USA bereiten Iran Angriff vor - Termin Ende März

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Moderator: oegeat

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membran

USA bereiten Iran Angriff vor - Termin Ende März

Beitrag von membran »

Hallo Trader Freunde


Hier besteht Potential für einen externen Börsenschock!

Quelle:

http://www.zeit-fragen.ch





von Michel Chossudovsky, Kanada*
Die Lancierung eines uneingeschränkten Krieges gegen den Iran, bei dem nukleare Sprengköpfe eingesetzt werden, steht jetzt in der letzten Planungsphase. Die Koalitionspartner, einschliesslich der USA, Israel und der Türkei, befinden sich in «einem fortgeschrittenen Bereitschaftsstadium». Verschiedene militärische Übungen wurden seit Anfang 2005 durchgeführt. Im Gegenzug haben die iranischen Streitkräfte in Erwartung eines von den USA unterstützten Angriffs im Dezember ebenfalls umfangreiche Militärmanöver im Persischen Golf abgehalten. Seit dem Frühjahr 2005 gab es eine intensive Pendeldiplomatie zwischen Washington, Tel Aviv, Ankara und dem Nato-Hauptquartier in Brüssel.
Zu den jüngsten Entwicklungen gehört, dass der Direktor der CIA, Porter Goss, auf einer Mission in Ankara den türkischen Premierminister Recep Tayyip Erdogan um poli-tische und logistische Unterstützung für Luftschläge gegen iranische nukleare und militärische Ziele bat. Goss ersuchte wie verlautet um spezielle Kooperation des türkischen Geheimdiensts bei der Vorbereitung und Überwachung der Operation.1
Premierminister Ariel Sharon gab seinerseits der israelischen Armee grünes Licht, mit den Angriffen Ende März zu beginnen:
Alle hochrangigen israelischen Repräsentanten nannten Ende März 2006 als Deadline für den Militärangriff auf den Iran ... Das Datum von Ende März fällt auch mit dem IAEA-Report an die Uno über das Atom-energieprogramm des Iran zusammen. Israelische Politiker glauben, dass ihre Drohungen den Report beeinflussen könnten oder zumindest diejenige Art von Zweideutigkeiten fördern würden, die von ihren Unterstützern in Übersee benutzt werden könnten, um Sanktionen des Sicherheitsrats zu fordern oder Militäraktionen Israels zu rechtfertigen.2 Der von den USA geförderte militärische Plan wird von der Nato gebilligt, obwohl es im jetzigen Stadium unklar ist, wie die Nato an den geplanten Luftangriffen beteiligt sein wird.

«Shock and Awe» [Schock und Entsetzen]
Die verschiedenen Komponenten der militärischen Operation stehen streng unter amerikanischem Kommando und werden vom Pentagon und dem US-Strategic Command Headquarters (USSTRATCOM) auf der Offutt-Luftwaffenbasis in Nebraska koordiniert.
Die Aktionen, die Israel angekündigt hat, sollen in enger Koordination mit dem Pentagon durchgeführt werden. Die Kommandostruktur der Operation ist zentralisiert, und letztlich wird Washington entscheiden, wann die Militäroperation begonnen wird.
Amerikanische Militärquellen haben bestätigt, dass ein Luftangriff auf den Iran mit umfangreichen Einsätzen stattfinden würde, vergleichbar den amerikanischen «Shock and Awe»-Bombardierungen des Irak im März 2003: Amerikanische Luftangriffe auf den Iran überträfen das Ausmass des israelischen Angriffs auf das Nuklearzentrum von Osirak im Irak 1981 weit und würden eher den ersten Tagen des Luftkriegs gegen den Irak im Jahr 2003 gleichen. Mit der vollen Kraft von B-2-Stealth-Bombern, die von Diego Garcia oder direkt von den USA aus eingesetzt werden, möglicherweise ergänzt durch F-117 Stealth-Fighter, die in Udeid in Katar oder andernorts auf dem Kriegsschauplatz stationiert sind, würden die zwei Dutzend verdächtiger nuklearer Anlagen angegriffen werden.
Militärplaner könnten ihre Liste von Zielen auf die Präferenzen der Administration zuschneiden, indem begrenzte Luftschläge nur auf die wichtigsten Anlagen ausgeführt würden … oder die USA könnten sich für eine weit umfangreichere Anzahl von Schlägen gegen eine umfassende Reihe von Zielen mit einem Zusammenhang zu Massenvernichtungswaffen entscheiden sowie gegen konventionelle und unkonventionelle Streitkräfte, die benutzt werden könnten, um Gegenattacken gegen die amerikanischen Streitkräfte im Irak zu führen.3
Im November führte das US-Strategic Command eine wichtige Übung für einen «globalen Militärschlagplan» durch, der «Global Lightening» genannt wurde. Diese beinhaltete einen simulierten Angriff mit konventionellen und atomaren Waffen gegen einen «fiktiven Feind».
Nach der «Global Lightening»-Übung gab das US-Strategic Command einen fortgeschrittenen Bereitschaftszustand bekannt (vgl. unsere Analyse weiter unten). Während asiatische Presseberichte angaben, der «fiktive Feind» bei der «Global Lightening»-Übung sei Nord-Korea, legt die Zeitwahl der Übung nahe, dass diese als Vorbereitung eines geplanten Angriffs auf den Iran diente.

Konsens für einen Atomkrieg
In der Europäischen Union haben sich keine politischen Stimmen dagegen erhoben. Konsultationen zwischen Washington, Paris und Berlin sind im Gange. Im Gegensatz zur Invasion im Irak, die auf der diplomatischen Ebene von Frankreich und Deutschland abgelehnt wurde, hat Washington einen «Konsens» innerhalb der Atlantischen Allianz sowie im UN-Sicherheitsrat aufgebaut. Dieser Konsens schliesst auch die Durchführung eines Atomkriegs ein, der möglicherweise einen grossen Teil der nahöstlichen und zentralasiatischen Region in Mitleidenschaft ziehen würde.
Weiter ist eine Anzahl arabischer Frontstaaten heute stillschweigend Partner im US-/israelischen Militärprojekt. Vor einem Jahr, im November 2004, trafen sich Israels höchste Militäroffiziere im Nato-Hauptquartier in Brüssel mit ihren Pendants der sechs Mittelmeer-Anrainerstaaten Ägypten, Jordanien, Tunesien, Marokko, Algerien und Mauretanien. Ein Nato-Israel-Protokoll wurde unterschrieben. In der Folge dieser Treffen hielten die USA, Israel und die Türkei vor der Küste Syriens gemeinsame Militärübungen ab. Und im Februar 2005 nahm Israel an Militärübungen und «Anti-Terror-Manövern» mit einigen arabischen Ländern teil. Die Medien haben im Chor unmissverständlich den Iran als eine «Bedrohung des Weltfriedens» bezeichnet. Die Antikriegsbewegung hat diese Medienlügen geschluckt. Die Tatsache, dass die USA und Israel im Nahen Osten einen nuklearen Holocaust planen, ist nicht Teil der Antikriegs-/Antiglobalisierungsagenda.
Die «chirurgischen Schläge» werden der Weltmeinung als Mittel präsentiert, den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern. Man sagt uns, dies sei kein Krieg, sondern eine militärische Friedenserhaltungsoperation, die in Form von Luftangriffen gegen die iranischen Nuklearanlagen geführt werden.

Mini-nukes: «Sicher für Zivilisten»
Während Presseberichte gewisse Details der militärischen Agenda enthüllen, dienen sie weitgehend dazu, die weiterreichende Natur der militärischen Operation zu verzerren, die den präemptiven Gebrauch von taktischen Nuklearwaffen in Erwägung zieht. Die Kriegsagenda beruht auf der Doktrin des «präemptiven» Nuklearkriegs der Bush-Administration unter der Nuclear Posture Review von 2002.
Desinformation durch die Medien wurde extensiv eingesetzt, um die verheerenden Konsequenzen einer militärischen Aktion zu verdecken, die den Einsatz von Atomsprengköpfen gegen den Iran einschliesst. Die Tatsache, dass diese «chirurgischen Schläge» mit konventionellen und nuklearen Waffen durchgeführt würden, ist kein Diskussionsthema. Nach einer Entscheidung des Senats im Jahr 2003 wird die neue Generation von taktischen Atomwaffen oder «low yield mini-nukes» mit einer Explosionskraft von bis zu 6 Hiroshima-Atombomben jetzt als «sicher für Zivilisten» betrachtet, weil die Explosion unterirdisch stattfindet.
Mit einer Propagandakampagne, die sich die Unterstützung von «massgebenden» Nuklearwissenschaftern gesichert hat, werden die «mini-nukes» als ein Instrument des Friedens statt des Krieges präsentiert. Die «low yield nukes» wurden für den «Gebrauch auf dem Schlachtfeld» freigegeben. Sie sind dafür vorgesehen, im nächsten Stadium des amerikanischen «Krieges gegen den Terrorismus» neben konventionellen Waffen eingesetzt zu werden.
Beamte der Administration argumentieren, dass «Low-yield»-Nuklearwaffen zur glaubwürdigen Abschreckung gegen Schurkenstaaten gebraucht würden (Iran, Nord-Korea). Ihre Logik ist, dass die existierenden Nuklearwaffen zu zerstörerisch sind, um sie ausserhalb eines vollumfänglichen Atomkriegs anzuwenden. Potentielle Feinde realisieren dies, so dass sie die Bedrohung durch eine nukleare Vergeltung nicht als glaubwürdig betrachten. «Low-yield»-Nuklearwaffen sind weniger zerstörerisch, daher ist es um so eher denkbar, dass sie eingesetzt werden. Dies würde sie als Abschreckungsmittel wirksamer machen.4
In einer vollkommen verdrehten Logik werden Atomwaffen als Mittel vorgestellt, den Frieden zu erhalten und Kollateralschäden zu verhindern. Das Pentagon hat in diesem Zusammenhang verlauten lassen, dass die «mini-nukes» mit einer Zerstörungskraft von weniger als 5000 Tonnen für Zivilisten harmlos seien, weil die Explosion unterirdisch stattfindet. Jede dieser «mini-nukes» beinhaltet jedoch dennoch - im Hinblick auf die Explosionskraft und den möglichen radioaktiven Fallout - einen wesentlichen Bruchteil der Atombombe, die 1945 auf Hiroshima abgeworfen wurde. Schätzungen hinsichtlich der Sprengkraft von Nagasaki und Hiro-shima zeigen an, dass es sich um 21000 bzw. 15000 Tonnen handelte.5 Mit anderen Worten, die «mini-nukes» mit geringer Sprengkraft haben die explosive Gewalt von einem Drittel der Bombe von Hiroshima.
Die neue Definition eines atomaren Sprengkopfes hat die Unterscheidung zwischen konventionellen und atomaren Waffen verwischt:
«Es ist ein Gesamtpaket (von nuklearen und konventionellen Waffen). Die Folge davon ist offensichtlich, dass die Atomwaffe von der besonderen Kategorie des letzten Auswegs oder der schlimmsten Waffe herabgestuft wird, als ob sie nur ein weiteres Werkzeug in der Werkzeugkiste sei», sagte Kristensen.6
Wir befinden uns an einem gefährlichen Scheideweg: Die Militärplaner glauben bereits an ihre eigene Propaganda. Die Militärhandbücher behaupten, dass diese neue Generation von Atomwaffen «sicher» für den Gebrauch auf dem Schlachtfeld ist. Sie sind nicht länger die Waffen des letzten Auswegs. Es gibt keine Hindernisse oder politischen Hürden für ihren Einsatz. In diesem Zusammenhang hat Senator Edward Kennedy die Bush-Regierung beschuldigt, «eine Generation noch brauchbarerer Atomwaffen» entwickelt zu haben. Die internationale Gemeinschaft hat einen Atomkrieg im Namen des Weltfriedens befürwortet. «Die Welt sicherer zu machen» ist die Rechtfertigung, eine militärische Operation in Gang zu setzen, die möglicherweise in einem atomaren Holocaust enden könnte.
Doch sind nukleare Holocausts nun einmal keine Nachrichten, die auf den Titelseiten erscheinen! In den Worten von Mordechai Vanunu bereitet sich die israelische Regierung darauf vor, Atomwaffen in ihrem nächsten Krieg gegen die islamische Welt einzusetzen. Hier, wo ich lebe, reden die Leute oft vom Holocaust. Doch ist jede Atombombe, wie auch immer, an sich schon ein Holocaust. Sie kann töten, Städte zerstören, ganze Völker auslöschen.7

