Offene Immobilienfonds

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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

schneller euro hat geschrieben:Also ich habe in den letzten Jahren mit SEB Immoinvest (980230), Kanam Grundinvest (679180) und temporär 1-2 anderen off. Immobilienfonds Renditen von 4 - 6% p.a. erzielt und sehe auch jetzt keinen Grund, etwas in diesem Portfoliobereich zu ändern.
Dass es Rückgabefristen für Großanleger (zB Sauren mit seinen Dachfonds) geben muß, ist allen Beteiligten seit langem klar. Bei einigen Fonds (CS, UBS, DJE) wurde dies ja bereits von Seiten der Gesellschaft realisiert, andere werden in absehbarer Zeit durch gesetzliche Regelungen dazu gebracht werden.
Du hast diese Rendite erkauft mit einer Anlage, die jederzeit einen
unvorhersehbaren Absturz bis in den zweistelligen Bereich erleben
kann und die zudem möglicherweise plötzlich auf Monate illiquide
ist bzw. nur über eine Börse mit zusätzlichen Verlusten liquide werden
kann.

Die Immobilienmärkte werden seit einigen Jahren immer volatiler, so
daß die von Dir genannte Rendite mir kein angemessenes Entgelt für
die eingegangenen Risiken zu sein scheint.
k9
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Beitrag von k9 »

Hinzufügen möchte ich noch, dass meines Wissens der Wert der in den Fonds enthaltenen Immobilien zum einen Teil auf einer Schätzung durch ein (Substanzwert-)Gutachten besteht zum anderen Teil auf einer Hochrechnung der zu erwarteten Mieten.
Beim letzten Punkt wird gerne mit "langfristigen Mietverträgen mit namhaften solventen Mietern" geworben. Beim ersten Punkt kann man als Laie wohl kaum schlüssig hinterfragen, wie solch ein Gutachten zu bewerten ist; der zweite Punkt ist im meinen Augen obsolet, da auch in diesem Sinne charakterisierte Mieter keineswegs vor Insolvenz gefeit sind.

Gruß k-9
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Fondsfan hat geschrieben: Du hast diese Rendite erkauft mit einer Anlage, die jederzeit einen
unvorhersehbaren Absturz bis in den zweistelligen Bereich erleben
kann und die zudem möglicherweise plötzlich auf Monate illiquide
ist bzw. nur über eine Börse mit zusätzlichen Verlusten liquide werden
kann.
Trotz ständig wiederkehrender Panikmache von Frau Merz, Herrn Loipfinger und einigen anderen interessierten Stellen sind die langjährig bewährten off. Fonds wie SEB, CS Euroreal und Kanam Grundinvest aber nichtabgestürzt. Stattdessen wurden Renditen erzielt, die auf Sicht der letzten Jahre, incl. Finanzkrise, keine andere Anlageform bei so geringer Vola erzielt hat. Dafür haben während der Finanzkrise vorher hochgelobte Produkte wie diverse ETFs, vermeintliche krisensichere Zertifikate und angeblich todsichere Geldmarktfonds immense Verluste erlitten.
Einige Monate Illiquidität bei einzelnen Produkten stört mich nicht und im Börsenhandel mit temporär geschlossenen Immo-Fonds haben einige Dauerbesucher dieses Threads und auch meine Wenigkeit in den letzten Jahren schöne Gewinne erzielt.
Und ansonsten wird bekanntlich niemand gezwungen in eine bestimmte Anlageform zu investieren. Geldmarktfonds haben mich zb nie überzeugen können, trotzdem versuchen ich nicht ständig, anderen einzureden, welche Nachteile diese Produkte vermeintlich oder tatsächlich haben.
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

Ich habe heute ein wenig im Internet recherchiert
und dabei zwei Informationen gefunden, die für
mich endgültig eine Anlage in dieser Kategorie
induskutabel machen:

Aberdeen gibt mittlerweile unverblümt zu, daß man
mit dem Fonds erhebliche Beträge in Märkte investiert
hat, in denen man über keinerlei Marktkenntnisse verfügte.
Das scheint vor allem für Ungarn und Kroatien zu gelten,
wo es erhebliche Abwertungen gab.

Der nächst Punkt, der für mich der Branche endgültig jede
Glaubwürdigkeit nimmt, ist ein großes Gebäude in Bonn. Da hat man von September 2009 bis jetzt, also in gut vier Monaten, einen
Abwertungsbedarf von über 20 Prozent ermittelt, und zwar ohne
daß es irgendwelche wesentlichen neuen Ereignisse gegeben hätte.

Nein danke, kann ich da nur sagen.
Papstfan
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Beitrag von Papstfan »

schneller euro hat geschrieben: im Börsenhandel mit temporär geschlossenen Immo-Fonds haben einige Dauerbesucher dieses Threads und auch meine Wenigkeit in den letzten Jahren schöne Gewinne erzielt.
Exakt!
Stichworte: Dje Real Estate, Grundbesitz Invest und einige andre. In diesem Thread nachlesbar.

