Wirtschaftklima, Fundermentale Betrachtung allgemein

Allgemeine Markteinschätzungen, Analysen der Währungen sowie Betrachtungen der Konjunkturnews.

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kaalexs
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Beitrag von kaalexs »

17:00 Leserzuchrift-DE zu Faber:

marc faber redet oft so,dass man nichts genau entnehmen kann,was passieren wird..natürlich können aktien bei einer inflation steigen,aber bei einer relativ mäßigen inflation von 10-20% sollten die aktienkurse nicht enorm steigen

ein bsp.

wieviel soll denn VW wert sein,500.000mrd oder 1 billion ???aktiva sinkt,absatz sinkt....das geht doch wirklich nur bei einer hyperinflation,wie in simbabwe.

marc faber sagte auch eine rally voraus,wo es weiter gefallen ist....in einem interview sagt er den amerikanischen bankrott voraus und in einer anderen aussage, wir werden eine inflation bekommen von 10-15% p.a. aber keine hyperinflation,dann wieder sagt er,usa wird wie simbabwe.Was nun jetzt?entweder das eine o.andere?

was glauben sie,dow eher richtung 1000 punkten oder richtung 10.000punkten. Halten sie immer noch fest, eher 1000p?
samuifly
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Marc Faber ; Es geht bald aufwaerts an den Boersen

Beitrag von samuifly »

falls noch interessiert ,,,,, falsche Uebersetzung ,gestern live gesehen , ; er sagte 5 - 10 % abwaerts und dann bis July aufwaerts ,,,, und nicht ab July ,,,, , schon grosser Unterschied , koennte sonst sehr teuer werden . Habe es jetzt schon einige Male falsch uebersetzt gelesen und bestimmt werden da einige Juenger des ,,Guru ,, bis July warten . Darum nicht alles glauben , was die Medien schreiben ,,,,,, aber das wisst ihr ja . :wink:
samuifly
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Beitrag von samuifly »

Entweder war der Uebersetzer breit oder da war Absch.....,, hinter . Solch Fehler kann Leute in den Ruin treiben . :(
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Entweder war der Uebersetzer breit oder da war Absch.....,, hinter . Solch Fehler kann Leute in den Ruin treiben .

Menschen die nicht bereit sind ihren eigenen Verstand zu gebrauchen - so er vorhanden ist (was oft nicht zu erkennen ist) - wird es wohl immer in den Ruin treiben.
Auf andere Ratschläge zu hören ohne sich eigene Gedanken zu machen - ist gelinde gesagt - leicht einfältig.

UND - wer ist schon Faber ?
Der kocht auch nur mit Wasser.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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kaalexs
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Beitrag von kaalexs »

Marc Faber: „Die Trendwende an den Aktienmärkten steht bevor“
07.04.2009


Er gilt als der Untergangsprophet der Finanzwelt – umso erfreulicher, dass ‚Doctor Doom’ Marc Faber davon ausgeht, dass die Talsohle an den Aktienmärkten bald erreicht sein sollte. Es sei unwahrscheinlich, dass die Aktienindizes unter die Tiefstwerte von Oktober und November 2008 fallen würden, wie der Schweizer Börsenspezialist in einem Interview mit Bloomberg TV sagte.

Bevor es wieder aufwärts geht und die Erholung einsetzt, stehe indes voraussichtlich eine weitere Korrektur an – die auch stark ausfallen könnte. Laut Faber könne der Standard & Poor's 500 Index (S&P), der die wichtigsten Werte des amerikanischen Wertpapiermarktes enthält, um bis zu 10 Prozent auf rund 750 Punkte abstürzen, bevor sich eine Aufwärtsbewegung abzeichnet, was voraussichtlich ab Juli der Fall sei. „Auch wenn die Nachrichten aus der Wirtschaftswelt nicht gut sein werden, der Anteil der Hiobsbotschaften wird abnehmen“, gibt sich Faber optimistisch.

Asiatische Aktientitel haben Potenzial

Größere Chancen sieht er in naher Zukunft vor allem bei asiatischen Aktientiteln, inklusive japanischen Titeln. „Wer in den kommenden drei Monaten asiatische Anlagen kauft, wird in den kommenden zehn Jahren sicher Geld verdienen“, so Faber gegenüber Bloomberg TV. Hintergrund sei, dass die Exportländer Asiens am meisten daran verdienen würden, wenn sich die Wirtschaft wieder erhole. Auch Bankentitel watscht der erfolgreiche Investor nicht ab – im Gegenteil: das Potenzial zur Erholung einiger Bankenwerte wie der Citigroup Inc. schätzt er sogar als „ziemlich hoch“ ein und auch Gold sei eine gute Anlage.

Anleihen steht langer Bärenmarkt bevor

Anders sehe es hingegen bei Anleihen aus, denen Faber einen ‚langfristigen Bärenmarkt’ vorhersagt, der bis zu 15 oder 20 Jahre dauern könnte. Ein weiterer Rat, den Faber Investoren in dem Bloomberg Interview gab, ist zudem, auf Währungsseite auch in die Devisen Kanadas, Australiens und Singapurs zu investieren und ihr Geld zu streuen, weil sich der US-Dollar weiter abschwächen könne.

Richtige Prognosen

In der Börsenwelt hat sich Marc Faber bereits einen Namen gemacht, nachdem er mit etlichen seiner Prognosen ins Schwarze getroffen hatte. So riet er Anlegern 1987 unter anderem ihre Anteile zu verkaufen – eine Woche vor dem so genannten Schwarzen Montag, bei dem die Kurse reihum in die Tiefe rauschten.

Auch mit Blick auf die aktuelle Finanzkrise bewies er gleich zweimal treffsicheren Spürsinn: während er bereits im August 2007 voraussagte, dass ein Bärenmarkt bevorstehe, prognostizierte Faber Anfang März, dass die Stützungsprogramme der US-Regierung nun endlich greifen würden, und empfahl Investoren, US-Aktien zu kaufen. Der Tipp erwies sich als goldrichtig: Seit dem 9. März sind die wichtigsten US-Aktientitel um rund 25 Prozent in die Höhe geschnellt – der S&P erholte sich von einem 12-Jahrestief und verzeichnete zudem einen Rekordanstieg, wie seit 70 Jahren nicht mehr. (ir)

Quelle: FONDS professionell
samuifly
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Beitrag von samuifly »

martinsgarten hat geschrieben:Entweder war der Uebersetzer breit oder da war Absch.....,, hinter . Solch Fehler kann Leute in den Ruin treiben .

Menschen die nicht bereit sind ihren eigenen Verstand zu gebrauchen - so er vorhanden ist (was oft nicht zu erkennen ist) - wird es wohl immer in den Ruin treiben.
Auf andere Ratschläge zu hören ohne sich eigene Gedanken zu machen - ist gelinde gesagt - leicht einfältig.

UND - wer ist schon Faber ?
Der kocht auch nur mit Wasser.
Ja klar , lol , aber bei der Wahrheit sollte man schon bleiben , der Mann hat schon seine Fans . Mir gings um die Medien , wie die das verdrehen .
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daydraderch
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Beitrag von daydraderch »

Von riesig zu gigantisch - die Dimensionen der Staatshilfen (fe)
17.04.09 6:00

Zahlen – Inflation: von Milliarden zu Billionen

In immer schnellerem Rhythmus werden von Staaten und von der internationalen Gemeinschaft neue Programme aufgelegt. Sei es zur Stützung der Konjunktur oder zur Sanierung des Finanzsystems. Dabei werden die Werte immer gigantischer. Zeit, einen Blick auf die Daten zu werfen.

Wen kümmert eine Millarde?

Zu Beginn der Finanzkrise hatten Zahlen im Bereich von einstelligen Milliardenbeträgen noch für Stirnerunzeln und Bewegungen an den Finanzmärkten gesorgt. Nun werden nahezu im Wochentakt weitere Programme angekündigt. Sei es von den Notenbanken, die neue Instrumente zur Geldschöpfung präsentieren. Sei es von Regierungen, die mit Konjunkturpaketen aufwarten.

Jüngere Beispiele sind das Programm der japanischen Regierung im geplanten Umfang von 155 Mrd. $ und die Aufstockung der Abwrackpärmie in Deutschland auf 5 Mrd. €. Trotz der schlechten Erfahrungen in den 90er Jahren soll in Japan ein neuer Anlauf in diese Richtung unternommen werden.

Der vorläufige Höhepunkt wurde mit dem Paket der G20 erreicht. Sie haben Garantien und Kredite für ein neues Programm des Internationalen Währungsfonds im Umfang von 1 Billion $ zugesagt. Die 100 Mrd. Dollar, die für die Weltbank anfallen, wirken schon beinahe, wie die berühmt berüchtigten „Peanuts“. Seltsam dabei, dass keine grossen Schockwellen durch die Märkte gingen. Denn immerhin handelt es sich um enorme potentielle Verpflichtungen.

Schwierige Datenlage und Abhärtung

Ein Grund für die relative Gelassenheit der Investoren kann der Gewöhnungseffekt sein. Wer jeden Tag mit neuen, noch riesigeren Zahlen bombardiert wird, stumpft ab. Er denkt, dies müsse so sein. Eine weitere Ursache mag die Unübersichtlichkeit sein. Wer kann noch genau sagen, welche Regierung oder Notenbank wann welche Verpflichtungen eingegangen ist?

Der Internationale Währungsfonds hat einiges Zahlenmaterial zusammengestellt. Die Kosten für die Unterstützungsmassnahmen für den Finanzsektor betragen per Februar 2009 bisher global 19‘234 Mrd. $. Innerhalb Europas ist Grossbritannien allen anderen deutlich voraus. Knapp 1‘000 Mrd. betragen bisher die geschätzten Kosten.In der Eurozone insgesamt summiert sich umgerechnet ein Betrag von 3‘082 Mrd. $. Absolut gesehen ist Deutschland in der Eurozone mit 716 Mrd. der Spitzenreiter, gefolgt von Frankreich mit 491 Mrd.

Werden solche Zahlen angeführt, dann wird gerne argumentiert, ein Teil der Kosten würde ja wieder reingeholt. Der IWF hat die Zahlen für sogenannte „Recovery Rates“ in Finanzkrisen der letzten drei Jahrzehnte zusammengestellt.

Die Recovery Rate wird wie folgt definiert: Erträge aus dem Verkauf von Vermögenswerten in Prozent der Bruttokosten für den Staatshaushalt. Das Resultat ist ernüchternd. Zwischen den geschätzten Recovery Rates und dem, was letztlich durch die Verkäufe von Vermögenswerten erzielt werden konnte, klafft vielfach eine erhebliche Lücke.

Klick auf Bild zum Vergrössern

Quelle: Invest.ch / IWF

Überall, wo in den Grafiken der rote Balken fehlt, konnte nichts mehr rausgeholt werden. In den 47 hier abgebildeten Krisen war dies nicht weniger als fünfzehn Mal der Fall. Die Episoden, in denen nach der Finanzkrise letztlich mehr herausschaute als kalkuliert worden ist, sind dünn gesät. Beispiele sind Schweden und Norwegen 1991.