Oberkommando-Einheit für Angriffe im Weltraum und auf der Erde
Ein präemptiver Atomangriff mit taktischen nuklearen Waffen würde vom US-Strategic Command in der Offutt Air Force Base in Nebraska koordiniert werden, in Zusammenarbeit mit Kommandoeinheiten der USA und der Koalition im Persischen Golf, der Militärbasis Diego Garcia, von Israel und der Türkei.
Mit seiner neuen Vollmacht hat USSTRATCOM die Verantwortung, «einen globalen Angriffsplan zu überwachen», der sowohl konventionelle als auch Atomwaffen beinhaltet. Im Militärjargon ist es dafür vorgesehen, die Rolle eines «globalen Integrators zu spielen, der zuständig ist für Operationen im Weltraum, Nachrichten-Operationen, integrierte Raketenabwehr, globales Kommando und Kontrolle, Geheimdienst, Überwachung und Aufklärung, globalen Angriff und strategische Abschreckung».
Im Januar 2005, zu Beginn der militärischen Aufrüstung gegen den Iran, wurde USSTRATCOM als «das führende Kampfkommando für die Integration und Feinabstimmung der Bemühungen des Verteidigungsministeriums hinsichtlich der Bekämpfung von Massenvernichtungswaffen» eingesetzt.
Um diesen Auftrag umzusetzen, wurde eine nagelneue Befehlseinheit, die Joint Functional Component Command Space and Global Strike oder JFCCSGS geschaffen [Kommandostelle für die vereinigten Komponenten Weltraum und weltweiter Angriff].
JFCCSGS hat die Aufgabe, die Auslösung eines nuklearen Angriffs in Übereinstimmung mit dem Nuclear Posture Review (NPR) zu überwachen, der im Jahre 2002 vom US-Kongress verabschiedet wurde. Der NPR hebt den präemptiven Gebrauch von nuklearen Gefechtsköpfen nicht nur gegen «Schurkenstaaten», sondern auch gegen China und Russland hervor.
Seit November soll sich die JFCCSGS nach der Durchführung entsprechender militärischer Übungen in «einem fortgeschrittenen Zustand der Bereitschaft» befinden. Diese Aussage wurde Anfang Dezember durch das Oberbefehlskommando der Vereinigten Staaten gemacht mit dem Inhalt, dass die Kommandoeinheit «die operative Fähigkeit zu schnellen Schlägen gegen Ziele auf dem gesamten Erdball habe, wobei sowohl nukleare als auch konventionelle Waffen zum Einsatz kommen». Die Übungen, die im November durchgeführt wurden, benutzten «ein fiktives Land, von dem angenommen wurde, dass es sich um Nord-Korea handle».8
«Die neue Einheit [JFCCSGS] erfüllt bis zum 18. November die Voraussetzungen, die notwendig sind, um eine funktionsfähige Erstschlagfähigkeit zu besitzen.»9 Eine Woche vor dieser Ankündigung beendete die Einheit eine Gefechtsstandübung, genannt Global Lightening, die mit einer anderen Übung, genannt Vigilant Shield, verbunden war und von der nordamerikanischen Aerospace Verteidigungsgruppe NORAD geleitet wurde, die verantwortlich für die Verteidigung von Nordamerika durch Flugkörper ist.
«Nachdem es im Jahre 2002 einige neue Aufgaben übernommen hatte, wurde das US-Strategic Command umorganisiert, um eine bessere Zusammenarbeit und übergreifende Bereitschaft zu gewährleisten», sagte der Marine-Kapitän James Graybeal, ein führender Sprecher von STRATCOM. «Bis zum Mai diesen Jahres hatte die JFCCSGS ein operatives Konzept veröffentlicht und begonnen, ihre allgemeinen operativen Notwendigkeiten und den integrierten Planungsprozess zu entwickeln.»
«Die Leistung der Einheit während der Übung Global Lightening zeigte ihre Fähigkeit, ihre Aufgabe der integrierten Weltraum- und globalen Einsatzfähigkeit zu erfüllen, um Angreifer abzuhalten und von ihren Vorhaben abzubringen und, wenn der Befehl erfolgt, die Gegner durch entschiedene gemeinsame globale Massnahmen zur Unterstützung von STRATCOM zu besiegen,» fügte er hinzu, ohne sich genauer über die «neuen Aufgaben» der neuen Befehlseinheit auszulassen, die etwa 250 Mann umfasst.
Nuklearexperten und Regierungsquellen betonten, dass eine der Hauptaufgaben sein würde, die nukleare Strategie aus dem Jahre 2001 umzusetzen, die eine Option für präemptive nukleare Angriffe auf «Schurkenstaaten» mit Massenvernichtungswaffen zulässt.10

Concept Plan (Conplan) 8022
Die JFCCSGS ist in einem Zustand erhöhter Bereitschaft, nukleare Angriffe auszulösen, die gegen den Iran oder Nord-Korea gerichtet sind.
Die operative Umsetzung eines solchen globalen Schlages wird Concept Plan (Conplan) 8022 genannt. Dieser wird beschrieben als «ein aktueller Plan, den die Marine und die Luftwaffe in ein Angriffspaket für ihre Unterseeboote und Bomber umsetzen». (ibid.)
Conplan 8022 ist «der allumfassende Dach-Plan für diese Art von vorgeplanten strategischen Szenarios, bei denen Kernwaffen mit einbezogen sind.»
«Er ist speziell auf diese neuen Arten der Bedrohung zugeschnitten - den Iran, Nord-Korea - auch auf Atomwaffenproduzenten und mögliche Terroristen», sagte er. «Es gibt nichts, was sie daran hindert, Conplan 8022 in begrenzten Szenarios gegen russische und chinesische Ziele anzuwenden.»11
Die Aufgabe von JFCCSGS ist es, Conplan 8022 auszuführen, mit anderen Worten, einen Atomkrieg gegen den Iran auszulösen.
Der Oberbefehlshaber, George W. Bush, würde in diesem Fall dem Verteidigungsminister den entsprechenden Befehl geben, der seinerseits den Befehl an die Stabschefs weitergeben würde, Conplan 8022 zu aktivieren. Conplan ist anders als andere militärische Operationen. Er erwägt nicht einmal den Einsatz von Bodentruppen.
Conplan 8022 unterscheidet sich von anderen Kriegsplänen dadurch, dass es eine Operation von kleinem Umfang vorsieht und keine «boots on the ground» [Einsatz von Bodentruppen]. Ein typischer Kriegsplan umfasst eine Mischung der Streitkräfte: in der Luft, am Boden und auf dem Wasser - und berücksichtigt die nötigen logistischen und politischen Dimensionen, um diese Streitkräfte bei längeren Einsätzen zu unterstützen … Der globale Angriffsplan ist offensiv, wird ausgelöst durch die Wahrnehmung einer unmittelbar bevorstehenden Bedrohung und ausgeführt durch Befehl des Präsidenten.12

Die Rolle Israels
Seit Ende 2004 hat Israel in Erwartung eines Angriffs auf den Iran in den USA hergestellte konventionelle und nukleare Waffensysteme eingelagert. Diese Vorratsbildung, von der US-Militärhilfe finanziert, war im Juni 2005 weitgehend abgeschlossen. Israel hat Lieferungen von den USA bekommen, die mehrere tausend «intelligente aus der Luft abzufeuernde Waffen» umfassen, einschliesslich etwa 500 bunkerbrechende Bomben [bunker-buster bombs], die auch mit taktischen Atombomben bestückt werden können.
Die B61-11 ist die «nukleare Version» der «konventionellen» BLU-113. Sie kann auf die gleiche Weise wie die konventionellen bunkerbrechenden Bomben ausgerüstet werden.13
Hinzu kommt, wie Ende 2003 berichtet wurde, dass israelische U-Boote der Delfin-Klasse, die mit amerikanischen Harpoon-Raketen mit Atomsprengköpfen ausgerüstet sind, diese nun auf den Iran richten.14

Ausweitung des Krieges
Teheran hat versichert, dass es im Falle eines Angriffs mit gegen Israel gerichteten ballistischen Raketenschlägen zurückschlagen werde. (CNN vom 8. Februar 2005) Diese Angriffe könnten auch militärische US-Einrichtungen im Irak und im Persischen Golf zum Ziel haben, was uns sofort in eine militärische Eskalation und einen umfassenden Krieg führen würde.
Gegenwärtig gibt es drei separate Kriegsschauplätze: Afghanistan, den Irak und Palästina. Die Luftangriffe gegen den Iran könnten dazu beitragen, einen Krieg im gesamten Bereich des Nahen Ostens und in Zentral-asien auszulösen.
Darüber hinaus sollte der geplante Angriff auf den Iran auch in bezug auf den zeitlich passenden Rückzug der syrischen Truppen aus Libanon verstanden werden, der dem Einsatz von israelischen Kräften neuen Raum geöffnet hat. Die Teilnahme der Türkei an der Operation der USA und Israels ist auch ein Faktor im Anschluss an die Vereinbarung zwischen Ankara und Tel Aviv vom letzten Jahr.
Erst kürzlich hat Teheran seine Luftabwehr durch den Erwerb von russischen 29-Tor-M-1 Raketenabwehrsystemen verstärkt. Im Oktober wurde mit Unterstützung Moskaus «von einer russischen Rakete ein iranischer Spionagesatellit Sinah-1 in die Umlaufbahn geschossen.»15
Sinah-1 ist nur der erste von mehreren iranischen Satelliten, die in den nächsten Monaten von russischen Raketen in Umlaufbahnen gebracht werden sollen.
Auf diese Weise wird der Iran bald über ein Netzwerk von Satelliten zur Früherkennung eines israelischen Angriffs verfügen, das jedoch nur ein schwacher Abklatsch der viel leistungsfähigeren israelischen und amerikanischen Systeme sein wird, die die kleinste Bewegung des Bartes eines Mullahs in Teheran registrieren können.
Hinzu kommt, dass Russland, wie die Sunday Times berichtet, einen Vertrag über die Lieferung eines modernen Verteidigungssystems gegen Fernlenkraketen und lasergesteuerte Bomben an den Iran im Wert von 1 Milliarde Dollar abgeschlossen hat. Auch dieses wird in ein paar Monaten einsatzbereit sein.

Bodenkrieg
Obwohl ein Bodenkrieg unter Conplan nicht ins Auge gefasst wird, könnten die Bombardierungen zu einem Bodenkrieg eskalieren.
Iranische Truppen könnten die iranisch-irakische Grenze überqueren und die Koalitionskräfte im Irak angreifen. Israelische Truppen und/oder Spezialkräfte könnten im Libanon und in Syrien aktiv werden.
Neuerdings plant Israel in Zusammenarbeit mit der Regierung in Ankara Militärmanöver und die Aufstellung von Spezialkräften in den an Iran und Syrien angrenzenden Bergregionen der Türkei.
Ankara und Tel Aviv haben sich auf ein Abkommen geeinigt, das der israelischen Armee Militärübungen in den [türkischen] Bergregionen, die an den Iran grenzen, gestattet.
[Eine] ... Zeitung aus den UAE [Vereinigten Arabischen Emiraten]...[berichtete], dass nach der Vereinbarung zwischen dem Oberbefehlshaber der israelischen Armee, Dan Halutz, und türkischen Repräsentanten, Israel verschiedene Militärmanöver in den iranischen und syrischen Grenzregionen durchführen soll. Dan Halutz war einige Tage vorher in die Türkei gereist. Die Tageszeitung aus den UAE zitiert gewisse Quellen, ohne sie beim Namen zu nennen, und hebt hervor: Die Anfrage nach den Manövern kam von der israelischen Seite auf Grund der Schwierigkeit, die Bergregionen nahe der iranischen Grenze im Winter zu durchqueren.
Die beiden Einheiten Hakari und Bulo (diese beiden Namen sind nur phonetisch nachgebildet) sollen an den zeitlich noch nicht festgelegten Manövern teilnehmen. Diese Einheiten sind die wichtigsten israelischen Spezialeinheiten und für den Kampf gegen den Terror und in Guerilla-Kriegsführung ausgebildet.
Vorher hatte die Türkei zugestimmt, dass israelische Piloten in der iranischen Grenzregion ausgebildet werden dürfen. Die Nachricht [über das Abkommen] wurde veröffentlicht, als türkische Offizielle den Vorwurf abzuwehren versuchten, sie würden mit Amerika in der Spionage gegen die Nachbarländer Syrien und Iran kooperieren.
Seit letzter Woche hat die arabische Presse verschiedene Berichte über die Bereitschaft oder zumindest prinzipielle Zustimmung Ankaras zu Verhandlungen veröffentlicht, türkischen Boden und Luftraum für Aktionen gegen den Iran zur Verfügung zu stellen.16

Schlussbemerkungen
Die Konsequenzen sind erschütternd. Die sogenannte internationale Gemeinschaft hat die Möglichkeit eines nuklearen Holocaust akzeptiert. Diejenigen, die entscheiden, sind von ihrer eigenen Kriegspropaganda geblendet. Zu Luftangriffen mit taktischen Kernwaffen gibt es einen politischen Konsens in Westeuropa und Nordamerika, ohne die verheerenden Folgen in Betracht zu ziehen. Dieses profitorientierte militärische Abenteuer bedroht letztlich die Zukunft der Menschheit.
Was in den nächsten Monaten notwendig ist, ist ein umfassender nationaler und internationaler Vorstoss, der das Kartell des Schweigens durchbricht, der die Gefahren benennt, der dieses Kriegsprojekt ins Zentrum der politischen Debatte und der Aufmerksamkeit der Medien auf allen Ebenen rückt, der die politischen und militärischen Führer herausfordert und sie zu einer deutlichen Haltung gegen den von den USA geförderten Atomkrieg zwingt.

Was letztlich notwendig ist, sind umfassende internationale Sanktionen gegen die USA und Israel.

Quelle: www.globalresearch.ca vom 3.1.2006
Bill25

Beitrag von Bill25 »

Zitat :
(Was letztlich notwendig ist, sind umfassende internationale Sanktionen gegen die USA und Israel. )

Die es nicht geben wird !
membran

Beitrag von membran »

Hallo


Der obige Artikel fällt für mich unter "Verschwöhrungstheorien" und ist nicht ganz ernst zu nehmen.
Ich möchte dennoch diesen Thread denoch dazu nutzen den Iran Konflikt näher zu betrachten und zu verfolgen.






Dominoeffekt durch neue Ölbörse?



Iran lockt EU mit seiner geplanten Ölbörse.



Schon vor Monaten hat der "Guardian" spekuliert: Bei den US-Problemen mit dem Iran gehe es weniger um die Atom- als um die Ölfrage. Der Grund: Der Iran plant eine Ölbörse, die in Euro abrechnen soll - und das könnte, so meinen Beobachter, die US-Währung gehörig unter Druck bringen.



Teure Währungsumrechnung



Der hohe Ölpreis macht die Händler kreativ. Sie suchen nach Möglichkeiten, ihre Spannen so gut wie möglich auszuschöpfen. Und der Umstand, dass Öl in Dollar abgerechnet wird, schlägt sich bei vielen Händlern durch die Währungsumrechnung samt Gebühren wie eine indirekte Steuer auf jedes Fass Öl nieder.



Die geplante Iranische Ölbörse (IOB) mit einer Abrechnung in Euro könnte für viele Käufer die versteckten Nebenkosten beseitigen, meint etwa die "Asia Times". Hinzu kommt, dass Russland und die EU auch über Abrechnungsmodalitäten von Öl in Euro verhandeln.



Start schon 2006



Bis jetzt wird auf den Ölbörsen in London und New York Öl nur in Dollar gehandelt. Die Börse im Iran könnte im März 2006 starten. Entsprechende Pläne reichen laut "Asia Times" bereits bis ins Jahr 2000 zurück.



