

Bloomberg schreibt, dass Russland nach der Einführung der “Preisobergrenze” Öl für durchschnittlich 74 $ pro Barrel verkaufte. China kaufte russisches Öl zu einem noch höheren Preis, nämlich für durchschnittlich 82 Dollar pro Barrel. Diese Schlussfolgerung stützt sich auf eine Analyse der Daten der Zollkonten der letzten vier Wochen durch Forscher des Institute of International Finance. Die Untersuchung entkräftet die Annahme, dass die Preisobergrenzen die Einnahmen Moskaus zur Finanzierung des Krieges in der Ukraine schmälern.

„Nach Berechnungen von Experten u. a. des Institute of International Finance, der Columbia University und der University of California lag der Durchschnittspreis für russisches Rohöl in den vier Wochen nach Einführung der Preisobergrenze bei etwa 74 $ pro Barrel. Das ist etwa ein Viertel über dem Schwellenwert von 60 $ pro Barrel, den die Gruppe der Sieben am 5. Dezember festgelegt hatte.

Ölexporte von Häfen im Pazifischen Ozean zu wichtigen Bestimmungsorten wie China waren den Untersuchungen zufolge sogar noch teurer und betrugen im Durchschnitt 82 Dollar pro Barrel.“


Mit anderen Worten: Die verhängten Preisbeschränkungen haben nicht nur Russland nicht getroffen, sondern bereiten den Ländern, die sie verhängt haben, Probleme. Für sie hat sich das Angebot auf dem Kohlenwasserstoffmarkt erheblich verringert, weil Moskau sich weigert, Öl an die Staaten zu verkaufen, die die “Preisobergrenze” unterstützten.

Lieferstopp an Polen

Polen ist neben den drei baltischen Ländern das am meisten gegen Russland feindliche Land. Offenbar hat Russland nun seine Ankündigung umgesetzt, keine Öl mehr an die Länder zu liefern, die sich an dieser Sanktion beteiligen.

„Russland hat die Öllieferungen nach Polen über die Druschba-Pipeline gestoppt, sagte der Vorstandsvorsitzende des polnischen Raffinerieunternehmens PKN Orlen am Samstag und fügte hinzu, dass das Unternehmen alternative Quellen erschließen werde, um die Lücke zu schließen“, schreibt Reuters.
Benutzeravatar
slt63
Trader-insider Experte
Beiträge: 2745
Registriert: 24.02.2009 16:30
Wohnort: Badenwuerttemberg

Re: Öl und Gas aus Russand

Beitrag von slt63 »

.


Die große Energiekrise - Gespräch mit Otto Schily und Fritz Vahrenholt | Tichys Einblick Talk
Benutzeravatar
slt63
Trader-insider Experte
Beiträge: 2745
Registriert: 24.02.2009 16:30
Wohnort: Badenwuerttemberg

Re: Öl und Gas aus Russand

Beitrag von slt63 »

.
Staatsmedien präsentieren Nord Stream-Verschwörung

Die Geheimdienste versichern: Hinter dem Anschlag auf Nord Stream steckt kein Geheimdienst und schon gar nicht die CIA. Nach monatelanger Funkstille lanciert der politisch-mediale Apparat plötzlich eine eigene Pipelinestory. Und sie ist an absurdem Unterhaltungswert schwer zu überbieten.

Für nächste Woche hat Seymour Hersh neue Beweise angekündigt. Der Investigativjournalist hat in einer Recherche präzise beschrieben, wie der Sabotageakt durchgeführt wurde. Die Staatsmedien ignorierten die Story oder sprachen von russischer Desinformation. Denn laut Hersh stecken die USA hinter dem Terrorakt gegen die deutsch-russische Infrastruktur.
Fünf Freunde in der Ostsee

Doch just einen Tag nachdem Olaf Scholz bei US-Präsident Joe Biden gewesen war, kommen die „New York Times“ und wenige Stunden später legt dann ein „Recherchebund“ deutscher Staatsmedien nach. Sofort überschlägt sich der politmediale Komplex. „Im Gegensatz zu Hersh“, schreibt etwa ein österreichischer Journalist, „gibt es jetzt offensichtlich handfeste Hinweise.“ Eine „pro-ukrainische Gruppe“ aus fünf Personen hätte den Anschlag verübt.

