Traue nie einem Versicherungsverkäufer - Achleitner...

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Moderator: oegeat

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CandleTrader

Traue nie einem Versicherungsverkäufer - Achleitner...

Beitrag von CandleTrader »

20. Dezember 2008 Allianz-Finanzchef Paul Achleitner sagte noch im Juli, die schlimmsten Momente der Krise seien schon vorbei. „Voreilig“, so gibt er nun im Interview zu - und erklärt, wie Euphorie und Panik ausgeartet sind. Und warum schon jetzt wieder die nächsten Gefahren lauern....

http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B1495 ... ntent.html


Zitat:
Sie selbst haben jüngst für 1,6 Millionen Euro Allianz-Aktien gekauft. Ein Signal zum Aufbruch?

Ein Geschäft mit Gewinnerzielungsabsicht. Allianz muss anders als viele Wettbewerber weder sein Geschäftsmodell ändern noch die Bilanz reparieren. Unsere Strategie ist richtig und wird unserem Aktienkurs bekommen. Unsere notorische Langeweile als Investor ist en vogue geworden.


Mutig, wenn man bedenkt, daß Allianz mit 30% an der CoBa beteiligt ist, und CoBa die erste Bank war in DE, die gerettet werden mußte.


Sollte man sich reinziehen, wenn man so ein AWD-Makler ist, den Marketingskurs dort absolvierte, und heute behauptet, die Krise sei "Made in Medien" . Und sonst alles, wunderbar ist.

Der Anlass für dieses Posting - Debeka ändert bei LV seine Versicherungsbedingungen dahingehend, daß die Weichen für das Aufzerren der Rücklagen der Versicherung zulässig werden, insofern auf den Märkten Rückschläge erfolgten. Damit soll sicher gestellt sein, daß die höhe der Rendite der Lebensversicherung konstant bleibt.

Der Vorgang ist durch die BAFIN genehmigt worden. :o

Mögliche Folgen: bei weiteren Marktabstürzen, wird Risikovorsorge sprich Rückstellungen angezapft, um Kunden, die fällig sind, hohen Ertrag zu gewährleisten.

Bye!
rob_forex
Versicherungsexperte
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Beitrag von rob_forex »

Traue nie einem...
Abgesehen davon, dass "nie" eine plumpe Verallgemeinerung ist - und Verallgemeinerungen sind meistens äußerst unsachlich (es gibt schließlich ganz bestimmt viele aufrichtige, ehrliche und sowohl fachlich als auch menschlich gute Versicherungsverkäufer) - unterschreibe ich, wie gesagt bis auf das Wort "nie", die Aussage des Themas dieses Threads zu 100%. Deshalb bin ich auch Versicherungsmakler geworden.
Sollte man sich reinziehen, wenn man so ein AWD-Makler ist , den Marketingskurs dort absolvierte und heute behauptet, die Krise sei "Made in Medien" . Und sonst alles, wunderbar ist.
Diese Aussage verstehe ich nicht. Abgesehen davon, dass es keine AWD-Makler gibt, weil die selbständigen Mitarbeiter des AWD keine Makler sind, sondern entweder gewerblich befugte Vermögensberater oder Finanzdienstleistungsassistenten, wobei letztere Gewerbeberechtigung in Österreich momentan äußerst umstritten ist, frage ich mich einerseits
a) welchen Marketingkurs gibt es beim AWD?
b) Warum sollten sich ausgerechnet AWD-Mitarbeiter die Aussage des Herrn Achleitner "hineinziehen"? und
c) Welcher AWD-Mitarbeiter, der behauptet hat, die Krise sei "Made by..." (etc.)... ist hier gemeint?
Ein Analyst ist ein Experte, der morgen wissen wird, wieso die Dinge, die er gestern prognostiziert hat, heute nicht eingetroffen sind.
Turon

Beitrag von Turon »

Dir ist die OVB sicherlich ein Begriff.

Ich habe wohl im Jahre 1993 mit dieser Gesellschaft einen Kontakt gehabt.
Ja es gab da eine "Schulung".