Klick auf Bild zum Vergrössern


Quelle: Invest.ch / IWF

Dass die Ergebnisse derart schwach waren, hat mehrere Ursachen. Eine ist zweifelsohne, dass die Preise der Vermögenswerte in der Phase vor der Krise durch Kredite hochgetrieben worden sind. Aus „dünner Luft“ geschaffenes Geld hat Werte vorgegaukelt, die so nie existierten. Mit dem Zusammenbruch dieser Finanzierungsstrukturen lösten sich auch die Werte in Luft auf.

Das andere „praktischere“ Problem ist, dass Anleger wissen, da ist noch ein Verkäufer, der von einer Ware grosse Posten abstossen muss. Das behindert entweder die Erholung der Preise oder lässt mögliche Käufer auf tiefere Preise hoffen. Insgesamt bestehen somit enorme Risiken, dass die Kosten der Krise auf Dauer deutlich höher sind, als dies die eine oder andere Regierung zum gegenwärtigen Zeitpunkt errechnet.

Löwenanteil für den Finanzsektor

Die Kosten der Krise setzen sich aus den Ausgaben für die Sanierung des Finanzsektors und für diverse Konjunkturpakete zusammen. Auch wenn die Zahlen in Prozent des Bruttoinlandsproduktes betrachtet werden, sind die Werte enorm.

Klick auf Bild zum Vergrössern

Quelle: Invest.ch / IWF

Die obenstehende Grafik zeigt die vom IWF ermittelten Werte. Dabei sind:

A = Kapitalspritzen; B = Käufe Vermögenswerte und Kredite des Finanzministeriums, C = Unterstützung durch Zentralbanken mithilfe des Finanzministeriums, D = Liquiditätsspritzen und andere Unterstützungen durch Zentralbanken, E = Garantien

Die Kosten könnten auch hier insofern relativiert werden, als doch die Hoffnung besteht, Gelder werden zurückfliessen oder Garantien gar nicht in Anspruch genommen. Aber wie die oben gemachten Überlegungen zu den Recovery Rates zeigen, sind die Risiken enorm, welche die Staaten und Notenbanken eingehen. Sie können bis zu Totalverlust des Einsatzes gehen.

Staatshaushalte unter Druck

Die Konsequenzen der Finanzkrise für die Staatshaushalte sind ungewiss. Zwei grosse Fragezeichen sind die Recovery Rates und die in den Garantien implizierten Risiken. Dazu kommt, dass Schätzungen über eine erwartete Erholung der Wirtschaft sehr unsicher sind.

Klick auf Bild zum Vergrössern

Quelle: Invest.ch / IWF

Offensichtlich sprengen die Haushalte vorgegebene Regeln, wie in Europa die Maastricht-Kriterien. Besonders bedenklich sind die Aussichten für Japan. Hier erreicht der Schuldenturm immer neue Höhen, wobei das jüngste Konjunkturprogramm von 155 Mrd. $ noch nicht enthalten ist. Für 2009 wird eine Staatsverschuldung in der Grössenordnung von 217% des BIP’s geschätzt.

Klick auf Bild zum Vergrössern

Quelle: Invest.ch / IWF

Illusion Fiskalpakete

Oft wird die Auffassung vertreten, Konjunkturpakete gäben einen wichtigen Impuls für die Konjunktur. Die dann folgende Wirtschaftserholung führe zu mehr Staatseinnahmen, was wiederum die Lage des Fiskus verbessere. Die Überlegung ist jedoch problematisch. Denn wenn die Staaten Konjunkturpakete lancieren, beanspruchen sie dazu Ressourcen.

Eine davon ist der Kapitalmarkt. Werden mehr Staatsanleihen begeben, fehlen - alles andere gleich belassen - diese Gelder dem Privatsektor. Und gerade für diesen werden die Mittel knapp, sind doch die Banken oft weniger bereit oder auch nicht mehr in der Lage, neue Kredite zu generieren.

Werden staatliche Konjunkturmassnahmen realisiert, absorbiert dies Ressourcen in Form von Arbeitskräften und anderen produktiven Kapazitäten. Wird das Geld dann noch eingesetzt, um zuvor im Boom aufgepumpte Industrien zu erhalten, verschärft sich das Problem der Fehlleitung knapper Ressourcen.

In der Folge besteht eine grosse Gefahr, dass die Pakete mittel- bis längerfristig nicht nur ihr Ziel nicht erreichen, sondern auch kontraproduktiv wirken. Das wiederum erhöht die langfristigen Kosten der Sanierung des Finanzsystems. Die Investitionen in die Konjunkturprogramme müssen zumindest teilweise den Kosten für die Sicherung des Finanzsystems zugerechnet werden. Schliesslich führten die Turbulenzen im Finanzsystem zu den Problemen in der produzierenden Wirtschaft.

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Quelle: Invest.ch / IWF

Insgesamt zeigen die historischen Erfahrungen, dass die Belastungen von Staatshaushalten durch Bankenkrisen gemessen in Prozent des BIP’s beachtlich sind. So betrugen sie im Falle der Krise in Indonesien 1997 52%, in Argentinien 1980 58%, in Thailand 1997 waren es 38%.

Die Bankenkrise in Finnland von 1991 verursachten Kosten von 10%. Offensichtlich schwanken die in Zahlen erfassten Grössenordnungen erheblich. Aber auch Bankenkrisen, bei denen die einzelnen Nationen letztlich glimpflich davon gekommen sind – ein Beispiel ist Schweden 1991 – verursachen Stress im System und absorbieren Ressourcen, die produktiver hätten eingesetzt werden können.
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daydraderch
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Beitrag von daydraderch »

Von riesig zu gigantisch - die Dimensionen der Staatshilfen (fe)
17.04.09 6:00

Zahlen – Inflation: von Milliarden zu Billionen

In immer schnellerem Rhythmus werden von Staaten und von der internationalen Gemeinschaft neue Programme aufgelegt. Sei es zur Stützung der Konjunktur oder zur Sanierung des Finanzsystems. Dabei werden die Werte immer gigantischer. Zeit, einen Blick auf die Daten zu werfen.

Wen kümmert eine Millarde?

Zu Beginn der Finanzkrise hatten Zahlen im Bereich von einstelligen Milliardenbeträgen noch für Stirnerunzeln und Bewegungen an den Finanzmärkten gesorgt. Nun werden nahezu im Wochentakt weitere Programme angekündigt. Sei es von den Notenbanken, die neue Instrumente zur Geldschöpfung präsentieren. Sei es von Regierungen, die mit Konjunkturpaketen aufwarten.

Jüngere Beispiele sind das Programm der japanischen Regierung im geplanten Umfang von 155 Mrd. $ und die Aufstockung der Abwrackpärmie in Deutschland auf 5 Mrd. €. Trotz der schlechten Erfahrungen in den 90er Jahren soll in Japan ein neuer Anlauf in diese Richtung unternommen werden.

Der vorläufige Höhepunkt wurde mit dem Paket der G20 erreicht. Sie haben Garantien und Kredite für ein neues Programm des Internationalen Währungsfonds im Umfang von 1 Billion $ zugesagt. Die 100 Mrd. Dollar, die für die Weltbank anfallen, wirken schon beinahe, wie die berühmt berüchtigten „Peanuts“. Seltsam dabei, dass keine grossen Schockwellen durch die Märkte gingen. Denn immerhin handelt es sich um enorme potentielle Verpflichtungen.

Schwierige Datenlage und Abhärtung

Ein Grund für die relative Gelassenheit der Investoren kann der Gewöhnungseffekt sein. Wer jeden Tag mit neuen, noch riesigeren Zahlen bombardiert wird, stumpft ab. Er denkt, dies müsse so sein. Eine weitere Ursache mag die Unübersichtlichkeit sein. Wer kann noch genau sagen, welche Regierung oder Notenbank wann welche Verpflichtungen eingegangen ist?

Der Internationale Währungsfonds hat einiges Zahlenmaterial zusammengestellt. Die Kosten für die Unterstützungsmassnahmen für den Finanzsektor betragen per Februar 2009 bisher global 19‘234 Mrd. $. Innerhalb Europas ist Grossbritannien allen anderen deutlich voraus. Knapp 1‘000 Mrd. betragen bisher die geschätzten Kosten.In der Eurozone insgesamt summiert sich umgerechnet ein Betrag von 3‘082 Mrd. $. Absolut gesehen ist Deutschland in der Eurozone mit 716 Mrd. der Spitzenreiter, gefolgt von Frankreich mit 491 Mrd.

Werden solche Zahlen angeführt, dann wird gerne argumentiert, ein Teil der Kosten würde ja wieder reingeholt. Der IWF hat die Zahlen für sogenannte „Recovery Rates“ in Finanzkrisen der letzten drei Jahrzehnte zusammengestellt.

Die Recovery Rate wird wie folgt definiert: Erträge aus dem Verkauf von Vermögenswerten in Prozent der Bruttokosten für den Staatshaushalt. Das Resultat ist ernüchternd. Zwischen den geschätzten Recovery Rates und dem, was letztlich durch die Verkäufe von Vermögenswerten erzielt werden konnte, klafft vielfach eine erhebliche Lücke.

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Überall, wo in den Grafiken der rote Balken fehlt, konnte nichts mehr rausgeholt werden. In den 47 hier abgebildeten Krisen war dies nicht weniger als fünfzehn Mal der Fall. Die Episoden, in denen nach der Finanzkrise letztlich mehr herausschaute als kalkuliert worden ist, sind dünn gesät. Beispiele sind Schweden und Norwegen 1991.

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Dass die Ergebnisse derart schwach waren, hat mehrere Ursachen. Eine ist zweifelsohne, dass die Preise der Vermögenswerte in der Phase vor der Krise durch Kredite hochgetrieben worden sind. Aus „dünner Luft“ geschaffenes Geld hat Werte vorgegaukelt, die so nie existierten. Mit dem Zusammenbruch dieser Finanzierungsstrukturen lösten sich auch die Werte in Luft auf.

Das andere „praktischere“ Problem ist, dass Anleger wissen, da ist noch ein Verkäufer, der von einer Ware grosse Posten abstossen muss. Das behindert entweder die Erholung der Preise oder lässt mögliche Käufer auf tiefere Preise hoffen. Insgesamt bestehen somit enorme Risiken, dass die Kosten der Krise auf Dauer deutlich höher sind, als dies die eine oder andere Regierung zum gegenwärtigen Zeitpunkt errechnet.

Löwenanteil für den Finanzsektor

Die Kosten der Krise setzen sich aus den Ausgaben für die Sanierung des Finanzsektors und für diverse Konjunkturpakete zusammen. Auch wenn die Zahlen in Prozent des Bruttoinlandsproduktes betrachtet werden, sind die Werte enorm.

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Die obenstehende Grafik zeigt die vom IWF ermittelten Werte. Dabei sind:

A = Kapitalspritzen; B = Käufe Vermögenswerte und Kredite des Finanzministeriums, C = Unterstützung durch Zentralbanken mithilfe des Finanzministeriums, D = Liquiditätsspritzen und andere Unterstützungen durch Zentralbanken, E = Garantien

Die Kosten könnten auch hier insofern relativiert werden, als doch die Hoffnung besteht, Gelder werden zurückfliessen oder Garantien gar nicht in Anspruch genommen. Aber wie die oben gemachten Überlegungen zu den Recovery Rates zeigen, sind die Risiken enorm, welche die Staaten und Notenbanken eingehen. Sie können bis zu Totalverlust des Einsatzes gehen.

