Fundamentale Betrachtung und Analysen bezogen auf E-D

Allgemeine Markteinschätzungen, Analysen der Währungen sowie Betrachtungen der Konjunkturnews.

Moderator: oegeat

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Beitrag von ist gegangen worden »

Alle Märkte sind miteinander verknüpft
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Es wurde gerade einmal 1 % vom Paket publik gemacht.

das ist sicher richtig.

Dabei wird es aber nicht bleiben.

Wir brauchen doch nur 6 Monate zurückschauen - hat sich bisher etwas verbessert ?
Ich kann da nichts erkennen.
Das Jahr hat noch ca. 9 Monate.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Ja klar,eine Trendwende in den Wirtschaftsdaten sehe ich aktuell auch "noch" nicht.
Könnte aber ein low sein!
In den Aktienmärkten,so denke ich,wird das low in der Berichtsaison im breiten Markt jetzt im Q-1-Q/2 vermeldet.
Dann stellt sich heraus wie stabil die Märkte sind.
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Beitrag von k9 »

Harmonicdrive hat geschrieben: Solange sie aktiv sind gelten sie als Aktiv Posten.
So einfach ist das!
So ist das, ja.
Aber so einfach ist das nicht !

Es ist doch entscheidend, zu welchem Wert die Posten (also die Assets) aktiviert werden.

Bei der Maschine aus meinem Beispiel steht das fest - bei den Assets wird
das irgenwann per definitionem festgelegt. Und hinter dieser Festlegung
steht wenig Substanz und viel heiße Luft - zumindest muß ein Käufer
damit rechnen.

Gruß k-9
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Beitrag von ist gegangen worden »

Das haben wir doch schon gehabt.Natürlich müssen für diese Schulden Zinsen aufgwendet werden.
Wie für alle Schulden.


Darauf bin ich schon im anderen Thread eingegangen.
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Beitrag von ist gegangen worden »

k9
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Beitrag von k9 »

Hi Harmonicdrive,

ich glaube, an diesem Punkt reden wir aneinander vorbei. Es geht
nicht um Schulden und Zinsen sondern um den zugrunde liegenden
Basiswert.
Und der ist bei diesen Assets strittig.

Beispiel:
Ein Staat emittiert eine Staatsanleihe AAA.
Nominalwert = 1000 Dollar
Kupon = 4%

Du bist der Käufer.

Das heißt, der Staat hat bei dir eine Schuld von 1000 Dollar.
Die muß er dir zurückzahlen und zusätzlich jedes Jahr 4%
Zinsen.

Hier ist der Basiswert 1000 Dollar, dieser Wert ist unstrittig.
Unstrittig ist auch, dass du diese 1000 Dollar vom Staat
zurückbekommst (lassen wir die Inflation mal aus dem Spiel).
Und dazu jedes Jahr die 4% Zinsen.

Die Assets, um die es hier geht, sind aber nicht damit vergleichbar.
Da legt der Staat zu einem bestimmten Zeitpunkt fest, dass es
1000 Dollar sind. Du musst dieser Aussage als Käufer vertrauen.
Es ist aber keine Staatsanleihe, sondern etwas anderes, von dem
du nicht weißt, ob es auch in 3 oder 4 Jahren noch offiziell 1000 Dollar
wert ist. Weil der Staat dann sagen könnte: leider ist der Wert
nur noch 700 Dollar. Oder der Markt sagt das dann.

Das meine ich, wenn ich sage, der Basiswert ist strittig.
Und genau darin liegt das Risiko des Käufers


Sorry, wenn ich dich vielleicht gänzlich falsch verstanden habe,
aber manche Dinge sind deutlich schwieriger zu Papier zu
bringen als wenn man darüber sprechen könnte.


Gruß k-9
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Beitrag von k9 »

Kurzer Nachtrag:

Das, was ich hier zu erklären versuche, nennt man in der Finanzbuchhaltung
und im Bilanzierungsrecht "Wertberichtigung" - das ist dein Risko als Käufer.

Gruß k-9


PS:
Investoren in Offenen Immobileinfonds können ein Lied
davon singen !
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

...zugrunde liegenden Basiswert.
Und der ist bei diesen Assets strittig.


zum Basiswert 1000 nur soviel.

Am Beispiel dieser Bill. die da neu enstehen lasse ich mal den Zins außen vor.

Das Problem ist, dass Zeug hat Null wert.
Es sind NEUE Schulden.

Es ist etwa so:
Ich kaufe mir einen Farkopierer - erschaffe 1 mill - und kaufe ein.

Was passiert dann mit mir ?:wink:
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Beitrag von k9 »

Hier noch eine Meldung, die gut zum Thema paßt:

RBS will für 17 Milliarden Euro Anleihen kaufen oder tauschen


Die teilverstaatlichte Royal Bank of Scotland (RBS) will eigene Anleihen im Volumen von rund 17 Milliarden Euro zurückkaufen oder umtauschen, um ihr Kapital zu stärken, wie Reuters berichtet. Dazu bot das Institut Anlegern gestern zwischen 30 und 70 Prozent des Nennwertes an.

Lloyds hatte erst am Mittwoch ein ähnliches Tauschprogramm für Anleihen über umgerechnet acht Milliarden Euro gestartet, wobei die Bank Anlegern dabei zwischen 45 und 80 Prozent des Nennwertes bot. Mit der Operation soll das Kernkapital gestärkt und die Bilanz verbessert werden. (ir)

Quelle: fondsprofessionell.de / 27.03.2009
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Beitrag von k9 »

@Harmonicdrive
@martinsgarten


ich habe mir gerade noch einmal die Postings zum Thema durchgelesen, da wir uns hier
offensichtlich im Kreis drehen.
Der Grund liegt m.E. nicht in einem Nicht-Verstehen des Sachverhalts sondern darin, dass wir
diesen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten und demzufolge jeweils eine andere
Schwerpunktsetzung vornehmen.

Wenn ich euch nicht mißverstanden habe, könnte man das wie folgt zusammenfassen:

Harmonicdrive:
Betrachtung aus der Sicht der US-Regierung.
Essenz: Geschickte Möglichkeit für die US-Regierung, die Verschuldung abzubauen und das
Kreditvolumen zu erhöhen.


martinsgarten:
Volkswirtschaftliche Globalbetrachtung.
Essenz: Es wird massenweise neues Geld geschaffen, welches immer weniger realen Wert hat.

KILLminusNEUN:
Betrachtung aus der Sicht eines privaten Investors.
Essenz: Potentiell hohe Rendite bei hohem Risiko aufgrund unklarer Bewertung der Assets.

Ich schlage daher vor, dass ihr beiden meine auf euch bezogenen Zusammenfassung
kurz – wirklich kurz in Schlagworten ! – korrigiert, sofern ihr das für notwendig erachtet und dann
schließen wir die Diskussion zu diesem Thema ab.

Einverstanden ?

Gruß k-9
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Beitrag von martinsgarten »

K-9 ich sehe es so wie Du es beschreibst.

Und es ist natürlich auch so, dass es für einen Investor spekulaiv interessant war - vor der Ankündigung der Bill zum Zwecke des Ankaufs eigener Schulden - langlaufende Anleihen zu besitzen.
Bei einem Schwups der 10-j. Zinsen von 3,0% binnen Minuten auf 2,5% flogen die Renditen durch die Decke.
NUR - welche positiven Erwartungen kann man bei den Anleihen im Moment noch haben - sind nicht bereits alle positiven Erwartungen eingepreist ?
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Beitrag von k9 »

Gut, dann machen wir hier einen Punkt.