"Für den Iran", so die "Asia Times", "ergibt die Abrechnung in Dollar nur aus dem Grund, weil es halt weltweit so gebräuchlich ist, keinen Sinn." Vor dem Hintergrund der momentanen Spannung zwischen den USA und dem Iran sei es wohl wahrscheinlich, dass der Iran gerne andere Käufer als die USA an sich binden möchte.



Welche Kunden sucht der Iran?



Die Europäer, für die durch die Euro-Bindung Transaktionskosten wegfallen würden, aber auch Indien und China seien die interessanten Abnehmer für den Iran. Letztere auf der Grundlage, dass der Iran mit diesen Partnern vor allem auf Gegengeschäfte (etwa bei der Infrastruktur) setzen könnte.



Auch bei Reserven: Weg aus dem Dollar



Verwiesen wird in den Überlegungen zur iranischen Ölbörse auf einen weiteren Effekt: Öl selbst und nicht mehr der Dollar wird zu einer Anlageform bzw. Reservewährung.



Auch könnten Länder, die im Augenblick mit dem in der Ölförderung starken Iran Geschäfte machen, gerade durch den US-Druck auf den Iran dazu angehalten werden, ihre Reserven nicht mehr in Dollar-Anlageformen zu bilden.



Was nützt einem eine Dollar-Reserve, wenn diese durch ein US-Embargo plötzlich blockiert ist?

Zahlreiche OPEC-Staaten legen ihre Gewinne aus dem Ölgeschäft schon jetzt in nicht Dollar-gebundenen Anlagen an; man möchte dabei offenbar auch politisch beweglich bleiben.



Mehr Öl für den Export



Für den Iran ist es in der augenblicklichen Situation aus energiepolitischen Gründen sinnvoll, auf Atomenergie zu setzen: Es bleibt dann mehr Öl für den Export und die Machtposition beim Rohölhandel ist weiter ausbaubar.



Schon der irakische Diktator Saddam Hussein hatte ähnliche Überlegungen verfolgt wie der Iran im Augenblick. Den Europäern soll er jedenfalls in diskreten Gesprächen eine Abrechnung von Ölgeschäften in Euro angeboten haben.



Möglicherweise führe die Aufweichung der starken Position des Dollars beim Öl auch dazu, dass man an anderen Warenbörsen die Vormacht des "Greenback" überdenke, spekuliert die US-kritische "Asia Times".



Quelle: orf.at
Bill25

Beitrag von Bill25 »

Hi
Ob sich der Westen so einfach spalten läst von eine Iranischen
Ölbörse ?

Der Iran stört das Internationale Börsen Gleichgewicht ganz erheblich. :x

Mfg
Turon

Beitrag von Turon »

Na ja. Wenn Du mich fragst: USA braucht lediglich nur noch einen Krieg anzuzetteln, und die Folge wird sein, daß man in manchen Ländern
die noch zu "Allianz" gehören zu rigoroser Abwahl proamerikanischer Regierungen kommen wird.

Polen betrachten die USA definitiv kritisch, allerdings hat Polen auch Haufen anderer Probleme, die dieses Problem überschatten.

Zum Beispiel die immer agressivere Töne aus Moskau gegenüber Ukraine und so mancher Ex-Republiken. Rußland wird wieder zu Bedrohung der Mumie (so wird mittlerweile bei uns EU genannt).

Einen Problem haben wir aber alle gemeinsam: wenn Angela Merkel bei einem Kriegsbeginn gegen Iran an Seite der USA spielen wird, wovon man zu 100% ausgehen muß - ist es vorbei mit dem beschwichtigenden Lager.
Und anbetracht dessen, was Rußland tut, bin ich mittlerweile zu der Ansicht gekommen, daß unsere Soldaten hier gebraucht werden.

Gruß von T.
plastefuchs

Beitrag von plastefuchs »

Turon hat geschrieben: Und anbetracht dessen, was Rußland tut, bin ich mittlerweile zu der Ansicht gekommen, daß unsere Soldaten hier gebraucht werden.

Gruß von T.
Hallo Turon! Darf ich fragen wie Du das gemeint hast?

Mfg Martin
membran

Beitrag von membran »

Hallo Turon


Vieleicht sollten wir zuerst einmal diskutieren welche Szenarien die wahrscheinlichsten sind und wie es mit dem Iran weitergehen wird?


Ich lege da mal gerne vor:


Hier wird nun seitens der europäischen Union und Israel mächtig politischer Druck mit Androhung militärischer Aktionen (Atombombe) ausgeübt.So stark das sich wohl selbst die Amerikaner wundern und zurücklegen können.Sie machen es übrigens richtig das sie die Äußerungen Chiracs nicht kommentieren somit bleibt die Äußerung auch in voller Würze als Druckmittel erhalten.Zu den Chirac Äußerungen bin ich pers. der Meinung sollten alle anderen (Europäer) sich ruhig verhallten und nicht durch zerreden den Druck auf den Iran rausnemen.Ich sehe das als Druckmittel nicht aber als ernstzunemende Konsequenz-> obiger Artikel ist eine Verschwörungstheorie!
Als Termin ,und nun wird es wichtig,nahmhafte Wissenschaftler gehen davon aus das der Iran Ende 2006 genug Uran angereichert haben kann um eine Atombombe zu bauen.Somit wäre ein Angriff zum Ende des Jahres zu spät!
Ich glaube deshalb wir können davon aus gehen das es in der ersten Jahreshälfte zu Luftangriffen kommen wird welche sich auf die Atomanlagen konzentrieren werden!


Zu Deinen Äusführungen möchte ich auch noch was anmerken.
Polen hat erstens selber Soldaten im Irak und mit Verlaub,ich sehe das so das die polnische Regierung sich nicht von den Stimmen des Volkes leiten lässt (wie Du es schreibst) sondern eher wirtschaftl. Interessen mit den USA verfolgt.
Dabei möchte ich anmerken das Deutschland nicht besser ist Schroeder hat sich seinerzeit gegen Amerika und für Rußland entschieden.Nicht im Namen des Volkes sondern m.e nach einzig und alleine wegen der Wählerstimmen.
Wirtschaftl. gesehen wäre eine Beteiligung am irak Krieg der bessere Weg gewesen.
Moral spielt scheinbar keine Rolle mehr deshalb solte man meine Ausführungen dazu nicht als meine eigene Meinung betrachten.
Was ist aus den Aufträgen in Höhe von 60 Milliarden USD geworden nachdem Schroeder die Wahl verloren hat?
Nothing is denn es war Wahlkampfhilfe!

Das es soweit kommt das Polen seine Soldaten zur Verteidigung des eigenen Landes zu Hause braucht mag ich bezweifeln.
Putin ist umstritten und ich pers. wünschte mir Köpfe wie Brechnew oder Gorbatschwow zurück.
Man muß aber auch berücksichtigen das Putin den Kapitalismus vorantreibt und es vielen Russen heute besser geht als vor 10 Jahren.
Die Umstände unter welchen das geschieht (genannt sei z.B Chodorkowski/Ukraine) kann man nicht gut heißen und hier hat Schroeder grobe und unverzeichliche Fehler gemacht ndem er die Verhandlung als juristisch als auch demokratisch korrekt bezeichnete.
Was man aber glaube ich festhalten kann ist das Putin pö a pö den Kapitalismus weiter voran treibt.
Es wird deshalb m.e nach keinen Konflikt mit der EU geben.
Bill25

Beitrag von Bill25 »

Hi
Zuerst mal ich hab nix gegen Polen !

Aber die sind genauso verbandelt mit Usa wie GB !
Kurz nachdem Polen der Eu Beitritt erfolgt war!!!
Kaufte Polen F16 Kampfjet (Made in USA )! !!!
Der vollständigkeithalber sei noch erwähnt das auch noch es Eurofighter
zu kaufen gibt ! :roll:

Ich glaube das der Iran auf Provokation aus ist !
Ob es einen Angriff von Israel,Frankreich ,USA gibt ist ungewiss .

Das wäre ja schon ein Hammer ! :lol:

Schweizer Bank schließt Schalter für Schurkenstaaten

Überraschendes Coming Out einer Schweizer Großbank: Die UBS, größte Vermögensverwalterin der Welt, steigt aus dem Geschäft mit iranischen Kunden aus. Auch der syrische Staat soll nicht mehr bedient werden .
Quelle Der Spiegel .

Mfg
membran

Beitrag von membran »

Bill25 hat geschrieben:Hi
Ob sich der Westen so einfach spalten läst von eine Iranischen
Ölbörse ?

Der Iran stört das Internationale Börsen Gleichgewicht ganz erheblich. :x

Mfg
Der Iran oder die USA?
Sadam Hussein war der erste der sich für eine eigene Ölbörse,abgerechnet in Euro entschieden hatte.
Der iran steckt nun in dergleichen Situation Atomprogram und eigene Ölbörse ein Angriff ist vorprogramiert.
Mal ganz ehrlich warum sollte der Iran kein Atomprogramm verfolgen dürfen?
Die USA,Süd-Korea,Israel,Frankreich und diverse andere Länder besitzen die Atombombe!
Als Metapher möchte ich das mal so beschreiben das hier Eltern Ihren unmündigen Kindern etwas verbieten.Unmündige Kinder sind also alle Staaten welche nicht über eine Atombombe verfügen!
Abgesehen davon das eine Atombombe in Händen von fundamentalistisch denkenden Staaten eine stetige Gefahr darstellt so handelt es sich um suveräne anerkannte Staaten.
Man kann das ganze auch aus der Sicht der Staaten sehen welche nicht über eine Atombombe verfügen,sie sind politisch als auch militärisch stark im Nachteil und dem kapitalistischen System ausgeliefert.
Turon

Beitrag von Turon »

Hallo membran!

Zunächst einmal danke für Dein Posting. In Hiblick auf Chirac Äußerungen möchte ich Folgendes beifügen: wenn Iran tatsächlich in der Lage sein wird, Atombomben zu bauen, dann kann er sie mangels besserer Technik nur gegen Israel und die EU richten. Und die EU hat Iran massivst dazu provoziert, daß da einem der Kragen platzt. Nun hat die EU ein Problem.
Ein Ernstzunehmendes.

Denn der iranische Präsident hat mehrmals in einen sehr wunden Punkt Europas bereits eine Rakete abgefeuert. Nämlich mit seinen Äußerungen zu Holocaust, Antisemitismusgesetzen und gleichzeitig hat er den Europäern vorenthalten, daß wenn sie sich genötigt fühlen die Juden zu entschädigen, dann sollten sie das doch auf eigenen Territorium machen, und nicht auf arabischem.

Ich denke, man kann davon ausgehen, daß die EU die schlaffende Hunde in Iran geweckt hat - und der Iran nimmt damit die Chance wahr die arabische Welt auf eine gemeinsame Linie zu ziehen.

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Wie dem auch sei: für mich steht immer noch fest: Europa sollte generell den Amerikanern Gehorsamkeit in Hinblick der Terrorbekämpfung versagen.


Zu Polen:
Polen bleibt weiter im Irak, da sie aufgrund eigenen territorialen Bedingungen dringendst auf militärische Unterstützung angewiesen ist, im Fall der Fälle. Europa dagegen sieht in Rußland eher die Erlösung als Gefahr.

Wenn Du mich fragst - ist das katastrophale Fehleinschätzung und es wird für Europa letztendlich irgendwann katastrophale Konsequenzen haben.
In Hinblick auf die bilateralen Beziehungen Polens und USA hat Europa
Polen wie kleinen dummen Jungen behandelt, der überhaupt gar keinen
Erfahrungsschatz hat. Dies ist mitunter der Grund, warum Kaczynski heute sich nicht mehr veranlasst fühlt polnische Soldaten aus dem Golf abzuziehen.

Die Regierung von Stolzmann alias Kwasniewski ist ein separates Thema;
Da Europäer sich keinesfalls für polnische Politik und Gegenwart interessieren, ist auch kaum einem bei Euch klar, daß die Abgewählte Regierung Kwasniewskis und seiner Wasallen, so oder so auf der Seite des amerikanisch-israelischem stehen würde. Ich möchte es nicht näher erläutern, bis auf die Tatsache, daß Polen schon immer proamerikanisch gewesen sind, und die Regierung Kwasniewskis diese Tatsache für eigenes Interesse nutzte.

Heute ist die Chance für uns vertan, konsequenzenlos die Präsenz Polens in Irak aufzugeben. Wäre ich jetzt polnischer Präsident geworden, würde ich es auch nicht tun. Putin hat in den letzten paar Monaten mit aller Entschiedenheit Ukraine und zahlreiche andere Ex-Republiken der untergangener Sowjetunion, die auf Abstand zu Rußland gingen, massivst Druck ausgeübt. Am meisten gilt das natürlich für die Ukraine. Ich sehe darin einen Rückkehr der putinischer Republik zu Konsolidierung der ehemaliger Stärke Rußlands.

Somit bleibt Polen nichts Anderes übrig, als sich gegenüber USA als echter Allierter zu verhalten. Und genau das wird behutsam gemacht. Polen reduziert zwar ihre Präsenz im Golf von 1500 Soldaten auf 900 sagt aber weiterhin Unterstützung zu. Das ist eine wichtige Lehre aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Und wir haben gegnwärtig überhaupt keine andere Wahl.

Wie gesagt, die Chance Kwasniewski-Stolzmann Erbe endgültig zu beseitigen, hat Putin mit seinen Machenschaften gegenüber Ukraine gegenwärtig vereitelt.

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Jetzt noch einmal kurz zu Rußland:

Du stellst fest, daß Putins Politik, die sich für Kapitalismus entschieden hat, und damit den Wohlstand Rußlands mehrt sei zu begrüßen. Nun: ich habe nichts dagegen, wenn es den Russen endlich mal besser geht. Allerdings genau das trifft doch gar nicht zu. Mit den russischen Profizit wird alles andere gemacht, als Wohlstand der Bürger gebaut. Putin gab bekannt, daß er seinen Rüstungsetat um 50% steigern wird, ein Großteil des Profizits wird weiterhin für Goldkäufe verwendet.