Staatshaushalte unter Druck

Die Konsequenzen der Finanzkrise für die Staatshaushalte sind ungewiss. Zwei grosse Fragezeichen sind die Recovery Rates und die in den Garantien implizierten Risiken. Dazu kommt, dass Schätzungen über eine erwartete Erholung der Wirtschaft sehr unsicher sind.

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Oft wird die Auffassung vertreten, Konjunkturpakete gäben einen wichtigen Impuls für die Konjunktur. Die dann folgende Wirtschaftserholung führe zu mehr Staatseinnahmen, was wiederum die Lage des Fiskus verbessere. Die Überlegung ist jedoch problematisch. Denn wenn die Staaten Konjunkturpakete lancieren, beanspruchen sie dazu Ressourcen.

Eine davon ist der Kapitalmarkt. Werden mehr Staatsanleihen begeben, fehlen - alles andere gleich belassen - diese Gelder dem Privatsektor. Und gerade für diesen werden die Mittel knapp, sind doch die Banken oft weniger bereit oder auch nicht mehr in der Lage, neue Kredite zu generieren.

Werden staatliche Konjunkturmassnahmen realisiert, absorbiert dies Ressourcen in Form von Arbeitskräften und anderen produktiven Kapazitäten. Wird das Geld dann noch eingesetzt, um zuvor im Boom aufgepumpte Industrien zu erhalten, verschärft sich das Problem der Fehlleitung knapper Ressourcen.

In der Folge besteht eine grosse Gefahr, dass die Pakete mittel- bis längerfristig nicht nur ihr Ziel nicht erreichen, sondern auch kontraproduktiv wirken. Das wiederum erhöht die langfristigen Kosten der Sanierung des Finanzsystems. Die Investitionen in die Konjunkturprogramme müssen zumindest teilweise den Kosten für die Sicherung des Finanzsystems zugerechnet werden. Schliesslich führten die Turbulenzen im Finanzsystem zu den Problemen in der produzierenden Wirtschaft.

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Insgesamt zeigen die historischen Erfahrungen, dass die Belastungen von Staatshaushalten durch Bankenkrisen gemessen in Prozent des BIP’s beachtlich sind. So betrugen sie im Falle der Krise in Indonesien 1997 52%, in Argentinien 1980 58%, in Thailand 1997 waren es 38%.

Die Bankenkrise in Finnland von 1991 verursachten Kosten von 10%. Offensichtlich schwanken die in Zahlen erfassten Grössenordnungen erheblich. Aber auch Bankenkrisen, bei denen die einzelnen Nationen letztlich glimpflich davon gekommen sind – ein Beispiel ist Schweden 1991 – verursachen Stress im System und absorbieren Ressourcen, die produktiver hätten eingesetzt werden können.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Nur Geisteskranke ODER Politiker glauben das:
Warum eigentlich nicht 0,517% :lol:

Mr. Dax: "Für wie blöd haltet ihr uns?" - Wachstumsprognose 2010: + 0.5%

http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_e ... p?id=98870

29.04.2009 14:51 - US-BIP deutlich gesunkenWashington (aktiencheck.de AG) - Die US-Wirtschaftsleistung hat sich im ersten Quartal 2009 erneut kräftig verringert. Dies geht aus einer ersten Schätzung hervor, die das US-Handelsministerium am Mittwoch vorlegte.
Gegenüber dem Vorjahresquartal reduzierte sich das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 6,1 Prozent, während Volkswirte lediglich einen BIP-Rückgang um 4,7 Prozent prognostiziert hatten. Im vorangegangenen Quartal war sogar ein Minus von 6,3 Prozent ausgewiesen worden. (29.04.2009/ac/n/m)
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Beitrag von martinsgarten »

Kolumne
von Wolfgang Münchau - In der Wutfalle

http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/: ... mode=print

Uns drohen soziale Unruhen. Egal, was die Regierung gegen die Krise tut: Irgendjemand leidet immer.


Wenn man als Ausgewanderter Deutschland besucht, fällt auf, dass die Finanzkrise hierzulande völlig anders wahrgenommen wird als im Ausland. Insbesondere wenn man nach Berlin reist, hat man das Gefühl, ein Paralleluniversum zu betreten. Während man sich dort um Religionsunterricht streitet, wütet im Rest der Welt die größte Wirtschaftskrise seit 70 Jahren und stimuliert Debatten und Kommentare.

Es ist richtig, dass in unserer Hauptstadt, einer Industriewüste, in der Beamte, Diplomaten, Journalisten und Hartz-IV-Empfänger eine Mehrheit bilden, die Abhängigkeit von Konjunkturzyklen geringer ist als anderswo. Aber auch der Dienstleistungssektor wird letztlich von einer schweren Wirtschaftskrise getroffen. Später als die Industrie zwar und vielleicht nicht ganz so stark - aber dafür ist der Dienstleistungssektor für weitaus mehr Beschäftigung verantwortlich als die Industrie.

Auch der öffentliche Sektor wird sich nach den Konjunkturprogrammen wieder konsolidieren. Somit wird selbst Berlin von dieser Krise irgendwann getroffen. Der Schock kommt also, er kommt nur etwas später.

Ich gehöre zu denen, die soziale Unruhen im Land fürchten, nicht nur wegen der Krise selbst, sondern vor allem weil sie die Bevölkerung ziemlich unvorbereitet trifft. Der Grund dafür ist jedoch nicht ganz klar. Warum weiß der durchschnittliche Belgier mehr von dieser Krise als der durchschnittliche Deutsche?

Deutschland ist nicht besonders
Vielleicht ist es der wirtschaftliche Exzeptionalismus, der seit Gründung der Bundesrepublik Menschen zu dem Fehlurteil verleitet, man sei mit der sozialen Marktwirtschaft besser aufgestellt als andere mit ihrer unsozialen Marktwirtschaft. Dieser Ausnahmeglaube schürt auch die falsche Annahme, die deutschen Banken seien nicht so betroffen wie Banken anderswo. Es hat sich mittlerweile herausgestellt, dass deutsche Banken relativ zu ihrer Größe wahrscheinlich mehr Schrottpapiere in ihren Bilanzen haben als amerikanische.

Vielleicht ist es auch der zu gut funktionierende Sozialstaat mit seinen Regelungen zur Kurzarbeit, durch die zumindest kurzfristig kein Leidensdruck aufkommt. Deutschland steht selbst bei starken Konjunktureinbrüchen gut da, was die soziale Absicherung betrifft. Das ändert sich aber, wenn der Einbruch länger als normal dauert.

Die Debatte über die strukturelle Exportabhängigkeit des Landes wird momentan nur von wenigen Experten geführt. Aber eigentlich müssten sich deutlich mehr daran beteiligen. Denn viele werden betroffen sein, weil im Zuge des Abbaus globaler Ungleichgewichte der deutsche Handelsüberschuss in seiner Größenordnung nicht von Bestand sein wird. Viele Deutsche sehen zwar im amerikanischen Defizit eine Ursache für die globalen Ungleichgewichte, aber nicht in den deutschen Überschüssen. Als hätte das eine mit dem anderen nichts zu tun. Wütend werden auch die jungen Menschen sein, die auf das Gejammer der Industrie über Ingenieurmangel hereingefallen sind und sich ein schweres und langjähriges Studium zugemutet haben - und die dann überrascht feststellen müssen, dass es keine krisensicheren Branchen gibt.

Die Wut wird kommen. Wenn die Arbeitslosigkeit wieder steigt, zunächst auf vier Millionen, dann auf fünf Millionen; wenn Unternehmen erkennen, dass der Absatzrückgang nicht durch den normalen Konjunkturverlauf verursacht wurde, sondern durch einen strukturellen Bruch in der globalen Nachfrage; wenn Kurzarbeit in Arbeitslosigkeit mündet. Dann kommt die Wut, auch und vielleicht gerade in Berlin.

Sie wird kommen, wenn man plötzlich merkt, dass die Realwirtschaft und die Finanzwirtschaft viel enger zusammenhängen, als einem lieb ist. Die Wut wird sich natürlich gegen die Banker richten, die man im Verdacht hat, die Krise verursacht zu haben. Aber auch gegen Politiker, die nicht ausreichend reagiert haben, gegen Ausländer, gegen Journalisten, vielleicht auch gegen Beamte, die sich krisenfester Jobs erfreuen.

Wie man's macht, macht man's falsch
Mit jedem Jahr Krise - ich erwarte fünf Jahre Quasistagnation von 2010 an - wird die Lage auf dem Arbeitsmarkt kritischer, zumal die Bundesregierung zu wenig tut, um den längst überfälligen und unausweichlichen Strukturwandel weg von einer Exportgesellschaft zu gestalten. Sie hört immer nur auf die Industrieverbände. Jedes Mal, wenn zu Krisengipfeln ins Bundeskanzleramt eingeladen wird, dann sind diese Interessenvertreter in der Mehrheit. Deshalb ist es kein Wunder, dass bei den Gipfeln Industriepolitik und nicht Nationalökonomie herauskommt.

Mit der Wut wächst leider auch die Versuchung für Politiker, diese auszunutzen. Für viele Bürger ist es nicht verständlich, dass man jetzt die Banken neu kapitalisieren muss, nicht um der Banken, sondern um der Wirtschaft willen. Berichte, wonach die Summe schlechten Bankvermögens bei deutschen Instituten mittlerweile 816 Mrd. Euro beträgt, zeigen, dass die von der Regierung geplanten Bankenrettungsprogramme nicht ausreichen werden. Die Rettung wird sehr teuer.

Und auch wenn es Politiker ungern zugeben: Natürlich wird der Steuerzahler bezahlen. Es ist völlig egal, ob wir die Rettungsfonds außerhalb unserer volkswirtschaftlichen Bilanzen laufen lassen. Die Bankenkrise hat uns gelehrt, dass Bilanzierungstricks langfristig nicht funktionieren. Solche Vorhaben sind nützlich für Wahlkämpfe. Aber sie gaukeln uns lediglich die Illusion vor, die Rettung sei umsonst.

Wenn das Paket nicht ausreicht, wird die Regierung ein weiteres Paket draufsetzen. Und dann noch eins. So wächst die Wut weiter. Wenn die Regierung auf Volkes Stimme hört und die Banken bluten lässt, werden Realwirtschaft und Arbeitsmarkt leiden. So wächst die Wut ebenfalls.

Man sollte daher die merkwürdige Ruhe im Land nicht falsch interpretieren. Es ist nicht die Ruhe einer mit sich zufriedenen Gesellschaft. Es ist die Ruhe vor dem Sturm.

Wolfgang Münchau ist FTD- und FT-Kolumnist. Er leitet den Informationsdienst Eurointelligence.

Aus der FTD vom 29.04.2009
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Warum sagt man nicht - ...STAGNIERT AUF NIEDRIGEN NIVEAU ?