Wegen eines Miss-Managements bei Aberdeen alle Immob.fonds zu verdammen ist so als wenn jemand wegen Missstaenden bei der Dt.Telekom behauptet, man duerfe nie wieder in Technologie-Aktien investieren

Ich werde auch weiterhin in diesem Sektor investiert bleiben, sowohl als Investor wie auch als Trader. Die Gruende fuer ein Investment in gute und bewaehrte off. Immob.fonds sind nicht nur von mir x mal genannt worden
ora et labora!
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

Hier die Quelle dafür, daß man nicht wußte,
was man mit dem Geld der Anleger tat:


http://tinyurl.com/ybuwqxl


Hier die Quelle für die genannte Abwertung in Bonn:



http://tinyurl.com/ya2x642
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

@ Papstfan

Ich kann Deine Haltung nachvollziehen,
denn Du bist auf dem Gebiet ein Experte.

Die meisten Anleger, die ich kenne, haben
Offene Immofonds als eine Art weiterentwickelte
Geldmarktfonds angesehen, wo man ohne Risiko
eine noch annehmbare Rendite erhält.

Mit geht es nur darum, zu zeigen, daß dieses
Vertrauen der Branche nicht zukommt, denn
wie soll ein sog. Normalanleger hier wissen,
wo er Geld anlegen kann und wo nicht?
Bajuku
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Beitrag von Bajuku »

nächster offener Immo mit deutlicher Abwertung

URL: http://www.manager-magazin.de/geld/geld ... 38,00.html
10. Februar 2010, 12:00 Uhr