Wenn es um bilaterale Wirtschaftsabkommen zwischen den anliegenden Staaten geht, verhält sich Rußland meiner Auffassung nach weiterhin kolchozartig - alles wird von oben gesteuert. Der jüngste Beispiel war die drastische Preiserhöhung für Erdgaslieferungen nach Ukraine. Ukraine akzeptierte letztendlich die Bedingungen. Unmittelbar danach jedoch
hat Rußland gegenüber Ukraine deklariert, daß es nicht mehr gewillt ist,
landwirtschaftliche Produkte aus Ukraine entgegenzunehmen, da diese angeblich russische Vorschriften der Hygiene und artgerechter Zucht
nicht entsprechen. Genau das selbe erfolgte vor einiger Zeit gegenüber Polen.

Zunächst äußerte Putin den Willen, zusammen mit Polen die wirtschaftliche Beziehungen zu Polen auszudehnen, unterstrich dabei die Wichtigkeit dieser Orientierung in Hinblick auf das gegwaltige polnische Außenhandeldefizit. Polen war dazu bereit, denn Polen eiß mittlerweile nicht mehr wohin sie eigene Überschüsse an landwirtschaftlichen Produkten veräußern kann. Doch zu Ausdehnung dieser wirtschaftlicher Beziehungen kam es seitens Rußlands nicht. Eher das Gegenteil ist passiert. Man hat
landwirtschaftliche Produkte Polens nicht akzeptiert, da diese - wie bereits in Hinblick auf Ukraine - den russischen Richtlinien nicht entsprechen.

Ich frage mich, wie man das sehen soll. Ukraine war nicht bereit mit Rußland über Erdgaspreise zu verhandeln, so kappte Rußland die Lieferungen. Es gibt einige die behaupten, die WTO habe Rußland gezwungen die Erdgaspreise an das Weltpreisniveau anzupassen. Wie aber ist es dann zu erklären, daß Weißrussland weiterhin ihren Erdgas zum gewohnten Preis von unter 40 Dollar pro 1000 m3 erhält?

Die Antwort ist simpel: Weißrußland ist Rußlands treuer Freund - und der darf ja sämtliche landwirtschaftliche Produkte nach Rußland liefern selbst dann, wenn diese Produkte unmittelbar aus der von Tschernobyl verseuchter Zone stammen. Alexander Lukaschenko tut neuerdings das ungeheuerliche: er überredet die Weißrussen dazu, sich wieder in den von Tschernobyl verseuchten Gebieten anzusiedeln, verspricht ihnen dort Grundstück, Haus und Arbeit.

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Ich kann daher Deinen Enthusiasmus gegenüber RUßland mittlerweile gar nicht mehr teilen. De facto: Putins Zeit läuft langsam aber sicher ab. Europa wird von USA weiterhin der Wind aus den Segeln genommen, was bewirkt, daß Rußlands Altinteressen wieder aufleben.

Wenn wir uns dann aber alle in einer Auseinandersetzung mit Iran befinden,
wobei ich sehr zweifle, ob USA überhaupt in der Lage ist, hier in der EU einen Verbündeten gegen Rußland zu spielen, kann es sehr schnell zu sehr überraschender Entwicklung mitten in Europa kommen. Und es ist kaum ein Geheimnis, daß auch Rußland zu dieser EU gehören will, im Unterschied zu Meinung der Alteuropäer aber maßgeblich selbst die Rolle von Brüssel übernehmen würde.

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Kurz zusammengefasst:
a)Tolpatschig wie die EU unter Chirac/Schröder/Merkel und Co. ist - hat sie sich auf einen Konflikt mit Iran bereitwillig eingelassen. Ich weiß nicht was diese Politiker denken? Glauben die tatsächlich, daß die moslemische Welt
weiter zusehen wird, wie die NATO ihnen das Wasser abgraben wird? Wie die NATO ihre Kultur zerstört?

b) Tolpatschig wie die EU unter Chirac/Schröder/Merkel ist, geht sie auf die Seite der USA in Hinblick auf den Irankonflikt und ist nicht gewillt zu merken, daß dies keinesfalls im Sinne Rußlands ist. Und schon gar nicht im Sinne Europas. Der iranische Präsident hat ja bereits eindeutig den Europäern gezeigt was er von ihnen denkt. Wir sind ja gerne bereit Friedensvermittler zu spielen, wahren aber insbesondere die Interessen von Israel, da wir uns gegenüber Israel zu allem verpflichtet fühlen.

Wir übersehen großzügig was Israel mit Palästinensern anstellen, und das ist genau das selbe als wenn wir den Faschismus befürworten würden.

c) Zwar will die EU mit ihren tolpatschigen Politikern ja jedem "umarmen".
Und jedem helfen. Polen haben dies sofort genutzt. Als sie aber ihre Bedenken gegenüber dem östlichen Nachbar geäußert haben, wurde dies als Unsinn abgetan. Rußland ist doch schwach und nicht in der Lage irgendjemandem zu bedrohen. Ich habe zumindest bei Angela Merkel feststellen können, daß zumindest diese Dame etwas möglicherweise kapiert. Aber so eine Bescheinigung will ich nicht unterzeichnen. Womöglich führt sie nur in Hinblick auf Rußland Bush Anweisungen aus.

Sprich: die gesamte EU ist heutzutage einfach zu Mittäter Amerikas geworden. Polen hat allerdings immerhin den meisten Grund dazu - auch wenn ich ziemlich sicher bin, daß sich das Problem mit Rußland ganz klar auch anders lösen ließe. Jetzt allerdings ist es schon mit höchster Wahrscheinlichkeit leider zu spät.

Gruß von T.

P.S: In Übrigen: der Sieg von Jaroslaw Kaczynski und der PiS in Polen ist durch eine einzige Sache zementiert worden. Frau Angela Merkel hat in beträchtlicher Weise in den polnischen Wahlkampf von neulich, eingegriffen. Unmittelbar vor der Wahl traf sie sich medienwirksam mit Donald Tusk, der unmittelbar davor als klarer Sieger der Wahl in Polen
gehandelt wurde. Donald Tusk und die PO entspricht der politischer Richtlinie liberaler Parteien in Deutschland wäre dies die FDP.

Frau Merkel verbrachte mit Donald Tusk deswegen ganzen Nachmittag
und äußerte sich sehr positiv zu Donald Tusk in polnischen medien. Für ein Treffen mit Jaroslaw Kaczynski hatte sie leider kein Interesse. Dies hat letztendlich dazu geführt, daß PiS/Kaczynski viel mehr Stimmen mobilisieren könnte. PiS hat einige alte Geschichten von Donald Tusk aufgetischt. So soll Tusk Großvater in der Wehrmacht gedient haben, obendrein war Tusk einer der sich eine Weile für Autonomie der Kaschuben ausprach (ein Gebiet zwischen Pommern und Preußen).

PiS publizierte diese Akten und so stand PO wahlkampfmässig auf verlorenen Posten. Dies hat insofern eine Bedeutung, weil PO sich mehr als polnisch europäische Partei versteht, die PiS mehr als polnische Partei eigener Zielgruppe in Europa.

Frau Merkel hat nicht erfasst, daß sie mit ihrer Parteiergreifung polnischen Wahlkampf beeinflußt.

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Wie dem auch sei: Polen wünscht sich gegenüber EU mehr Beachtung eigener Interessen, insbesondere in Hinblick auf Rußlandspolitik. Diese sollte selbstbewußter seitens der EU werden, da die russische Politik die Politik des Nihilismus gegenüber Europa ist und schätzungsweise immer bleiben wird. D.H.: Rußland nimmt die Bedeutung Deutschlands, Frankreichs, Polens etc nicht wahr, wenn diese Interessen dieser Staaten sich nicht mit Interessen Rußlands decken. Sprich: fragt nicht nach Tschetschenien, fragt nicht nach Tschernobylopfern, fragt nicht nach Opfern Stalins, fragt nicht nach der Geschichte des zweiten Weltkrieges. Glaubt das, was in euren Büchern steht, und was augenscheinlich ist.

Gruß von T.
Turon

Beitrag von Turon »

Hallo Bill

Du schreibst:
Zuerst mal ich hab nix gegen Polen!
Wenn ich aufzählen sollte, wie oft ich schon ähnliche Sätze gelesen oder gehört habe, würde sich jeder totlachen. Daher: beantworte ich das so:

Ich habe nix gegen Deutsche. ;) Aber in Hinblick auf Rußland kann ich sie überhaupt nicht verstehen. ;) Scherz bei Seite.

Was Du in etwa geschreiben hast mit dem Satz verneint das was Du darunter geschreiben hast. Eigentlich mußte da stehen: JA ich habe was gegen Polen.Ich finde es nicht gut, daß sie so proamerikanisch, proenglisch sind und mit EU Geldern amerikanische Waffen kaufen, wo sie doch den Eurofighter hätten kaufen sollen.

Ich betone: so geschrieben wäre es aufrichtig und korrekt. Und das Schlimme ist: Du hast damit eindeutig recht!!!!!!!!

Polen hat sich auf die Seite der Amis gestellt, ohne zu überlegen, ob das Konsequenzen gegenüber EU hat! Das soll meinerseits keine Entschuldigung sein, aber ich bin für Taten "unserer" Ex-Regierung unter Federführung eines polnischen Juden Stolzmann-Kwasniewski nicht verantwortlich. Ich hätte EU erst in jedem Falle um gemeinsame Richtlinie zu IRak gefragt und den Eurofighter geordet!
Aber die sind genauso verbandelt mit Usa wie GB !
Kurz nachdem Polen der Eu Beitritt erfolgt war!!!
Kaufte Polen F16 Kampfjet (Made in USA )! !!!
Der vollständigkeithalber sei noch erwähnt das auch noch es Eurofighter
zu kaufen gibt !
Ich habe das schon beantwortet - auch in dem Posting an Membran. Europa ist in Hinblick auf Rußland genauso blind, wie etwa 20% der Polen in Hinblick auf die USA.

Die übrigen 80% der Polen, ziehen sich anstelle von Kwasniewskis Reden lieber den Sänger Kazik der Musikgruppe Kult. Der singt im Musikstück
"G.W Bush kocha Polske" (George Dubbelju liebt Polen) über George so:

Ich sage Euch der George Bush liebt Polen überalles, so zwischen Gebeten,wenn er sich daran erinnert und auf dem Weg nach Krakau in Amsterdam einen halt macht um sich mit örtlichen Gras zu versorgen. Er weiß zwar nicht, was dieses Polen ist. Ob dies ein Land, ein Hund, oder ein Volk ist. Aber er glaubt es ist etwas Kleines, Häßliches und Saudummes.

Seine Mutter die hat es gut. Wenn sie Sehnsucht nach ihm hat, schreibt sie ihm einen Brief und bittet ihn, daß er sie besucht. Die hat es gut! Sie kann bestimmen, wann sie ihn sehen will - in Gegensatz zu Polen.

George Bush - der Staatschef eines Lades in dem die meisten Todesurteile
ausgeführt werden hat irgendwann Jesus gesehen und mußte aufhören zu trinken. Aber jeder weiß, daß er unter Heroineinfluß sich deutlich besser zu Recht findet.


Die Schimpfskanonade des Sängers gegen USA ist ganz sicher kein Einzelfall. Das Musikstück ist auf dieser CD zu finden
Ich glaube das der Iran auf Provokation aus ist !
Ob es einen Angriff von Israel,Frankreich ,USA gibt ist ungewiss.
Das wäre ja schon ein Hammer! Schweizer Bank schließt Schalter für Schurkenstaaten. Überraschendes Coming Out einer Schweizer Großbank: Die UBS, größte Vermögensverwalterin der Welt, steigt aus dem Geschäft mit iranischen Kunden aus. Auch der syrische Staat soll nicht mehr bedient werden.
Der Iran will eindeutig die arabische Welt wachrütteln. Ich bin mir sehr sicher, daß sobald Iran angegriffen wird, wird Türkei sich proislamisch entscheiden. Allerdings in Wahrheit hat Europa Iran solange provoziert, bis ein eindeutiger politischer Schlag gegen EU seitens Iran erfolgte.

Der iranische Präsident, hat genau dort zugeschlagen, wo os der europäischer Gesetzesgebung unendlich wehtut. Die Gesetzesgebung in Hinblick auf Antisemitismus und was alles darunter fällt. Und er hat betont, daß die Europäer Lügner in ihrer Reue zu Holocaust sind. Sind sie ja auch.
Jeder, der das Thema anfasst und zu untersuchen versucht ist automatisch Neofaschist. Und deswegn rührt keiner in diesem brenzlichen Thema nicht rum, und wenn ja, dann hat er ganz schnell die Rechtssprechung in gesamter Europa am Hals. Mittlerweile nicht nur in Deutschland, aber auch in Polen, Frankreich England, etc.

Aus der Sicht der araber verstehe ich die Ohrfeige sehr gut. Sie machen sich nicht das Geringste aus dem Antismeitismusvorwurf. Es war auch nicht in ihrem Interesse Israel dort zu gründen, wo er ist.

Mfg von T.
witch1
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Beitrag von witch1 »

1. Ich meine, dass jedes Land, auch der Iran, das Recht hat, Atomenergie
friedlich zu nutzen. Ich bin persönlich grundsätzlich gegen die Nutzung
von Atomenergie, aber das ändert nichts an der internationalen Situation!

2. Der Iran hat das Recht eine Ölbörse PetroEURO denominiert zu starten! Keine Frage, aber wir wissen was mit dem Irak passiert ist, als dort
alldieses versucht wurde! Die Siegel der Atomanlagen jetzt wieder zu öffnen
ist sicher eine kalkulierte Provokation, ändert aber nichts an der Tatsache, dass die USA schon seit Monaten einen nuklearen Angriff auf ebendiese
Anlagen vorbereitet, da ein Krieg, wie gegen den Irak, weder personell
noch finanziell durchführbar wäre. Aber eine Petrobörse in Teheran ab dem
kolportierten iran. Neujahr (20. März), würde den Dollar die Vormachtstellung kosten, Siehe Link unten, "the petrodollar warfare".