04.05.2009 16:12 - US-Bauausgaben ziehen an :lol:

Washington (aktiencheck.de AG) - Die Bauausgaben in den USA sind im März 2009 gestiegen. Dies teilte das US-Handelsministerium in Washington am Montag mit.
Demnach erhöhten sich die Bauausgaben gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Volkswirte hatten ein Minus von 1,7 Prozent prognostiziert.

Gegenüber dem Vorjahresmonat wurde ein Rückgang von 11,1 Prozent ausgewiesen. (04.05.2009/ac/n/m)

04.05.2009 16:06 - Anstehende US-Hausverkäufe legen zu
Washington (aktiencheck.de AG) - Die Zahl der anstehenden Hausverkäufe in den USA ist im März 2009 unerwartet angewachsen, teilte die National Association of Realtors am Montag mit.
So erhöhte sich der entsprechende Index gegenüber dem Vormonat um 3,2 Prozent, wogegen Volkswirte einen unveränderten Stand prognostiziert hatten.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm die Zahl der geplanten Verkäufe um 1,1 Prozent zu. (04.05.2009/ac/n/m)

GEPLANT :wink:

Planwirtschaft ??
kauft die FED ???
oder kauf mit hohen Disagio ??
verkauft Bank A an Bank B ?

Kauf ist nicht Neubau !!
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Beitrag von ist gegangen worden »

Update 04.05.2009
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Update 04.05.2009 Anleihenmärkte, Aktienmärkte & Emerging Markets

Die starke Verbesserung der US-Vorlaufindikatoren setzte sich Freitag mit einem kräftigen Anstieg des ISM Industrie-Index von 36,3 auf 40,1 fort, ein ermutigendes Zeichen, dass die US-Wirtschaft im zweiten Halbjahr wieder zu schwach positivem Quartalswachstum zurückfindet.
Diese Woche stehen der ISM Dienstleistung (Di) sowie der US-Arbeitsmarktbericht (Fr.) im Vordergrund. Das bekannte Muster sollte sich fortsetzten: Während sich der Vorlaufindikator weiter verbessern sollte, werden die Arbeitsmarktdaten noch sehr schwach ausfallen.

In der Eurozone steht die Zinssitzung am Donnerstag im Mittelpunkt, von der sich der eine oder andere Marktteilnehmer – so unser Eindruck – einmal mehr zu viel an Maßnahmen erhofft. Wir sehen ein hohes Risiko, dass der Markt auf die Ankündigungen der EZB am Donnerstag enttäuscht reagiert und die Kurse von Staatsanleihen unter Druck geraten. Zudem stiegen zuletzt die Konjunkturvorlaufindikatoren auf breiter Front – die anstehenden Einkaufsmangerindizes (PMI am Mi) sollten sich ebenfalls verbessern.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Man nehme die erste Meldung und hat die Antwort für die zweite :lol:

ERSTE:
US-Häuserpreise fallen im ersten Quartal deutlich
Washington (aktiencheck.de AG) - Die US-Häuserpreise sind im ersten Quartal dieses Jahres erneut deutlich unter Druck geraten.
Wie aus dem am Dienstag veröffentlichten S&P/Case-Shiller Home Price-Index hervorgeht, haben sich die Häuserpreise in den USA im Berichtsquartal um 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert verbilligt. Dies entspricht dem bislang stärksten Rückgang des Index in seiner 21-jährigen Geschichte.

Besonders rückläufig hätten sich dabei die Preise für Wohnimmobilien in den Städten entwickelt, wobei vor allem Minneapolis, Detroit und New York schwach abgeschnitten hätten.

Seit Ende des Jahres 2007 weist der S&P/Case-Shiller Home Price-Index im Zuge der Krise an den Immobilien- und Finanzmärkten deutliche Preisrückgänge bei US-Wohnimmobilien aus. (26.05.2009/ac/n/m)

ZWEITE:
US-Verbrauchervertrauen steigt im Mai deutlich an
Washington (aktiencheck.de AG) - Das US-Verbrauchervertrauen ist im Mai laut einer Untersuchung des Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board deutlich angestiegen
Demnach lag der entsprechende Index im Berichtszeitraum bei 54,9 Punkten, nach revidiert 40,8 Zählern (vorläufig: 39,2 Punkten) im Vormonat. Damit erreicht der Index seinen höchsten Stand seit acht Monaten. Volkswirte hatten zuvor einen Stand von 42,6 Punkten erwartet.

Dieser Verbrauchervertrauens-Index beruht auf den Umfrageergebnissen von etwa 5.000 Haushalten. :wink:
Er dient als Signal für die Konsumausgaben, die etwa 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung ausmachen.

ZWEI Häuser zum Preis von einem - und schon steigt das Verbrauervertrauen :lol: :lol: :lol:

da befinden sich bestimmt unter den 5.000 Leuten einige, denen steht bereits der Schaum vorm Mund, aufgrund der gefallenen Immo Preise.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Guten Morgen

Wenn ich etwas dazu sagen dürfte.
Der SP case shiler Index ist ein Immoilienpreisindex.
Vor mehreren Jahren schon haben wir hier die exhorbiante Bewertung von Immobilien und die Immobilienblase diskutiert und mukiert.
Die steigen auch erst wenn die Wirtschaft aus der Rezession ist,verbriefte Hypothken und diese Geschäfte haben sie ja verursacht.
Nun ist die Blase geplatzt.
Da rutschen soviele überschuldete Häuser auf den Markt und die USA steckt schon seit 16 Monaten in der Rezession.
Keine Nachfrage-eher Überflutung bedeutet sinkende Preise.
Für die USA muss man da aber trotzdem zwigend die einzelnen Staaten bewerten,oder Metropolen wie z.B Detroit.
Dazu Hundehütten die mal 150.000 Wert hatten.
Selbst zu dieser Zeit hätte ich keine 1000 USD dafür gegeben.

Hier der aktuelle Chart:


Bild


Ja,dazu steigendes Konsumentenvertrauen.... wie kann das sein?

Mind.Saison bedingt für sämtl. Industriezweige,vor allem dem Bau.

Im Sommer zieht die Wirtschaft saisonbedingt auf einzelne Branchen,dazu zählt auch Agrar Bau,Stahlbau usw. meistens an.


Ich kenne das so aus dieren Unternehmen.

Das ist was man im Chart auch erkennen kann:

Bild



Das Konsumentenvertrauen läuft gleich bis voraus,je nach Lage.

Der Immobilienpreisindex,der case shiller läuft mit Sicherheit nach und nicht voraus.
Aktuell fällt er wegen fehlender Nachfrage.Er wird deshalb erst steigen wenn diese wieder anzieht.
Irgendwann fragen sich auch die,welche Kapital haben warum jetzt nicht billig Immobilien in den USA kaufen?

Wenn diese Kriese wieder überwunden ist,diese Kreditklemme (auch durch De-Leveraging. = Deflation in einigen Asset Märkten) oder - wie ich es pers. beschreibe,wenn das aufgeblasene Papiergeld aus den Büchern von Unternehmungen und Institutionen verschwunden ist folgt ein heftiger Aufschwung in allen Asset Märkten.
Sollte es so kommen ist man schon relativ konservativ mit einem Rohstoffonds dabei der auf Sicht von 5 Jahren 100-300% abwerfen wird.

Dabei gehe ich davon aus,dass das schlimmste Überwunden ist.
Kein neues Low nirgendwo.
Irgendwann ein higher low.
Die Lows haben wir m.e nach in sämtlichen Klassen gesehen.

Viele Grüsse,


Jörg
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Beitrag von martinsgarten »

jede Woche 600.000 !!!
Ist nicht sauber, da es nicht sagt wieviel einen Job finden.
Ich nehme mal 350.000 pro Monat (siehe unten die Meldung).
Macht netto kumuliert nach 10 Monaten 2,5 Mio NEUE Arbeitslose.

Jemand anderes rechnet so:
....Der Stellenabbau 16 Monate in Folge, kumuliert sich auf 5,738 Millionen verlorene Jobs, mehr als die Hälfte davon, -3,87 Millionen allein in den letzten 6 Monaten! So eine drastische Negativserie hat es seit Beginn der Datenerhebung durch das Bureau of Labor Statistics (BLS) im Jahre 1939 noch nicht gegeben!

http://wirtschaftquerschuss.blogspot.co ... markt.html

Ganz egal wir man es betrachtet - es gibt hier nichts zu feiern.

Ich stelle mir langsam die Frage - FÜR WIE BLÖD HÄLT MAN DEN LESER DIESER ZEILEN ?

11.06.2009 14:42
US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe rückläufig :lol: :lol: :lol:
Washington (aktiencheck.de AG) - Die Arbeitsmarktsituation in den USA hat sich in der Woche zum 6. Juni 2009 verbessert. Dies gab das US-Arbeitsministerium am Donnerstag bekannt.
So sank die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 24.000 auf 601.000, während Volkswirte im Vorfeld eine Abnahme auf 615.000 prognostiziert hatten. Für die Vorwoche wurde der zunächst ermittelte Wert von 621.000 auf 625.000 nach oben korrigiert.

Der gleitende Vier-Wochen-Durchschnitt verringerte sich um 10.500 auf 621.750 Erstanträgen für Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung. Dieser Wert ist weniger schwankungsanfällig und daher aussagefähiger.

Eine Zahl von etwa 400.000 Erstanträgen gilt allgemein als Signal für einen stagnierenden Arbeitsmarkt. Ab einem Wert von unter 350.000 erwarten Experten einen Rückgang der Arbeitslosenzahl. (11.06.2009/ac/n/m)
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Beitrag von martinsgarten »

UND diese Knalltüte sollte sich bei der FED bewerben.

Was nutzen NULL %-Zins, wenn die Unternehmen das Geld nicht bekommen, wenn die Banken auf Grund der Krise die Kreditvergabe als zu riskant betrachten.
NULL % - MEHR SPIELGELD FÜR DEN KAPITALMARKT :lol: :lol:

INTERVIEW: Wirtschaftsweiser Bofinger will EZB-Leitzins von 0%
Von Andreas Kißler DOW JONES NEWSWIRES BERLIN (Dow Jones)--Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat die Europäische Zentralbank (EZB) dazu aufgefordert, ihren Leitzins wegen der anhaltenden Wirtschafts- und Finanzkrise auf 0% zu senken. "Null wäre das angemessene Leitzinsniveau", sagte Bofinger am Donnerstag in einem Interview mit Dow Jones Newswires in Berlin. "Man muss fragen, wie schlecht muss eigentlich die Konjunktur im Euroraum noch laufen, damit die EZB wirklich die Spielräume nutzt", sagte das Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR).

