Ne ne
Ich meine Index Aktien. Es hat sehr vieler vorteile, gegenüber normaler Fonds. Deshalb wird es von Banken Todgeschwiegen. In Amerika ist es aber sehr in. Unten, paar beiträge dazu.
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Deutsche Zukunftsmusik, aber in den USA bereits gehandelt: Index-Aktien. Wenn Länder als Akie gehandelt werden können, warum nicht auch Indices? Indices werden in der privaten Anlage immer beliebter und mit allen möglichen Produkten bedacht: Es gibt Indexfonds, Indexzertifikate und Optionsscheine auf Indices. Was fehlte, waren die Aktien auf Indices. Jetzt handeln die Amerikaner mit "Spiders", "Webs" und "Diamonds". Der Spider ist aber nur die Abkürzung für S&P Depositiory Receipt (SPDR), dem der Index S&P 500 zugrundeliegt, die Webs stehen für "Weltindices" (World Equitiy Benchmark Shares) und die Diamonds vertreten die Dow Jones Aktien. Den Index-Aktien liegt die traurige Erkenntnis zugrunde, daß die wenigsten Anleger, professionelle wie private, in der Lage sind, besser als die Indices abzuschneiden!
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Eigentlich spricht fast alles für die Index-Aktien
Ich habe von einer neuen Art von Wertpapieren gehört. Man nennt sie Exchange Traded Funds oder Index-Aktien. Handelt es sich bei dieser Anlage-Kategorie einfach um einen neuen Gag, welcher vor allem gut für das Geschäft der Banken ist? E.W. via E-Mail.
Es stimmt, dass die Banken während der Börsenflaute ziemlich erfinderisch gewesen sind und ein neues (so genanntes strukturiertes) Produkt nach dem anderen auf den Markt geworfen haben. Auch werden einst gemiedene Formen wie die «alternativen Anlagen» aus dem Keller geholt und darauf verwiesen, dass die darin enthaltenen Hedge-Fonds in den letzten zwei Jahren doch viel besser als die Gesamtheit der Aktien abgeschnitten hätten. Andere Produkte besitzen Absicherungsfunktionen bis zu einer eigentlichen Kapitalgarantie.
Alles ganz nett: Doch wieso soll ich jetzt auf solche Anlagen setzen, wenn die Aktien wenigstens hierzulande immer noch relativ bescheiden bewertet und die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Crashs eher gering sind?
Deshalb kann ein normalsterblicher Investor all die neuen Anlageprodukte mehr oder weniger links liegen lassen - ausgenommen die Index-Aktien, die Sie in Ihrem Mail erwähnt haben.
Die Index-Aktien sind nämlich eine gute Sache. Schade, dass erst jetzt die UBS und CSG sie im grossen Stil lanciert haben. Der Grund für die Verspätung ist gerade darin zu suchen, dass die Banken mit Index-Aktien - anders als mit Fonds - keine überdurchschnittliche Gewinnmargen generieren können. Bei aktiv gemanagten Fonds wählen hochbezahlte Experten die Aktien aus. Die so genannten Exchange Traded Funds (ETF) zeichnen hingegen simpel einen Index (den SMI, Dow Jones Industrial etc.) nach. Die darin enthaltenen Aktien sowie deren Gewichtung sind bekannt. Es herrscht perfekte Transparenz. Die Börsen berechnen den Index quasi jede Sekunde neu.
Laut Marktbeobachter hinkt die Mehrheit der aktiv gemanagten Aktienfonds ihren Vergleichsindizes nach. Mit Indexaktien fährt man also mindestens ebenso gut.
Wer in einen Index investiert, erreicht eine optimale Diversifikation; die unternehmensspezifischen Risiken werden ausgeschaltet.
Exchange Traded Funds können genau gleich wie Aktien und mit denselben Gebühren gehandelt werden. Am tiefsten sind die Gebühren der Online-Broker. Ein Ausgabeaufschlag existiert nicht. Limitierte Aufträge oder Stop-Loss-Orders sind möglich.