3. Vor dem Einmarsch in den Irak haben die USA und GB versucht uns zu
überzeugen, dass dort furchtbarste Massenvernichtungswaffen nur auf
ihren Einsatz gegen die Guten dieser Welt lauern! Nix war dort! Das Grauen
zieht sich bis heute hin, Ende unbestimmt!

4. Und jetzt ist der Iran dran, ein Land, das GW BUSH schon seit Jahren
auf seiner Agenda "DIE ACHSE DES BÖSEN" hat. Also wird in den letzten
Wochen vermehrt verbreitet, dass der Iran ganz knapp vor dem Bau der
A Bombe steht! Dem ist aber keinesfalls so, wie beschrieben in dem
Artikel siehe Link unten. Demnach könnte der Iran frühenstens in 10 Jahren über eine A Bombe verfügen, immer mal unter der Voraussetzung, dass es dazwischen keine gröberen Fehlplanungen und technischen Pannen gibt! Aber irgendwie muß man ja seine Gelüste rechtfertigen, die
da lauten "Und morgen streben wie wieder die Weltherrschaft an"- wer erinnert sich nicht an "The Pinky and the Brain". Und vielleicht kriegt man
so ja auch aktive oder zahlende Mittäter.....

Ich fürchte das alles ist schon viel weiter gegangen als wir alle ahnen,
hoffe aber -against all odds-, dass ich eines Besseren belehrt werde!


LG witch1

THE PETRODOLLAR WARFARE
[http://www.energybulletin.net/7707.html

IRAN is JUGDED 10 YEARS FROM THE NUCLEAR BOMB
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/co ... 01453.html
Turon

Beitrag von Turon »

@ witch1

Ich weiß nicht wie lange es dauert, heutzutage eine Atombombe zu bauen,
ich nehme aber an, daß es keine 6 Monate dauert. Unter der Voraussetzung
daß man entsprechende Wissenschaftler und Know How bereits besitzt. Nun ja - das letzte ist wohl problemlos zu beschaffen.

Ich würde jedenfalls nicht bei den Arabern aufgrund ihrer traditioneller Kleidung auf mangelnde Bildung schließen. Die Versuchung ist groß, denn fast immer sehen wir im Fernsehen Leute die aus Koran lernen.

Allerdings ist das eine von den von USA gewollten Illusionen.

Desweiteren: Da der Iran ein souveräner Staat ist, kann er selbstverständlich Atomenergie nutzen und auch Atomwaffen besitzen. Bereits aus dem Grunde schon, weil der Pakistan und Indien ja auch schon Atomwaffen besitzt.

Daß dem Iran unterstellt wird, er könnte die Waffen gegen Menschen einsetzen ist mehr als grotesk.

Ich bin sehr sicher, die Amerikaner werden in geeignetem Augenblick selbst diese Waffen einsetzen und zwar gegen Menschen, wie man hört will es Frankreich auch tun. Aber hier verstummt ja jede Stimme. Ich habe keine Ahnung woran es liegt.

Offensichtlich jedenfalls ist eines: wenn USA Atomwaffen benutzen würde, oder Frankreich wäre es anscheinend halb, oder viertel so schlimm.

Ich wiederum bin der Ansicht: egal wer sie benutzt, bereits benutzt hat, oder droht diese zu benutzen: er ist ein krimineller Massenmörder oder
will es werden.

-----------------------------------------------------------------------------

Ich habe hier Bilder von einigen Tschernobylkindern, die in etwa in der Zeit
wo sie sich im Mutterleib entwickelt haben, einer massiver Strahlendosis ausgesetzt wurden. Mich wundert´s ja wirklich, warum die "Atomgegner" wie wir sie ja aus Castortransporten her kennen, diese Bilder längst nicht veröffentlicht haben. Wer überhaupt sich zu Atomwaffeneinsatz oder Atomenergie äußert, sollte zunächst diese wenige Schicksale zu Gesicht bekommen.

Damit meine ich selbstverständlich nicht Dich - sondern alle Politiker, die darüber letztendlich verfügen.

Gruß von T.
witch1
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Beitrag von witch1 »

Ich baue sicher keine Waffen, will es auch sicher nie!
Aber ich habe vielerlei Quellen entnommen, dass das eben nicht so einfach
geht mit dem Bau dieser Bomben, da angereichertes Uran und hochkomplizierte Zündungen gebraucht werden, Also, wenn einem niemand
all dieses Know How verkauft, oder das Uran (und es dauert lange das
so herzustellen wie benötigt) braucht man eben die mind. 10 Jahre!

Was ich eigentlich rüberbringen wollte, ist die Tatsache, dass meiner Meinung nach, hier wieder alles so abläuft wie vor dem völlig inakzeptablen
Angriff auf den Irak! Wir haben einen vorgeschobenen Grund, der den Angriff seitens der USA rechtfertigt, und schon springen die ersten auf den fahrenden Zug auf.....

Frankreichs Einstellung zu Atomwaffen und Versuchen ist grauenvoll, siehe
die letzten Versuche am Muroroa Atoll (weiß nicht wie man das richtig schreibt)! Seither meide ich bewußt alle franz. Waren, der einzige Protest,
der mir möglich ist! Die Drohung seitens Chiracs ????, ich verstehe genauso
wenig die Du, warum es hier keine Protestflut gibt, aber mehr denn
je erscheint die ganze Entwicklung wie eine konzertierte Aktion mit dem
klaren Ziel den Iran anzugreifen! Aber wie gesagt, der möglich Bau der
Atombombe seitens des Irans ist nur der vorgeschobene Grund!

Und ja, ich bin mir völlig bewußt, was die Folgen von Atombomben sind!

LG witch 1
membran

Beitrag von membran »

Guten Morgen Turon

Du schreibst:

Wenn es um bilaterale Wirtschaftsabkommen zwischen den anliegenden Staaten geht, verhält sich Rußland meiner Auffassung nach weiterhin kolchozartig - alles wird von oben gesteuert. Der jüngste Beispiel war die drastische Preiserhöhung für Erdgaslieferungen nach Ukraine.

Soweit wie ich informiert bin bekommt die Ukraine als Nutzungsendgeld für die Gaspipeline Gas zu einem verbilligten Preis.Nun gibt die Ukraine jedoch zu das sie in den letzten 10 Jahren insgesammt 30 Milliarden Kubikmeter Gas abgezweigt und unterschlagen hat.Das hier irgendwann Schluß sein muß da die Russen (laut Putin) seber schauen müssen wie sie klar kommen (sie subventionieren die Ukraine ohne den Gasklau schon mit 4 Milliarden USD jährlich) leuchtet mir jedoch ehrlich gesagt ein.

Bezgl. Polen bin ich froh das wir mit Dir hier einen echten Kenner auf dem Gebiet haben.Ich muß leider zugeben das ich über die polnische Politik nicht so im Bilde bin und freue mich durch diese Diskussion zwangläufig dazu zu lernen.Deshalb kann ich auch nicht viel dazu schreiben.

Nur dazu noch etwas:


Zuerst mal ich hab nix gegen Polen!


Ihr habt sicherlich beide Recht.Vieleicht fehlt nur noch eine dritte Darstellung dazu die ich erweitern möchte.
Ich habe nämlich auch nichts gegen Polen und das bezieht sich bei mir jedenfals immer auf das ganze Volk und nicht auf die Politik die gemacht wird.Genauso verhällt es sich auch mit anderen Ländern wie z.B Israel.
Wenn ich kritisere so halte ich nicht wegen mögl. Antisemitistischer Deutungen hinterm Berg zurück mit meiner Meinung wohlwissend das es sich in unserer Gesellschaft von alleine versteht den Unterschied zwischen politischer Kritik und antisemetischen Hintergedanken zu unterscheiden!
Das ist zwar hier nicht das Thema ich wollte es aber dennoch ansprechen.
Bezgl. Israel,ja das problem ist ja mittlerweile allen bekannt Die Palestinenser kämpfen um die Anerkennung Ihres Staates.Das sarkastische an der sache ist das Israel selbst bis 1947 kein eigenes Land besaß und Israel von den Engländern per. Mandat einen teil Palestinas geschenkt bekam.
Das rebeliert wird wenn mir mein Vermieter (ich sage es mal salopp) eine zweite Familie in meine eigene Hütte setzt versteht sich von selber.


Zu der Rolle der Türkei bei einem mögl. Iran Angriff schreibe ich heute Abend etwas.Prinzipiell gehe ich davon aus das sich die Türkei auf die Seite Europas stellen wird (nicht der USA) eben aus dem Grund weil es sich auch bei dieser Frage um die Fahrkarte in die europäische Union handelt.



Hallo Witch1


Die Ausführungen aus Deinem vorletzten Posting teile ich Größtenteils.Das die geplante Ölbörse dabei die größere Roll spielt habe ich schon bei der irak Invasion von Peter Scholl Latour gehört,der übrigens wieder einmal Recht behällt.
Er hat das angekündigt.
Es folgt nach dem Iran übrigens "Süd-Korea" .... aber soweit sind wir noch nicht.
Turon

Beitrag von Turon »

Guten Morgen Turon

Du schreibst:
Soweit wie ich informiert bin bekommt die Ukraine als Nutzungsendgeld für die Gaspipeline Gas zu einem verbilligten Preis.Nun gibt die Ukraine jedoch zu das sie in den letzten 10 Jahren insgesammt 30 Milliarden Kubikmeter Gas abgezweigt und unterschlagen hat.
Volumenmässig wäre das ja dann der größte Raub seit der Übereignung der brasilischer Baumwollepflanze. Die Sache verhält sich aber ein wenig anders. Die Verträge zwischen Rußland und Ukraine besagen eindeutig, daß
Ukraine einen Teil des durch Ukraine geleiteten Erdgasses als Transitgebühr erhält. Desweiteren war der Vertrag zwischen Rußland und Ukraine nicht 100% wasserdicht. Wenn ich das so formulieren darf.

So zum Beispiel erhielt Ukraine auch einen Teil des Erdgaslieferungen als Entschädigung für die Instandsetzung der Erdgaspipelines - wobei es auch klar ist, daß diese Erdölpipelines zu den marodesten der Welt gehören.

Für mch jedoch ist eine andere Tatsache von größter Bedeutung. Während der letzten 10 Jahren war die Ukraine zwar ein souveräner Staat. Allerdings
mehr als Zitterstaat der sich nicht eindeutig in irgendeine Richtung orientiert hat. Seit der oranger Revolution, wo der Anwärter auf den Präsidentenposten der klarer proeuropäische Linie vertreten hat, höchstwahrscheinlich von russichen Geheimdiensten vergiftet wurde.

Seit Viktor Juschtschenko amtlich als demokratisch gewählter Präsident
der Ukraine geworden ist, setzt Moskau massiven Druck auf die Regierung der Ukraine - mitunter kommt plötzlich zur Sprache, daß der Erdgas zu günstig verkauft wird. Wo Ukraine letztendlich die preisliche Vorstellungen
Putins letztendlich akzeptiert, schneidet Putin der Ukraine die Möglichkeit ab, diese Fälligkeiten durch Lieferungen der landwirtschaftlichen Produkten
zu begleichen. Sein "Embargo" trifft unmittelbar nach der Einigung über Gaspreis in Kraft. Wenn Du mich fragst ist beides kein Zufall.

Soweit ich weiß, steht in der Ukraine Wahlkampf an. Eine derartige Häufung der russischer Regressionen unmittelbar vor diesem Wahlkampf soll der russischer Opposition in ukrainischen Parlament den Hals brechen. Rußland will somit offensichtlich die GUS um Ukraine erweitern.

Ukraine ist eine der bedeutendsten Ex-Republiken Rußlands mit anbei 50 Millionen Einwohnern. Eine Einverleibung Ukraine durch Rußland bedeutet letztendlich daß sich Rußland in Richtung Europa ausdehnt, was den Polen selbstverständlich ein wunder Punkt ist. Zu einem hegen viele patriotische Polen immer noch Hoffnungen zu Gründung einer Staatengemeinschaft mit Litauen und Ukraine zusammen. Mit anbei insgesamt 40 Millionen Polen, 50 Millionen Ukrainer und paar Millionen Litauer, wäre so ein Staatenbund an der Ostflanke Europas nicht bloß eine Pufferzone für einen potentiellen russischen Angriff; es wäre eine - verteidigungsmäßig - starke Abwehrmacht.
Jedenfalls in Hinblick auf konventionelle Kriegsführung. Rußland wäre somit auch drastisch geschwächt, denn ein militärischer Vorstoß Rußlands wäre nur bis jetztige Grenze Polens überhaupt denkbar.

Zu anderem hat sich Rußland und Katahrina der Große unrechtmäßig diese Territorien angeeignet und dort lebende ethnische Gruppen wurden seit 1795 entweder russifiziert, oder verfolgt, oder ausgelöscht.

Da werden in diesen Breitengeraden in den allermeisten Fällen Erinnerungen wach. Ich habe zum Beispiel in Weißrußland immer noch
polnische Familie, die aufgrund ihrer Herkunft und Bekennung zu Polen
jedwede Aufstiegchancen verwehrt werden.
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Das hier irgendwann Schluß sein muß da die Russen (laut Putin) seber schauen müssen wie sie klar kommen (sie subventionieren die Ukraine ohne den Gasklau schon mit 4 Milliarden USD jährlich) leuchtet mir jedoch ehrlich gesagt ein.


Es ist ja nicht das Anliegen Putins, Ukraine zu Marktwirtschaftsreife zu erziehen, sondern es ist sein Anliegen diesen Prozess massivst zu stören.
Was die Subventionen von Rußland angeht, die Du aufführst:

- zu einem ist Rußland verpflichtet, an die Ukraine Zahlungen zu leisten.
Dies ergibt sich zum Beispiel aus der infrastruktureller Erbe der Sowjetunion. Rußland hat ja auch keine Kampfflotte des schwarzen Meeres an Ukraine abgetreten. Was letztendlich bedeutet, daß die Wartung und Unterhaltung der Hafens im Schwarzen Meer vertraglich geregelt werden soll und muß.
Niemand leistet irgendetwas umsonst, und Rußland weigerte sich zu damaliger Zeit auch entsprechende Verträge auszuarbeiten. Ukraine dagegen bestand zu damliger Zeit auch nicht auf detallierte Ausarbeitung
dieser Verträge - zu einem, weil damals Ukraine frei sein wollte, zu anderem reagierte die sowjetische Führung sicher ungehalten über solche Äußerungen, daß sich manche Republiken aus der Staatengemeinschaft
ausklammern wollen.