Die OVB hat in einschlägigen Kreisen eine Spitznamen. Anstatt "objektive
Vermögensberatung" (OVB) haben die geprellten ihr einen Spitznamen verpasst! Die SSV. Subjetktive Versicherungsvermittlung (SSV)

Der Maschmeier (also damaliger Gründer der AWD) war ausgesprochen erfolgreicher Verkäufer, und stieg aus der OVB aus, wobei er jedoch den kompletten Strukturvertrieb für eine beachtliche Summe, an OVB agetreten hat.

Bekannt als der König der Türklinkenputzer, gründete er die AWD. Karsten Maschmeier äußerte sich mal bezüglich seiner Ziele so:

- er glaubt nicht unbedingt an die Versicherungen, denn ihre Rendite nach Abzug der Fixkosten, Provision und nach Abzug der Inflation nur auf dem Papier existiert;

- er meint, die Strukturvertriebe - wurden keinesfalls dazu "erfunden" um das Geld des Kunden zu vermehren, sondern, die Provisionshöhe zu optimieren (oder maximieren).

Freilig kann man nicht behaupten, daß er der Menschenfreund ist, aber das ist meiner Meinung nach kein Versicherungsverkäufer, der seinen Lebensunterhalt auf der Basis der Provision bestreitet. Oder? Liege ich da falsch?

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Die "Schulung" bestand keinesfalls daraus, daß das neue Mitglied was gelernt hat. Er lernte anhand von Beispielen die er womöglich nicht selbst verstanden hat, die Dollaraugen zu erzeugen. Es wurden paar "Taktiken"
die den Versicherungsverkäufer plausibel erscheinen mußten, besprochen - so daß er dann zum Abschluß kommt.

Auschließlich ging es dabei darum, Angebote von Anbieter zu vertreiben, die höchste Provision zahlen, gleichzeitig aber die bescheidenste "Dividende"
erzeugten.

Wichtig war für die AWD/OVB, daß den Kunden Handlungsspieraum genommen wird, und er alle paar Jahre einen größeren Betrag auf seinem Konto vorfindet.

In Klartext: nach Abzug der Provision, war der Kunde nur etwas besser dran, als einer der sein Geld auf den Sparbuch legt. Völlig ohne Zwang.

Die Höhe war dann die Immobilie. Hierzu hat OVB die steuerlichen Möglichkeiten integriert, um die Rückzahlungslast zu reduzieren.

Mit den letzten waren 8 Jahre der Finanzierung recht in Ordnung, danach hat der Kunde zweifelsfrei massivst seine Ausgaben einschränken müssen.

Auf meine Frage, damals, was er denn im 9-ten Jahr machen soll - erhielt ich die Antwort - er müsste bei einem niedrigen Verdienst das Haus verkaufen, und ein Neues bauen.

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Das war dann meine letzte "Schulung". Davor war das alles halbwegs noch "unregulierter" Bereich. Nur heute gibt es entsprechende Gesetzesgebung, Regulierung, und natürlich entsprechende zusätzliche Unterschrift, die den Vermittler quasi haftungsfrei macht.

Du hast von einer Verallgemeinerung gesprochen. Ich habe für die Gesellschaft nichts abgeschlossen. Etwa zwei Jahre später, erhielt ich einen Schreiben von der OVB, daß ein Kunde der in Münchener Raum wohnhaft ist,
seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, und mir daraus quasi "Nachteile entstehen" d.h.: mir würde meine Provision "gekürzt".

Ich habe ja nichts abgeschlossen, trotzdem agierte ich als "Verkäufer".
Das heißt - es gab eine Urkundenfälschung - und mir ist immer noch nicht klar - wie der Fälscher die Provision erhielt, obwohl er mit meinem Namen unterschrieben haben soll.
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Nun egal: es gibt sicherlich Verkäufer mit HERZ und VERSTAND. Das bestreitet keiner.

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Du fragst: aber:

a) welchen Marketingkurs gibt es beim AWD?