Bofinger warnte vor deflationären Tendenzen und widersprach im Gegenzug Befürchtungen, die Inflation könne wegen der erhöhten Liquidität kurzfristig wieder zu einer Gefahr werden. "Ich würde sagen, dass die Deflationsgefahren zehn Mal so groß sind wie die Inflationsgefahren", erklärte er und betonte, es gebe "viele Faktoren, die deflationär wirken".

hier steht noch mehr Unsinn:
http://www.finanzen.net/nachricht/INTER ... _0__901569

Das sich dieser Weise mal nicht IRRT :lol:
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
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Beitrag von Sturmspitze »

die schlechten Nachrichten mehren sich heute wieder::::::::

FEDEX::::

insbesondere FedEx stehen im Rampenlicht. Der US-amerikanische Paketdienstleister ist in seinem vierten Geschäftsquartal stärker von der Krise in Mitleidenschaft gezogen worden als erwartet. Zudem gab das Unternehmen einen schwachen Ausblick auf das erste Quartal. Der Erzrivale von UPS stellte für das laufende Quartal einen Gewinn zwischen 30 und 45 Cent je Aktie in Aussicht. Experten waren indes im Schnitt von 70 Cent ausgegangen. Vorbörslich fielen FedEx-Aktien um 2,3 Prozent auf 50,25 Dollar. Zwischen März und Ende Mai brach der Umsatz von 9,87 auf 7,85 Milliarden Dollar ein. Analysten hatten im Schnitt mit 8,35 Milliarden Dollar gerechnet. Beim Gewinn sackte FedEx zwar von 1,45 Dollar auf 64 Cent je Aktie, blieb damit aber weit über den erwarteten 52 Cent.

KALI + SALZ:::::::::

K+S NEWS = PROFIT WARNING…

*K+S REDUCED ITS SALES EXPECTATIONS FOR 2009
*K+S SEES EXTRAORDINARILY WEAK SALES
*K+S SEES 2009 SALES OF 4 MLN TO 4.5 MLN TONS OF POTASH
*K+S SEES FURTHER SIGNIFICANT REDUCTIONS IN REVENUES, EARNINGS
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Beitrag von Sturmspitze »

und die nächste Meldung kommt gerade über Reuters::::::::::

DEutschebank :::::

many Banks may report losses in h2 2009 due to
credit presure slowdown in mortgages , capital market revenues


TRENDWENDE AN DER BÖRSE????????????????
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kaalexs
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Beitrag von kaalexs »

ich kann über so manches posting nur den kopf schütteln!

2005 habe ich angefangen gold zu kaufen weil mir klar war es wird so nicht weitergehen ( immobilienpreisverdoppelung in wenigen jahren, sparquote rücklaüfig bis auf o,oooo, durchscnittlich 12 kreditkarten, exorbitantes geldmengenwachstum usw.)
dies alles waren gründe für hohes wachstum-künstliches wachstum und kaum einer hats erkannt.

....und jetzt spricht man schon wieder von stabilisierung, talsohle, lows endgültig gesehen, meheren hundert prozent kursgewinnen in den nächsten jahren usw.

....keiner erkennt das dies alles nur mit gigantischen staatsBilliarden möglich ist, der notwendige bereinigungs und gesundungsprozess wird abermals nicht zugelassen und letztendlich kommts zum währung-finanz-wirtschaftscrash.
es sieht ja so aus, das die breite masse glaubt der staat kann geld herzaubern und dies hat keine konsequenzen!!!!!!

man wird uns solange normalität vorgaukeln bis das ganze eine nicht mehr beeinflussbare eigendynamik bekommt.

alternativszenario ist, im westen gehts runter, bei den emmergings rauf und somit kommen wir mit zwei blauen augen und gebrochenen händen und füssen davon.
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Beitrag von kaalexs »

19.06.2009 | 18:30 | ANDREAS KERSCHBAUMER (Die Presse)

Fondsmanager Martin Mack ist pessimistisch. Die Finanzkrise hatte er bereits im Herbst 2007 erkannt. Für 2009 seien die Institute ausreichend kapitalisiert, um Verluste abzudecken.



Auch vom Börsenaufschwung der vergangenen Wochen ließ sich Mack nicht beeindrucken. Im Gegenteil. „Die Börsen werden demnächst wieder einbrechen. Der Absturz wird diesmal sogar noch heftiger ausfallen als der vergangene“, prognostiziert er. Dafür hat er mehrere Gründe parat:

•Die Anleger haben im März die positiven Ergebnisse der Banken-Stresstests in den USA euphorisch honoriert. „Wie sich danach herausgestellt hat, waren diese Prüfungen nicht mehr als eine Abmachung zwischen dem US-Finanzministerium und den Geldhäusern. Die Resultate sind daher völlig wertlos.“

•Neben den „kreativen“ Stresstests hat man den Banken mit „dehnbaren Bewertungsmöglichkeiten“ die Chance gegeben, den Wert ihrer Assets zu verschleiern. Das wahre Ausmaß der wertlosen Papiere, die sie in Büchern haben, ist nicht bekannt.



EZB: Neuerliche Bankenkrise droht
•Auch die Europäische Zentralbank (EZB) schließt laut eines Berichts der Frankfurter Allgemeine Zeitung eine Rückkehr der Bankenkrise nicht aus, sollte sich die Rezession in die Länge ziehen.

Sollte eine schnelle „V-förmige“ Erholung der Konjunktur eintreten, seien die Banken stark genug, um den Abschwung zu überstehen. Sollte die Erholung jedoch „u-förmig“, also langsamer ausfallen, könnten viele Institute Probleme bekommen. Für 2009 seien die Institute zwar ausreichend kapitalisiert, um Verluste abzudecken. Massive Schwierigkeiten würde es aber für 2010 geben.



Absturz der Rohstoffaktien
Einige Zeichen haben bereits daraufhin gedeutet, dass an den Börsen die Höchststände erreicht wurden. Wie schnell sich Buchgewinne auflösen können, war an den Rohstoffwerten zu sehen. Die Aktie des australisch-britischen Bergbaukonzerns Rio Tinto rutschte innerhalb weniger Tage um 30 Prozent nach unten. Der russische Energiemulti Gazprom verlor 15 Prozent.

Mack empfiehlt daher für jene, die an den Kursanstiegen der vergangenen Wochen partizipierten, ihre Aktien „lieber heute als morgen“ zu verkaufen und die Gewinne mitzunehmen. Oder das Kursniveau durch Verkaufsstrategien auf den Terminmärkten abzusichern.

Als Alternative rät er wieder zu kurzfristigen Staatsanleihen mit erstklassiger Bonität und einer Laufzeit von zwei Jahren. Immobilien seien derzeit kein geeignetes Investment. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit sei die Wahrscheinlichkeit von Mietausfällen relativ hoch.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.06.2009)
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Beitrag von kaalexs »

Marc Faber:

Kaufen Sie weiter Gold?

Ja, Gold ist meine größte Position. Ich habe keine Absicht, mein Gold je zu verkaufen. Das ist meine eiserne Reserve

http://www.wiwo.de/finanzen/investmentl ... ps-400536/
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Beitrag von kaalexs »

MERKEL-BESUCH BEI OBAMA
Der Irrweg des Schuldenpräsidenten
Ein Kommentar von Gabor Steingart

Barack Obama will die Wirtschaft stimulieren und beschleunigt so Amerikas Abstieg. Die benötigten Milliarden werden nicht geliehen, sondern gedruckt. Kanzlerin Merkel sollte bei ihrem Washington-Besuch das tun, was Vorgänger Schröder im Irak-Krieg getan hat: Nein zum Irrweg der US-Regierung sagen.

Der Präsident hat gewechselt, das Exzessive in der amerikanischen Politik ist geblieben. Barack Obama und George W. Bush sind sich ähnlicher als es auf den ersten Blick scheinen mag.
Obama und Merkel: Seine Waffe ist die Gelddruckmaschine
Mit demselben Feuereifer, mit dem Bush seinen Krieg gegen den Terror führte - und dafür die Regeln von Völkerrecht und Rechtsstaat brach - führt Obama seinen Feldzug gegen die Finanzkrise. Seine Waffe ist die Gelddruckmaschine. Die Regeln, die er verletzt sind die der Ökonomie. Niemand wird getötet, aber der Preis, den die Weltmacht USA für diesen Exzess zahlt, ist womöglich die Weltmachtstellung selbst.

George W. Bush wusste im Anti-Terror-Kampf den Ideologen Dick Cheney an seiner Seite. "Die Schlacht muss zum Feind getragen werden", sagte der und schickte schon im Verdachtsfall die Bombengeschwader in Richtung Irak. Der Ausgang der Geschichte ist bekannt.
Obamas Cheney heißt Larry Summers. Der oberste Wirtschaftsberater des Präsidenten ist ebenfalls ein Überzeugungstäter. Die Finanzkrise mag groß sein, sein Selbstbewusstsein ist größer. Wichtiger noch: Obama folgt ihm wie der Hund dem Herr.

Die Krise sei entstanden durch zu viel Vertrauen, zu viel Kredit, zu viele Schulden, sagte Summers vergangenen Woche auf einer Tagung der Alfred Herrhausen Gesellschaft in Washington. Da ertappte man sich beim Nicken.

Die Krise müsse, fügte er dann listig hinzu, nun genauso bekämpft werden, "mit noch mehr Vertrauen und noch mehr Kredit und noch mehr Schulden". Der Laie stutzt, der Fachmann wundert sich. Auch im Vier-Augen-Gespräch lieferte Summers keine Erklärung nach, wie denn eine durch leichtfertige Kreditvergabe entstandene Krise durch mehr Leichtfertigkeit beendet werden könne.

Summers kennt keine Zweifel, auch nicht die der anderen. Dass die deutsche Bundeskanzlerin sich jüngst in einer Rede kritisch über die Konjunkturprogramme der Amerikaner äußerte, hielt er in unserem Gespräch nicht für Kritik, sondern für Taktik. "Das macht sie doch nur aus innenpolitischen Gründen", sagte er und rollte missbilligend die Augen. Die Schlacht muss zum Feind getragen werden.

So wie die amerikanische Öffentlichkeit dem Kriegspräsidenten Bush zunächst folgte - und ihn fulminant wiederwählte - so folgt sie nun auch dem Schuldenpräsidenten Obama. Die Irrtümer der Bush-Ära sind heute Allgemeingut. Die Irrtümer der Obama-Regierung werden von vielen noch als Wahrheiten gehandelt.

Die fünf Irrtümer der Obama-Regierung

Irrtum Nummer eins: Alles sei halb so wild, die USA hätten während des Zweiten Weltkrieges viel mehr Schulden angehäuft, heißt es oft. Das aber stimmt nicht. Laut vorsichtigen Prognosen dürfte die Obama-Politik dreimal so teuer werden wie die US-Ausgaben für den Zweiten Weltkrieg. Gerechnet in heutigen Preisen gaben die Amerikaner damals drei Billionen Dollar aus. Obamas Budget rechnet von 2010 bis 2020 mit neun Billionen zusätzlichen Schulden.

Zweitens: Das Geld fließt in die Wiederbelebung der kriselnden Volkswirtschaft und diene damit einem guten Zweck, wird gemeinhin angenommen. Richtig ist: Der größte Teil des Leihgeldes wird in den USA für die normale Haushaltsfinanzierung benötigt. Die amerikanische Schuldenaufnahme 2009 entspricht in etwa der Hälfte des Obama-Budgets. Das Land lebt über seine Verhältnisse, auch ohne Finanzkrise.

Dritter Irrtum: Ist die Krise erst beendet, reduziert sich die Schuldenaufnahme wie von selbst, glauben viele. In Wahrheit dürfte sie sich danach noch steigern. Die Alterung der US-Gesellschaft stellt das Land vor eine finanzpolitische Herausforderung, die in keinem Budgetplan bisher in vollem Umfang berücksichtigt ist.