Zum Beispiel weiß ich nicht, ob es Dir bekannt ist - aber den Polen war es 1989 kaum möglich die Russen zu einem Abkommen zu Abzug russischer Armeen aus Polen zu bewegen. Ein Abzug war doch nur deswegen erfolgt, weil Polen Rußland damit bedrohte, daß wenn nicht über einen Abzug der russischer Armee aus polnischen Gebieten diskutiert wird, wird sich Polen
nicht gefallen lassen, daß die russischer Armee die die Ex-DDR verläßt hierzu polnisches Territorium durchquert.

Dabei hatte es Polen noch relativ leicht in eigener Sache Bedingungen zu stellen. Es war nicht offiziell anektiert - nach dem zweiten Weltkrieg (was
jedoch nur ein Schein war).

Wie dem auch sei: Die Unterhaltung der Schiffsflotte Rußlands im Schwarzen Meer verursacht erhebliche Kosten. Die Hinterlassenschaften der Sowjetunion - wie zum Beispiel die Spätfolgen des Tschernobylreaktors,
oder die Wartung der Pipelines wie gewünscht wurde nur ungenügend
ausgearbeitet. Rußland zum Beispiel fühlt sich für die Tschernobyl Katastrophe überhaupt nicht verantwortlich. Die russische Regierung unterzeichnete zwar die internationalen Haftungsverträge in Hinblick auf die Nutzung und Folgen der Nutzung der Atomenergie - in Hinblick aber auf die Tschernobylkatastrophe verweist sie darauf, daß die Unterzeichnung entsprechender Verträge erst später stattgefunden hat.

In übrigen: der Tschernobylreaktor und sein in Eilie gebauter "Sarkofag"
muß dringendst erneuert werden. Die Kosten hierfür werden in etwa eine Milliarde US-Dollar verschlingen. Rußland ist nicht bereit bloß einen Bruchteil der Kosten zu übernehmen. Sollte sie aber - meiner Auffassung nach.
Eine zweite Verseuchung in etwa selbem Ausmaß ist nämlich keinesfalls auszuschließen. Zumindest aufgrund der Erhaltung des guten nachbarschaftlichen Beziehungen sollte Rußland hierfür als Verursacher der Katastrophe gerade stehen.

- letztendlich zu anderen: die entsprechenden Verträge zu Erdgaslieferungen, Pipelineswartung wie auch auch dem Unterhalt der Schwarzmeerflotte sollten letztendlich bis ins feinste Details ausgearbeitet werden. Moskau verhält sich in dieser Hinsicht aber definitiv
kontraproduktiv. Sie nutzt förmlich die existierenden Bedingungen dazu aus, um letztendlich die Ukraine wirtschaftlich auf die Knie zu zwingen.

Das ist zwar der völlig normaler Spiel in unserer Welt, aber dennoch sollte man es auch entsprechend registrieren. Wenn mich jemand beklaut, dann warte ich nicht erst 10 Jahre lang, um bei einer Gelegenheit mein Anliegen
vorzutragen, ich mache das sofort. Rußland/Putin wartete aber eben 10 Jahre. Und seine Forderungen wurden dann ausgespielt, als sich Ukraine demokratisch auf eine prowestliche Haltung entschieden hat.

Das ist zwar Putins gutes Recht. Aber: ich finde - als unbeteiligte Außenseiter sind Europäer und insbesondere Deutsche dazu aufgerufen, diesen Sachverhalt völlig unvoreingenommen zu erkennen. Rußland ist nicht mehr bereit, den europäischen Drang nach Osten - zusammen mit Anschlußwillen der jeweiliger Ex-Republiken zu akzeptieren.

Das macht uns erst zu Konfliktparteien. Je nach dem wie sich der Machtschwerpunkt verschieben wird, wird dies weitreichendere Konsequenzen haben. Rüstet Rußland auf, wird sie früher oder später der EU Bedingungen stellen, die keiner so ohne Weiteres akzeptieren würde.

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Bezgl. Polen bin ich froh das wir mit Dir hier einen echten Kenner auf dem Gebiet haben.Ich muß leider zugeben das ich über die polnische Politik nicht so im Bilde bin und freue mich durch diese Diskussion zwangläufig dazu zu lernen.Deshalb kann ich auch nicht viel dazu schreiben.


Das ist eine Spätfolge der völlig unsinniger Annahme der Gründer der EU,
daß man sich mit den jeweiligen Ländern in der EU und seinen angrenzenden Staaten nicht beschäftigen muß, da ohnehin man entweder eins/einig ist bzw. es in naher Zukunft sein wird.

Was in Brüssel vor sich geht, ist eine katastrofale Entwicklung, die in etwa der zentralisierter Staatsführung aus Moskau vor Jahren entspricht.

Das Anliegen Deutschlands wäre zum Beispiel: Brüssel mag auf die desolate Wirtschaftssituation in DE Rücksicht nehmen. Deutschland darf nicht mehr Nettozahler sein, dazu hat dieses Land sehr große Probleme, die durch gewisse wirtschaftliche Weiterentwicklung nicht mehr kompensiert wird. Das Anliegen Polen wäre selbstverständlich weniger Vorschriften in Hinblick auf Reduzierung der Kohlekraftwerke und der Landwirtschaft, weil diese Vorgabe uns nach meiner grober Einschätzung mindestens eine Million Arbeitsplätze kostet und den Niedergang des Wirtschaftsregions Schlesien bedeutet.

Viele Polen vermuten unter dieser Richtlinie - meiner Meinung nach vollkommen zu Recht - eine List. Schlesien als ethnische Gruppe sind in slawischen Polen zwar besser aufgehoben, aber die historischen Verflechtungen sorgen sehr wohl dafür, daß sich bei einem Untergang von Europa (wovon man bei uns hier ganz klar mittlerweile ausgeht) die Frage nach Zugehörigkeit ganze Ländereien neu entfacht.

Ich zum Beispiel glaube, daß die jetztige administrative Grenze insofern nur deswegen ein Hindernis ist, weil die Deutschen die unbedingt nach Schlesien oder Pommern oder Preußen hinwollen, diese Gebiete am liebsten in Grenzen Deutschlands sehen wollen.

Dabei ist das in dieser Europa so gut wie dillentantische Auffassung. Wer Europa als Europa verstehen will, darf sich kaum territorial-nationaler Ausdehnung verschreiben, die historisch bedingt sei. Er muß Europa als ein Staat sehen.

Die EU hat in dieser Hinsicht aber komplett versagt. Ich finde schon, daß man als Bürger dieser EU sehr wohl für die Anliegen der jeweiliger Nationen interessieren sollte. Aber genau das Gegenteil erfolgt, zumindest in Volksbereich Deutschlands.

Bei den Polen ist das nicht so schlimm. Es wächst Interesse an deutscher Kultur, neulich gab es auch - in Deutschland leider kaum erwähnte Ausstellung über Aufstand Polens von 1831 - wobei Polen massive Unterstützung seitens DES DEUTSCHEN VOLKES erhielten. Selbst gegen eigenes Land. Ich kann bei allem Respekt in Deutschland diesen massiven Umschwung nicht erkennen, auch wenn ich sagen muß, daß man mittlerweile Polen wesentlich eher akzeptiert, als alle anderen Nationalitäten des Ostens (neben Tschechien und Ungarn).

Dennoch fände ich es ganz gut, daß man das Eis bricht. Polen zum Beispiel wünschen sich im allerweinigsten ein schwaches Deutschland. Ein schwaches Deutschland bedeutet für uns nämlich, daß sich Deutschland mit Rußland zusammen auf unsere Kosten gesundzustoßen versuchen kann. Polen wissen ganz genau, daß wir hier ganz klar mit unseren Interessen im Wege stehen.

Polen wundern sich, wie es möglich ist, daß Deutschland sich selbst ausnimmt. Und hat völliges Verständnis dafür, wenn die Deutschen auf die Deutschen setzen würden. Ich meine immer noch im Sinne des Volkes. Einem Polen geht es nicht in den Kopf, warum man trotz hoher Arbeitslosigkeit, immer noch Ausländerzuzug willkommen heißt.

Im Gegensatz dazu: wer weiß schon über polnischen Arbeitsmarkt und Arbeitsbedingungen in Polen Bescheid?

All das jedenfalls hat Konsequenzen auf reguläre Meinungsfindung in Polen. In Hinblick auf Deutschland, USA und Rußland. Erst wenn man sich vorstellen vermag in so einer Realität zu leben, würde Euch viel klarer die Position der Polen und des polnischen Staates erscheinen. Mit Wahnsinn
hat das alles kaum zu tun. Ich finde jedenfalls, daß Polen von zwei entscheidenden Einflüssen heutzutage geprägt ist: unabdingbare Überlebenswile gepaart mit depressionsverursachender mangelnder Achtung gegenüber polnischen Interessen seitens der EU.

Den Polen geht es am allerwenigsten um die Nettozahlungen. Die Polen sind von Natur aus Optimisten: irgendwie wird es schon werden. Aber verteidigen können wollen wir uns schon. Wenn die EU auf Schmusekurs mit Putin geht, werten wir das völlig anders aus, als zum Beispiel die Deutschen.

Die Deutschen machen sich immer wieder vor, sie könnten Rußland aufbauen und zusammen mmit russischen Rohstoffen, eigene Stärke aufbauen. Das setzt aber voraus, daß die Russen die Deutschen höher ansehen als sich selbst. Das wird aber niemals erfolgen. Russen nutzen
seit einer Ewigkeit die Begierde des Westens dazu aus, um eigene Stärke
aufzubauen. Während die russischen Rohstoffe für den Westen die unversiegbare Mahlzeitquelle ist, sind die russischen Rohstoffe für
Rußland der Wurm am Ende des Hakens einer Angel.

Und jedesmal wenn ein Europäer darauf angebissen hat, hat Europa in
etwa 200 km pro Krieg an Rußland verloren.

Das sollte man im Kopf behalten. Es handelt sich hier um einen Kulturenkampf. Unsere lateinische Kultur ist unseres zu Hause.
Die Russen zählen nicht dazu, da sie sich in den letzten 1000 Jahren völlig anders entwickelt haben. Die russischen Katastrofen taten dann den Rest.

Genau die selbe Bedrohung nehme ich seitens der judaischer Kultur ebenfalls wahr. Auch diese Kultur verfolgt ausschließlich eigene Interessen, mit entschiedener Verachtung zu Christentum wird das noch mal zementiert. Daher ist es sinnvoll daß die EU, eigene Interessen verfolgt, und begreift was sinnvoll für sie ist. Eine Parteiergreifung zu Israel finde ich als eine Dummheit. Gegen die Moslems tödlich.

Was die Türkei angeht: ich denke kaum, daß sich die Türken als Erbnachfolger der Osmanen jemals von EU zähmen lassen. Sie werden auch nicht bereit sein EU Vorgaben zu erfüllen. Nationen die eine derartigen Kulturprägung und Erfahrungsschatz erfahren bzw. eingesammelt haben - wie die Türken - werden uns doch höchstens als nebensächlich betrachten wollen. Das kann man ihnen nicht verübeln.

Ein Beispiel war die Drohung Türkei gegenüber Griechenland. Will Griechenland unbewohnte Insel einnehmen, so muß sie sich auf einen Krieg mit Türkei gefasst machen. Ich betone: Türkei hat damit wohl kaum den Griechen gedroht. Sie drohte damit der EU. Was passiert: wenn die Türken
in der EU sind, ist damit sehr leicht zu erahnen.

Gruß von T.
membran

Beitrag von membran »

Guten Abend

Wir sind stark vom eigentlichen Thema abgewichen.

Um wieder auf den eigentlichen Punkt zu kommen:


Die Gefahren für die Börsen und eine realistische Einschätzung



von Jochen Steffens



Sie wissen, ich bin grundsätzlich bullish für den Markt gestimmt, aber es gibt einige bedenkliche Entwicklungen. Um Ihnen die Vertracktheit der aktuellen Situation etwas darzustellen, muss ich ausführlicher werden.



Heute zunächst zum Iran: Die Medien berichten von dem Atomstreit der Weltengemeinschaft mit dem Iran. Den Markt belastet das zurzeit über den Umweg des Ölpreises. Doch der Ölpreis ist nicht die einzige Gefahr:



Börsen mögen keine Kriegsvorbereitungen

Immer wenn die Börsen am geopolitischen Horizont auch nur einen Krieg ahnen, in dem die USA auch nur entfernt verwickelt sein könnte, dann haben die US-Indizes es sehr schwer. Sobald sich diese Vermutungen verdichten, werden die Indizes anfangen zu fallen.

Da hilft es auch nicht zu sagen: Das weiß doch schon jeder und das sieht auch jeder. Ein Argument, welches ich bei den meisten Gefahren selber gerne vertrete. Was unter den Investoren als Problem diskutiert wird, ist bereits im Markt eingepreist. Spätestens wenn die Medien davon berichten, ist es für die Börsen ein alter Hut.



Nicht so bei potenziellen Kriegen. Erinnern Sie sich an den Irak-Krieg. Obwohl alle wussten, dass er kommen würde, fielen die Kurse bis kurz vor dem Zeitpunkt (März 2003), an dem die ersten Bomben fielen.



Nun könnte man sagen, diese Kriegsvorbereitungen fielen schließlich auch in einen Crash. Doch auch im 1. Irakkrieg war es nicht anders. Börsen mögen einfach keinen bevorstehenden Krieg.



Um was für einen Krieg muss es sich handeln, damit die Börsen entsprechend reagieren?