Und du, Harmonicdrive ?
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Hi Kill


Ich gehe davon aus,das es schon an Sachverstand mangelt und zwar in elementarer Hinsicht und vom Basiswissen her.Das macht die Diskussion so schwierig bzw. lässt sie erst gar nicht zu weil auf diese Argumente keine sachlichen Einwendungen engehen.
Aber okay,das bin ich ja schon seit Jahren gewohnt.

Du schreibst:


Harmonicdrive:
Betrachtung aus der Sicht der US-Regierung.

Ich sage dazu nein,Betrachtung aus der Sicht eines Analytikers im Bilanzwesen,bezogen auf die Staatsbilanz,Stichwort Schweden in den 90 igern...
Essenz: Geschickte Möglichkeit für die US-Regierung, die Verschuldung abzubauen und das
Kreditvolumen zu erhöhen.
Wenn ich das Kreditvolumen erhöhe,kann ich keine Schulden abbauen:Geldmenge und Kreditvolumen hängen in folgender Art und Weise zusammen:
Die EZB/FED hat mehrere Möglichkeiten zur Steuerung der Geldmenge, eine davon ist "Ständige Fazilitäten"... dabei erhöht oder senkt die EZB den Leitzins zur Steuerung der Geldmenge. Wenn die EZB den Zins erhöht bewegt das bei den Geschäftsbanken das sie ihr Geld bei der EZB anlegen und weniger Kredite vergeben, somit sinkt das Buchgeld und auch die gesamte Geldmenge. Wenn die EZB den Zins senkt nehmen die Geschäftsbanken eher Kredite bei der EZB in Anspruch und auch deren eigene Kreditvergabe erhöht sich, somit steigt das Buchgeld und auch die gesamte Geldmenge. Auf die Konjuntur hat auch die Geldmenge einfluss, wenn weniger Geld im Umlauf ist bedeutet das eine niedrigere Inflationsrate und somit auch niedrigere Preise...oder wenn mehr Geld im Umlauf ist höhere Preise...Inflation....bei höheren Preisen sinkt demzufolge auch die Nachfrage, was sich ja negativ auf die Konjuntur auswirkt und umgekehrt......So mehr fällt mir im Moment ne ein


Soweit die eigentliche Deffinition.

Aktuell sehen und erleben wir eine Deflation wobei ich pers. davon ausgehe das sie sich natürlich früher oder später wieder inlationieren wird wenn Banken wieder neue Kredite vergeben.Erst dann werden die aufgekauften Assets zu neuen Schulden.Die US Regierung,als auch die BRD oder GB und alle anderen Staaten haben nicht nur toxische Assets aufgekauft,sie haben den Banken neue Kredite gewährt(gegen Zinszahlung,diese müssen auch ausgelöt werden) und halten Anteile an Banken.Also eine Teil Verstaatlichung erfolgt hier oder ist erfolgt.
Gleichzeitig haben die Regierungen faule Kredite aufgekauft.Ich bechreibe es mal so,das die Staaten hier als Inkasso Büro auftreten.
D.h sie haben Forderungen aufgekauft und besitzen ebenso verbriefte Hypotheken,CDO,sMBS und soweiter für die es aktuell keinen Markt gibt.
Wir kennen ja die rechnungen,da gibt es ein Grundtsück,das 15.000 USD Wert ist... es wurde mit 85.000 USD beliehen und diese Papiere liegen nun inkl. Besitzanspruch auf das Land beim Staat.Einen Teil hat die Regierung zu niedrig Preisen aufgekauft,den anderen Teil mussten Banken abschreiben aber sie haben dafür auch Boden gekauft oder Anteile an Banken die der Staat nicht pleite gehen lässt!
Wo sind die ganzen Bullen die davon geredet haben das wir bald keinen Platz mehr für Landwirtschaft haben,das Modell Bevölkerungsexplosion,Demographie.Der Staat kauft Assets wieder zurück,Assets auch in Form von Grund und Boden!Das wird hier offensichtl. übersehen aber das ist die typische Diskussionsgrundlage für Weltuntergangstheoretiker wie z.B auch Robert Prechter argumentiert.Ich habe geschrieben das der Staat Zeit genug hat!Da sind wir genau beim Basisiwissen.Der Staat hat z.b ein Grundstück,was mit 100.000 USD bewertet wurde,aber nur 15.000 USD Wert hatte für sage ich mal den halben Preis aufgekauft.Den rest musste ja die Bank abschreiben.

a. Hält er Anteile an Banken

- BOA

- AIG

-Fanie Mae

- und unzählige andere

b. Er besitzt nun wieder Grund und Boden


Ich habe mir im July 2006 z.B mit meinem Cousin 400 m2 Grundstück in Vancouver Downtown,hastings viertel gekauft.

Hausbesetzer lagern da aber der Platz in Vancouver Downtwon,das sehr stark expandierte (aktuell auch nicht mehr) ... aber auf die Dauer gesehen,wer glaubt denn von euch das wir wieder mit Lagerfeuer usw. in der Höle verharren?


Dieses Grundstück in Hastings,es ist eine Frage der Zeit wann es benötigt wird um die Nachfrage nach Neubauten id est neuen Grundstücken in Vancouver Downtwon gerecht zu werden.

5 Jahre,10 Jahre 15 Jahre.... mir ist es egal... wir haben das für 14000 CAD gekauft,in 20 Jahren wird es mit Sicherheit das 5 Fache wert sein.


Es ist ein stetiger Kreislauf im Wirtschaftssystem der sich aus Inflation und Deflation zusammen setzt.

Also Wachstumphasen und rückläufiger Wirtschaft.


Viele Grüse,


Jörg
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alpenland
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für mich sehr überraschend

Beitrag von alpenland »

zum Glück ohne Engagement ! (auf fallenden $)

FRANKFURT (awp international) - Der Kurs des Euro ist am Freitag nach warnenden Worten von Finanzminister Peer Steinbrück um rund drei US-Cent gefallen. Die Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,3297 US-Dollar gehandelt. Der Euro hatte im frühen Handel noch zeitweise bei 1,3591 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,3295 (Donnerstag: 1,3607) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7522 (0,7349) Euro.


"Aussagen von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, der in einer zu hohen Verschuldung eine Belastung für den Euro sieht, haben die Kursverluste ausgelöst", sagte Rainer Sartoris, Devisenexperte vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Der Euro würde gefährdet, falls der europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt nicht beachtet wird, sagte Steinbrück. Es sprach von auseinanderklaffenden Finanzierungsbedingungen der europäischen Staaten. Vor dem Hintergrund der weltweit beschlossenen Konjunkturprogrammen warnte er vor zu hohen Schulden, die das Vertrauen in die Kapitalmärkte belasten könnte.
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Beitrag von ist gegangen worden »

EUR/USD nach Test der Unterstützung wieder freundlich – Geithners Programm im Fokus!

Der Euro eröffnet heute bei 1.3670 (07.30 Uhr), nachdem gestern kurzzeitig Tiefstkurse im europäischen Geschäft bei 1.3487 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 98.25. In der Folge notiert EUR-JPY bei 134.30, während EUR-CHF bei 1.5335 oszilliert.