Nur zur Bedienung der bisher schon ausgereichten Rentenansprüche und der kostenlosen staatlichen Gesundheitsversorgung für Rentner ist nach IWF-Berechnungen ein Mehrfaches dessen nötig, was derzeit für die Bekämpfung der Finanzkrise ausgegeben wird. Zusätzlich hat Obama die Einführung einer Gesundheitsversicherung für die bisher rund 46 Millionen Unversicherten versprochen. Das ist so, als käme ein Land von der Größe Spaniens zu den USA dazu.

Viertens: Die Welt glaubt, die USA leihen sich auf den Kapitalmärkten Geld. Vor allem Chinesen und Japaner würden die Staatsanleihen kaufen, heißt es oft. Richtig ist: Das Vertrauen in die Seriosität der USA hat derart gelitten, dass immer weniger Ausländer die neuen US-Staatsanleihen kaufen. Die Notenbank der USA kauft sich daher selbst die Papiere ab, mit Geld, das sie vorher selbst gedruckt hat. Die Bilanz der Fed hat sich seit 2007 mehr als verdoppelt. Die US-Notenbank ist damit eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen der Welt. Ihr Geschäftszweck ist die wundersame Geldvermehrung.

Irrtum Nummer fünf: Das zusätzliche Geld sei unschädlich, weil sich die Wirtschaft gerade zusammenziehe. Inflationsgefahr bestehe nicht. Richtig ist: Diese Ruhe an der Inflationsfront trügt. Das heiße Geld staut sich derzeit auf den Sparkonten der Bürger und in den Bilanzen der Banken, die derzeit nicht gern Geld verleihen. Die durch keine Warenproduktion gedeckte Ausweitung der Geldmenge (plus 45 Prozent in den vergangenen drei Jahren) wird sich früher oder später entladen.

Der Dollar, der seit dem Jahr 2000 bereits rund 40 Prozent seines Wertes gegenüber dem Euro verloren hat, wird dann weiter an Wert und Ansehen verlieren. Die Ankerwährung der Welt könnte sich angesichts der Druckwelle sogar vom Boden losreißen. Spätestens dann tanzt die Welt auf den Wellen. Wahrscheinlich wird man im Rückblick sagen: Die USA bekämpften die Finanzkrise, indem sie eine Währungskrise vorbereiteten.

Die deutsche Antwort auf die Exzesse der Bush-Krieger war Verweigerung. Gerhard Schröder ließ Amerika ohne die Deutschen in den Irak-Krieg ziehen und organisierte eine europäische Widerstandsfront, die von Moskau bis Paris reichte.

Die deutsche Antwort auf die finanzpolitischen Exzesse der Obama-Regierung steht noch aus. Ein bisschen mehr Schröder wäre wünschenswert.
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Beitrag von kaalexs »

Wirtschaftskrise: Synchron zu 1929
Von Jochen Steffens
Freitag, 26. Juni 2009
Seit einiger Zeit schon geistert ein Vergleich zwischen dem Dow Jones ab 1929 und dem Nasdaq ab dem Jahr 1999 im Netz und unter Analysten umher. Die Verlauf der Ereignisse von 1928 - 1949 könnte frappierende Ähnlichkeiten zu der aktuellen Krise aufweisen.

Meines Wissens war es mein geschätzter Kollege Robert Rethfeld, der diesen Vergleich im Zusammenhang mit einer Untersuchung zum Marktverhalten nach dem Platzen von Aktienblasen als einer der ersten dargestellt hat. Dieser Vergleich entwickelt mittlerweile eine unglaubliche Synchronität. Dazu folgender Chart:




http://www.mmnews.de/index.php/20090626 ... -1929.html
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Beitrag von martinsgarten »

Vergleich zwischen dem Dow Jones ab 1929 und dem Nasdaq ab dem Jahr 1999 im Netz und unter Analysten umher. Die Verlauf der Ereignisse von 1928 - 1949 könnte frappierende Ähnlichkeiten zu der aktuellen Krise aufweisen.

Was auffällig ist, eine menge Leute bemühen alle möglichen Vergleiche um die Zukunft vorherzusagen.

Ich halte davon nicht viel.

Oben genannter Vergleich hat ein besonderes Makel.
Zwischen 1928 und 1949 war der USD auf Grund der wirtschaftlichen Stärke der USA noch eine Währung - heute sieht es mit der Stärke dieser Währung etwas anders aus.

Aus Leitwährung wurde Leidwährung !

Läßt die Welt den USD fallen, ist es vorbei mit lustig.
Und sie wird diesen Dollar fallen lassen
Nur nicht sofort - sondern Stück für Stück - Salamitaktik eben.
Außer natürlich die Europäer und Japan - die bleiben drin, bis zum bitteren Ende. Die kaufen ja auch ca. 70% der neuen Schulden der USA auf.
Um das zu tun muß man vorher den USD kaufen. So erkärt sich auch das relative Gleichgewicht des USD gegenüber Yen und Euro.
Über Kreuz werden die Staatanleihen des jeweiligen Währungsraums aufgekauft.
Das hält die Renditen und die Währungen dieser drei Währungsräume relativ stabil.
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Beitrag von kaalexs »

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der dollar sieht doch schön aus, oder?
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...der euro auch!
Zuletzt geändert von kaalexs am 27.06.2009 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
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...aber alles wird gut ??????
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Beitrag von kaalexs »

darum....

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Beitrag von kaalexs »

Das Problem mit der US-Sparquote
In den USA schießt die Sparquote nach oben, während die privatwirtschaftlichen Einkommen purzeln und die Staatszuwendungen auslaufen. Nicht auszudenken, falls die Sparquote weiter steigt.
Wohin geht die Sparquote der US-Verbraucher, die sich noch im April 2008 auf 0,0 Prozent des verfügbaren Einkommens belief? Im Mai ist diese auf 6,9 Prozent gesprungen, von 5,6 Prozent im April und 4,3 Prozent im März. Die Frage ist deshalb so wichtig, weil der staatliche Geldsegen langsam versiegen dürfte, nachdem die aufs Jahr hochgerechneten Transfereinkommen seit Ende 2008 um 317 Mrd. $ gestiegen sind, die Steuerlast hingegen um 288 Mrd. $ gefallen ist.

Ohne diese Zuwendungen und die zunehmenden Lohnausgaben des Staates wäre es um das Einkommen der US-Verbraucher übel bestellt: Das privatwirtschaftliche Lohneinkommen ist über die vergangenen sechs Monate mit einer Jahresrate von 4,9 Prozent gesunken, das Einkommen aus Unternehmenstätigkeit um 4,4 Prozent und das Zins-/Dividendeneinkommen um 10,2 Prozent.

Mit Blick auf den anhaltenden Stellenabbau und den einhergehenden Abwärtsdruck auf die Löhne könnte da schon eine stagnierende Sparquote dem US-Konsum den Garaus machen - von einer zunehmenden Sparneigung ganz zu schweigen. Dabei stehen die Firmen wegen des riesigen Kapazitätsüberhangs ohnehin mit dem Rücken zur Wand.


Zurück in die Vergangenheit?Werden die US-Verbraucher die staatlichen Beihilfen - anders als die Steuerschecks 2008 - diesmal also doch noch für Konsumzwecke verwenden? Das ist schon insofern zu bezweifeln, als sie bei der derzeitigen Ersparnis 18 Jahre bräuchten, um die Vermögensverluste von 13.800 Mrd. $ seit Herbst 2007 wettzumachen.

Setzt man das Nettovermögen und die Ersparnis jeweils in Verhältnis zum verfügbaren Einkommen, legen die früheren Muster eine Sparquote von an die zehn Prozent nahe. Angemessen wäre das auch, um die Schulden der Verbraucher abzutragen, die in den vergangenen 20 Jahren von 79 auf 128 Prozent des Einkommens gestiegen sind.

Von den Vermögenseinbußen abgesehen, die vor allem die Rentner traumatisiert haben, spricht allein schon der erschwerte Kreditzugang für eine höhere Ersparnis (auch deshalb, weil Darlehen bei Refinanzierungsschwierigkeiten plötzlich getilgt werden müssen). Dazu kommt die Angst vor dem Stellenverlust, vielleicht auch die Furcht vor künftigen Steuererhöhungen zur Finanzierung der ausufernden Staatsschulden und vermutlich gar ein echter Mentalitätswandel. Die Wette auf eine wirtschaftliche Erholung bleibt gewagt - mächtig gewagt.

Quelle FTD
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kaalexs
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Antagon
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Beitrag von Antagon »

Ich mag F. Malik. Gute Gedanken. Ein lesenswertes Interview.



Quelle


"Wir brauchen einen dritten Weg"

Artikel aus der STUTTGARTER ZEITUNG vom 29.06.2009


Die große Reform der Finanzwelt, die künftige globale Krisen vermeiden könnte, ist bisher ausgeblieben. Gleichwohl sieht der renommierte UnternehmensberaterFredmund Malik Anzeichen dafür, dass sich die Welt nach dem Beinahezusammenbruch der Finanzmärkte ändert. Der Trend zur immer weiter gehenden Ökonomisierung der Gesellschaft ist nach seiner Ansicht gebrochen.

Herr Malik, Anfang Oktober 2008 haben Sie angesichts der sich ausbreitenden Finanzkrise gesagt: "Der Finanzkapitalismus ist am Ende. Und das ist gut so." Die Bedeutung der Börsen hat aber kaum abgenommen. Haben Sie sich womöglich getäuscht?

Nein, der Todeskampf eines solchen Systems dauert seine Zeit. Im Oktober wurde der Anfang vom Ende eingeleitet. Historisch ist diese Krise mit keiner anderen vergleichbar; am ehesten noch sind Analogien zu den dreißiger Jahren zulässig. Damals, nach dem Einbruch der Aktienmärkte im November 1929, gab es ein wahres Kursfeuerwerk, und bis April 1930 waren die Verluste zur Hälfte wieder aufgeholt. Alle Welt glaubte, die Krise sei überstanden. Aber dann hat das eigentliche Desaster erst begonnen. Die Kurse sanken bis 1932 auf zehn Prozent der ursprünglichen Höchstwerte. Vieles spricht dafür, dass die aktuelle Krise einen ähnlichen Verlauf nimmt, wenn man nicht gänzlich neue Wege geht.

Das Schlimmste steht uns also noch bevor?

Davon gehe ich aus. Es ist zumindest ungeheuer leichtfertig, jetzt schon Entwarnung zu geben, so wie das teilweise geschieht.

Sie haben die Gier nach immer höheren Gewinnen und immer höheren Börsenkursen als Denkverseuchung beschrieben. Sind wir bei der Entgiftung vorangekommen?

Zumindest wurde deutlich erkannt, dass es tatsächlich Gier ist, und dass sie Gift ist, und überall sind Maßnahmen dagegen auf dem Wege - Stichwort Bonusdebatte. Die nötige volle Einsicht ist aber noch nicht da; sie wird mit dem nächsten Schub nach unten an den Finanzmärkten kommen, der entweder jetzt bereits begonnen hat oder im Spätsommer bevorsteht.