Und hier wird es schon bei weitem problematischer. Der Iran gilt aus strategischen Gesichtspunkten als "uneinnehmbar", es sei denn man ließe sich auf einen langen zermürbenden Landkrieg mit extremen Verlusten ein. Das wird Bush jedoch der US-Bevölkerung kaum vermitteln können. Mit anderen Worten, die einzige Option für die USA ist ein sogenannter "chirurgischer Eingriff". Durch ein gezieltes Bombardement wird der Iran entwaffnet und die strittigen Atomanlagen zerstört. Dabei muss, wie wir vor dem Einmarsch in den Irak gesehen haben, nicht ein einziger US-Soldat zu Schaden kommen.



Wird davon die Börse belastet werden?

Wenn es dabei bleibt nur kurzfrisitg. Aber die Börse nimmt die Gefahren vorweg. Die Fragen, die es zu stellen gilt: Was ist, wenn ein Flächenbrand in der Region droht. Der Iran greift Israel an, oder marschiert in den Irak ein, etc, etc. Ähnliche Sorgen hielten die Investoren ab, im März 2003 in den Markt einzusteigen. Doch sind diese Sorgen realistisch? Ich schätze Sie als denkbar, aber wenig wahrscheinlich ein – darüber kann man allerdings trefflich streiten!

Sie müssen jedoch bedenken, dass es – wenn überhaupt – im Iran unter fast keinen Umständen zu einem Landkrieg kommen wird, sondern nur zu einer kurzen Militäraktion. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass eine solche Aktion in den nächsten Monaten schon bevorsteht, dazu gleich später mehr.



Realistisch gesehen bleibt nur der Ölpreis als Risikofaktor

Und damit bleibt im Moment nur der Ölpreis als Faktor, welcher die Börsen belasten kann. Wenn der Iran seine Drohung wahrmacht, bei Sanktionen die Ölproduktion komplett einzustellen, fehlen der Weltproduktion täglich 2,4 Millionen Fass Öl, immerhin ist der Iran der viertgrößte Ölproduzent. Das können die anderen Ölförderer nicht ausgleichen. Eine Ölkrise wäre die Folge.



Der Ölpreis läuft aktuell wieder in Richtung 70 Dollar. Wir wissen aus dem letzen Jahr, dass ein Ölpreis bei 70 Dollar anfängt der Weltwirtschaft weh zu tun. Diesen Faktor müssen wir beobachten.



Ölpreis und Inflation

Und damit zu einer weiteren Belastung: Der steigende Ölpreis wird nun wieder die Inflation in den USA über die Energiepreise und die Produktionskosten anheizen. Im Moment bekämpft die Fed die Inflation noch über steigende Zinsen. Auch wenn das, wie ich hier schon mehrfach umschrieben habe, bei einer über den Ölpreis importieren Inflation eigentlich wenig Sinn macht. Trotzdem könnte der steigende Ölpreis dazu führen, dass die Fed die Zinsen doch noch weiter anhebt, vielleicht bis auf 5 %.

Steigende Zinsen sind bekanntlich nicht gut für die Börsen.



Fazit

Die Unsicherheit in Bezug auf den Iran, unterstützt durch den steigenden Ölpreis, wird den Markt sicherlich belasten. Diese beiden Faktoren sind gerade auch wenn man die Inflation und die Zinspolitik beobachtet durchaus geeignet, die Indizes nach anfänglich fallenden Kursen in eine größere Seitwärtsbewegung zu zwingen.

Sollten sich hingegen die geopolitischen Unsicherheiten auflösen, der Ölpreis wieder sinken, der Zinserhöhungszyklus ausgesetzt werden, die Inflation in den USA zur Ruhe kommen, dann könnte es zu einer heißen Rallye kommen.



Die eigentliche Crux an der Sache

Ich denke, soweit stimmen Sie mir zu. Doch nun kommt der Faktor, den wieder kaum jemand bedenkt. Die Börse nimmt die Zukunft vorweg, das wissen wir.

Folgende Überlegung: Wie gesagt, wahrscheinlich wird es zu einem längerem diplomatischen Geplänkel mit dem Iran kommen. Ein Militärschlag in nächster Zeit ist aus folgendem Grund im Moment unwahrscheinlich:



Mehrheit im Kongress gefährdet

Bei der Wahl am 7. November wird in den USA über Bushs parlamentarische Mehrheit im Kongreß entschieden. Nichts hassen die US-Bürger mehr, als steigende Benzinpreise. Eine militärische Aktion, die zu einer Ölpreisexplosion und damit zu steigenden Benzinkosten in den USA führt, wird Bush in der Wählergunst noch weiter sinken lassen, als es ohnehin schon der Fall ist. Die Mehrheit dürfte dann Geschichte sein.

Also entweder kommt der Militärschlag jetzt recht schnell, dann würde sich Bush allerdings erneut mit der gesamten Welt anlegen, ob dass sich positiv in seiner Wählergunst auswirkt, mag dahingestellt bleiben oder er kommt nach dem November. Letzteres halte ich für wahrscheinlicher.



Kommt es zu keiner baldigen Militäraktion, wird sich die Börse an diese Situation gewöhnen und andere Faktoren rücken wieder in den Focus mit der Folge: Der Ölpreis sinkt, es kommt zu keinen weiteren Zinssteigerungen, die Inflation bleibt unter Kontrolle. So gesehen gäbe es aus heutiger Sicht dann mittelfristig mehr Chancen als Risiken.

Die Börsen steigen an der Angst, das kennen wir. Die starken Hände positionieren sich an den Wahrscheinlichkeiten und können auch mal Schwächeperioden durchhalten. Wundern Sie sich also nicht, wenn die Börsen nach einer kurzen Phase der Schwäche zur Verwunderung der meisten Marktteilnehmer wieder anfangen, weiter zu steigen.

Nach wie vor gilt die 11.000er Marke im Dow als die zurzeit wichtige Marke, an der Sie erkennen können, wie sich große Adressen positionieren. Im Moment ist die Seitwärtsbewegung zwischen 10.000 Pkt und 11.000 Punkte ersteinmal bestätigt.

Damit gilt: Passen Sie Ihr Depot an die aktuell heikle Situation und die fallenden Märkte an. Reagieren Sie jedoch nicht übertrieben.
witch1
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Beitrag von witch1 »

Lieber Jörg!
In deinem vorletzten Posting vom 23. 1 schreibst "als nächstes dann SÜD- Korea"! Ich denke, das war ein Druckfehler (state of the Union Rede GW Bush 2002 AXIS of EVIL: Irak, Iran, NORDkorea).
Übrigens habe ich nachgelesen, auch in Nordkorea scheinen sich "off-shore"
ausgedehnte Ölvorkommen zu verbergen, die halt noch nicht erschlossen sind! Ferner hat Nordkorea die A-Bombe, aber plant halt noch
keine Petro-Euro Ölbörse....
Und alles spitzt sich tragischerweise zu, irgendwie hat Bush China und
Russland die Zustimmung abgerungen (abgekauft?) den "Fall Iran" vor die Uno zu bringen, Anfang März ist es dann soweit!
Der mögliche (vermutliche) nächste Präsident der USA Hilary Clinton teilt
übrigens -zumindestens für mich schockierenderweise- Bush´s Ansichten
zum Krieg gegen den Iran, noch schlimmer, sie hat Bush vermahnt wegen
seiner Iran- Passivität.....
LG witch1
witch1
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Beitrag von witch1 »

Und hier noch der Link

Hilary Clinton calls for sanctions against Iran
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/co ... 03220.html

LG witch1
membran

Beitrag von membran »

witch1 hat geschrieben:Lieber Jörg!
In deinem vorletzten Posting vom 23. 1 schreibst "als nächstes dann SÜD- Korea"! Ich denke, das war ein Druckfehler (state of the Union Rede GW Bush 2002 AXIS of EVIL: Irak, Iran, NORDkorea).
Übrigens habe ich nachgelesen, auch in Nordkorea scheinen sich "off-shore"
ausgedehnte Ölvorkommen zu verbergen, die halt noch nicht erschlossen sind! Ferner hat Nordkorea die A-Bombe, aber plant halt noch
keine Petro-Euro Ölbörse....
Und alles spitzt sich tragischerweise zu, irgendwie hat Bush China und
Russland die Zustimmung abgerungen (abgekauft?) den "Fall Iran" vor die Uno zu bringen, Anfang März ist es dann soweit!
Der mögliche (vermutliche) nächste Präsident der USA Hilary Clinton teilt
übrigens -zumindestens für mich schockierenderweise- Bush´s Ansichten
zum Krieg gegen den Iran, noch schlimmer, sie hat Bush vermahnt wegen
seiner Iran- Passivität.....
LG witch1

Hallo Witch1


Das stammt nicht von mir,auch steht es nicht in der Rede von G.W Bush 2002 AXIS.
Das hat Peter Scholl Latour in einem interview mit sandra Maischberger auf NT/V genau so geäußert.
Übrigens,das Süd-Korea die Atombombe besitzt ist nicht 100% klar.Ich erinnere mich an den gleichen Streit mit Süd-Korea - USA als mit Iran-USA!
Und dieser wurde damit beendet indem man behauptete schon im Besitz der Atombombe zu sein.
M.e nach war das ein Schachzug seitens Süd-Korea denn niemand weiss ob es der Richtigkeit entspricht oder nicht doch man muß damit rechnen.
Somit hat sich Süd-Korea m.e nach weitere Zeit im Atomstreit genommen.
witch1
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Beitrag von witch1 »

Also ich habe versucht mich wieder schlauer zu machen. Das ist zugebenermassen nicht ganz leicht, weibliches Handicap!
Scholl Latour hat ein Buch herausgegeben " Koloß auf tönernen Füssen", wo
die Probleme der USA mit Irak und NORDKorea geschildert werden!
Ferner hat NORDkorea Ende letzen Jahres zugeben die Atombombe zu besitzen, nicht Südkorea! Zum Thema Atombombe und Südkorea findet man (frau) schlicht nichts, da tauchen nur viele Links bezüglich Nordkorea und deren Atombombe auf! Ob Nordkorea eine A-Bombe hat, ist trotz deren
diesbezüglicher Ankündigung tatsächlich stark umstritten!
Über das NTV Interview konnte ich nichts finden, jedoch eine Reihe von Interviews mit Scholl Latour über seine Reise durch NORDkorea!
Aber OK, Du hast dieses Interview gesehen, ich nicht!
LG witch 1
membran

Beitrag von membran »

Okay,da tauscht die mänliche Überheblichkeit dann Süd gegen Nord-Korea und gibt sich geschlagen.
Sorry für den Verwechsler und danke für die Berichtigung.
Ich lese übrigens gerade "Der Fluch des neuen Jahrtausends" von Peter Scholl Latour.
Er ist eine Koryphäe schade das ich das Original ebensowenig finden kann.Das Interview welches ich meine fand jedoch auch zum Angriffskrieg gegen den Irak statt und ist schon eine Weile her.
witch1
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Beitrag von witch1 »

Also schlagen wollte ich Dich sicher nicht, war persönlich nur über Deine
Ansage soweit verwirrt, dass ich mich darum gekümmert habe!
Und danke für die Korrektur!
Ich glaube nämlich, dass Bush all die angekündigten Kriege (AXIS Of EVIL)
in seinen verbleibenden 3 Jahren beinhart durchziehen wird!
LG Witch 1
NB Danke für Deine vielen erleuchtenden Analysen hier und früher bei WO, die ich jetzt seit über einem Jahr verfolge!
membran

Beitrag von membran »

Guten Abend Witch


Ja,soweit dies Möglich ist.Ich glaube jedoch wir sollten zwischen "Angriffen" und "Kriegen" bzw. Invasionen unterscheiden.
Solange die USA noch den Irak besetzen glaube ich pers. nicht an weiteren "Kriegen.Bush gerät ja nun auch in den USA mehr und mehr unter Druck man scheint dies dort nun auch zu durchschauen.Ich habe dafür sogar Verständnis,was die Bevölkerung betrifft,kein Verständnis habe ich für die Medienberichterstattung in den USA die dies über einen langen Zeitraum pro Bush propagandiert haben und eben nicht unabhängig und objektiv.
Übrigens finde ich die neuerliche Eskalation um die Karikaturen des Propheten "Mohammed" sehr bedenklich auch vor allem weil einige islamistsiche Prediger auch noch Fälschungen der Karrikaturen veröffentlicht haben (also die Eskalation heraufbeschwören und anstacheln) und scheinbar dafür auch noch entsprechende Medien gefunden haben.
witch1
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Beitrag von witch1 »

Lieber Jörg!