Das US-Finanzministerium hat gestern den neuesten Plan vorgestellt, um „toxic assets“ aus den Büchern der Banken herauszulösen. Der Schritt soll darüber hinaus dazu dienen, eine Verstaatlichung der angeschlagenen Banken zu verhindern. Mit anderen Worten sollen die Banken und deren „Führungseliten“ nicht das bekommen, was sie sich wahrlich verdient haben.
Wie erfrischend ist doch das US-System der freien Märkte, wo Handeln noch zu Konsequenzen führt …
Fraglos sind Banken unverzichtbar in ihren nationalen volkswirtschaftlichen Funktionen. Ergo sind die nationalen Gesellschaften gezwungen, diese Strukturen zu erhalten und so funktionsfähig wie nur möglich zu gestalten. Müssen aber die Eigentümer von gestern, die mit ihrem kurzsichtigen Renditehunger und die Manager mit ihrer Selbstbedienungsmentalität auch nur ansatzweise geschützt werden?
Wenn der Staat als Solidargemeinschaft einspringt, dann muss der Staat auch die maßgeblichen Stabilisierungsdividenden erhalten und nicht Alteigentümer, die schlussendlich für die Krise mitverantwortlich sind.
Das Argument, dass staatliche Manager inkompetent wären oder sind, verblasst vor dem Hintergrund, dass uns gerade die privat organisierte Bankenaristokratie dieses globale Desaster bescherte unter Ausblendung notwendiger Loyalität gegenüber nationalen Volkswirtschaften.
Das Thema, die internationale Bankenaristokratie wieder auf die Größe zurückzustutzen, die kompatibel mit einerseits der Wahrnehmung der volkswirtschaftlichen Funktionen in verlässlicher Manier und andererseits mit der Haftungsmasse der nationalen Volkswirtschaften ist, ist unverändert nicht in der Diskussion. Es mangelt offensichtlich bei den aktuellen politischen Eliten an sachorientierter Ursachenforschung im Rahmen der größten Krise seit 1929!

Nun denn. Ein Gesamtvolumen von 1 Billion USD ist von der US-Regierung vorgesehen, um illiquide hypothekenbesicherte Aktiva aufzukaufen. Dabei sollen zunächst 75-100 Mrd. USD aus dem laufenden TARP Programm aufgewandt werden. Private Investoren sollen sich bei dem Aufkauf beteiligen. Laut der Regierung besteht ernstes Interesse von diversen Seiten. Die Federal Reserve wird Finanzierungen ermöglichen und die FDIC wird Garantien geben.
Der Aktienmarkt hat das Programm positiv aufgenommen. Der USD konnte zumindest kurzfristig profitieren.
Nun gilt es, das Programm mit Leben zu füllen. Nicht unwesentliche Restrisiken bleiben. Bisher ist unklar, welche privaten Hände sich hier beteiligen werden. Auch ist die individuelle Gestaltung des Programms nur in Ansätzen erkennbar. Erkennbar ist aber auch, dass ein Scheitern der Stabilisierung keine ernst zu nehmende Option ist. Wenn dieses Programm nicht zieht, kommt ein neues Programm …
k9
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Beitrag von k9 »

Hi Harmonicdrive,

du hast in deinem Posting vom 20.03.2009 „Hintergrund, welche Auswirkungen…“
folgendes geschrieben:

Zitat:
„Solange die Fed keine Gegenmaßnahmen ergreift, führt der Ankauf von Assets im beschriebenen Umfang zu einer ebensolchen Ausweitung der Reserven des Bankensystems. Das wiederum ist die Basis für eine erweiterte Geldschöpfung der Geschäftsbanken mittels Kreditvergabe. Rechnet man einen Reservesatz von 10 Prozent, ergibt sich aus dem gesamten Kaufvolumen von 1,75 Bill. Dollar ein Potenzial von insgesamt bis 17,5 Bill. Dollar an neu schöpfbaren Krediten - weit mehr als die Wirtschaftsleistung eines Jahres.“

Meine Zusammenfassung deiner Sichtweise:

"Harmonicdrive:
Betrachtung aus der Sicht der US-Regierung.
Essenz: Geschickte Möglichkeit für die US-Regierung, die Verschuldung abzubauen und das Kreditvolumen zu erhöhen."


bezog sich unter anderem auf diesen – oben zitierten - Abschnitt.
Ich gebe zu, dass meine Formulierung bei „Essenz“ zumindest ungeschickt und daher missverständlich war.

Gemeint war:
„Geschickte Möglichkeit für die US-Regierung, die Verschuldung abzubauen und das Kreditvolumen der Banken im Sinne einer Ausweitung der Kreditvergabe durch diese zu erhöhen.“

Ich gebe dich nochmals sinngemäß (s.o.) wieder:
Staat kauft unverkäufliche Assets von den Banken - diese erhalten dafür Geld - dieses Geld vergeben sie als Kredite, ergo: Kreditvolumen erhöht sich.


Mit „Verschuldung abbauen“ meine ich die Reduzierung des Treasury-Bestandes im
Ausland durch Ankauf derselben mittels „frischen“ Geldes.
Das ist Schuldenabbau in Reinkultur !


Deinen weiteren Ausführungen habe ich nichts hinzuzufügen, da rennst du bei mir offene
Türen ein.

Dennoch muß ich bei meiner Kurz-Einschätzung deiner Haltung bleiben: du stellst die Situation schon aus Sicht der US-Regierung dar. Du erläuterst deren Intention bei ihren Aktivitäten und die zu erwartenden Auswirkungen davon. Letztlich das erhoffte Ziel, dadurch die Krise zu bewältigen.
Demnach ganz klar eine volkswirtschaftliche Betrachtungsweise, also diejenige einer Regierung, gerade wenn es hier um die „Staatsbilanz“ geht. Das Wort „Bilanz“ macht aus dieser Darstellung daher noch keine betriebswirtschaftliche. Würde deine Betrachtungsweise eine betriebswirtschaftliche sein, müßtest du sowohl die unklaren Bewertungsmaßstäbe der Assets stärker berücksichtigen, wie auch den Wertverlust des zu deren Kauf eingesetzten Geldes, der sich zwangsläufig aus dessen Schöpfung ohne realen Gegenwert ergibt.
Dies wiederum ist der Schwerpunkt meiner Sichtweise, nämlich derjenigen eines privaten Investors.
Dieser sieht das ganze ausschließlich unter Rendite-Risiko-Gesichtspunkten, wobei sein Blick den Assets gilt, die er kaufen soll. Er müsste blind sein, wäre der Punkt potentielle „Wertberichtigung“ nicht der zentrale in seinen Überlegungen. Er sieht das Ganze somit rein betriebswirtschaftlich, also kaufmännisch.

Es tut mir leid, wenn ich meine Gedanken dazu bisher nicht ausreichend klar vermitteln konnte und hoffe, dass mir dies jetzt – zumindest ansatzweise – gelungen ist.

Gruß k-9
Zuletzt geändert von k9 am 28.03.2009 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
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kaalexs
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Beitrag von kaalexs »

""Mit „Verschuldung abbauen“ meine ich die Reduzierung des Treasury-Bestandes im
Ausland durch Ankauf derselben mittels „frischen“ Geldes.
Das ist Schuldenabbau in Reinkultur ! ""

....wo werden da schulden abgebaut?

die FED kauft anleihen von einen gläubiger und wird nun selber zum gläubiger!
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Beitrag von k9 »

kaalex hat geschrieben: ....wo werden da schulden abgebaut?
1. Schritt: du gibt mir 100 Euro
2. Schritt: ich gebe dir dafür einen Schuldschein über 100 Euro

Zwischenstand: ich habe bei dir Schulden in Höhe von 100 Euro

3. Schritt: ich gehe in den Keller und drucke einen 100 Euro-Schein
4. Schritt: ich gebe dir den 100 Euro-Schein
5. Schritt: du gibt’s mir dafür den Schuldschein zurück

Endstand: meine Schulden sind abgebaut

Ich hoffe, dass das jetzt einigermaßen verständlich war.




Etwas „komplizierter“ erklärt findest du den Vorgang:

in einem Spiegel-Artikel

Auszug:

„Analysten zeigten sich wenig überrascht von den neuen Schritten der Notenbank. Es sei weitgehend gesetzt gewesen, dass die Fed auch Staatsanleihen kaufen und die Notenpresse richtig anwerfen werde, sagte Dan Fuss ………….“



Gruß k-9
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Beitrag von martinsgarten »

Guten Morgen k-9

ja so ist es !