Rekordabwertung lässt Anleger zittern
Von Christoph Rottwilm
Um noch nie da gewesene 21 Prozent verloren die Anteile des "Degi Global Business" von Aberdeen von heute auf morgen an Wert. Die Investoren auch anderer Immobilienfonds sind geschockt - und reagieren mit Flucht. Was steht den Fonds und ihren Anlegern noch bevor?
Hamburg - "Wir fühlen uns in Sippenhaft genommen", echauffiert sich Klaus Trescher. "Es ist mir völlig unverständlich, wie ein turnusmäßig bewertetes Portefeuille derart schlagartig implodieren kann."
Der Aufsichtsratschef des Immobilienfondsanbieters TMW Pramerica Property Investment hat allen Grund sich aufzuregen. Anfang der Woche musste Pramerica erneut seinen Fonds, den "TMW Immobilien Weltfonds", schließen. "Außergewöhnlich hohe Wertberichtigungen im Portfolio eines Wettbewerbers" hätten institutionelle Anleger dazu veranlasst, massiv Mittel aus dem Fonds abzuziehen, teilte die Gesellschaft mit.
Mangels ausreichender Liquidität sah sich TMW gezwungen, die Ausgangstore des Fonds dichtzumachen. Schon einmal, zwischen Oktober 2008 und Dezember 2009, kamen die Anleger nicht an ihr Geld. Und nun also das Déjà-vu.
Was war passiert? Der "Wettbewerber", dem TMW die Schuld zuweist, und gegen den sich auch die Erregung von TMW-Oberaufseher Trescher richtet, ist der Fondsanbieter Aberdeen. Der hatte unmittelbar zuvor mit der stärksten Abwertung eines Immobilienportfolios geschockt, die die Märkte bislang gesehen haben.
Um fast 14 Prozent verlor der Immobilienbestand des Aberdeen-Fonds "Degi Global Business" schlagartig an Wert. Wegen der Fremdfinanzierung im Fonds ging es mit den Anteilscheinen daraufhin sogar etwa 21 Prozent abwärts.
Nicht nur bei TMW lösten diese Zahlen Verwunderung aus. Auch die Anleger anderer Fonds wurden nervös. An der Zweitmarktbörse in Hamburg etwa gerieten die Kurse mehrerer offener Immobilienfonds schlagartig unter Druck. Viele Fragen drängen sich auf: Was kommt da noch an schlechten Nachrichten? Müssen auch andere Fonds in dem Maße abwerten? Werden weitere Produkte geschlossen? Was genau steckt eigentlich hinter dem massiven Wertverlust bei Aberdeen?
"Wir befinden uns in einer Sondersituation", erläutert Hartmut Leser, Vorstand Aberdeen Asset Management Deutschland, im Gespräch mit manager magazin. "Wir mussten unseren Fonds bereits im November 2009 schließen, weil zu viele Investoren ihre Anteile zurückgeben wollten."
Anschließend, so Leser, habe die routinemäßige Bewertung von drei der 13 im Portfolio befindlichen Objekten erhebliche Wertverluste zutage gefördert. Das Management habe daraufhin - in Abstimmung mit der Finanzaufsicht Bafin - beschlossen, die Bewertung von sieben weiteren Objekten, die im Laufe dieses Jahres ohnehin angestanden hätte, vorzuziehen.
Das Ergebnis liegt seit vergangenem Freitag vor: "Im Durchschnitt ergab sich jene Abwertung von 14 Prozent beziehungsweise 21 Prozent auf Ebene der Investoren", sagt Leser. "Es sind vor allem einzelne Gebäude in Osteuropa, die diesen starken Wertverlust herbeigeführt haben."
Ein Beispiel: Der Wert eines Shoppingcenters in Zagreb musste um rund 30 Prozent nach unten korrigiert werden. Bei einem Bürogebäude in Bukarest waren es sogar knapp 50 Prozent."
"Letztlich sind dem Fonds drei Dinge zum Verhängnis geworden", sagt Leser. "Vor allem die starke Konzentration auf Osteuropa, wo im Zuge der heftigen Wirtschaftskrise die Immobilienmärkte zuletzt besonders stark eingebrochen sind, und wo etwa 30 Prozent der Fondsgelder investiert wurden, wirkte sich fatal aus." Ein weiteres Problem ist nach Angaben des Vorstands die Tatsache, dass ein Großteil des Portfolios in den Jahren 2006 und 2007, auf dem Höhepunkt des Immobilienbooms also, eingekauft wurde. Und: Viele Mietverträge im Fonds haben nur noch geringe Laufzeiten. "Auch die dort absehbaren Mietreduzierungen bei Neuabschlüssen mussten jetzt bereits einkalkuliert werden", so Leser.
Die gute Nachricht: Nach Ansicht des Managers befinden sich nun keine Bewertungsrisiken mehr im Fonds. Mit weiteren unangenehmen Überraschungen sei daher nicht zu rechnen.
40 Prozent des Eigenkapitals steht vor der Tür
Die Botschaft richtet sich an die Investoren des Fonds. Betroffen sind vornehmlich institutionelle Anleger, die mindestens 75.000 Euro eingezahlt haben. Aber auch Privatleute sind über Dachfonds in dem Produkt engagiert.
Etwa 40 Prozent des Eigenkapitals "steht vor der Tür und will raus", so Leser. "Bleiben die Anleger bei dieser Haltung, so müssen wir in den kommenden knapp zwei Jahren sukzessive das Portfolio veräußern und den Fonds liquidieren", sagt er. Ob bei den anstehenden Verkäufen die in der Bewertung angenommenen Preise auch tatsächlich erzielt werden können, sei angesichts weiterhin schwieriger Märkte unsicher. "Wenn die Investoren aber ihre Ansicht ändern, so können wir den Fonds weiterführen", sagt der Vorstand. "Wir rechnen im laufenden Jahr mit einer Rendite 4 bis 5 Prozent." Erste Anlegerstimmen deuten nach Angaben des Vorstandes bereits darauf hin, dass Investoren die Fortführung des Fonds mittragen und "Verkaufsabsichten durchaus wieder zurücknehmen" wollen.
Ob sich die Investoren wirklich beruhigen lassen? Seit mehr als einem Jahr nun schon wird die Geduld der Anleger mit dem Produkt "offene Immobilienfonds" auf eine harte Probe gestellt. Von der Wirtschaftskrise wurden die Fonds gleich in mehrfacher Hinsicht auf dem falschen Fuß erwischt. Die Rezession setzte die Immobilienmärkte unter Druck. Weltweit gingen Preise und Mieten zurück.
Auf der anderen Seite bereitete den Fondsmanagern das Tohuwabohu an den Kapitalanlagemärkten Schwierigkeiten. Auf dem Höhepunkt der Krise, kurz nach der Lehman-Pleite im Herbst 2008, zogen vor allem institutionelle Anleger massiv Mittel aus offenen Immobilienfonds ab. Mehrere Anbieter sahen sich im Herbst 2008 wie Pramerica gezwungen, ihre Produkte vorübergehend zu schließen. Bis heute kommen die Investoren bei rund einem halben Dutzend Publikumsfonds nicht an ihr Geld.
Und auch in Sachen Abwertung gab es schon andere unangenehme Überraschungen. Das vor Aberdeen krasseste Beispiels lieferte Morgan Stanley, dessen Fonds "P2 Value" vor Monaten um fast 14 Prozent an Wert verlor. Allerdings handelt es sich auch bei diesem Produkt um einen Speziallfall. Der Fonds ist mehr als andere auf den volatilen asiatischen Markt fokussiert. Er ist - ähnlich wie der "Degi Global Business" - nicht sehr groß, und auch Morgan Stanley kaufte einen Großteil des Portfolios ein, als sich die Immobilienpreise auf sehr hohem Niveau befanden.
Kein Wunder also, dass die Fondsanbieter, werden sie auf weitere anstehende Abwertungen angesprochen, gerne beschwichtigen. Der Branchenverband BVI etwa verweist auf die Statistik der Mietvertragsrestlaufzeiten. Die Überlegung: Der Wert einer Immobilie und damit auch der eines ganzen Objektportfolios hängt zum Großteil von den absehbaren Mieteinnahmen ab. Verfügt ein Gebäude über lang laufende Mietverträge, so der Verband, so sei es von aktuellen Schwankungen an den Märkten praktisch nicht betroffen.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Im Durchschnitt aller Fonds haben gut die Hälfte der Mietverträge laut BVI noch eine Laufzeit bis 2014 oder länger. Etwa ein Viertel der Verträge endet demnach in diesem oder dem kommenden Jahr.
Das klingt beruhigend. Aber: Ein Restrisiko bleibt. "Weitere Abwertungen kann man nicht ausschließen", bestätigt Analystin Sonja Knorr von der Agentur Scope. "Die Immobilienmärkte mit sinkenden Mieten, Flächenabbau und Mieterinsolvenzen sind weiterhin schwierig." Zwar haben die meisten Anbieter ihre Anteilspreise laut Knorr bereits gemäß der generellen Marktbaisse abgewertet. Das habe dazu geführt, dass die Renditen von früher 4 bis 5 Prozent auf gegenwärtig unter 2 Prozent gesunken seien. Es besteht laut Knorr aber noch das Risiko einzelner Mietausfälle. "Sollte ein Mietvertrag plan- oder außerplanmäßig enden", so die Expertin, "ist ein Neuabschluss auf geringerem Niveau wahrscheinlich."
"Die Branche steht generell unter dem Verdacht, der Krise noch nicht ausreichend Rechnung getragen zu haben", sagt auch Stefan Thomas-Barein, Dachfondsmanager bei der Shedlin Capital Group. "Weitere Abwertungen sind durchaus möglich." Entscheidend ist laut Thomas-Barein, wann ein Portfolio aufgebaut wurde. "Wer seine Immobilien in den Jahren 2006 bis 2008 gekauft hat, hat das größte Risiko", sagt der Fachmann. "Denn da waren auch die Preise am höchsten."
Bleibt die Frage, ob demnächst noch weitere Fonds eingefroren werden. Klar ist, dass künftige Schließungen kaum vorhersagbar sind. Zu viele Faktoren spielen dabei eine Rolle - den wichtigsten, die Mittelzu- und -abflüsse, können die Investoren selbst beeinflussen.
Klar ist aber auch, dass die derzeit geschlossenen Fonds das Vertrauen ihrer Anleger auf eine harte Probe stellen. Ein Blick auf den Zweitmarkt belegt das. Dort werden die Immobilienfonds, deren Anteile zurzeit vom Anbieter nicht zurückgenommen werden, regelmäßig mit Preisabschlägen gehandelt.
Bei einigen Fonds wie dem "Axa Immoselect" handelt es sich dabei nach Einschätzung von Experten lediglich um einen gewöhnlichen Liquiditätsabschlag, eine Strafgebühr quasi von beispielsweise 5 Prozent für die eingeschränkte Handelbarkeit und möglicherweise bevorstehende Abwertungen.
Für andere Produkte aber zahlen Anleger noch deutlich weniger. Der "P2 Value" etwa von Morgan Stanley notierte zuletzt etwa 20 Prozent unter seinem nominalen Ausgabepreis. Beim "Kanam US-Grundinvest" waren es sogar mehr als 25 Prozent. "Hier kommt zum Liquiditätsabschlag ein Liquidierungsabschlag hinzu", sagt Experte Thomas-Barein. "Einige Anleger gehen offenbar davon aus, dass die Anbieter dieser Fonds, sobald sie ihre Produkte wieder öffnen müssen, gehörig unter Druck geraten werden und Objekte verkaufen müssen." Solche Notverkäufe, so der Manager, sind in der Regel jedoch lediglich mit erheblichen Preisabschlägen möglich.
Ob es so weit kommt, wird sich spätestens im Oktober dieses Jahres zeigen. Denn dann sind die meisten Fonds zwei Jahre geschlossen - länger ist laut Regelwerk nicht erlaubt.

