JP Morgan Middle East Equity

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Uno Credito Italiano

JP Morgan Middle East Equity

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Das Thema Emerging Markets ist bei Anlegern in aller Munde. Der Großteil der Investoren, die sich in den aufstrebenden Schwellenländern engagieren, hat bislang vor allem die asiatische Region oder Osteuropa im Fokus. Vor allem die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) stehen bei den meisten Anlegern im Blickpunkt. Dagegen werden Märkte wie der Nahe und Mittlere Osten oder Nordafrika bislang kaum beachtet. Zu Unrecht, denn auch im Orient winken Kursgewinne.

Spitzenposition

Das beste Beispiel dafür ist der JP Morgan Middle East Equity. Mit einem Anlageuniversum, das sich von Nordafrika über den Nahen und Mittleren Osten bis zur Türkei erstreckt, gilt der Fonds der renommierten US-Gesellschaft nach wie vor als "Exot" unter den Schwellenländer-Fonds. Dabei ist die Performance glänzend: Der im Mai 1998 aufgelegte Fonds schaffte in den vergangenen drei Jahren einen Wertzuwachs von gut 250 Prozent und belegt damit in seiner Anlagekategorie die Spitzenposition unter knapp 170 Fonds. In den letzten zwölf Monaten schaffte der JP Morgan Middle East Equity immerhin ein Plus von 65 Prozent, womit er in seiner Anlagekategorie auf Platz vier liegt.

Arabien-Spezialist zieht die Fäden

Seit Mai letzten Jahres wird der Fonds, den die Fonds-Ratingagentur Morningstar mit der Bestnote von fünf Sternen ausgezeichnet hat, von Ashraf El Ansary betreut, der das Mandat zu diesem Zeitpunkt von Liesbeth Rubinstein übernommen hat. El Ansary, der als ausgewiesener Kenner der arabischen Märkte gilt, kam 1999 zu JP Morgan Asset Management und ist seit 2001 als Portfoliomanager und Länderspezialist für die Türkei und den Mittleren Osten im globalen Schwellenländer-Team der Gesellschaft tätig. Zuvor war er unter anderem für den Nile Growth Fund, für Ägyptens größten Offshore-Fonds, zuständig.

Börse Istanbul boomt

Mit einem Anlagevolumen von rund 450 Millionen Dollar ist der JP Morgan Middle East Equity bislang noch relativ klein. Kein Wunder, denn der Fonds agiert in Märkten, an denen andere professionelle Geldverwalter kaum aktiv sind. "Nur in der Türkei ist die Mehrheit der Anleger Ausländer, die meisten anderen Märkte werden von einheimischen Investoren dominiert", so El Ansary. Der Börsenplatz in Istanbul ist für den Arabien-Spezialisten derzeit der wichtigste Markt. "Der Türkei kommt als Brücke zwischen Europa und dem Orient eine große Bedeutung zu", erläutert El Ansary. Für ein Engagement am Börsenplatz Istanbul spricht zudem das durch sinkende Zinssätze und eine historisch niedrige Inflation begünstigte Wachstumspotenzial des Landes. Auch der Beginn der EU-Beitrittsgespräche wirkt sich positiv auf die Stimmung am Markt aus. Selbst die Einführung einer Spekulationssteuer auf Kursgewinne im Januar konnte die Euphorie der Anleger nicht trüben. Und dabei sind türkische Aktien nach wie vor sehr attraktiv bewertet.

Exotische Märkte

Nach der Türkei, die mit einem Depotanteil von rund 30 Prozent derzeit der größte Einzelmarkt ist, folgen Ägypten (23 Prozent), Israel (22 Prozent) und Marokko (9 Prozent). Gerade Ägypten hält El Ansary weiterhin für attraktiv. "Die Gewinne von ägyptischen Unternehmen sind nach wie vor robust und halten mit der Marktperformance Schritt", erläutert der JP-Morgan-Manager. Hinzu kommt, dass die ausländischen Investitionen der vergangenen zwei Jahre mittlerweile auf die Binnenwirtschaft durchschlagen und zu einer besseren Stimmung führen. El Ansary will daher auch künftig in der Türkei und Ägypten übergewichtet bleiben. Darüber hinaus sucht er weiter nach Chancen in weniger etablierten Märkten wie dem Libanon oder Jordanien. Die am stärksten gewichteten Branchen im JP Morgan Middle East Equity sind die Bereiche Finanzen (33 Prozent), Telekommunikation (24 Prozent) und Gesundheit (11 Prozent). Zu den größten Einzelpositionen gehören der israelische Generikaproduzent Teva Pharmaceutical und der ägyptische Telekomkonzern Orascom.

Sparpläne als sinnvolle Alternative

Gerade für Kleinanleger ist die relativ hohe Mindestanlagesumme des JP Morgan Middle East Equity ein Hindernis. Wer in den Exoten-Fonds einsteigen will, muss bei einer Einmalanlage mindestens 10.000 Dollar investieren. Nicht nur deshalb, sondern auch wegen der hohen Schwankungen der Märkte, in denen der Fonds anlegt, sind Sparpläne eine sinnvolle Alternative. Denn die sind monatlich schon ab 100 Dollar möglich. Der Ausgabeaufschlag beträgt fünf Prozent, die jährliche Verwaltungsgebühr liegt bei 1,5 Prozent.

WKN: 988237
ISIN: LU0083573666
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