Den hast Du oben gesehen. Lug und Trug und die meisten sind außer Stande diesen zu erkennen.

b) Warum sollten sich ausgerechnet AWD-Mitarbeiter die Aussage des Herrn Achleitner "hineinziehen"?

Weil nach wie vor, die AWD die schlechtesten aller Finanzdienstleistungen veräußert, die im Fall der Fälle als erste in der Krise kippen werden. Ganz ehrlich: ob OVB, oder AWD, oder Bonfinanz oder die Deutsche Vermögensberatung - ALL dieses Unternehmen verkauften ausgesprochen schlechte Versicherungen von Muttergesellschaften. OVB war zum Beispiel in Hinblick auf LV bei der Gesellschaft Deutscher Ring angesiedelt. Die Rendite war zu damaliger Zeit letztendlich bei 4,5% und belegte einen der letzten der traurigen Plätze in der Top Hundert der LV-Gesellschaften.

AWD verkaufte dann auch zugleich die LV der Deutscher Herold, und die übrigen großen Strukturvertriebe verkauften Angebote der Gesellschaften
die ganz unten standen.

Die Debeka gehörte damals zu den Top Ten - und wem wundert's Debeka verzichtete auf extrem teuren Vertriebstill. Wenn Debeka heute auf die
"Reserven" zugreifen will, um die Erträge ihrer LV Angebote zu "steigern"
möchte ich nicht wissen - was mit den Gesellschaften los ist, die schon sowieso niedrige Renditen angeboten haben und dafür ordentlich, an die Vermittler ausgeschüttet haben.

Ein Bonner Verlag hat damals entsprechend bewiesen, daß die Strukturvertriebgesellschaften deswegen so fokusiert auf Vermittlung bestimmter Anlagen aus gewesen waren, weil sich die schwächsten Gesellschaften am Stamkapital beteiligt haben.

c) Welcher AWD-Mitarbeiter, der behauptet hat, die Krise sei "Made by..." (etc.)... ist hier gemeint?

Ich würde mal sagen, daß die heutigen AWD Mitarbeiter allersamt die allerbesten Chancen wittern. Auch alle Versicherungsverkäufer seines Zeichens - dazu gehören auch die Allianzangestellte.

Hierzu kann ich Dir sagen, mein langjähriger Berater arbeitet bei der Allianz, hat über 40 Jahre Erfahrung - und empfahl mir die Anlage in Genussscheine.

Keine schlechte Idee im Normalfall. Nur - die Unternehmensanleihen werden mächtig federn lassen, Zinsserträge werden bescheiden sein, desweiteren steht es in den Sternen, welche Erwartungen denn überhaupt erfüllt werden können.

Meine Meinung dürftest Du ja kennen, wer in heutiger Zeit überhaupt Versicherungen verkauft, ist schon fast ein Verbrecher. Unabhängig davon,
ob er von diesen Festgeld in der Form vom Gehalt bekommt, oder nur Provision.

Zweifelsfrei ist eine Sache für mich klar: gute Versicherungsverkäufer sagen dem Kunden völlig klar was Sache ist - und da habe ich mit Allianz die allerbesten Erfahrungen gemacht.

2002 wollte ich einen Neubau wagen. Der Versicherungsfachmann der Allianz - sagte mir ganz klar:

ERWARTEN SIE NIE WERTSTEIGERUNGEN IHRER IMMO. Sie ist nur so viel wert, wieviel sie bei einem Notverkauf dafür kriegen. Ich habe im Jahre 2000-2002 ein Unternehmen in Anlagedingen beraten, das auf mich partout nicht hören wollte. Yumuk GmbH in Wolfsburg.

Das Unternehmen beendete mit mir die Kooperation, weil ich für sie nicht tragfähig war - sie glaubten partout ihre Firma ist 8 Millionen Euro Wert, und die müssen sich von Bank aus keine Sorgen machen.

16 Monate später waren sie Konkurs. Warum? Weil sie aktuellen theoretischen Marktwert als Berechnungsgrundlage nahmen. Bei dem Konkurs war das Unternehmen nur noch 700.000 Euro wert.