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Papstfan
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Beitrag von Papstfan »

Sachlich, objektiv, unaufgeregt und sehr fachkompetent, Artikel im
Handelsblatt:
Finger weg von Immobilienfonds mit einem hohen Anteil an Grossanlegern.....Die Privatanleger im TMW Pramerica Weltfonds, einem offenen Immobilienfonds, haben in dieser Woche lernen müssen, das institutionelle Investoren unberechenbar sind. Nun kommen die Anleger mal wieder nicht an ihr Geld. Der Fonds musste schließen, weil die großen Profis ihr Geld abzogen. 800 Mio. Euro liegen fest.
Glaubt man der Begründung von TMW, so sind die Institutionellen aus dem gerade erst im Dezember wieder geöffneten Fonds weggelaufen, nur weil Liegenschaften im Fonds eines Wettbewerbers drastisch abgewertet worden sind.........Beim TMW Pramerica Weltfonds für das am 31. September 2009 endende Geschäftsjahr auf Seite 17. Dort steht, dass 63,7 Prozent des Fondskapitals von Anleger mit Beteiligungen von mehr als einer Mio. Euro aufgebracht wurde. Zum Vergleich: Der Deka Immobilien Europa gibt den Anteil der Einlagen mit mehr als einer Mio. Euro mit 0,03 Prozent an. Fast 50 Prozent der Anleger haben weniger als 10 000 Euro in diesem Fonds stecken. Dieser wie viele andere sehr große Immobilienfonds ist durch die Flucht von Großanlegern nicht in die Knie zu zwingen.
Misstrauen ist auch angebracht, wenn ein Fonds nicht weiß, woher sein Geld kommt. So heißt es im Bericht des ebenfalls auf Eis liegenden Morgan Stanley P2 Value, verschleiernd, dass 98,3 Prozent der Anleger Privatanleger seien, die entweder direkt oder über Vermögensverwaltungsmandate bzw. Dachfonds beteiligt seien. Genau diese Vermögensverwalter und Dachfonds zogen im Oktober 2008 ihr Geld ab, so dass der Fonds bis heute keine Anteile zurücknimmt.
Und noch etwas haben diese beiden Fonds gemeinsam: Sie wurden 2005 gegründet, wuchsen schnell mit dem Geld von Großanlegern und mussten dieses Geld in der Hochpreisphase der Jahre 2006 bis 2008 ausgeben. Und beide können den Vertrieb nicht über den Bankschalter steuern – im Unterschied zu Union Investment, Deka, Commerz Real, Rreef und SEB. ......."

