vorsicht!!!

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Moderator: oegeat

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OkiMoneyInc

vorsicht!!!

Beitrag von OkiMoneyInc »

die türkei steht vor einer schweren wirtschaftlichen krise. ich werde heute abend genauer darauf eingehen. zur zeit hat die türkei ca. 40 mrd dollar schulden ins ausland. es geht das gerücht um, dass die türkische währung entwertet wird. dies ist auch der grund, weshalb gestern der euro gefallen ist. die türkische börse hat vorgestern an einem tag 14 % verloren. letztens wieder 6 %. seid vorsichtig!!!
Turon

Beitrag von Turon »

Habe ich auch schon gelesen.

Typische Vorboten. Sehe dazu Japan (hier kommt es gleich als nächstes).
Psycho Tr@der

Beitrag von Psycho Tr@der »

Wäre aber für den Euro/Yen auch nicht grad das beste

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PSYCHO
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Beitrag von OkiMoneyInc »

oh oh, ich habe mir den index von der istanbuler börse angeschaut. rund 18 % minus. innerhalb dieser woche ist der index von 10000 auf 7100 gefallen. doch was ist passiert. die türkische börse an und für sich ist ein phänomen. die börse ist nicht so abhängig wie europa von der nasdaq. allerdings ist sie sehr von der politischen lage im lande abhängig. und diese ist sehr gespalten. in der türkei gibt es viele korrupte politiker. die regierung will den anschein geben, sie tue was dagegen. die türkische staatsanwaltschaft hat vertreter des internationalen währungsfond befragt, um ermittlungen gegen geschäftsleute zu führen. weiterhin wurden vertreter des iwf vernommen sozusagen. darauf war der ministerpräsident ecevit nicht sehr begeistert. und prompt wurden ermittlungen gegen die staatsanwaltschaft aufgenommen. deswegen kam es auch montag zum eklat in der nationalen sicherheitssitzung. staatspräsident ahmet nejdet sezer warf premier bülent ecevit vor, gegen die gewaltenteilung vorzugehen. der stellvertretende ministerpräsident hüsamettin özkan mischte sich in die diskussion ein und es wird gemunkelt, dass er folgendes sagte: "nur durch unsere entscheidung sind sie dorthin gekommen, wo sie jetzt sind". zur erläuterung: sezer war vorher der präsident des verfassungsgerichts. naja, auf diese antwort hin hat der herr sezer das verfassungsbuch auf ihn geschmissen und ihn hingewiesen, dass er mal das durchlesen sollte Bild so eine chaotenbande. innerhalb der nächsten 1,5 stunden wurden 10 mrd mark verbrannt. wie geht es jetzt weiter? es wird gemunkelt, dass die währung entwertet werden wird. wenn dies geschieht glaube ich, dass die regierung fällig ist. zudem belastet die börse, dass die tugendpartei verboten werden soll. diese partei wird beschuldigt, die nachfolgerpartei der inzwischen verbotenen wohlfahrtspartei zu sein. zur auflistung:

demokratische linke partei 21 % DSP
nationalischtische bewegungspartei 19 % MHP
tugendpartei 15 % FP
mutterlandpartei 11% ANAP
partei des rechten weges 10 % DYP

zur zeit bilden DSP, MHP und ANAP eine koalition. wenn die regierung fällig ist, denke ich, dass die möglichkeit bestehen wird, dass der index bei 3000-4000 stehen wird.

zur info: nach dem erdbeben am 17. august 1999, wo ca. 18000 menschen starben, brach die börse von ca. 4000 punkten auf 2500 punkte ein. doch als die türkei in den rahmen der eu beitrittskandidaten aufgenommen wurde, stieg der index auf 21000 punkte. im vergelich stieg die nasdaq von 2500 punkten auf 5100 punkte.

ich gedenke das geld aus europa abzuziehen und die politische unruhe in der türkei abzuwarten. es sollten sich sicherlich einstiegschancen bieten. ich hoffe nur, dass eine aufrechte regierung zustande kommt, die die interessen des volkes und nicht die interessen der usa oder der reichen in der türkei vertritt.
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Beitrag von OkiMoneyInc »

die minister tagen z.zt. wegen der wirtschaftlichen krise. es ist eine nachricht durchgedrungen, wonach eine geldentwertung ab morgen stattfindet. ich habe gehört, dass der zins für 1 tag 75 % !!! beträgt. wenn zinsen nicht eine sünde wären, würde ich mein ganzes kapital auf die bank legen.

ich frage mich, wie der tag morgen aussehen wird.
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Beitrag von Techniker »

Zinsen eine Sünde????

Dreht Ihr jetzt alle am Rad, oder was?

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Gruß, eurosale
Turon

Beitrag von Turon »

@ Eurosale:

Zinsen sind in etwa schon eine Sünde (je nach dem wie man es nimmt).

Irgendjemand muß! für diese Zinsen aufkommen.
Wenn sich also ein Hersteller einen Darlehen zu 75% Zinsen nimmt, wird er das in Preiserhöhungen wieder von der Bevölkerung verlangen.