Jetzt haben wir nur noch die große Unbekannte - was machen in den nächsten Monaten die Besitzer der alten Anleihen - insbesondere Japan und China. Auf Grund der massiven Zinssenkungen sitzen die mit ihren Altanleihen auf richtig satten Kursgewinnen (noch sind es NUR Buchgewinne)
Der USD ist ebenfalls noch sehr stark. Die Stärke hat aber einen Sonderstatus. Sie resultiert aus der Funktion als Leitwährung.
Gesamtwirtschaftlich - insbesondere die Handelsbilanz - läßt sich die Stärke nicht erklären.
Wir kennen alle den Satz eines Amerikaners, der da lautet, "es ist unser Dollar, aber euer Problem"
Und genauso ist es, die Welt hat mit dem USD ein Riesenproblem.
Läßt sie ihn fallen - kommt es Knüppeldick.
Was also tun - die Antwort ist immer noch völlig offen.
Und wie im wahren Leben - es gibt mehrere Wege nach Rom.
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Beitrag von k9 »

Tja, martinsgarten,

leider weiß ich auch nicht, was aus der großen Unbekannten wird.
Hier eine Prognose abzugeben ist weitaus diffiziler und spekulativer
als den zugrunde liegenden Sachverhalt darzustellen.

Möglicherweise überraschen uns die Asiaten auf eine Art, mit der
in Europa und Ami-Land keiner rechnet - wer weiß das schon ?

Gruß k-9
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Beitrag von ist gegangen worden »

Hi Dieter


In Deiner Rechnung gibt es einen kleinen Denkfehler der die ganze Rechnung hinlänglich macht.

Du schreibst:

1. Schritt: du gibt mir 100 Euro
2. Schritt: ich gebe dir dafür einen Schuldschein über 100 Euro

Zwischenstand: ich habe bei dir Schulden in Höhe von 100 Euro

3. Schritt: ich gehe in den Keller und drucke einen 100 Euro-Schein
4. Schritt: ich gebe dir den 100 Euro-Schein
5. Schritt: du gibt’s mir dafür den Schuldschein zurück

Endstand: meine Schulden sind abgebaut



Dieser Punkt funktioniert nicht:3. Schritt: ich gehe in den Keller und drucke einen 100 Euro-Schein


Das wäre ein Perpetuum Mobile,das meinst Du doch jetzt nicht wirklich ernst oder?Wer kann im Keller Geld drucken?

Also mal etwas ernsthafter betrachtet:

Die Geldmenge wird durch Vergabe von Krediten bzw. Ankauf von Aktiva durch Banken vermehrt und durch Rückzahlung von Krediten bzw. Verkauf von Aktiva von Banken vermindert. Diese Vorgänge nennt man Geldschöpfung und Geldvernichtung.

Es ist also vielmehr so,das die Zentralbank Kredite gegen Zinszahlung vergibt.Die Assets die er aufgekauft hat,für einige gibt es aktuell keinen Markt das heisst jedoch nicht das sie wertlos sind.Aber darauf bin ich schon eingegangen,entweder es wird verstanden oder eben nicht?Wer es nicht versteht wird sich in 12-14 Monaten wundern das die Wirtschft wieder läuft.

Aber ich versuche es jetzt mal an einem Beispiel darzustellen,wie es sich mit dem Ankauf von real wertlosen Papieren verhält.Statistiken und Zahlenmaterial dazu gibt es aktuell noch nicht.

Die Zentralbank,Bundesbak i.e der Staat nimmt diese aus den Büchern der Banken heraus.Es heisst er kauft sie den Banken ab.Die Banken werden dadurch liquide ud können ihrerseits wieder Kredite vergeben.Wirtschaft zieht an,exporte steigen usw.

Der Effekt ist,in der Bilanz der Zentralbank erhöht sich die Geldmenge,das ganze basiert jedoch auf die potentialorientierte Geldpolitik.


So,als Ziel hat die EZB beisplweise ein Geldmengenanstieg von 4-5% jährlich.Nun liegen wir aktuell wahrscheinlich bei 11%,die von mir geschätzt sind.

Das Ziel der Zentralbank basiert also auf die komplette potentialorientierte Geldpolitik oder auch Keynesianismus.


Die Bedeutung setze ich der Diskussion voraus.

Was wichtig ist,die Geldmenge steigt also aktuell bzw. sie wird erst tatsächlich steigen wenn Banken neue Kredite vergeben.Wo leihen sich denn Geschäftsbanken Geld?


Das ist der Punkt und hier greife ich das Kellerargument wieder auf,sie leihen es sich bei der Zentralbank.Die Geldmenge wird also durch Kreditvergabe erhöht und durch Zinssätze gesteuert.
Es werden also keine 100 USD gedruckt sondern wenn Schulden tatsächlich abgebaut werden sollen geschieht dies,seitens der Zentralbank durch eine Erhöhung der Zinssätze.
Machen Banken wieder gute geschäfte und die Zinsen steigen müsen Banken ebenso Ihre JKredite zurück an die zentralbank zahlen oder sie wachsen so gut das der Zins locker bezahlt werden kann.

So,eine wchtige Regel ist,ein Staat oder theoretisch jeder kann soviele Schulden machen wie er die Zinsen darauf bezahlen kann.
Das geht in der Regel auch gut so allerdings ist der Crash des Immobilienmarktes ein Beispiel dafür das es nur solange gut geht wie die Menschen in Arbeit stecken,die Wirtshaft also wächst.

Diese Bubbe wird gerade abgebaut,deshalb deflationiern auch viele Segmente ich bin aber davon überzeugt das diese maßnahmen die Inflation anheizen werden.

Da sind wir wieder bei der Inflation,sie lässt Rohstofe und Märkte wieder steigen.

Wie jeder erahnen kann ist es also alles eine Frage zwischen der Ausgewogenheit von Deflation und Inflation.

Die Ziele sind bekannt,2% Inflationsrate jährlich gelten als normal,5% Geldmengenwachstum und 2,5% Wirtschaftswachstum bezogen auf die USA.
Bezgl. Arbeitsmarkt gilt für die USA,von einer gesunden Wirtschaft spricht man wenn es montl. 200.000 neu geschaffne Stelle gibt.


Jörg
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martinsgarten hat geschrieben:Jetzt haben wir nur noch die große Unbekannte - was machen in den nächsten Monaten die Besitzer der alten Anleihen - insbesondere Japan und China. Auf Grund der massiven Zinssenkungen sitzen die mit ihren Altanleihen auf richtig satten Kursgewinnen (noch sind es NUR Buchgewinne)

Ein Wunder,ein Wunder.....


18.03.09 19:31
Die US-Notenbank hat am Mittwochabend ihren Leitzins wie erwartet unverändert in einer Spanne zwischen 0,00% und 0,25% belassen. Zugleich kündigte sie an, in den kommenden sechs Monaten US-Staatsanleihen mit einem Volumen von 300 Milliarden USD kaufen zu wollen.
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Es hiess ja immer das die Zentralbank den Zinssatz am langen Ende nicht beeinflussen könne.
Nun werden 10 jährige im Volumen von 300 Milliarden USD verkauft.

Effekt den sich die FED erhofft:

- der Zinssatz am langen Ende fällt/Treasury Notes (Kurse) steigen.

Vorteil:

Unternehmen investieren bzw. finanzieren laut der letzten Änderung des Goodwill meist über 5-10 Jahre.