Klar die Berichterstattung war ein glatter Graus in den USA!
Ich habe 2 Jahre in Boston gelebt 1990-1992 und dort die für meinen Job
brillianteste Ausbildung erhalten, die man sich nur vorstellen kann! Dafür werde ich immer zutiefst dankbar sein! Ich saß eines abends in "Gold´s Gym" als über CNN die Meldung hereinkam über die
Lautsprecher " The sky over Bagdad has been illuminated"?! In diesem Moment starben hunderte, wenn nicht tausende Menschen in dem ersten Irakkrieg!!!!
Stimmt die USA können keinen "richtigen " (welcher ist denn schon richtig)
Krieg gegen den Iran mehr führen (weder personell noch finanziell), daher die A- bomben Option! Wenn man sich das Statement von Hilary Clinton anschaut ( siehe Link, den ich eingestellt habe), meine ich doch, dass sie das andere (="demokratische") Lager vertritt, und das klingt noch angriffslustiger!
Die Amerikaner sind mittlerweile mehrheitlich gegen den Irak- Krieg, aber verlieren wollen sie ihn ja auch nicht, daher wird ein dortiges Verbleiben
sicher politisch durchgehen! Und jetzt wird die Bedrohung durch den Iran
und dann durch Nordkorea solange in den Medien breitgetreten, bis auch dafür der Konsens da sein wird!
Wobei ich fürchte recht zu haben, und hoffe, dass du recht hast!
Die letzte Eskalation wegen der Mohammed karrikaturen ist das Anzünden der dänischen Botschaft in Syrien! Und das Rad der Gewalt dreht sich weiter!
LG witch1
membran

Beitrag von membran »

Guten Morgen Witch1

Das einzige was ich aus dem Bericht in der Washington Post heraushöre ist das Hillary Clinton zum einen für Sanktionen gegen den Iran plädiert und zum anderen äußert sie doch das die USA Ihr Problem nicht auf Europa abwälzen soll?
Nun bewerte ich das so das sie natürlich auch mehr weiss als wir oder die amerikansiche Öffentlichkeit also die tatsächlichen Motivationen/Hintergünde/Ziele kennt.
Darauf richtet sie Ihre Politik und Öffentlichkeitsarbeit aus,denke ich.
Ebenso wie Guido Westerwelle und alle welche nun die Verantwortlichen unter der Regierung Schroeder wegen der BND Informationen an die USA anklagen wollen.
Selbstverständlich waren auch alle aus der Oposition involviert deshalb können sie sich direkt mit anklagen.Ziel ist es ja lediglich die Koalition zum Bruch zu bringen.
Ich kann mir übrigens derzeitig noch keine klare Meinung zu den Mohamed Karrikaturen bilden weil ich hin und her gerissen bin.
Wir wissen doch alle das die USA und auch Europa den Nahen Osten politsch,millitärisch und mit alle Mitteln,legal als auch ilegal erfolgreich spalten.
Man stelle sich vor das der Nahe Osten ein gegenpart zu Europa,Asien und den USA bilden könnten wenn sich der Irak,
Iran,Jemen ,Jordanien ,Libanon der Oman, V. Arabische mirate und Syrien zusammenschließen würden.Die Türkei,Zypern und Israel kann man da ausklamern.
Pressefreiheit hin und her und es sind ja auch hauptsächlich radikale fundamentalisten die auf die Beleidigung mit heftigen Ausschreitungen reagieren.
Kann man als Zeitungsverleger tatsächlich so naiv sein?
Ich glaube nicht da ist auch heftige Stimmungsmache,also eine Art der Propaganda im Spiel.
Das gleiche Spiel läuft ja mit Gegenargumentation auf Al Dschasira.
Europa und die USA sind sich da ja auch einig.
Übrigens gehe ich davon aus das Europa im Grundsatz um Interessen im Umgang mit dem Nahen Osten die gleichen Interessen verfolgt wie die USA.
Weniger im Öl,Europa hat nämlich sehr gute industrielle Handelsbeziehungen.
Sie verhalten sich auch politisch wesentlich diplomatischer dabei.
Im Grunde genommen ist es ja auch nicht so das die USA sich das Öl erobern wollen sie wollen die Länder für sich sichern welche über notwendige Recourcen verfügen welche für die USA wichtig sind.
Das hängt natürlich mit/von der Abrechnung in USD ab.
Ich nenne zum nahen Osten nur Israel und Palestina die mir allgegenwärtig sind und als Synonym für die Probleme im Nahen Osten stehen.
membran

Beitrag von membran »

So,jetzt muß ich meine Meinung zu den Karikaturen anpassen:




Gestern bei Frontal 24:


Dort wurden Ausschnitte von Sendern aus dem "Nahen Osten" gezeigt die mich geschockt haben!

Ich gebe nur 2 Beispiele:

Eines stammt aus einer rate Sendung wo gefragt wird was ein Jude sei?

Die Antworten:

A. Eine Ratte

b. Ein Schwein

C. Eine Schlange

In einer Satire Sendung wurde gezeigt wie man einen christl. Jungen,ein Kind schächtet und es wurde empfohlen aus dem Blut des Kindes Brot zu backen.

Selbst in Kindersendungen wird schon eingebleut Juden seien keine Menschen.



Nun stellt es sich doch wie folgt da:


) Die Europäer haben das Problem der Urananreicherung im Iran mit ihren Bemühungen nicht in den Griff bekommen (wie auch das Problem mit dem Irak oder im Kosovo) und die Iraner tanzten ihnen quasi die ganze Zeit auf der Nase herum (ähnlich wie Milosovic oder S- Hussein).
b) Die eigentliche pot. nukleare Bedrohung wird nebem Israel v.a. Europa zu spüren bekommen und die wird gewaltig sein (zumindest wer dann hier noch wohnen will).
c) Verfehlungen der Amerikaner, Israelis, Deutscher und Franzosen oder Menschen anderen freiheitlichen Ländern gibt es genug (gehört zum Menschsein und findet man tgl. in den zeitungen). Nur werden die dann in freiheitlichen Ländern von der Presse und Gerichten, von Palarmenten und Wahlen auch aufgeklärt oder bereinigt. Dies sehe ich als bedeutensten aller Unterschiede und systemimmanent.
d) Die USA ist und bleibt die älteste Demokratie der Welt und als Deutsche (übrigens einer der unbeliebtesten Länder der Welt)lehnst man sich sehr weit aus dem Fenster mit Behauptungen und Betonungen dieser Art.
e) Der Islam ist eine gefährlich rückständige Glaubensrichtung und würde jede Art von freiheitlichem Leben und alles was wir hier tun (Börse, Posten von Meinungen, Verfolgung von Lebenszielen) deutlich einschränken. Das einzelne so auftreten (siehe Wanderfalke) ist fast schon normal (gibt es auch in Europa). Dass aber die Regierungen der Länder zusehen wie Botschaften in Brand gesetzt werden und diese Vorgehensweisen nur mopderat kritisch begleiten ist nicht zu verstehen und akzeptieren.
lodo
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Beitrag von lodo »

Hierzu paßt schön das heutige Spiegel-Essay

KULTUR-CLASH

Das Leben des Brian mit dänischen Untertiteln

Von Hubert Kleinert

Das treuherzige Bekenntnis westlicher Politiker, man wolle keinen Kampf der Kulturen, hilft leider nicht weiter. Was tun, wenn die islamistische Seite genau das will? Und was wird passieren, wenn der Westen und die islamische Welt um mehr streiten müssen als ein paar lächerliche Karikaturen aus Dänemark?

Nehmen wir einmal an, bei Erscheinen des Films "Das Leben des Brian" hierzulande hätte die katholische Bischofskonferenz Anfang der neunziger Jahre zu Massendemonstrationen aufgerufen, weil die gotteslästerliche Verunglimpfung von Jesus Christus auf Kinoleinwänden nicht länger mehr hingenommen werden könne. Nehmen wir weiter an, einige besonders heißblütige Gottesdiener hätten den Sonntagsgottesdienst genutzt, um zum Sturm auf die Kinos als Tempel des Unglaubens aufzurufen. Und unterstellen wir ferner auch noch, Tausende hätten diesen Aufruf befolgt, wären tatsächlich vor die Kinos gezogen, es wäre dabei zu Übergriffen gekommen, zu Tätlichkeiten und Zerstörung.

Was immer sich daraus hätte entwickeln können, eines wäre gewiss gewesen: Ein ziemlich einhelliger Proteststurm der Öffentlichkeit. Niemand hätte es gewagt, auch nur das mindeste Verständnis für derlei Aktionen zu bekunden. Vordemokratisches, ja totalitäres Denken wäre der katholischen Kirche attestiert worden, ein fundamentales Missverständnis der Rolle von Kirche und Religion in der freiheitlichen Gesellschaft. Und vermutlich wären die Vorkommnisse genutzt worden, um alsbald die Sonderrechte der christlichen Kirchen hierzulande zu attackieren. Ganz vorne in der politischen Verurteilung wäre die politische Linke gewesen, am lautesten wahrscheinlich die Grünen.

Selbst die christlichen Parteien hätten sich dem nolens volens angeschlossen. Vielleicht hätte der eine oder andere verschämt einen Hinweis darauf versucht, dass ihm der Film auch nicht besonders gefallen habe. Aber selbst das hätte er wahrscheinlich nur einmal gewagt; erbarmungslos nämlich wäre das Fallbeil der Political Correctness niedergesaust und hätte ihm klargemacht, dass jede Äußerung von Verständnis in diesem Fall unschicklich sei, wenn nicht gar eine indirekte Billigung darstelle.

Wenn man diesen zugegeben arg konstruierten Fall mit den weltweiten Vorgängen dieser Tage und den westlichen Reaktionen darauf vergleicht, erschließt sich rasch, in welche Schieflage wir im Grunde längst schon geraten sind. Natürlich ist es richtig, in einer aufgeheizten Lage, in der aufgehetzte und fanatisierte Massen in der islamischen Welt zum Sturm auf westliche Einrichtungen antreten, Wege der Mäßigung und Deeskalation zu suchen. Das Leben von Menschen steht auf dem Spiel, von amerikanischen und britischen Soldaten wie von deutschen Geiseln.

Also mag es richtig, mindestens vertretbar sein, wenn regierungsamtlich selbst im Angesicht verwüsteter dänischer Auslandsvertretungen noch auf das für Demokraten selbstverständliche Recht zum gewaltfreien öffentlichen Protest hingewiesen wird. Aber ist es tatsächlich angemessen, wenn sich in den westlichen Reaktionen dabei die Töne des Verständnisses allzu sehr mischen mit solchen der Verteidigung der Pressefreiheit und der Abwehr von Gewalt?

Die Dänen haben den Islam nicht angegriffen

Man kann die Veröffentlichung der Karikaturen geschmacklos oder unsensibel finden, gewiss. Und wer sie nicht ertragen kann, mag die Gerichte bemühen oder sich meinethalben für eine Verschärfung von Gesetzen verwenden. Aber es kann im Ernst in unserer demokratischen Kultur keine Frage sein, dass nicht Dänen den Islam angegriffen haben, nicht einmal eine dänische Zeitung, sondern umgekehrt Muslime tragende Grundlagen der europäischen Zivilisation attackieren. Das ist der Kern des Problems und wer das verständnisvoll durcheinander bringt oder gleichsetzt, liegt schief. Und deshalb gibt es bei allem notwendigen Bemühen um Besonnenheit und Abbau von Spannungen auch Formen des Verständnisses für muslimische Empörung, die falsch und unangebracht sind und letztlich auch niemandem weiterhelfen.


Niemandem weiterhelfen werden leider auch all die treuherzigen Bekenntnisse dieser Tage, dass man keinen Kampf der Kulturen wolle. Denn natürlich kann das niemand wollen, der Demokrat und bei klarem Verstande ist. Das ist doch ganz selbstverständlich. Die Frage ist nur, ob das, was wir seit dem Anwachsen der fundamentalistischen Bewegungen im Islam und im Kern seit dem Sturz des Schah-Regimes 1979 beobachten, nicht längst Züge eines solchen globalen Kulturkampfs angenommen hat.

In einer kommunikativ immer mehr vernetzten Welt treffen die kulturellen Symbole der westlich-demokratischen Gesellschaften auf politisch-kulturell völlig anders gepolte islamische Welten, in denen ein Gemisch aus sozialen und politischen Problemen, Unterlegenheits- und Kränkungsgefühlen und andersartiger religiöser und politischer Tradition relativ leicht zu emotional und politisch ausbeutbaren Massenentladungen werden können, die ebenso leicht die Grenzen der Steuerbarkeit durch autoritäre Staatsführungen überschreiten.

Und nicht nur das: Versatzstücke des dort grassierenden politisch-religiösen Gedankenguts dringen über die muslimische Masseneinwanderung ins Innere der westlich-demokratischen Gesellschaften, was das Problem verschärft, zumal die freiheilich-permissive Verfasstheit unserer Gesellschaften darauf in keiner Weise eingerichtet ist und deshalb zwischen Ignoranz, blauäugig-multikultureller Hypertoleranz und hilflosen Leitkulturdebatten hin- und herschwankt.

Was wird passieren, wenn wir wirklich mal ein Problem haben?

Das ist das Problem, mit dem wir es verschärft in den nächsten Jahren zu tun haben werden. Da wir bei aller andauernden Suche nach den aufgeklärteren, moderneren Varianten des Islam nicht davon ausgehen können, dass sich an der politischen Ausbeutbarkeit religiöser Empfindungen und nationaler und kultureller Zurücksetzungsgefühle auf Sicht Gravierendes ändern wird und die wohlfeile Formel von der "Demokratisierung der islamischen Gesellschaften" so schnell kaum Realität werden wird, stellt sich die Frage, wie die westliche Kultur und politische Öffentlichkeit damit umgeht.

Die von der kulturellen Lust am Tabubruch in den letzten Jahrzehnten arg geplagten christlichen Kirchen mögen dabei insgeheim hoffen, dass die muslimischen Empfindlichkeiten dieser Tage am Ende auch ihnen mehr Schutz vor den Verunglimpfungen in der säkularisierten Welt bringen mag. Dies freilich wäre höchst kurzsichtig gedacht. Denn im Kern geht es doch um viel mehr als die durchaus berechtigte Frage, ob nicht im Namen von Presse- und Kunstfreiheit mitunter Grenzen überschritten werden, die nicht überschritten werden sollten.

Mir jedenfalls ist höchst unwohl, wenn ich an die Konsequenzen denke, die die Entladungen der letzten Tage längerfristig haben werden. Wenn die Veröffentlichung solcher Karikaturen einen solchen Bildersturm und eine so uneinheitliche Reaktion des Westens hervorrufen können, was wird dann künftig sein mit harten Kritikern des Islam? Werden wir mit ihnen umgehen wie manche demokratische Linke mit Solschenizyn in der Entspannungsära der frühen siebziger Jahre? Werden wir zuerst fragen, ob ihre Kritik denn wirklich immer so "kompromisslos" ausfallen muss? Oder werden wir zuerst ihr demokratisches Recht verteidigen? Ich verstehe gut, was manche verantwortliche Politiker dieser Tage bewegt. Scharfmacherei darf nicht sein. Aber auch nicht zu viel Verständnis, wo fundamentale Freiheitsrechte unserer Kultur in Frage gestellt werden.
lodo
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Registriert: 05.09.2005 13:28
Wohnort: Berlin

Beitrag von lodo »

kleine Impressionen am Rande von meiner 3-monatigen Iranreise 2005,
bewußt ohne weitere Wertung oder persönlichen Kommenmtar.

offizielle Revolutionspopaganda, zu sehen an jeder Strassenecke -wobei man dazu sagen muss, daß es in Iran wohl kaum eine Familie gibt, die nicht ein Todespofer aus dem aufgezwungenen Krieg gegen den Irak mit seinen Millionen Toten zu beklagen hat.

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