Nun muss man festhalten: Eine dermaßen heftige Explosion in der tiefen See auszulösen braucht professionelle Spezialkräfte. Das hatte selbst der Mainstream bisher nicht bestritten. Doch am Tag nach dem Gipfel Biden-Scholz gilt das nicht mehr. Nun sind es vier Taucher, eine Ärztin und ein Bootskapitän, die den Anschlag durchgeführt haben sollen.

Die „handfesten Hinweise“? Sie kommen allesamt aus Geheimdienst und Ermittlerkreisen, also offizielle Quellen. Auf der Jacht hätte man „Spuren von Sprengstoff nachweisen können“. Später dann der zwischenzeitliche Höhepunkt des Medientheaters: Man hätte auch zwei „professionell gefälschte Reisepässe“ gefunden. Immer wieder lassen die Attentäter ihre Reisepässe zurück, wie amateurhaft. Erklärungen wie die Terroristen, die Unmengen an Sprengstoff auf die Jacht am Rostocker Hafen gebracht haben könnten, fehlen bisher völlig. Ebenso, wie das Schiff durch die Ostsee kam, das eines der am stärksten bewachten Gewässer der Erde ist. Die Geschichte auf wesentliche Punkte runtergebrochen lässt sich also so erzählen:

Für wie blöd sie die Leute halten:
5 Freunde bringen kiloweise Sprengstoff auf eine Jacht nach Rostock. Dann tuckern sie durch die topbewachte Ostsee, wo NATO-Marine unterwegs ist. Sprengen #Nordstream. Fahren wieder heim. Lassen auf der Jacht Sprengstoff und Reisepässe zurück.

— Thomas Oysmüller (@TOysmueller) March 8, 2023


Wer diese Geschichte glauben soll? Ein Twitter-Nutzer antwortete auf meinen Tweet: „Nach der Fledermaus-Gürteltier-Story geht alles rein.“ Vielleicht hat er recht.

Garland Nixon, US-amerikanischer Radiomacher, fasste die Story ebenfalls zusammen: „Die CIA behauptet, dass fünf zufällige Clowns in einem Segelboot in das am stärksten patrouillierte Gewässer der Erde eingedrungen sind, sich in unglaublicher Tiefe durch Beton gebohrt und 1.000 Kilogramm hochinstabilen C4-Sprengstoff deponiert haben, den sie dann per Fernzündung mit Impulsschall zur Explosion gebracht haben.“

Nixons Zusammenfassung beinhaltet aber eine wichtige Information: So ist die Quelle der „Times“ der US-Geheimdienst und dieser behauptet nun, nicht am Terrorakt beteiligt gewesen zu sein. Der Apparat kauft es ihm ab. Verlautbarungsorgan statt kritischer Presse.

Die Frage, ob denn Seymour Hersh in der ganzen Sache der Verschwörungstheoretiker ist, dürfte beantwortet sein. Hersh soll auf den Bericht der „Times“ nur laut gelacht haben. Selenski und sein Büro durften bereits bestreiten, dass die Ukraine irgendetwas mit dem Anschlag zu tun gehabt hätte. Aber immerhin sind es nicht mehr die Russen. Das war die Annahme des Meinungsapparats nach dem Angriff.

Wie Geheimdienste die Medien benutzen, um gewünschte Geschichten zu platzieren, dazu gab Edward Snowden Anfang November einen Hinweis. TKP hatte berichtet.
Benutzeravatar
slt63
Trader-insider Experte
Beiträge: 2745
Registriert: 24.02.2009 16:30
Wohnort: Badenwuerttemberg

Re: Öl und Gas aus Russand

Beitrag von slt63 »

.
:lol:
Dateianhänge
Northstream2.jpg
Benutzeravatar
slt63
Trader-insider Experte
Beiträge: 2745
Registriert: 24.02.2009 16:30
Wohnort: Badenwuerttemberg

Re: Öl und Gas aus Russand

Beitrag von slt63 »

.


Ablenkungsmanöver oder IQ-Test? (Nord-Stream-Sabotage)
Antworten