- Es wird sich erhofft das die Unternehmensinestitionen wieder steigen bzw. die Abzahlung von Altlasten erleichtert wird


Bezgl. China und Japan.... nun da sie es sind die mit dem 300 Milliarden Packet bediehnt werden,das schmeckt Ihnen gar nicht.
Die japansiche handelsbilanz war zuletzt grottenschlecht,die Chinesiche wird sich wahrscheinlich dazu gesellen.


Dazu noch einmal Zitat martinsgarten:

was machen in den nächsten Monaten die Besitzer der alten Anleihen - insbesondere Japan und China. Auf Grund der massiven Zinssenkungen sitzen die mit ihren Altanleihen auf richtig satten Kursgewinnen (noch sind es NUR Buchgewinne)
---------------------------------------------------------------------------------------------------


Warum haben diese Staaten denn überhaupt US Treasurys gekauft?

- Richtig,um den USD gegen die eigene Währung zu schwächen.


Deshalb haben sie ja urssprünglich US Treasurys gekauft!Um sich einen Währungsvorteil im Export Geschäft zu verschaffen.Da die handelsbilanz beider Staaten jetzt schon ins minus läuft,warum sollten sie noch hingehen und Anleihen verkaufen wo die US Regierung sie schon von sich aus aufkauft und den USD gegen JPY schwächt?
Damit schneiden sie sich noch mehr ins eigene Fleisch weil das Ihre Produkte im Ausland zusätzlich verteuern würde.

Ein schwacher USD ist seitens der USA auch eine Möglichkeit der Entschuldung,ebenso wie zuvor die Käufe der Asiaten von US Treasurys Ihr Wachstum angekurelt hat.
Es kann gut sein das nicht Asien sondern vielmehr die USA und Europa die ersten sein werden die wieder anfangen zu wachsen.Asien wird hinterher hinken.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Dazu gehört ürigens ein Blick auf das zukünftigen Trading International Capital,also das Kapital was in die USA fließt.
Sollte steht,s so hoch als das Defizit in der Handelsbilanz liegen.


Hier noch einmal zur Erklärung:


http://www.adblue.de/img/download/pdf/d ... ren_s2.pdf
k9
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Beitrag von k9 »

Hi Jörg,

nein, das (Schritt3) ist mitnichten ein Denkfehler, es ist vielmehr genau der springende
Punkt.


Und ich meine genau das sehr ernst:

Bitte sieh’ dir noch mal den von mir zitierten Auszug aus dem Spiegel-Artikel an.
Dort ist wörtlich genau dieser Fakt wiedergegeben.

Es geht in der Tat jemand in den Keller und druckt Geld. Daß Bernanke genau das tut,
ist Konsens und hinlänglich bekannt.

Ein weiteres Kardinal-Mißverständnis sehe ich bei dir in dem Vermischen zweier
grundverschiedener Vorgänge.

Der erste ist der Ankauf von US-Treasuries, Staatsanleihen durch die FED.

Davon strikt zu unterscheiden, ist der Ankauf von notleidenden Papieren (nenne es Müll oder Schrott, ABS, CDO usw.) von den Banken durch die FED.

Diese beiden Aktivitäten der FED sind deutlichst zu unterscheiden !

Deine Ausführungen zur Geldpolitik mit den wesentlichen Instrumenten Kreditvergabe
und Zinssatzfestlegung und mit dem Ziel die Geldmenge zu steuern sind vorbildlich und über jeden Zweifel erhaben. Nur, und das ist der entscheidende Irrtum, dem du unterliegst:

Sie haben Gültigkeit in volkswirtschaftlichen Situationen, die als „Normalfall“ bezeichnet werden können und sind auf die gegenwärtige reale Situation einfach nicht anwendbar, weil diese von extremen Umständen geprägt ist. Der Kern dieser Extrem-
Situation ist die Schaffung von Geld ohne realen Gegenwert. Leider passiert genau das.


Wenn wir uns auf diesen letzten Punkt einigen könnten und feststellen, dass dadurch
die normalen Marktmechanismen massivst außer Kraft gesetzt werden, sehe ich in
unseren Sichtweisen keinen substanziellen Unterschied. Das Anerkennen dieser Kunstgeldschöpfung als realer Fakt ist allerdings die conditio sine qua non hierfür.

Gruß k-9
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

danke k-9 für die gute Darstellung.
Das unterschreibe ich zu 100%.
Das Problem ist einfach durch die Globalisierung entstanden.
Die Steuerung über Zins, Geldmenge hat bis dahin geklappt.
Sämtliche Mechanismen funktionieren im moment nicht mehr.
Der Chinese koppelt seine Wahrung an den USD mit einer Spanne von bis.
Das Wechselverhältnis zwischen Stärke einer Währung, Handelsdefizit, Zinsen gleicht einem Chaos. Dann noch die Verwerfungen bei den Stundenlöhnen, die in den USA ganze Industriezweige entvölkert haben.
Dazu noch Sozialsystem und... und... - das bekommt man selbst nicht mehr in einen Topf.
Der USD müßte gegenüber China massiv abwerten, wird er aber nicht, weil er die Leit(d)währung ist
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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Beitrag von ist gegangen worden »

KILLminusNEUN hat geschrieben:Hi Jörg,

nein, das (Schritt3) ist mitnichten ein Denkfehler, es ist vielmehr genau der springende
Punkt.


Und ich meine genau das sehr ernst:

Bitte sieh’ dir noch mal den von mir zitierten Auszug aus dem Spiegel-Artikel an.
Dort ist wörtlich genau dieser Fakt wiedergegeben.

Es geht in der Tat jemand in den Keller und druckt Geld. Daß Bernanke genau das tut,
ist Konsens und hinlänglich bekannt.

Ein weiteres Kardinal-Mißverständnis sehe ich bei dir in dem Vermischen zweier
grundverschiedener Vorgänge.

Der erste ist der Ankauf von US-Treasuries, Staatsanleihen durch die FED.

Davon strikt zu unterscheiden, ist der Ankauf von notleidenden Papieren (nenne es Müll oder Schrott, ABS, CDO usw.) von den Banken durch die FED.

Diese beiden Aktivitäten der FED sind deutlichst zu unterscheiden !

Deine Ausführungen zur Geldpolitik mit den wesentlichen Instrumenten Kreditvergabe
und Zinssatzfestlegung und mit dem Ziel die Geldmenge zu steuern sind vorbildlich und über jeden Zweifel erhaben. Nur, und das ist der entscheidende Irrtum, dem du unterliegst:

Sie haben Gültigkeit in volkswirtschaftlichen Situationen, die als „Normalfall“ bezeichnet werden können und sind auf die gegenwärtige reale Situation einfach nicht anwendbar, weil diese von extremen Umständen geprägt ist. Der Kern dieser Extrem-
Situation ist die Schaffung von Geld ohne realen Gegenwert. Leider passiert genau das.


Wenn wir uns auf diesen letzten Punkt einigen könnten und feststellen, dass dadurch
die normalen Marktmechanismen massivst außer Kraft gesetzt werden, sehe ich in
unseren Sichtweisen keinen substanziellen Unterschied. Das Anerkennen dieser Kunstgeldschöpfung als realer Fakt ist allerdings die conditio sine qua non hierfür.

Gruß k-9

Mach daraus was Du willst:

18.03.09 19:31
Die US-Notenbank hat am Mittwochabend ihren Leitzins wie erwartet unverändert in einer Spanne zwischen 0,00% und 0,25% belassen. Zugleich kündigte sie an, in den kommenden sechs Monaten US-Staatsanleihen mit einem Volumen von 300 Milliarden USD kaufen zu wollen.