Es geht um die nächstenliebe. Und Oki ist glaube seiner Religion verbunden. Ich würde auch nicht mein Geld dazu verwenden es auszuleihen, damit ein Kollege von mir, dies auch abträgt. Letztendlich funktioniert so etwas ohnehin am Ende nicht.

Ich meine - wer bezahlt die Mehrkosten? Etwa
Du? nein - es werden die Menschen bezahlen, die die Knochenarbeit leisten werden..

Ich weiß nicht: hast Du während Deiner Ausbildung, oder Studium mal gejobt? Dort wo es zu Sache geht, wo Du wie ein Schwein schwitzen tust?

Würde ich Dir zur Abwechslung empfehlen.
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Beitrag von OkiMoneyInc »

diese zinsen, v.a. 75 %, bewegen einen menschen dazu sein ganzes geld auf die bank und die füße hochzutun. wozu arbeiten, wenn man zinsen bekommt. so kann eine wirtschaft nicht funktionieren.
Turon

Beitrag von Turon »

In Kapi Systemen ist es erst recht destruktiv.

Ich sage Euch ganz einfach was ich machen würde, wenn die Zinsen bei 75% wären pro tag, bei uns.

Arbeitet selber ihr Spinner. Das ist kein Scherz!
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Beitrag von Techniker »

Sorry, aber das ist mit der grösste Schwachsinn, den ich hier im Board je gelesen habe.

Ein kopfschüttelnder eurosale
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Braucht´s ihr Duellpistolen -hi

Bekommt´s gefüllt mit Kochsalz

Wir brauchen euch beide!
Grüße oegeat


nee was bessers


Bild

ihr nehmt mein Scherzel eh nicht übel !
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alles wird besser man muß nur warten können !!!

[Dieser Beitrag wurde von oegeat am 22. Februar 2001 editiert.]
Turon

Beitrag von Turon »

Ich kämpfe um sowas nicht.

Es ist eine moralische Einstellung. So einfach ist das.

und an oegeat ich schätze es wird nix.
der größte Schwachsinn denn jemals eine
Uni hervorgebracht hat, ist Wachstum bis in den Himmel.
Es hat nie funktioniert und es wird nie funktionieren.

[Dieser Beitrag wurde von Turon am 22. Februar 2001 editiert.]
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Beitrag von oegeat »

die Grafik geviel mir wenn sich einer auflöst wackelt dan das Mützerl so schön bzw steht dan hi ha hi

Grüße oegeat

bissi verspielt ups hab mir heut ein Flascherl genehmigt

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Beitrag von OkiMoneyInc »

soweit ich weiß gilt auch für katholiken: zinsen sind eine sünde. du verlangst für etwas geld, wofür du nichts getan hast.

übrigens ist es vollzogen. die geldentwertung ist seit heute morgen in kraft getreten.

dollar: einkauf 600000 lira verkauf 900000 lira

dm: einkauf 320000 lira verkauf 450000 lira

der unterschied zwischen geld und briefkurs ist richtig groß. das ist die lizenz fürs geldmachen für die banken. solche halunken. anscheinend muß man ein betrüger sein, um auf dieser welt über die runden zu kommen.
Psycho Tr@der

Beitrag von Psycho Tr@der »

Ich bekomm die Krätze mein Euro/Yen wackelt aber mächtig.

Türkische Lira ungebunden

Die türkische Regierung hat eine Ende des Systems der gleitenden Parität beschlossen und lässt mit sofortiger Wirkung die Landeswährung frei floaten. Mit diesem Schritt will die Regierung die Finanzkrise im Land bekämpfen. Der Entschluss wurde im Anschluss an eine zwölf-stündige Dringlichkeitssitzung von Ministerpräsidet Bülent Ecevit und ranghohen Wirtschaftsexperten bekannt gegeben. Das System der gleitenden Parität ist das Kernelement eines vom internationalen Währungsfonds (IWF) gebilligten Anti-Inflations-Plans für die Türkei. 1999 betrug die Inflationsrate in der Türkei geschätzt 65 Prozent.

Die jüngsten Finanzmarkt-Turbulenzen in der Türkei waren zu Wochenbeginn durch einen Streit des Minsiterpräsidenten Ecevit mit dem türkischen Präsidenten Necdet Sezer ausgelöst worden. Ecevit hatte im Anschluss an ein Treffen des einflussreichen nationalen Sicherheitsrates von einer "schweren Krise" im Verhältnis zum Präsidenten gesprochen.