Handelsblatt zum Zweiten:
.....Immobilienfonds drohen kaum Abwertungen
Die Rekordwertberichtigung des Degi Global Business ist bisher ein Einzelfall. Experten erwarten bei anderen Fonds, die ein weitaus höheres Anleger, deren Spargroschen in offenen Immobilienfonds stecken, müssen nach drastischen Abwertungen in einem Degi-Fonds nicht damit rechnen, dass ihre Anteile ebenso hohe Wertverluste ereilen......Diese Entwicklung dürfte sich bei anderen Angeboten nicht wiederholen. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe. Einer: Das Geld der Privatanleger steckt weit überwiegend in größeren Fonds, die die Risiken wegen ihrer Größe auf unterschiedliche Regionen und Nutzungsarten verteilen und damit senken können. Beim Degi Global Business war vor allem der Wertverlust von zwei osteuropäischen Gebäuden in einem aus 13 Objekten bestehenden Portfolio dafür verantwortlich, dass die Anteilswerte um 21,6 Prozent sackten und der Fonds danach nur noch ein Volumen von 427 Mio. Euro hatte. Dieser Fonds ist zudem nur formal ein Publikumsfonds. Er hat tatsächlich nur 70 Großanleger......Ein großer Teil der marktbedingten Gebäudeabwertungen ist bereits im vergangenen Jahr erfolgt. „Wir erwarten im Jahr 2010 tendenziell ein neutrales Bewertungsergebnis“, sagt Torsten Knapmeyer, Geschäftsführer der Deka Immobilien......Und noch ein Grund spricht gegen kräftige Abwertungen. Die Mietanfangsrenditen geben zumindest in Europa seit dem vierten Quartal 2009 wieder nach. Das belegen beispielsweise Studien der Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate und Jones Lang Lasalle. Wenn die Mietanfangsrenditen sinken, bedeutet dies, dass Immobilienkäufer mehr für jede Einheit Miete bezahlen, also das Gebäude höher bewerten. Das werden die Immobiliensachverständigen nicht ignorieren....."
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edwin
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Beitrag von edwin »

Axa Immoselect bleibt weitere 9 Monate zu.
Kato
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Beitrag von Kato »

habe ich auch gehört, heute morgen schon minus 10% an den boersen, oh weh, die gesamte branche wird noch massive probleme bekommen,

kato
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Kato hat geschrieben:heute morgen schon minus 10% an den boersen
:?:

Finanztreff:Vortags, Eröffnungs, Geld- und Briefkurse zum Axa Immoselect (984645) an versch. Börsenplätzen

3-Monats-Charts von z.Z. geschlossenen Immobilienfonds an der Börse Hamburg:
Axa Immoselect (984645)
Morgan Stanley P2 Value (A0F6G8)
Kanam US-Grundinvest(679181)
DEGI Europa (980780)
DEGI International (800799)
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The Ghost of Elvis
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Beitrag von The Ghost of Elvis »

Kato hat geschrieben:habe ich auch gehört, heute morgen schon minus 10% an den boersen, oh weh, die gesamte branche wird noch massive probleme bekommen,
kato
Wenn ich auf den Chart gucke, dann seh ich das der Axa I. an den Börsen schon einige Tage vor der Meldung nachgegeben hat. :shock:
Danach hat sich der Kurs kaum verändert. Scheintso als ob wieder mal Insider 8) am Werk waren
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The Ghost of Elvis
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Beitrag von The Ghost of Elvis »

Egon Wachtendorf bei Der Fonds 4/2010 :
".....müssen sich Immobilienanleger, die noch reagieren können, jetzt
entscheiden. Suchen sie wirklich ein auf mindestens fünf Jahre ausgerichtetes Investment, das bei vergleichbaren Renditechancen einen besseren Inflationsschutz bietet als Staatsanleihen?
Wer uneingeschränkt mit „Ja“ antwortet, darf sich in dieser Anlageklasse
nach wie vor gut aufgehoben fühlen – sollte das Objekt seiner Wahl aber sehr genau auf Solidität abklopfen....."

Recht hat er. Und der kostenlose News-Letter Der Fonds ist wesentlich eher Geld wert als Das Investment. Jetzt müsste Wachtendorf nur noch sein verhängnisvolles Faible ( oder die Dauer-Werbekampagne ?) für den Templeton Growth loswerden
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Beitrag von Papstfan »

Eine leichte Kurserholung der Boersenkurse des Degi Europa.
Wahrscheinlich in Zusammenhang mit einer Empfehlung der Eurams (bei 20% Abschlag zu kaufen) oder im Zusammenhang mit der Schomberg - Abloesung:
Wiwo - Bericht
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Fondsfan
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Kan Am US Grundinvest

Beitrag von Fondsfan »

Haben die Fachleute hier im Forum eine
Erklärung für die unglaubliche Differenz
zwischen dem von der Fondsgesellschaft
veröffentlichten Rücknahmepreis und dem
Kurs an der Börse Hamburg?

Einstiegskurse zum Schnäppchenpreis?
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The Ghost of Elvis
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Re: Kan Am US Grundinvest

Beitrag von The Ghost of Elvis »

Fondsfan hat geschrieben:Haben die Fachleute hier im Forum eine
Erklärung für die unglaubliche Differenz
zwischen dem von der Fondsgesellschaft
veröffentlichten Rücknahmepreis und dem
Kurs an der Börse Hamburg?

