1. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % wird sich der DAX in einem Korridor von 11.000 und 14.000 Punkten bewegen.
2. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 % wird sich der DAX in einem Korridor von 10.000 und 16.000 Punkten bewegen.
3. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 % wird der DAX nicht unter 10.000 Punkte fallen.
4. Das mittlere Kurspotenzial per Ende 2019 (rot markiert) liegt bei 13.000 Punkten.
5. Das langfristige Kurspotential per Ende 2028 liegt, wie bereits 2013 definiert, bei einem Mittelwert von 27.000 Punkten.
Wie oben erwähnt, beruhen die Berechnungen auf dem langfristig geglätteten Gewinntrend (Shiller-KGV) und der Entwicklung der Buchwerte. Schon aufgrund dieser sehr einfachen Bewertungsmodelle ergibt sich also ein extrem günstiges Chance/RisikoVerhältnis für die Aktienmärkte. Diese Modelle kann man noch verfeinern. Nach wissenschaftlicher Definition errechnet sich der Fair-Value von Aktien und Aktienmärkten als Barwert der künftigen Unternehmensgewinne. Neben den Unternehmensgewinnen, deren Anstieg langfristig sehr konstant und damit gut zu schätzen ist, spielt somit auch der Abzinsungsfaktor eine wichtige Rolle. Hier wird normalerweise der langfristige Zins in Form der Renditen zehnjähriger Bundesanleihen genommen. In der Vergangenheit schwankte dieser Zinssatz um die 6 % und wurde deshalb als konstant angenommen. Nach dem FED-Modell berechnet sich der Fair-Value eines Marktes, indem man 100 durch den 10-Jahres-Zins dividiert. Und tatsächlich: 100 : 6 = 16,7. Dies entspricht dem durchschnittlichen Shiller-KGV seit dem 2. Weltkrieg und kann deshalb durchaus als „Mittelwert“ angenommen werden. In den letzten 30 Jahren hat allerdings parallel zu dem Anstieg der weltweiten Verschuldung ein beispielloser Zinsverfall eingesetzt. 10-jährige Bundesanleihen rentieren gerade noch mit 0,3 %. Ein Anstieg auf das frühere Normalniveau würde die Schuldentragfähigkeit aller großen Industrienationen komplett übersteigen. Wir gehen deshalb davon aus, dass die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen künftig eher um 3 % als um 6 % schwanken wird – was schon einen phänomenalen Anstieg voraussetzt. Der Fair-Value der Aktienmärkte würde sich unter dieser Voraussetzung verdoppeln. Die Wahrscheinlichkeit, dass der DAX unseren Bewertungskorridor nach oben verlässt ist somit viel größer als ein Ausbruch nach unten. Wir werden deshalb ein mögliches Andauern der aktuellen Schwächephase konsequent zum weiteren Ausbau unserer Aktienpositionen nutzen. ..."
Wer sagt´s denn: das klingt doch richtig bullish !
