Die US-Notenbank sieht erste Anzeichen für eine Stabilisieru

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Moderator: oegeat

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sed

Die US-Notenbank sieht erste Anzeichen für eine Stabilisieru

Beitrag von sed »

Alle dieser Nachrichten sind schon in die Kurse drin... Nur mal so am Rande.

Die US-Notenbank sieht erste Anzeichen für eine Stabilisierung der Konjunktur. Obwohl sich die Wirtschaft in den Wintermonaten schwach entwickelt habe, gebe es "vereinzelte Berichte über eine Besserung", schreiben die Ökonomen der Fed in ihrem neuen Konjunkturreport, dem so genannten Beige Book.

Gespräche mit Wirtschaftsvertretern deuteten darauf hin, dass die meisten Unternehmen mit einer Erholung bis spätestens Mitte des Jahres rechneten, heißt es weiter. Die Unsicherheit über Zeitpunkt und Stärke des Aufschwungs bleibe aber weiterhin groß.

Eine Konjunkturwende in den USA ist nach Ansicht der meisten Ökonomen die entscheidende Voraussetzung dafür, dass auch die Weltkonjunktur wieder anspringt. Prognosen für Deutschland und Europa, die mehrheitlich einen Aufschwung im Laufe dieses Jahres vorhersagen, bauen ganz wesentlich auf die Zugkraft einer wieder anspringenden US-Wirtschaft.

In den vergangenen Wochen hatte es sehr gemischte Signale aus der amerikanischen Wirtschaft gegeben. Während sich wichtige Stimmungsindikatoren verbesserten, hatte Fed-Chef Alan Greenspan in einer Rede am vergangenen Freitag auf die hohen Risiken hingewiesen, die noch immer bestünden. Greenspans skeptische Äußerungen waren von vielen Beobachtern als Alarmsignal und Vorbote einer weiteren Zinssenkungsrunde der Notenbank gedeutet worden.

Vor der Veröffentlichung des neuen Konjunkturreports signalisierten die Kurse der Fed Fund Futures am Mittwoch, dass die Börsianer eine knapp 60-prozentige Wahrscheinlichkeit dafür ansetzen, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen bei der nächsten Sitzung am 29./30. Januar noch einmal um 25 Basispunkte auf dann 1,5 Prozent senken wird.

Stimmungsbild aus den Regionen

Im Beige Book tragen die regionalen Niederlassungen der Fed alle sechs Wochen ihre Einschätzungen der Wirtschaftslage zusammen. Sie stützen sich dabei auch auf ihre Kontakte zur Wirtschaft vor Ort. Der Report enthält keine keine Zahlen, sondern nur qualitative, teilweise widersprüchliche Aussagen. Er liefert dafür aber ein ein besonders aktuelles und differenziertes Bild der Wirtschaftslage. Das Beige Book ist eine wichtige Grundlage für die zinspolitischen Entscheidungen der Fed.

Auf der Basis des jetzt vorgelegten Konjunkturreports könnte die Notenbank eine weitere Zinssenkung als Vorsichtsmaßnahme begründen. Zwingend nahe gelegt wird ein solcher Schritt aber nicht.

So verweisen die Ökonomen auf eine weiterhin schlechte Lage der Industrie, deren Optimismus aber wieder zugenommen habe. Viele Unternehmen hätten einen Aufschwung zur Jahresmitte prognostiziert. Vorsichtshalber würden Budgets aber noch immer konservativ geplant.

Die Lage am Arbeitsmarkt sei kritisch, vereinzelt sei aber auch eine Stabilisierung zu erkennen. Immer öfter sei zu beobachten, dass die Unternehmen unter Verweis auf die schlechte Lage Lohnzugeständnisse von ihren Beschäftigten fordern. Im vergangenen Jahr waren die Löhne trotz der erkennbaren Abschwächung der Konjunktur noch lange Zeit kräftig gestiegen.

Produktion bleibt schwach

Der verhalten zuversichtliche Tenor des neuen Fed-Berichts wurde am Mittwoch durch einige weitere Konjunkturdaten vom Dezember bestätigt. Danach hat sich die Talfahrt der Industrieproduktion im Dezember verlangsamt, der Output sank saisonbereinigt nur wenig um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. In den vergangenen 15 Monaten war die Produktion nur ein einziges Mal, im Juli 2001, gestiegen. Seit Beginn des Abschwungs ist der Output inzwischen um rund acht Prozent gefallen.

Die Kapazitätsauslastung ging im Dezember ebenfalls leicht zurück, mit 74,4 Prozent sank sie auf den tiefsten Stand seit 1983. Allerdings verzeichneten einige Branchen durchaus positive Signale. So haben die Rabattaktionen der Autohersteller dazu geführt, dass ihre Produktion brummte. Die Kapazitätsauslastung der Autobranche stieg auf 83 Prozent und lag damit wieder fast zehn Punkte über dem Oktoberwert.

Das Wirtschaftsministerium berichtete, dass die Unternehmen ihre Lagerbestände weiterhin mit hohem Tempo abbauen. Dieser Lagerabbau könnte der Schlüssel für eine Wiederbelebung in den nächsten Monaten sein. Bei steigender Nachfrage müsste die Produktion sehr kräftig zulegen, um die Lager wieder füllen zu können.

Angesichts der schwachen Konjunktur ging der Preisauftrieb in den USA zuletzt weiter zurück. Die Verbraucherpreisindex sank im Dezember um 0,2 Prozent zum Vormonat, die Jahresteuerung fiel damit von 1,9 auf 1,6 Prozent. Die US-Notenbank muss sich daher zur Zeit kaum Sorgen um Inflationsgefahren machen.

© 2002 Financial Times Deutschland vom 17.1.2002

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16.01. 22:13
FED präsentiert Beige Book
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(©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

Wie die Zentralbanker der FED am Mittwoch abend in ihrem "Beige Book"-Bericht erklärten, ist die US-Wirtschaft bis zuletzt schwach geblieben, doch habe sich die Lage in den 12 Distrikten verbessern können. Aktuell sehe es in vielen Bereichen danach aus, als ob die Wirtschaft bis spätestens Mitte des Jahres sich werde erholen können. Doch seien das Timing und die Stärke des Aufwärtstrends unbekannt und unsicher.

Diese Unsicherheit hätte viele Unternehmen dazu bewogen, konservativ für das erste Quartal zu planen. Das verarbeitende Gewerbe, welches während der Rezession lange sehr schwach gewesen war, habe sich in einigen Regionen stabilisieren können, bleibe insgesamt aber noch schwächelnd. Der Einzelhandel habe im Dezember und Januar zulegen können.

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16.01. 22:04
FED´s Meyer gegen Einfluß der FED auf Aktien
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(©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

Der FED-Gourverneur Laurence Meyer erklärte heute, daß er es für nicht richtig erachte, wenn die FED versuche, die Aktienkurse durch ihre Geldpolitik zu beeinflussen oder gar zu steuern. Das sei nicht ihre Aufgabe. Vielmehr solle sie sich um die Inflation kümmern. Dies solle man als Lehre aus dem Crash der späten 90er Jahre mitnehmen. Dort habe die FED die Ängste vor einer Überbewertung geschürt, in dem man wiederholt auf die zu hohen Bewertungsniveaus der Aktien hingewiesen habe. Freilich würden zu stark steigende Kurse auch die Inflationssorgen erhöhen.
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