Ist auch unsere grundsätzliche Fixierung auf Wirtschaftswachstum solch eine Denkverseuchung? Der Sozialwissenschaftler Meinhard Miegel spricht von Wachstumswahnsinn.

Das stimmt. Wachstumsfixierung ist eine falsche Denkweise, solange nicht zwischen gesundem und krankem Wachstum unterschieden wird - am stärksten wächst bekanntlich Krebs und der ist tödlich. Das Wachstum der Finanzmärkte hat erkennbar keinen Wohlstand geschaffen, sondern deren eigenen Kollaps.

Können wir auf Wachstum verzichten?

Die Wirtschaft darf nicht im Primitivstadium des quantitativen Wachstums gefesselt bleiben. Wir waren auf diesem Gebiet früher sogar schon einmal weiter. Dann sind wir durch den neoliberalen Finanzkapitalismus wieder zurückgefallen in die Steinzeit. Es wurde nicht Wohlstand gemessen, sondern nur Geldvolumen, das in Wahrheit ein Schuldenberg war.

Aber Wachstum hat den Vorteil, dass es die Verteilungskämpfe entschärft; sowohl innerhalb einer Gesellschaft als auch global.

Krankes Wachstum verschärft das Verteilungsproblem. Wir sehen, dass gerade das kranke Wachstum die Krise mit herbeigeführt hat. Weil diese an die Existenzgrundlagen vieler Menschen geht, muss wie immer in der Geschichte in solchen Fällen mit sozialen Verwerfungen gerechnet werden. Die Kämpfe werden nicht um das Verteilen von Zuwachs, sondern um die relativ geringsten Einbußen geführt.

Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr voraussichtlich um sechs Prozent schrumpfen. Gleichwohl ist in der Bevölkerung von Katastrophenstimmung nichts zu spüren. Liegen die Leute falsch?

Leider. Sobald der nächste Schub nach unten kommt, wird die Stimmung negativ. Die Arbeitslosigkeit wird massiv steigen; mit Kurzarbeit wird das nicht mehr abgefedert werden können.

Die zurückliegenden Jahre waren von einer Ökonomisierung der Gesellschaft geprägt, ob im Gesundheitswesen oder dem Bildungssystem. Ist dieser Trend gebrochen?

Ja, aber es fehlt noch die sichtbare Alternative. Einige Leute äußern dazu zwar gescheite Gedanken - aber die Lösungen fehlen. Das Denken ist gefangen zwischen den Polen Kapitalismus und Sozialismus. Beide Systeme sind gescheitert. Ich schlage einen dritten Weg vor, den ich Funktionismus nenne. Denn das Funktionieren der Gesellschaft und ihrer Organisationen muss wieder hergestellt werden.

Der Wert der Arbeit scheint ungebrochen zu sein. Handeln die Politiker in Deutschland also richtig, wenn sie im Wahlkampf damit punkten wollen, dass sich gerade ihre Partei besonders für Arbeitsplätze engagiere?

Natürlich, denn was sollen die Menschen ohne Arbeit tun? Sie werden bereit sein, um jeden Lohn zu arbeiten, weil sie sonst den Sinn ihres Lebens verlieren. Wichtig ist aber die Frage, welche Arbeit verrichtet wird. Unter anderem wird gemeinnützige Arbeit in den Vordergrund treten. Die Menschen werden sich selber helfen. Es wird mehr um Arbeit gehen, die Sinn bringt statt nur Geld. Das ist eine gute Entwicklung hin zu einer neuen Menschlichkeit und zur Ächtung von Egozentrismus. Zwar werden nicht alle so denken und handeln, das ist auch nicht nötig. Es genügt die kritische Zahl an Vorbildern, das heißt etwa 10 bis 15 Prozent, vielleicht 20 Prozent.

Sehen Sie Ansätze dafür, dass irgendwo eine Welt entsteht, in der es nicht in erster Linie um Geld und Wachstum geht?

China geht diesen Weg. Das Land ist offen gegenüber dem Ausland, versucht sich aber unabhängig zu halten und forciert den Binnenmarkt. Die Chinesen wollen keine Amerikanisierung. Ihr Vorteil ist, dass es nicht diese krankhafte Wucherung des Finanzwesens wie in den Vereinigten Staaten gibt.

Aber China gebärdet sich extrem kapitalistisch, und mit der Demokratie ist es auch nicht weit her. Das ist doch alles andere als vorbildlich.

Tatsächlich ist China weit weniger kapitalistisch, als es in westlichen Medien dargestellt wird. Aber ich sage nicht, dass die chinesische Gesellschaft für uns vorbildlich ist, sondern dass sie anders ist. In China hängt zum Beispiel der soziale Status nicht mit Geld zusammen, sondern mit der erreichten Position in Politik, Verwaltung, Partei und Militär. Man lässt reiche Leute reich sein, aber sie sind deshalb nicht höher angesehen. Zudem ist China das einzige Land, in dem die Partei tatsächlich die Politik bestimmt. Ein Durchgreifen im Notfall für die soziale Stabilität ist in den westlichen Demokratien extrem schwer, weil sie durch Interessenkämpfe behindert sind. Die Chinesen haben eine beinahe unlimitierte Zentralmacht, die zwar auch ihre Gefahren hat, in der aktuellen Situation - und ich sage das als überzeugter Demokrat - wird sich das aber als großer Vorteil erweisen. China ist lenkungsfähig, die USA sind es nicht, und am wenigsten scheint es Europa zu sein.

Alle Staaten bekämpfen die Krise mit Hilfspaketen von gigantischem Ausmaß und verschulden sich immer mehr. Wohin wird das führen?

Die Schulden können mit und ohne Wachstum nicht mehr abgetragen werden. Wir haben schlicht das Geld unserer Enkel ausgegeben. Vorerst gibt es nur die Möglichkeit der Deflation, die jetzt in vollem Gange ist. Das ist neu für die allermeisten Menschen. Die wenigsten können sich vorstellen, was da passiert.

Helfen Sie uns: Was wird da passieren?

Zunächst einmal geht das zulasten der bisherigen Gläubiger, denn die müssen ihre Forderungen abschreiben. Die Preise sämtlicher Sachwerte werden sinken, weil die Leute durch Verkäufe um jeden Preis liquide Mittel beschaffen müssen, um ihre Kredite zurückzuführen. Die Aktienkurse werden daher massiv sinken, so wie in den dreißiger Jahren. Im Extremfall kommt es später zu einer Währungsreform mit Vernichtung aller Schulden, aber eben auch aller Nominalguthaben. Allerdings geht es auch anders, aber nur, wenn man Wissen und Mut für ganz neue Lösungen hat.
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Beitrag von kaalexs »

Der Derivate-Supergau
Von Dr.-Ing. Artur P. Schmidt
Dienstag, 30. Juni 2009
Die Größenordnung des Derivatemarktes zeigt, dass das Problem der dort tickenden Zeitbomben nur noch in einem Supergau an den internationalen Finanzmärkten enden kann. Globaler Systemausfall droht.
Massenvernichtungswaffe Swap

Waren bis 2001 Kredite, die von Finanzinstitutionen ausgegeben wurden, durch Bankgarantien gegen Verluste geschützt, so wurden danach Kredite durch Versicherungen besichert.

Diese neue billigere Form des Ausfallschutzes führte zu einem ungeahnten Boom beim Subprime-Markt, dessen Marktvolumen von 500 Milliarden US-Dollar bis auf 3 Billionen US-Dollar im Jahr 2008 anstieg.

Als neue Besicherungsform wurden Credit Deposit Swaps (CDS) verwendet, die als unregulierte Derivate mit hohen Hebeln scheinbar die Risiken aus dem Markt nahmen, in Wahrheit jedoch ein Schuldenbabylon ungeahnten Ausmaßes ermöglichten. Von den drei Kategorien an Derivaten: Futures, Optionen und Swaps sind die letzteren jedoch die gefährlichsten für die internationalen Finanzmärkte.

Sie sind die eigentlichen Massenvernichtungswaffen, deren Umfang mittlerweile die Größenordnung des Weltbruttosozialproduktes übersteigt.

Völliger Kontrollverlust


Bei einem weltweiten Derivatevolumen von 863.000 Milliarden US-Dollar (Stand Mitte 2008) und einem Anteil von 8 % davon an Swaps beträgt der weltweit aufgelegte Betrag am gefährlichsten Finanzinstrument mittlerweile etwa 69.000 Milliarden US-Dollar, d.h. das 1.25-fache des Weltbruttosozialproduktes von etwa 54.500 Milliarden US-Dollar (Stand 2007).

Diese Größenordnungen zeigen das eigentliche Problem der heutigen Weltwirtschaftskrise, die mit normalen Mitteln des Gelddruckens durch die Notenbanken mehr nicht zu bewältigen ist. Geht man nur von einer Ausfallquote von 20 % der CDS aus, so kommt man auf etwa 14.000 Milliarden US-Dollar, was in etwa dem US-Bruttosozialprodukt des Jahres 2007 entspricht. Und dieses wiederum ist so groß wie das Bruttosozialprodukt Japans, Deutschlands, Chinas und Großbritanniens zusammengenommen (--->worldbank.org/DATASTATISTICS.pdf Stand 2007).

Will man diese riesige Menge an Toxizität, die durch die Sekuritisierung in den USA geschaffen wurde, bereinigen, so müsste die aktuelle amerikanische Geldmenge M1, die sich im Mai 2009 auf 1631 Milliarden US-Dollar beläuft etwa verachtfacht werden. Würde man das Problem zu gleichen Teilen auch auf den Rest der grossen Industrienationen abschieben, so müsste sich immerhin die US-Geldmenge noch vervierfachen und diese von Europas und Asiens grössten Exportländern ebenso. Dies würde jedoch unausweichlich eine Hyperinflation bedeuten.


Die Größenordnung des Derivatemarktes, der etwa das 530-fache der amerikanischen Geldmenge M1 beträgt, das 34-fache des US-Bond-Marktes (25.2 Billionen USD Stand 2006), das 19-fache des weltweiten Anleihemarktes (44.9 Billionen USD Stand 2006) und etwa das 24-fache des weltweiten Aktienmarktes (36.6 Billionen USD Stand Oktober 2008) zeigt, dass das Problem der dort angehäuften tickenden Zeitbomben nur noch in einem Supergau an den internationalen Finanzmärkten enden kann.

Ein Ausfall von nur 5 % aller weltweiten Derivate würde nahezu das gesamte Weltbruttosozialprodukt eines Jahres vernichten. Das Risiko des globalen Systemausfalls, gekennzeichnet durch Millisekundenpleiten und Index-Crashs von mehr als 25 % in wenigen Sekunden, wird damit angesichts dieser Grössenordnungen in einer Realtime-Ökonomie zum größtmöglichen Unfall, der jederzeit eintreten kann.

Die weltweiten Ökonomien werden deshalb erst dann wieder von ihrer aktuellen Vergiftungserkrankung geheilt sein, wenn die riesige Menge an toxischen Finanzinstrumenten vollständig deflationiert ist. Je schneller dies geschieht, desto schneller wird die Weltwirtschaft wieder nachhaltig gesunden, wobei jedoch während dieses Prozesses der kreativen Zerstörung kein Stein mehr auf dem anderen bleiben wird.