Einstiegskurse zum Schnäppchenpreis?

die Differenz gibts seit mindestens 1 Jahr. Nämlich seit der Schliessung für Rücknahmen bei der Kag. Guckst du diverse Beitr. zum Kanam-Us hier im Thread.
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Re: Kan Am US Grundinvest

Beitrag von Fondsfan »

The Ghost of Elvis hat geschrieben:
Fondsfan hat geschrieben:Haben die Fachleute hier im Forum eine
Erklärung für die unglaubliche Differenz
zwischen dem von der Fondsgesellschaft
veröffentlichten Rücknahmepreis und dem
Kurs an der Börse Hamburg?

Einstiegskurse zum Schnäppchenpreis?

die Differenz gibts seit mindestens 1 Jahr. Nämlich seit der Schliessung für Rücknahmen bei der Kag. Guckst du diverse Beitr. zum Kanam-Us hier im Thread.
Die Differenz begann vor knapp einem Jahr und hat
sich lange bei ca. 10-20 % gehalten.

Heute habe ich zufällig bemerkt, daß der Abschlag
jetzt über 40 % beträgt und das scheint mir doch
bemerkenswert. Daher meine Frage an die Experten.
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Fondsfan hat geschrieben: Heute habe ich zufällig bemerkt, daß der Abschlag
jetzt über 40 % beträgt und das scheint mir doch
bemerkenswert. Daher meine Frage an die Experten.
über 40% -> vermutlich eine Verwechslung Euro/US$:
KAG-Kurs USD 55,34
KAG-Kurs EUR 40,63
Hamburg EUR 31,02G 31,30B
(Kurse vom 3.3.10)

3-Monats-Charts von z.Z. geschlossenen Immobilienfonds an der Börse Hamburg:
Axa Immoselect (984645)
Morgan Stanley P2 Value (A0F6G8)
Kanam US-Grundinvest(679181)
DEGI Europa (980780)
DEGI International (800799)

Ob die Abschläge von ca. 20% bei Kanam-US, Degi Europa und MS P2 nun zu viel oder zu wenig sind, kann vermutlich niemand seriös beurteilen. Erst einmal verzichte ich weiterhin auf Trading und halte nur meine Langfristpositionen im SEB Immoinvest, Hausinvest Europa und Kanam Grund.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Gewinnen mit der Fehlkonstruktion - Manfred Gburek
25.02.2010
Offene Immobilienfonds sind durch Schließungen in Misskredit geraten, weil viele Anleger nur noch mit Abschlägen an ihr Geld kommen. Doch gerade darin besteht die große Gewinnchance für andere Anleger, die diesen Umstand spekulativ zu nutzen wissen

Auszug:
Die Abschläge auf die am besagten Mittwochmittag beispielsweise von comdirect.de veröffentlichten Rücknahmepreise betrugen, verglichen mit den Kursen an der Hamburger Fondsbörse, in Prozent:
AXA Immoselect – 9,1,
Morgan Stanley P2 Value – 17,0,
DEGI Europa – 19,6,
DEGI International -19,8 und
KanAm US-grundinvest – 43,2.
Hierbei handelt es sich nicht um einmalige Ausrutscher.
So weit die Sicht aus dem Blickwinkel der Verkäufer.


Gesamt + Quelle
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

@ schneller Euro

Du hast meinen Irrtum erkannt. Ich habe
nicht genau genug hingesehen und die
Kursangabe von 55, ... für Euro gehalten.

Tut mir leid.
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Herr Gburek von der WiWohat ja auch Euro und Dollar verwechselt beim Kanam US-Grundinvest. Zitat: "...AXA Immoselect – 9,1, Morgan Stanley P2 Value – 17,0, DEGI Europa – 19,6, DEGI International -19,8 und KanAm US-grundinvest – 43,2..."
Schade nur, dass auch diesem Autor Zeit, Mut oder Qualifikation fehlt, um zu recherchieren und begründen, bei welchem der o.g. Fonds der Abschlag möglicherweise deutlich zu hoch oder niedrig ausfällt.
k9
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Beitrag von k9 »

schneller euro hat geschrieben:Herr Gburek von der WiWohat ja auch Euro und Dollar verwechselt beim Kanam US-Grundinvest. Zitat: "...AXA Immoselect – 9,1, Morgan Stanley P2 Value – 17,0, DEGI Europa – 19,6, DEGI International -19,8 und KanAm US-grundinvest – 43,2..."
Schade nur, dass auch diesem Autor Zeit, Mut oder Qualifikation fehlt, um zu recherchieren und begründen, bei welchem der o.g. Fonds der Abschlag möglicherweise deutlich zu hoch oder niedrig ausfällt.
Herr Gburek kommt aus der Gold-Ecke und trommelt seit Jahren dafür - warum
auch nicht. Bei WiWo ist er Freier Mitarbeiter und von Immobilienfonds hat
er null Ahnung.