Zusätzlich sollen weitere 750 Milliarden USD zum Kauf von "Mortgage Backed Securities" (MBS), den mit Hypotheken und Konsumentenkrediten hinterlegten Schuldverschreibungen, aufgewendet werden. EUR/USD reagiert mit einem massiven Kurssprung auf die Ankündigung und legt über 200 Pips auf 1,3363 im Hoch zu; um 18:30 Uhr UTC wird das Währungspaar mit 1,3361 gehandelt. (vz/FXdirekt)
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Beitrag von oegeat »

martinsgarten hat geschrieben:..Der USD müßte gegenüber China massiv abwerten, wird er aber nicht, weil er die Leit(d)währung ist..
da bin ich anderer Meinung ! nicht weil er die LW ist sondern weil es der Chinese nicht zulässt und der sagt sich ich verkauffe mein Produkte übern großen Teich ...

Der Chinese hat alles in der Hand - einmal auf das Knöpfchen gedrückt und dei USA hört wirtschaftlkich zu bestehen auf.

Welches Knöpfchen ? nein nicht um Atomwaffen .. es ist der das sell Knöpfchen für den USD um die Währungsreserven zu verkauffen ..oder das Sell Knöpfchen um die Anleihen abzustoßen.

Was das für ein Sprengkraft hat behirrnt der Amerikaner und 99% der Bevölkerung gar nicht.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Neh Gerhard.


Wenn die Chiensen großartig Anleihen verkaufen würden- drehen sie gleichzeitig in die Deflationsspirale rein.
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Beitrag von k9 »

Harmonicdrive hat geschrieben: Mach daraus was Du willst:

18.03.09 19:31
Die US-Notenbank hat am Mittwochabend ihren Leitzins wie erwartet unverändert in einer Spanne zwischen 0,00% und 0,25% belassen. Zugleich kündigte sie an, in den kommenden sechs Monaten US-Staatsanleihen mit einem Volumen von 300 Milliarden USD kaufen zu wollen.

Zusätzlich sollen weitere 750 Milliarden USD zum Kauf von "Mortgage Backed Securities" (MBS), den mit Hypotheken und Konsumentenkrediten hinterlegten Schuldverschreibungen, aufgewendet werden. EUR/USD reagiert mit einem massiven Kurssprung auf die Ankündigung und legt über 200 Pips auf 1,3363 im Hoch zu; um 18:30 Uhr UTC wird das Währungspaar mit 1,3361 gehandelt. (vz/FXdirekt)
Genau das habe ich gemeint und auch geschrieben:
Die FED macht beides !

Es sind unterschiedliche Handlungen mit unterschiedlichen Auswirkungen.
Man muß das auseinander halten.


Gruß k-9
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Beitrag von kaalexs »

nocheinmal,
wen die FED am staatsanleihen aufkauft so kauft sie diese von einen anderen gläubiger bzw von neuemisionen,
da werden überhaupt nirgends schulden abgebaut!!!!!

...und von wo hat die FED dieses geld, sie druckt es, geldmenge wird ausgeweitet und sollte es einmal möglich sein diese anleihen wieder zu verkaufen, so wird sie dem markt wieder liquidität entziehen (wunschdenken).


...zu china, da gehts ja bei den amis bereits um pakete in billiarden höhe,
so sollte man diese 1brd der chinesen auch noch nehmen können.
das heißt natürlich aussweitung der geldmenge-inflation-rohstoffe werden auch für die chinesen sehr teuer.

fazit, man versucht noch alles mögliche, letztendlich wirds nichts nützen.
die schulden müssen abgebaut werden und das wird ein sehr langer unangenehmer prozess.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Die Chienesen verkaufen nicht!
Die US Regierung kauft eher auf.
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Beitrag von k9 »

kaalex hat geschrieben:nocheinmal,
wen die FED am staatsanleihen aufkauft so kauft sie diese von einen anderen gläubiger bzw von neuemisionen,
da werden überhaupt nirgends schulden abgebaut!!!!!

...und von wo hat die FED dieses geld, sie druckt es, ..........
kaalex, du bestätigst mit deinen eigenen Worten, was ich in meinem
Posting geschrieben habe und sagst gleichzeitig "das stimmt nicht" !

Was soll ich denn dazu noch sagen ?

Gruß k-9
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Beitrag von ist gegangen worden »

KILLminusNEUN hat geschrieben:
Harmonicdrive hat geschrieben: Mach daraus was Du willst:

18.03.09 19:31
Die US-Notenbank hat am Mittwochabend ihren Leitzins wie erwartet unverändert in einer Spanne zwischen 0,00% und 0,25% belassen. Zugleich kündigte sie an, in den kommenden sechs Monaten US-Staatsanleihen mit einem Volumen von 300 Milliarden USD kaufen zu wollen.

Zusätzlich sollen weitere 750 Milliarden USD zum Kauf von "Mortgage Backed Securities" (MBS), den mit Hypotheken und Konsumentenkrediten hinterlegten Schuldverschreibungen, aufgewendet werden. EUR/USD reagiert mit einem massiven Kurssprung auf die Ankündigung und legt über 200 Pips auf 1,3363 im Hoch zu; um 18:30 Uhr UTC wird das Währungspaar mit 1,3361 gehandelt. (vz/FXdirekt)
Genau das habe ich gemeint und auch geschrieben:
Die FED macht beides !

Es sind unterschiedliche Handlungen mit unterschiedlichen Auswirkungen.
Man muß das auseinander halten.


Gruß k-9

Ja,Aktiva und passiv Austausch.
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Beitrag von k9 »

@martinsgarten,

wer hätte gedacht, daß wir mal gemeinsam an der front stehen ?

Wenn das geklärt ist, machen wir aber weiter wie vorher, gell ?

Gruß k-9 Bild
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Beitrag von k9 »

Harmonicdrive hat geschrieben: Ja,Aktiva und passiv Austausch.


Bei wem werden Staatsanleihen gekauft ?

und ….

Bei wem werden Müll-Assets gekauft ?

Wenn du beim Bäcker ein Brot kaufst und beim
Metzger ein Schnitzel, dann handelt es sich um
zwei Käufe und nicht um einen Tausch !

Gruß k-9
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Beitrag von kaalexs »

pro und contra


USA meldet Staatsbankrott
28. März 2009 10:39



Leere Staatskassen, Banken am Boden, Konsumenten bis über beide Ohren überschuldet, die Industrie praktisch bankrott......und die Schulden wachsen im 1,7 Mrd Dollar-Takt – PRO TAG!!!

Der einst größte Gläubiger ist heute zum größten Schuldner abgestiegen. Und täglich werden neue Negativrekorde bekannt.

• Welt-Negagiv-Rekord Nr. 1: Der 10 Billionen Dollar Schuldenberg
• Welt-Negativ-Rekord Nr. 2: Das 1,7 Milliarden Dollar Schuldenwachstum pro Tag
• Welt-Negativ-Rekord Nr. 3: Das 800 Milliarden Dollar Leistungsbilanzdefizit

Kein anderes Land kann oder konnte je eine solche Negativ-Leistung vorweisen. Aber auch kein anderes Land der Welt hat je eine solche Maßlosigkeit an den Tag gelegt. Und es wird immer klarer: Das Land der ehemals unbegrenzten Möglichkeiten hat über Jahre hinweg einfach nur geblufft. Aber dieser Bluff war tödlich.




Die USA ein Zombie?

Ja, denn seit Jahren wird der Staatsbankrott nur verschleiert. Über Jahre hinweg hat man jeden Dollar an Wirtschaftswachstum mit einer fast 5mal so hohen Neuverschuldung finanziert.