Unter dem Kürzel «Fresco» hat UBS vor einem Monat eine ganze Reihe neuer Index-Aktien lanciert. Das führte dazu, dass der ETF-Umsatz an der Schweizer Börse SWX innert Monatsfrist um 27 Prozent auf 411 Millionen Franken anstieg. Wer in den Schweizer-Blue-Chip-Index SMI investieren möchte, kann übrigens den Valor 889976 («MTCH») wählen.
Was spricht eigentlich gegen Index-Aktien? Nichts. Ausser dass sie vielleicht ein wenig langweilig sind. Tipp: Der Kleinaktionär kann mit ein oder zwei zusätzlichen (Liebhaber)-Aktien- oder -Optionen etwas mehr Spannung erzeugen oder ganz einfach den Spieltrieb befriedigen.
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Indexfonds:
Stärken und Schwächen
Dax, Nemax 50, Euro Stoxx 50, S&P500 – die Anzahl der Indizes ist riesig, und ständig kommen neue hinzu. Nahezu für jeden Index gibt es auch einen passenden Indexfonds. Der Anleger kann sich den Index aussuchen, der seinen Wünschen am nächsten kommt, und dann investieren. Wer sein Geld weit gestreut am Neuen Markt unterbringen will, kann das zum Beispiel mit einem Nemax-50-Indexfonds erreichen. Im Jahr 2000 hätte ihn aber auch die Vielfalt der Aktien nicht gegen eklatante Kursverluste geschützt: Der Nemax 50 stürzte ab und mit ihm auch die Nemax-Indexfonds.
Ebenso wie die Höhenflüge eines Index macht der Fonds auch die Abstürze mit – da kann der Fondsmanager nicht gegensteuern. Gerade bei Indizes, die Märkte mit starken Schwankungen abbilden, ist die Risikostreuung nur ein schwaches Argument für die Fonds.
Ein echter Vorteil ist die Transparenz der Indexfonds. In jeder Nachrichtensendung wird mittlerweile über die Entwicklung von Dax, Nemax und Dow Jones berichtet. Der Anleger ist also immer informiert über die aktuelle Entwicklung seiner Geldanlage, auch wenn sich die Veränderungen im Index nicht direkt auf den Fonds umrechnen lassen. Daran sind zum einen die Kosten schuld, die bei der Anlage entstehen, zum anderen die Vorschriften für Investmentfonds. Eigentlich darf der Fondsmanager nicht mehr als zehn Prozent des Fondsvermögens in eine Aktie stecken. Einige Unternehmen haben aber im Index eine größere Gewichtung. Die Fondsgesellschaften greifen dann gerne zu einem Trick: Das Geld fließt in Kapitalanlagen, die direkt von der Entwicklung dieser Aktie abhängig sind, etwa in Optionsscheine. So entstehen indexnahe Fonds. Aber seitdem Ende 2000 die strengen Vorschriften für Indexfonds gelockert wurden, dürfen sie die Zehn-Prozent-Regel durchbrechen.
Indexfonds sind passiv gemanagte Fonds. Das bedeutet, dass die Investmentgesellschaft keine aktive Anlagestrategie entwickeln muss. Die einzige Vorgabe lautet: Kaufe die Aktien, die im Index vertreten sind. Eine Aufgabe, die häufig ein Computer übernimmt. So muss die Bank keine aufwändigen Markt- und Unternehmensstudien vornehmen. Das Fondsvermögen wird zudem nur selten im großen Rahmen umgeschichtet, erst wenn ein Unternehmen in den Index aufrückt und ein anderes ihn dafür verlässt, wird der Fondsmanager tätig. Für die Gesellschaften also ein preiswertes Produkt. An den Anleger geben sie allerdings diesen Vorteil nicht weiter. Für Indexfonds zahlt man einen ebenso großen Ausgabeaufschlag wie für jeden aktiv gemanagten Fonds – teilweise fünf Prozent und mehr!
Einige der Indexfonds kann der Anleger direkt zum aktuellen Handelskurs an der Börse kaufen, zum Beispiel an der XTF, dem Fonds-Marktsegment der Börse Frankfurt. Index-Aktien – wie die Anteile hier heißen – sind viel preiswerter, im Allgemeinen zahlt der Anleger eine geringe Handelsspanne zwischen Kauf- und Verkaufskurs, Spread genannt, sowie Spesen, aber keine teuren Ausgabeaufschläge.