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Beitrag von OkiMoneyInc »

Schwacher Wochenauftakt in Russland

Mit einem Schwächeanfall starteten die russischen Aktien in die neue Woche. Mit Blick auf die Panikstimmung in der Türkei trennten sich
viele Anleger in Moskau von ihren Papieren. Der RTS1-Interfax büßte 1,6 Prozent auf 177,30 Zähler ein. Die Umsätze waren mit 35,5
Millionen US-Dollar recht stattlich.
Thema des Tages war heute zweifellos die Ausverkaufsstimmung am Bosporus. Wegen politischer Unsicherheiten waren die Aktienkurse
in der Türkei um mehr als 14 Prozent in die Tiefe gestürzt. Für die Anleger in Istanbul war es der zweitgrößte Verlust aller Zeiten. Mit nur
noch 8683,01 Zählern verabschiedete der ISE National-100 aus dem Handel. Die beiden ranghöchsten Politiker Ankaras, Premierminister
Bulent Ecevit und Präsident Ahmet Necdet Sezer waren bei einem Regierungstreffen aneinander geraten. Wutentbrannt hatte Ecevir
daraufhin den Raum verlassen. Händler befürchten, dass bei einer Regierungskrise auch die Hilfszahlungen des Internationalen
Währungsfonds (IWF) an die Türkei gefährdet sein könnten. Dabei geht es immerhin um die stolze Summe von elf Milliarden US-Dollar.
Zu den größten Tagesverlierern in Istanbul zählten heute Bank Yapi Kredi Bankasi (WKN 890215), der Öl-Förderer Tupras (WKN
895925) und Koc Holding (WKN 890216). Die Papiere rauschten zwischen 15 und 16 Prozent in den Keller.

Auch in Russland herrschte angesichts der Panik in der Türkei Katerstimmung unter den Anlegern. Investoren befürchten, dass sich die
Wirtschaftsbeziehungen mit der Türkei eintrüben könnten, wenn dort eine Krise größeren Ausmaßes die Unternehmen in Schwiergkeitenn
bringen sollte.
Mit Spannung wird zudem die Debatte in der Duma zum Haushalt 2001 erwartet. Am Donnerstag wird das russische Parlament
zusammenkommen um über das Budget zu beraten.
Zu den größten Verlierern an der russischen Börse zählten heute der lokale Telekom-Anbieter Rostelecom (WKN 912293). Im Sog der
Nasdaq ginbg es hier fast fünf Prozent abwärts. Chernogorneft (WKN 900198) brachen um fast acht Prozent ein.

Angesichts der trüben Stimmung in den USA sowie den Problemen am Bosporus und in Nahost ist in dieser Woche in Russland nicht mit
einer deutlichen Aufwärtsbewegung zu rechnen.


quelle: www.fnet.d
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Beitrag von OkiMoneyInc »

die krise in der türkei steht nach aussage des folgenden artikels parallel zur wirtschaftlichen situation in den südamerikanischen ländern. wenn das vertrauen der anleger und investoren in die finanzmärkte verschwindet, kann sehr leicht daraus ein flächenbrand entstehen. wir sollten die kommenden wochen, monate (jahre???) mit vorsicht geniessen.

SAO PAULO (dpa-AFX) - Die südamerikanischen Börsen haben am Mittwoch (Ortszeit) schwächer geschlossen. Der brasilianische
Bovespa-Index der argentinische Merval-Index und der chilenische IPSA-Index waren gemeinsam unter Druck geraten. Die
Marktteilnehmer zeigten sich besorgt über die Wirtschaftskrise im Schwellenland Türkei, schließlich könnten sich Parallelen zur
heimischen Situation ergeben.

BRASILIEN: TÜRKEI UND USA BELASTEN

In Brasilien belasteten zwei Faktoren den Markt: Einerseits mache der stärker als erwartet ausgefallene Verbraucherpreisindex im den
USA Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung durch die Fed zunichte, andererseits drücke die Wirtschaftskrise in der Türkei, sagten
Händler. Der Bovespa schloss 1,99% niedriger bei 15.593 Punkten.

Telemar Vorzüge schlossen 3,73% niedriger bei 42,55 Real und Telesp Vorzugsaktien verloren 0,03% bei 29,89 Real. Telesp Celular
Vorzugsaktien gaben 5,50% auf 18,55 Real nach. Petrobras Vorzugsaktien notierten 2,01% niedriger bei 55,85 Real.

ARGENTINIEN: LAGE IM EIGENEN LAND BELASTET Jenseits der schwachen Vorgaben aus den Vereinigten Staaten hat sich
die wirtschaftliche und politische Situation in Argentinien belastend ausgewirkt. Die Anleger befürchteten, ähnlich wie in der Türkei
könne die Wirtschaftskonsolidierung stocken. Beide Länder erhalten Hilfen vom Internationalen Währungsfonds (IWF), die jedoch an
Bedingungen beim ökonomischen Umbau geknüpft sind. Der Merval gab 19,85 auf 440,14 Punkte ab.

Telefonica verloren um 0,40 Peso auf 16,10 Peso. Perez Companc verloren um 0,08 Peso auf 1,55 Peso. Bansud stemmten sich gegen
den Trend und gewannen 0,01 Peso auf 1,35 Peso hinzu.

CHILE: ARGENTINIEN STRAHLT AUS

Am chilenischen Aktienmarkt gingen Sorgen vor negativen Auswirkungen der Wirtschaftskrise im Nachbarland Argentinien um.
Zusätzlich belastete die Situation der US-Konjunktur. Der IPSA schloss 0,63 Punkte niedriger bei 100,98 Zählern. Die Aktien von
CTC verloren 21 Peso auf 2.075 Peso. Gener schlossen unverändert bei 135,68 Peso. Chilquinta verloren 5 Peso auf 395
Peso./FX/ub/js/ep

quelle: www.fnet.de
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