Gruß k-9
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Beitrag von schneller euro »

schneller euro hat geschrieben: vom 16.12.09
schneller euro hat geschrieben: vom 1.12.09
Chart 3 JahreKanam US-Grundinvest (679181) Börse Hamburg (in Euro) und Fondsgesellschaft (in US$)

Chart 3 Jahre US$/Euro

Kanam-Websitezum Us-Grundinvest. Zitat: "...Warum wurden bisher keine Immobilien veräußert?
Bisher fehlten für größere Immobilientransaktionen potenzielle Käufer, auch aufgrund der Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe, sodass der Verkauf von Immobilien zu angemessenen Bedingungen bislang nicht möglich war. ..."
Diesbezüglich die Frage an Kanam: "wenn bis zum Ende der 2-jährigen Frist (Okt. 2010), welche der Fonds aufgrund gesetzlicher Regelungen geschlossen bleiben darf, weiterhin keine Immobilien veräußert werden können, was passiert dann:
- bleibt der Fonds immer noch weiter geschlossen?
- werden die Immobilien am Ende der 2-jährigen Frist drastisch abgewertet?"

Und die Antwort der KAG:
"...Um Ihre Frage zu beantworten bediene ich mich des Gesetzestextes, der den Fall beschreibt, wenn es uns nicht gelingt Immobilien zu angemessenen Preisen zu veräussern.
§ 81 InvG Aussetzung der Rücknahme
Verlangt der Anleger, dass ihm gegen Rückgabe des Anteils sein Anteil am Immobilien-Sondervermögen ausgezahlt wird, so kann die Kapitalanlagegesellschaft die Rückzahlung bis zum Ablauf einer in den Vertragsbedingungen festzusetzenden Frist verweigern, wenn die Bankguthaben und der Erlös der nach § 80 Abs. 1 angelegten Mittel zur Zahlung des Rücknahmepreises und zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen laufenden Bewirtschaftung nicht ausreichen oder nicht sogleich zur Verfügung stehen. Reichen nach Ablauf dieser Frist die nach § 80 Abs. 1 angelegten Mittel nicht aus, so sind Vermögensgegenstände des Sondervermögens zu veräußern.
Bis zur Veräußerung dieser Vermögensgegenstände zu angemessenen Bedingungen, längstens jedoch ein Jahr nach Vorlage des Anteils zur Rücknahme, kann die Kapitalanlagegesellschaft die Rücknahme verweigern.
Die Jahresfrist kann durch die Vertragsbedingungen auf zwei Jahre verlängert werden. Nach Ablauf dieser Frist darf die Kapitalanlagegesellschaft Vermögensgegenstände des Sondervermögens beleihen, wenn das erforderlich ist, um Mittel zur Rücknahme der Anteile zu beschaffen. Sie ist verpflichtet, diese Belastungen durch Veräußerung von Vermögensgegenständen des Sondervermögens oder in sonstiger Weise abzulösen, sobald dies zu angemessenen Bedingungen möglich ist. Belastungen und ihre Ablösung sind der Bundesanstalt unverzüglich anzuzeigen.
Wie sich die tatsächliche Lösung gestaltet kann ich Ihnen leider heute noch nicht sagen. Wir setzen aber alles daran, für alle Beteiligten eine gute Lösung zu finden. ..."

"sobald dies zu angemessenen Bedingungen möglich ist" -> da nirgendwo geregelt scheint, was "angemessene Bedingungen" sind, kann sich das Ganze dann noch über Jahre hinziehen. Evtl solange, bis Immobilien mit Gewinn, oder zumindest mit nur geringem Verlust, verkauft werden können!?
Handelsblatt-Artikelvom 1.3.2010 zum Verkauf einer Fondsimmobilie "zu angemessenen Bedingungen"
Zitat: "...Auf diese Frage bekommen die Kunden offener Immobilienfonds keine Antwort. Auch die BaFin gibt keine genauen Richtlinien vor...."
k9
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Beitrag von k9 »

Hausinvest Europa und Hausinvest Global werden fusioniert.

fondsprofessionell

etwas überrascht

k9
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

KILLminusNEUN hat geschrieben:Hausinvest Europa und Hausinvest Global werden fusioniert.
fondsprofessionell
etwas überrascht
k9
Mein erster Eindruck war auch: eine negative Überraschung. Die möglichen (Abwertungs)Probleme des "Global" werden auf den neuen Fonds übertragen und eine mögliche Schließung vermieden.
Andrerseits: bis Ende Sept. sollten die Downgrades einzelner Objekte beim G. abgeschlossen sein und die außereuropäischen Immobilienmärkte bieten z.Z. sicher auch gute Kaufgelegenheiten in Anbetracht der hohen Liq.quote des Hausinvest Europa.
Bis Sept. besteht vermutlich kein Handlungsbedarf. Dann weiß man (wahrscheinlich) mehr.
Chart 1 Jahr:die beiden Hausinvest im Vergleich mit dem SEB Immoinvest
Infos zur Fusion auf der Hausinvest-Website
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Beitrag von k9 »

schneller euro hat geschrieben:
KILLminusNEUN hat geschrieben: Mein erster Eindruck war auch: eine negative Überraschung.
Ich bin schon lange nicht mehr in OIFs investiert, habe früher jahrelang den
Hausinvest Europa bespart - und ausnahmslos gute Erfahrungen mit Fonds und auch
Fondsgesellschaft (damals: CGI) gemacht.
Etwas überrascht war ich, weil mir die Hausinvest-Produkte in den Wirren der
letzten Monate und Jahre um diese Fondsgruppe als quasi letztes Rudiment eines
Bollwerks von Solidität erschienen waren – möglicherweise wackelt auch das jetzt.
Schade.