Es war ein sehr gutes Unternehmen. Mit Zukunftsaussichten. Nur ich kannte die Bilanzen der Finanzierer damals - und sah darin möglicherweise etwas Verhängnisvolles. Ich habe dem Chef geraten, die Finanzierer in allererster
Linie zu bedienen, und keinesfalls zusätzliche Kredite aufzunehmen.

Die Banken haben damals das Unternehmen zerlegt.

Im Jahre 2006 erhielt ich das Angebot von der Anlageberater der Ex-AWD Leute meine Gelder in amerikanische Bohrgesellschaften zu investieren.
Er ging von einem Erdölpreis von 200$ und mehr, und konnte mir meinen Einwand - daß diese Anlage dollarlastig und erdölpreislastig nur als Hirngespinst abtun. Er meinte - solche Aussagen machen nur Finanzprofis und die brauchten dann natürlich seine Beratung nicht.

Ich habe nicht investiert, denn mir ging es um was völlig anderes. Rürup.
Genau da hat der Berliner mich aufklären sollen - doch - er verwies mich auf die 16% per anno bei steigenden Dollarpreis und steigenden Erdölpreis.

Die Aussage - alle Versicherungsverkäufer sind keine herzensgute und zutiefstbesorgte Berater - unterschreibe ich voll mit.

Wenn Candletrader also meint die AWD Verkäufer oder ihre Weiterentwicklung heute - sich die Texte durchlesen sollten - meint er kaum eine bestimmte Person. Sondern die Allgemeinheit dieser Persönlichkeiten.

Er war bei der AWD. 4 Jahre lang. Ich kenne Candletrader von der Kasseler Börsenforum (Uni Kassel) persönlich. Wenn er heute warnt, dann hat es seine Gründe.

Die Uni Kassel - war in Börsendingen durch Professor Stöttner - der seinerzeit für ein anderes Portal schrieb in Erscheinung getreten.

Nur: der Mann war Statistik Freak. Und war schon immer in diesen Dingen
völlig fehl am Platz.

So viel dazu. Ich packe jetzt meine Koffer.

Schönen Gruß!
CandleTrader

Beitrag von CandleTrader »

c) Welcher AWD-Mitarbeiter, der behauptet hat, die Krise sei "Made by..." (etc.)... ist hier gemeint?

Ist das etwa, lieber Robert - etwa nicht klar?

Oegeat verkauft(e) dubiose Fonds. Du verkaufst dubiose Versicherungen.
Insbesondere die krisenfeste Arbeitslosenversicherungen.

All das ist nicht einmal einen Cent wert, doch daß Du bei dem Herzen dabei bist, das glaube ich. DAS GLAUBE ICH.

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Ich bin hin und wieder am Board. Urteil: gähnende Inhaltslosigkeit. Du hast mich mal schon beraten, Robert. Das war vor etwa 7 Monaten. Schon vergessen?

Absolutes Armutszeugnis, absolut.

Null Kenntnis, null Ahnung - hauptsache die Webseite ist toll. Nicht wahr?

Bye. Du Versicherungsverkäufer mit HERZEN. Wobei Dein Herz mehr Richtung Deiner Brieftasche anzusiedeln ist!

Bei der Gelegenheit. Dein "Beratungsgespräch" war unter aller Sau.

Ich DANKE DIR.
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

CandleTrader hat geschrieben:......Oegeat verkauft(e) dubiose Fonds.....
Kannst du diese benennen ?
Zu dem auch Kunden die diese kauften ?

Danke vorab
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

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Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
rob_forex
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Beitrag von rob_forex »

Du hast mich mal schon beraten, Robert. Das war vor etwa 7 Monaten. Schon vergessen?
Kannst Du genaue Angaben machen? Wann genau? Wo genau? Worum ist es gegangen?
Ein Analyst ist ein Experte, der morgen wissen wird, wieso die Dinge, die er gestern prognostiziert hat, heute nicht eingetroffen sind.
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