US-Studie: Milliarden-Ausfälle

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Moderator: oegeat

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Turon

US-Studie: Milliarden-Ausfälle

Beitrag von Turon »

US-Studie: Milliarden-Ausfälle durch gescheiterte Online-Einkäufe


Gescheiterte Online-Einkäufe haben Handelsfirmen in den USA Milliarden-Ausfälle beschert und Millionen von Kunden vergrätzt. Nach einer am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Studie der Firmen Boston Consulting und Harris Interactive versuchten allein zwischen dem Feiertag Thanksgiving am 24. November und dem Jahresende 2000 mehr als 15 Millionen US-Kunden vergeblich einen Einkauf per Internet. Weil die Einkäufe aus technischen oder anderen Gründen nicht zustande kamen, entgingen den Händlern Geschäfte für rund 1,5 Milliarden Dollar (gut 3,1 Milliarden Mark). Wie im Vorjahr traten demnach bei rund der Hälfte aller Online-Einkäufe Probleme auf. Wer dennoch erfolgreich einkaufte, ließ dabei durchschnittlich 276 Dollar (rund 567 Mark).

Während insgesamt die Zufriedenheit mit dem Internet-Shopping wuchs, seien viele Online-Kunden nachhaltig frustriert, weil die gewünschten Waren nicht lieferbar gewesen seien, sagte der Vizechef von Boston Consulting Group (BCG), Michael Silverstein. Rund fünf Prozent der Einkäufe seien zudem nicht rechtzeitig zu Weihnachten angekommen. Diese Zahl sei "sehr hoch und unentschuldbar", fügte er hinzu. "Der verlorene Auftrag macht den entscheidenden Unterschied zwischen einem Gewinner und einem Verlierer beim Internet-Verkauf."

Der Studie zufolge kauften in den USA zum Jahresende rund 51 Millionen Kunden und damit 42 Prozent der gut 121 Millionen Menschen mit Internet-Anschluss auch im Netz ein. Rund 13 Prozent der Internet-Nutzer oder mehr als 15 Millionen scheiterten beim Online-Einkauf.
Bär

Beitrag von Bär »

Kann ich voll und ganz verstehen das die Leute sauer sind. Habe mich durch einen Gutschein von Amazon anlocken lassen um den "Börsenkoch" bei denen zu kaufen und musste mich belehren lassen dass der Schein nunmehr aber nicht gültig sei.

Lerne: Lese auch bei Geschenken das Kleingedruckte.


Armin der Bär
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Beitrag von Techniker »

Also wenn es ein bezahlter Geschenkgutschein war, verfällt der nicht, rechtlich gesehen.

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Gruß, eurosale
Turon

Beitrag von Turon »

eurosale hats Du schon mal bei Amazon was bestellt, oder LetsBuyIt?

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Das heißt doch New Economy. Bild Bild
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Beitrag von Techniker »

Na klar Turon, ich bestelle alles mögliche übers Internet. Es ist ja nicht so, dass ich New Economy verdamme, im Gegenteil, dürfte Dir nicht entgangen sein, dass ich selbst und unsere Firma im Internet stark engagiert sind, aber was ich nicht verstehe ist der Hype der darum aufgebaut wird. Auch in der NE wird nur mit Wasser gekocht und zusätzliche Wertschöpfung wird hier kaum betrieben. Anteile von Firmen die vielleicht niemals die Gewinnzone erreichen werden sollten nicht in jedem zweiten Privatanlegerdepot liegen.

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Gruß, eurosale
Turon

Beitrag von Turon »

Wenn wir schon wirtschaftlich vorgehen, in diesem Bereich will ich lediglich eines dazu sagen. Bis auf Spezialgebiete, wie Bücher,
irgendwelche Spezialgeräte, Parfüms die es nicht so gibt oder was weiß ich noch, wird das Internet wohl eine Vorreiterrolle des Konsums werden. Den ganz normalen Handel wird Internet aber niemals ersetzen. Die meisten Leute wollen eine Ware vor dem Kauf anfassen und begutachten, bevor man sich in eine Kaufvertragbindung reinversetzt.

Und tja - die Hype? es liegt einfach daran, weil man im normalen Handelbetrieb mittlerweile kaum was verdienen kann.
Und man dachte sich wohl, da die meisten
Läden wie Karstadt streng genommen unpersönlich sind, kann man eine Webseite entwickeln, den Auslieferungslager auf einem
Grundstück in der Pampa stellen. Man hat auf Kostensenkung gehofft, und man hat auch gehofft, daß man die Leute einfach so vom Internet begeistern kann. Für mich hat Internet schon eine große Bedeutung, aber nicht als Handelsplattform.

Ein Kleid für meine Frau? Ich kriege schon Schweißausbrüche, wenn ich irgendein Katalog aufmache und 3 Größen sehe. Und im Internet?
ist doch das gleiche. Ich frage mich überhaupt wie man überhaupt auf die Idee gekommen ist, daß B2C in großen Umfang funktionieren kann. Auf Spezialgebieten, wie was weiß ich wie der ganze erotische Kram, wo gelegentlich doch man doch auf eine Art Anonymität wert legen kann, oder Spezialwerkzeuge etc. das kann ich schon verstehen, wo der Direktvertrieb einfach unrentabel ist, das ist schon was anderes.

Aber ansonsten? Hier wird einfach aus einer Mücke ein Elefant gemacht. So weit ist unsere Gesellschaft erst gar nicht.
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