Jeden Unternehmer würde man wegen Insolvenzverschleppung anklagen. Denn verglichen mit einem Wirtschaftsunternehmen ist das so, als ob der Geschäftsführer für jeden Euro Gewinn 5 Euro Kredit bei der Bank aufnähme. So jemanden würde man spätestens wenn die Bank aussteigt und der Schwindel auffliegt vor Gericht zerren.



Aber es kommt noch böser

Wissen Sie, warum es auch in Europa immer mehr den Bach runtergeht? Die wissen insgeheim, dass es noch viel böser kommt. Und wie jede Mode und jede Modedroge wird auch die nächste Katastrophe über den großen Teich zu uns nach Europa rüberschwappen.

Denn die 10 Billionen Dollar Schulden sind nur die offiziellen, aktuell sichtbaren Schulden. In Wirklichkeit liegt die Summe um das 6-fache höher. Experten sprechen von der sage und schreibe unglaublichen Summe von 60 Billionen Dollar.

Denn auf geschätze 50 Billionen Dollar Schulden belaufen sich die demnächst fälligen Zahlungen für die Pensionen von Staatsbediensteten und Militärs. Und nicht zu vergessen, die Kosten aus dem staatlichen Gesundheitsprogramm. Denn in den nächsten Jahren rollt die Generationslawine der Babyboomer über das Land hinweg und in den Ruhestand hinein.



Doch auch ohne diesen Sargnagel ist die Lage extrem ernst:

• Nicht nur die Autoindustrie ist faktisch bankrott.
• Auch große Teile der Industrie stehen kurz davor.
• Die Finanzbranche ist handlungsunfähig.
• Die Airlines kleben fest am Boden.
• Und der Immobilienmarkt befindet sich am Grund eines 10.000 m tiefen Bohrloches.

Die Frage, die niemand auszusprechen wagt: Warum macht die USA weiter? Und wirft immer mehr Geld auf den Markt. Die Antwort ist, sie kann nich anders. Sie ist unsterblich, aber eben wie ein Zombie. Untote können bekanntlicherweise nicht sterben.

Und so heißt das Schicksal der USA: Deindustrialisierung, Rezession, Depression, Massenarbeitslosigkeit und Verarmung großer Bevölkerungsschichten. Und zwar in der Langfristperspektive. Und wir sprechen hier von Jahrzehnten.

Und noch etwas wird klar. Auch dieses Szenario wird sich wie einst die modernen Errungenschaften seinen Weg nach Europa bahnen. Die USA wird Europa und weite Teile der Welt noch viel tiefer in den Abgrund ziehen.




2009-03-28 15:24:26scherf.com
Böhmer > Du hast wahrscheinlich ein bisserl zuviel pipperlt
Die obrigen Angaben sind übliches Doomsday Gerede von jemanden der keine Ahnung hat und noch nie in den USA war.
Hier sind die Tatsachen:

(1) Obama hat soeben doppelt soviel ausgegeben als insgesamt vom ersten Präsidenten George Washington bis George W. Bush ausgegeben wurde;

(2) Obama ist ein Kommunist und hat keine Ahnung von der Wirtschaft und genauso wenig Ahnung hat sein Team wie eine kapitalistische Gesellschaft funktioniert;

(3) Als Resultat wird Obama demnächst abgesetzt (kann noch einige Zeit dauern);

(4) Es stimmt absolut nicht, dass die Airlines am Boden kleben, sondern die fast alle Flüge in den USA sind zur Gänze ausgelastet und die Ticketpreise sind relativ teuer, ... Airline Aktien sind jetzt wieder relativ günstig da Ölpreise in den letzten paar Wochen wieder angestiegen sind, ... wir haben übrigens unsere Ölaktien bzw. -ETFs verkauft, da wir bei Öl bei ca. USD 35,- eingestiegen sind und jetzt bereits kurz wieder auf ca. USD 55,- waren.

(5) Der Finanzbranche geht es wieder sehr gut was auch gestern in den Interviews mit den grössten Bankbossen verlautbart wurde. Immerhin hat JPMorgan Chase viele hunderte Milliarden Dollar an Krediten in den letzten paar Monaten vergeben, und sogar wieder haushohe GEWINNE seit Jahresanfang verbucht, ... und so auch Citi, Wells Fargo, Bank of America, Goldman Sachs, Morgan Stanley, State Street, Bank of New York Mellon, etc., etc., etc. Warum? Weil wenn die Zinsen fast auf Null sind, als Bank man umso grössere Gewinne bei der Kreditvergabe erzielt;

(6) Die Immobilienmarkt ist auf super Erholung und Recovery. Im am Boden zerschlagenen Las Vegas Markt gibt es z.B. kaum noch ein Neubauteninventar an Häusern, sondern alles wurde ausverkauft. In den eben ziemlich arg erwischten Märkten wie z.B. Miami, Las Vegas, südliches Kalifornien und Phoenix (Arizona) stiegen die Immobilienverkäufe für Einfamilienhäuser in den jeweiligen Monaten seit Jahresende 2008 jeweils um ca. 100-130%, d.h. diese Verkäufe verdoppelten sich. Auch stiegen die Immobilienpreise bereits wieder. Dazu stiegen die Hypothekenanträge in den letzten paar Wochen um ca. 32% was einer höchsten Anstiege seit ca. 15 Jahren war. Dazu stiegen die Existing Home Sales im grössten Ausmass seit fast 20 Jahren und die new Housing Starts stiegen ebenfalls erstmals seit ca. 3 Jahren. Wer jetzt nicht in den USA Immobilien kauft, der versäumt die Möglichkeit äusserst billig die besten Immobilien zu erwerben, ... Immobilien die in den Preisen in den nächsten paar Jahren wieder um ca. 100-200% (je nach Region) zulegen werden.

(7) Obwohl es einigen Industriezweigen nicht so gut geht, denn z.B. in der Autoindustrie werden derzeit "nur" 9 Mio. neue Autos jährlich verkauft statt den üblichen ca. 11-12 Mio. Autos, so ist es jedem unverständlich wie z.B. GM (General Motors) mit einem Jahresumsatz von mehr als USD 100 Mrd. dennoch keinen Gewinn erwirtschaften kann, bzw. grossteils eben wegen der Tatsache, dass z.B. Arbeiter in den gewerkschaftlich organisierten Autowerken immerhin USD 83,- pro Stunde aufgrund der Gewerkschaftsverträge verdienen "müssen" und in den anderen Autowerken ohne Gewerkschaften die Arbeiter eben mit ca. USD 34,- bis USD 44,- Stundenlohn überleben müssen.

(8) EUROPA hat sich selbst alles eingebrockt, denn die übertriebene Bürokratie inkl. extremer Sozialismus bzw. sogar Kommunismus, und die fehlende Flexibilität haben Europa seit Jahrzehnten geschadet. Die meisten europäischen Länder gehören zugesperrt und mit neuem Management und Technologie der modernen zivilisierten Welt wieder aufgesperrt. Europa lebt grossteils noch im Mittelalter und man sieht es an den EU Bestrebungen die umso mehr Bürokratie und Einschränkungen bringen.

(9) Die USA sind nach wie vor das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, ... auch wenn derzeit ein Möchtegern Diktator namens Obama sich wichtig macht, ... so wird er nicht lange seinen Unfug treiben können, da die Leute ohnehin bereits in ganz Amerika aufwachen und ein deutliches "NEIN!" zum Sozialismus bzw. Kommunismus der Obama Regierung sagen, und Zig-Millionen sind mit Obama's Anwandlungen unzufrieden. Daher kann es Ruckzuck wieder eine Wende in den USA zu den bewährten kapitalistischen Prinzipien geben. Die USA sind dennoch der wirtschaftliche Vorreiter in der Welt und die USA sind sozusagen das "gelobte" Land. Die meisten Aussagen des Böhmers oben sind verzerrte Unwahrheiten und übertriebener Doomsday Talk von Roubini, Schiff, Fleckenstein und Co.