Gruß k-9
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Beitrag von Kato »

Hat jemand Infos zum RP Global Real Estate, sieht ganz gut aus, in 3 Jahren 15%, vola 2 %, ueber die boerse handelbar, fast zu gut um war zu sein !?

kato
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RP

Beitrag von k9 »

Kato hat geschrieben:Hat jemand Infos zum RP Global Real Estate, .....
Das ist schwierig. Die üblichen Infos findest du natürlich auf der HP

hier

Die genaue aktuelle Asset-Allocation wird wohl nicht veröffentlicht; da haben
wir uns hier schon früher die Zähne dran ausgebissen.

Das unten ist aus dem letzten Halbjahresbericht - was aktuelleres habe ich
nicht gefunden; habe allerdings nicht wirklich intensiv gesucht.

Gruß k-9
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Re: RP

Beitrag von Kato »

Besten Dank für die zeitnahe Info, der Fonds scheint wirklich interessant zu sein, werde Ihn mal auf die Watchlist setzten, ähnlich wie der DJE Real Estate in den ersten 3 jahren, doch dann.....

kato
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Beitrag von k9 »

Interessieren würde mich die aktuelle Asset Allocation schon.
Sehr sogar. Wenn ich mir die Abschläge an der Börse anschaue
(konkrete Zahlen im "FondsExpress", gerade nicht zur Hand),
gerade auch bei den KANAM-Fonds, dann frage ich mich, wie die
das machen ......

..... oder bewerten.



Gruß k-9
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Beitrag von Kato »

das frage ich mich auch, im moment besser als alle óffenen Immofonds

....

kato
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Beitrag von The Ghost of Elvis »

Kato hat geschrieben:Hat jemand Infos zum RP Global Real Estate, sieht ganz gut aus, in 3 Jahren 15%, vola 2 %, ueber die boerse handelbar, fast zu gut um war zu sein !?
kato
heisser Tipp: die Suchfunktion von trader-inside.
Links oben, eingeben : rp and global and real
gefunden wird u. a. :
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RP Global Real Estate (A0KEYG), Update vom 23.04.09
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Beitrag von k9 »

KILLminusNEUN hat geschrieben: Wenn ich mir die Abschläge an der Börse anschaue
(konkrete Zahlen im "FondsExpress", gerade nicht zur Hand),
gerade auch bei den KANAM-Fonds, dann frage ich mich, wie die
das machen ......
Hier nachgereicht die Abschläge an der Börse, Stand heute - und nochmal
die Frage: wie machen die das ......... ?

Gruß k-9
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Beitrag von schneller euro »

finanzen.net zu möglichen Notverkäufen beim DEGI Europa

...

SEB Immoinvest (980230) +0,11% am 7.4.2010
Begründung bei fondsprofessionell:
Verkauf eines Bürogebäudes Shanghai. Der Verkaufspreis liegt rund 30 Prozent oberhalb des Kaufpreises vom November 2006 und übersteigt den aktuellen Verkehrswert um 7 Prozent.
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Beitrag von schneller euro »

Das Investment:"...Wir bereiten die Öffnung des Degi Europa vor, im Sommer oder frühen Herbst könnte es soweit sein“, erklärt Aberdeen-Vorstand Rickard Backlund gegenüber dem Branchenmagazin Property Investor Europe...
Unklar indes ist die Zukunft des Degi Global Business ..."
-> der DEGI International wird nicht erwähnt

Aberdeen-Immobilien:Risikoadjustierte Renditen europäischer Büroimmobilienmärkte (8 Seiten)

3-Monats-Charts von z.Z. geschlossenen Immobilienfonds an der Börse Hamburg:
DEGI Europa (980780)
DEGI International (800799)
Axa Immoselect (984645)
Morgan Stanley P2 Value (A0F6G8)
Kanam US-Grundinvest(679181)
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Beitrag von Fondsfan »

Mal sehen, was diese Meldung des Handelsblatt auslöst:


http://tinyurl.com/y3u22lk
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Beitrag von k9 »

Aberdeen: DEGI-Fonds werden verkauft.

Quelle "Das Investment"

Gruß k-9
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Beitrag von The Ghost of Elvis »

eine Mitteilung der Morgan Stanley Real Estate Investment GmbH :
Morgan Stanley P2 Value – keine Verbindung zum MSREF VI Fonds
Frankfurt, 16. April 2010 – Die Nachrichten zum Morgan Stanley MSREF VI betreffen einen speziellen, institutionellen Investoren vorbehaltenen Fonds. Dieser weist eine vom Morgan Stanley P2 Value deutlich abweichende Chance-Risikostruktur auf. Direkte Auswirkungen auf den durch die Morgan Stanley Real Estate Investment GmbH gemanagten Morgan Stanley P2 Value sind nicht zu erwarten, da keine gemeinsamen Investitionen durch diese beiden Produkte getätigt wurden.
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Beitrag von The Ghost of Elvis »

Der vollst. halber ( ob dieser Fonds sinnvoll ist = Zweifelhaft )
Mit dem Wertgrund Wohnselect D (WKN A1CUAY) geht erstmal ein offener Immobilienfonds an den Start, der ausschließlich in deutsche Wohnimmobilien aus dem Bestand investiert.
das Investm.
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