Die Ausgangssituation beim Rohöl könnte spannender nicht sein. Der „Body“ des Charts
zeigt eine Entscheidungssituation an, die in beide Richtungen deutliches
Anschlusspotential erwarten läßt. Parallel steigt das Sentiment der Institutionellen auf
ein Allzeithoch. Ist unter dem Aspekt einer anstehenden, eher saisonal schlechten,
Ölperiode schon eine Vorentscheidung gefallen?
Entscheidung naht
Der Chart des WTI Futures (adjustierter
Endloskontrakt) verspricht Spannung. Der von
2001 bis November 2005 intakte
Aufwärtstrendkanal erfährt dieser Tage ein
Retest.
Parallel visiert der Ölpreis die historischen
Widerstände bei knapp unter 65 USD/barell an
und bildet unterhalb des Kreuzwiderstandes
auffällige Candlestick-Muster aus: Mehrere
„Dojis“ kündigen eine Entscheidungssituation
an, die erhebliche Konsequenzen haben dürfte.
Rohöl-Sentiment bei den Institutionellen
mit Allzeithoch!
[ich oegeat habe aber short gestimmt

]
Parallel steigt bei den Institutionellen das
Sentiment mit einem Wert von 44,4% auf ein
neues Allzeithoch und übertrifft damit das
August hoch vom August 2002, das bei 40%
notierte.
Damals musste der Markt aufgrund der
einseitigen Wahrnehmung erst noch durch eine
ausgeprägte Konsolidierung, die in der Spitze
rund 15% betrug. Wir halten dies aus
verhaltensorientierter Sicht auch heute für
möglich.
Saisonales Element belastet
In die Beobachtung reiht sich noch das
saisonale Muster der Ölpreisentwicklung ein.
Dies signalisiert für die nächsten 6 Wochen
eher eine schlechte Periode für das schwarze
Gold.
Fazit: Risiken beim Rohöl
In der Summe lasten die Argumente eindeutig
auf dem Rohöl. Eine Korrektur könnte beim
WTI-Future bis in die Regionen um 50 USD /
barrel reichen. Aus dieser Situation könnte sich
das Schmiermittel nur noch mit einem Break
der 65 USD-Marke retten. Dann stünden wohl
die alten Hochs bei 72 USD zur Disposition.
Ohne dieses Signal überwiegen eindeutig die
negativen Argumente.