God bless America ... and HE has
k9
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Beitrag von k9 »

kaalex hat geschrieben:pro und contra


USA meldet Staatsbankrott
28. März 2009 10:39


..................................


God bless America ... and HE has
Ambitioniert-sportliche Gegenüberstellung

..... muß man sagen.

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KILLminusNEUN hat geschrieben:
Harmonicdrive hat geschrieben: Ja,Aktiva und passiv Austausch.


Bei wem werden Staatsanleihen gekauft ?

und ….

Bei wem werden Müll-Assets gekauft ?

Wenn du beim Bäcker ein Brot kaufst und beim
Metzger ein Schnitzel, dann handelt es sich um
zwei Käufe und nicht um einen Tausch !

Gruß k-9

Hi Kill


Diese Frage solltest Du DIr besser stellen bevor Du vehement das Gegenteil behauptest ohne Grundlagen zu liefern.


Erst einmal zu Deinem Bäcker Argment,ein Brötchen ist ein Gut bzw. ein Produkt und kein Kredit.
Esse ich das Brötchen auf ist es weg.

Verkauft die US Regierung Staatanleihen so gibt es jemanden der sie kauft.
D.h das Geld was nun reinfließt ist ein Kredit.
Dieser wird aktuell nun im Umfang von 300 Milliarden ausgelöst,also zurük gezahlt.
Ein bisschen VWL Wissen wäre da schon von Vorteil.Was schon einmal gar nicht geht ist,bei diesen Milchmädchenrechnungen den Zins zu vernachlässigen.
Es liegt dann an der FED was sie mit diesem geliehnen Geld (also Erlös aus Treasur Verkäuft macht)....

Soweit zum Handel von Treasurys,was Währungsübergreifend zu sehen ist.


Nun zum Aufkauf von Hypothekenanleihen (Aktiva) von Banken.

Beispiel:


Am Dienstag kündigte die FED bekanntlich eine neue Fazilität an, die mit 200Mrd. Dollar dotierte „Term Securities Lending Facility“(TSLF). Das ganze wurde zur “Entspannung des Kreditmarktes” verkauft, die Investoren atmeten auf, die Aktienkurse schossen in die Höhe, und am nächsten Tag konnte man in praktisch allen Wirtschaftsgazetten die Schlagzeile lesen: “FED flutet die Märkte”. Das, so scheint es mittlerweile aber, ist keineswegs, was die FED mit dieser zusätzlichen Fazilität beabsichtigt.Stattdessen handelt es sich wohl ausschließlich um eine Unterstützung für einige wenige Top-Banken, mit denen die FED direkt zusammenarbeitet, die sogenannten „Primary Dealers“.

Bei diesen (nachfolgend „PDs” genannt) handelt es sich um 20 Großbanken, über die die FED regelmäßig ihre direkten Offenmarkttransaktionen abwickelt, d.h. US Staatsanleihen und andere Papiere kauft oder verkauft, um damit die auf dem Geldmarkt herrschenden Zinssätze zu beeinflussen. Diese neue „TSLF” erlaubt es nun den PDs, ihren eigenen Bestand an Hypothekenpapieren sowie Anleihen der beiden großen US Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac, per Auktion der FED anzudienen, und damit im Gegenzug US Staatsanleihen zu erhalten. Und zwar für einen Zeitraum von exakt 28 Tagen, danach wird das Geschäft rückabgewickelt (und vermutlich erneut für weitere 28 Tage abgeschlossen).


So warum sind CDO,s nd MBS als auch RMBS Aktiva?


Erklärung zu hypothekenbesichrte Kredite:


Von der Subprime-Krise sind besonders Portfolien betroffen gewesen, die auf komplexe Finanzinstrumente setzten, deren teilweise verwirrende Bezeichnungen den Laien schier verzweifeln lassen: "Mortgage-Backed Securities" (hypothekarisch besicherte Anleihen), "Collateralized Mortgage Obligations" (durch Zahlungsströme aus Hypotheken besicherte Obligationen) oder "Collateralized Debt Obligations" (durch festverzinslichen Forderungen besicherte Schuldverschreibungen). Diesen Instrumenten ist jedoch eines gemein: Alle sind spezifische Formen von Verbriefungen.

Verbriefungen verteilen das Risiko auf mehreren Schultern

Nehmen wir an, ein Investor vergibt einen Hypothekenkredit an einen Hausbesitzer, wobei dessen Immobilie als Sicherheit dient. Er erhält dafür die ihm zustehenden Ratenzahlungen samt Zinsen. Dafür trägt der Investor sämtliche Risiken dieses Darlehens alleine. Alternativ könnte ein Finanzintermediär hingegen ein Portfolio an einzelnen Hypothekenkrediten aufkaufen, und diese zu einem handelbaren Wertpapier bündeln – also "verbriefen".

In dieses Wertpapier können Anleger nun ihr Kapital investieren. Dadurch wird für den einzelnen Investor das Risiko breiter gestreut, da sowohl Rück- und Zinszahlungen als auch Ausfälle zusammengefasst und an die Investoren weitergereicht werden.


..................................................................................................................................


Das Problem an der Sache waren die überhöhten Bewertungen der Immobillien auf die steht,s Hypothekenkredite in voller Höhe der Neubewertung vergeben wurden.

Kommen wir aber zu dem Auszug der Erklärung Hypothekenbesichterter Kerdite:


wobei dessen Immobilie als Sicherheit dient.


Das ist die Aktiva die der Staat mit diesen sogenannten MBS,RMBS als auch CDO,s in vollem Umfang von den Geschäftsbanken aufkauft.


Das sind Grund und Boden als auch Häuser,das ist die Verstaatlichung.Selbstverständlich kauft der Staat diese zu überhöhten Preisen auf jedoch nicht zu dem vollen Preis den Banken an Kredite zur Höhe der Immobilienblase vergeben haben.
Zum einen haben Banken diese Papiere schon selber zu einem gewissen Teil abgeschrieben,zum anderen Teil erhalten sie Tauschgeschäfte dagegen zur Refinanzierung,die Banken haben keinen Forderungsanspruch mehr an diese Gläubiger und verlieren jegl. Grundstücksansprüche.
Gleichzeitig ist der Staat an den Banken beteiligt.

Das sind also Aktivposten welche sie aufkaufen auch wenn das schwer verständlich sein mag.

Alliianz,Münchner Rück usw. mussten im Millenuimsrash Abschreibungen in Hohem Umfang auf Ihr Portfollio vermeldet.Das waren Abschreibunge durch Wertminderungen Ihres Aktienportfollios.

Worauf ich hinaus möchte,was passierte jedoch mit diesen Portfollios im Jahre 2007/2008?Da hat die Differenz der Abschreibung zum aktuellen Preis (Fast alle DAX Kandidaten auf ATH) zu Gewinnen geführt.


So läuft das Spiel auch bei der Zentralbank/Bundesbank.Vieleicht machen sie keinen gewinn aber sie halten Aktiva/Pssiva steht,s gleich.
Überschüsse wären von Vorteil also kann es nur sein das die Politik,vor allem in den USA umschwenkt und neben Wachstum auch auf Schuldenbegrenzung und Einsparungen setzt.
Praktisch Sozialreform und es wird mit absoluter Sicherheit eine Steuerreform in den USA folgen.
Innehalb der folgenden 1-3 Jahre.
Die Sozialreform ist ja bekannt....genannt sei in diesem Zusammenhang die Baby Boomer Generation.


Guten Abend,



Jörg
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