Eine neue Weltwährung wird die unausweichliche Folge des Zusammenbruchs des gewaltigen Derivate-Mount Everest sein, wenn die von den USA initialisierten Seifenblasen endgültig platzen und der amerikanische Anleihemarkt und die US-Währung in einem gigantischen Staatsbankrott untergehen.

Wenn dies geschieht, darf jedoch nicht wieder in die Fehler der Vergangenheit zurückgefallen werden. Wir sollten eine radikale Geldreform wagen, die sich dem Wachstumszwang des Zinseszins-Effektes entzieht.

Artur P. Schmidt im Interview: --->www.boerse-stuttgart.de
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Beitrag von martinsgarten »

.....Wir sollten eine radikale Geldreform wagen,.....

Da gibt es nur einen Weg
VERSTAATLICHUNG DER BANKEN + WÄHRUNGSREFORM !

Nur mal zur Erinnerung - der Staat sind wir.

Je früher umso besser.

Man kann aber auch so weiter machen wie bisher, dann haben wir weltweit aber bald Zustände wie in Südafrika.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
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Beitrag von martinsgarten »

Ich kann garnicht zeigen wie laut ich im Moment lache :lol: :lol: :lol:

ich schrieb am 20.05.09 u.a

"US-Verbrauchervertrauen steigt im Mai deutlich an
Washington (aktiencheck.de AG) - Das US-Verbrauchervertrauen ist im Mai laut einer Untersuchung des Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board deutlich angestiegen
Demnach lag der entsprechende Index im Berichtszeitraum bei 54,9 Punkten, nach revidiert 40,8 Zählern (vorläufig: 39,2 Punkten) im Vormonat. Damit erreicht der Index seinen höchsten Stand seit acht Monaten. Volkswirte hatten zuvor einen Stand von 42,6 Punkten erwartet.

Dieser Verbrauchervertrauens-Index beruht auf den Umfrageergebnissen von etwa 5.000 Haushalten.
Er dient als Signal für die Konsumausgaben, die etwa 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung ausmachen.

ZWEI Häuser zum Preis von einem - und schon steigt das Verbrauervertrauen

da befinden sich bestimmt unter den 5.000 Leuten einige, denen steht bereits der Schaum vorm Mund, aufgrund der gefallenen Immo Preise.


und was haben wir heute vom Wahrheitsministerium :lol: :lol:

30.06.2009 US-Verbrauchervertrauen sinkt unerwartet
Washington (aktiencheck.de AG) - Das US-Verbrauchervertrauen ist im Juni laut einer Untersuchung des Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board zurückgegangen.
Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung hervor.
Demnach lag der entsprechende Index im Berichtszeitraum bei 49,3 Punkten, nach revidiert 54,8 Zählern (vorläufig: 54,9 Punkten) im Vormonat. Volkswirte hatten zuvor einen Stand von 55,3 Punkten erwartet. Hauptursache für den Rückgang des Verbrauchervertrauens war die nach wie vor unsichere Situation am US-Arbeitsmarkt sowie in der US-Wirtschaft, hieß es.

Wie heißt es so schön - laß dich nicht verarschen !
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Beitrag von kaalexs »

Die Mär von der Exit-Strategie
von Tobias Bayer (Frankfurt)
Alle Welt redet vom rechtzeitigen Ausstieg der Notenbanken aus der Politik des billigen Geldes. Gerne fällt dabei das Wort "Strategie". Die Wahrheit ist, dass es keine Strategie gibt und sich alle mehr schlecht als recht durchwursteln.


Ein neues Thema beschäftigt den Kapitalmarkt: Der "Exit der Notenbanken". Investoren fordern Aufklärung. Politiker wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warnen vor gravierenden Konsequenzen, wenn die Zeit des lockeren Geldes zu lange fortgesetzt wird. Das Spitzeninstitut der Notenbanken, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), sieht die Gefahr, dass der Ausstieg zu spät kommt.

Und was sagen die Notenbanker selbst? Angeführt von Ben Bernanke, dem Chef der US-Notenbank Fed, beruhigen sie die Gemüter und erklären fast einhellig: "Alles kein Problem, das mit dem Ausstieg ist gar nicht so schwierig."

Die Wahrheit lautet: Das stimmt nicht und ist blanke PR. So einfach der Exit technisch vonstatten gehen mag, so schwierig gestaltet er sich im zeitlichen Ablauf.

Klare Technik ...
Rein methodisch ist der Rückzug in der Tat naheliegend. Beispiel Fed. Nach Schätzungen der US-Investmentbank Goldman Sachs pumpte die US-Notenbank seit Mitte September rund 875 Mrd. $ in das Finanzsystem. Das spiegelt sich in den Bankreserven bei der Notenbank wieder. Das Geld könnte sie - abgesehen von der traditionellen Erhöhung des Leitzinses und des Einlagenzinses - auf mehreren Wegen wieder aufsaugen.

Methode Eins: Sie verlängert Liquiditätsfenster wie die Term Auction Facility einfach nicht mehr beziehungsweise verringert das Volumen der Auktionen. Methode Zwei: Sie legt Notprogramme wie die Term Securities Lending Facility (TSLF) auf Eis. Bei TSLF hinterlegen Banken Wertpapiere und bekommen im Gegenzug Staatsanleihen.


Methode Drei: Verkäufe von Wertpapieren wie Staatsanleihen oder Hypothekenbonds. Methode Vier: Emission von Anleihen durch die Notenbank. selbst. William Dudley, Chef der New Yorker Notenbank, hält es für sinnvoll, Bonds mit kurzer Laufzeit wie 30 Tage zu begeben - um so dem Staat bei seiner Refinanzierung nicht in die Quere zu kommen. Methode Fünf: Erhöhung der Mindestreserve, die Banken bei der Notenbank vorhalten müssen.

... fraglicher Zeitpunkt
Abgesehen von der Technik wird es kompliziert. Besonders den richtigen Zeitpunkt zu treffen, ist mehr als schwierig. Ziehen die Notenbanken zu früh die Zügel an, kollabiert das System. Denn aktuell ist die Situation weitaus angespannter als es scheint.

In den USA mag der konjunkturelle Tiefpunkt vielleicht erreicht sein, mehr aber auch nicht. Die Arbeitslosenquote steht bei 9,4 Prozent, Tendenz klar steigend. Das Verbrauchervertrauen ist niedrig, die Kreditvergabe schleppend.

In Europa stecken die Banken in Schwierigkeiten. Auf dem alten Kontinent geht nichts ohne die EZB. Spanische, irische und griechische Institute laden alles, was sie an Wertpapieren haben, in der Frankfurter Kaiserstraße als Sicherheiten ab, um sich refinanzieren zu können. Weiterhin sind die meisten Geldhäuser unterkapitalisiert, Programme zur Bereinigung der Bilanzen kommen nicht recht in Gang. Das deutsche Bad-Bank-Modell wird zwar diese Woche auf den Weg gebracht. Dass viele Banken daran teilnehmen, ist aber mehr als zweifelhaft.

Am Ende bleibt das große Durchwursteln

Alan Greenspan sppricht am 08.04.09 während einer Konferenz in ChicagoHandeln die Notenbanken zu spät, ist Inflation beziehungsweise die nächste Vermögensblase mit anschließendem Knall fast unvermeidlich. Erinnerungen werden wach an die Zeit nach dem Ende des Internetbooms. Ex-Fed-Chef Alan Greenspan senkte den Leitzins erst auf das damalige Rekordtief von einem Prozent, um ihn ab Sommer 2004 sukzessive zu erhöhen. In der Spitze erreichte die Fed gar nicht mal so hohe 5,25 Prozent. Die Folgen sind bekannt: Der Immobilienboom endete abrupt, die Kredit- und Bankenkrise folgte.

So etwas ist auch in der Zukunft nicht auszuschließen. Sowohl Staaten als auch Privathaushalte sind verschuldet, gerade die Länder verschulden sich noch weiter. Das macht das gesamte System anfällig, wenn die Zentralbanken die Kehrtwende einschlagen. Das galt damals, das gilt auch heute und morgen.

Das Reden über die Exit-Strategie ist gut und schön. Aber wenn die Notenbanker ehrlich wären, würden sie sagen müssen: "Wir haben keine. Wir wursteln uns einfach durch."
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Beitrag von martinsgarten »

"Alles kein Problem, das mit dem Ausstieg ist gar nicht so schwierig."

Wie ist das, wen man einem drogensüchtigen das Zeug nicht mehr gibt ? :lol:

Wer da glaubt, hier ist noch ein Ausstieg möglich - den "bewundere" ich.

Bin schoon richtig auf 2016 (ich hoffe das Jahr stimmt), wenn wir deutschen das Grundgesetz umsetzen und keine Neuverschuldung mehr zulassen - ES DARF GELACHT WERDEN -ODER - WAS INTERESSIERT MICH MEIN GESCHWÄTZ VON GESTERN.

Was 40 Jahre nicht möglich war, soll dann gehen ?

Für wie blöd hält man das Volk ?

Berechnungen sagen, man braucht ein Wachstum um die 6% :lol: :lol:
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Beitrag von AltF4 »

martinsgarten hat geschrieben:"Alles kein Problem, das mit dem Ausstieg ist gar nicht so schwierig."

Wie ist das, wen man einem drogensüchtigen das Zeug nicht mehr gibt ? :lol:

Wer da glaubt, hier ist noch ein Ausstieg möglich - den "bewundere" ich.

Bin schoon richtig auf 2016 (ich hoffe das Jahr stimmt), wenn wir deutschen das Grundgesetz umsetzen und keine Neuverschuldung mehr zulassen - ES DARF GELACHT WERDEN -ODER - WAS INTERESSIERT MICH MEIN GESCHWÄTZ VON GESTERN.

Was 40 Jahre nicht möglich war, soll dann gehen ?

Für wie blöd hält man das Volk ?

Berechnungen sagen, man braucht ein Wachstum um die 6% :lol: :lol:
Oder man löst das Problem über die Inflation! Halte ich aber in der Euro-Zone für unwahrscheinlich!
Nur meine Meinung, alles kann, aber nix muß!
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kaalexs
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Beitrag von kaalexs »

Hyper-Depression: Erst Hyperdeflation, dann Hyperinflation?
Von Dr.-Ing. Artur P. Schmidt
Donnerstag, 2. Juli 2009
Bis jetzt trägt alles, was in den letzten Monaten in den USA stattfand, das Merkmal Hyper in sich: Hyperverschuldung, Hyperdeflation, Hyperpleiten, Hyperarbeitslosigkeit und später möglicherweise Hyperinflation.
Der Hypereffekt

Die Weltwirtschaft steuert unaufhaltsam in ihre bisher größte Depression. Alles bisherige an katastrophalen weltwirtschaftlichen Entwicklungen wird durch die unglaubliche Dimension des Leverage, der in den letzten 20 Jahren in allen Anlageklassen geschaffen wurde, heute in den Schatten gestellt.

Wer glaubt, dass die Bürokraten in Washington jetzt einen besseren Job verrichten können als der Markt irrt. Bis jetzt trägt alles, was in den letzten Monaten in den USA stattfand, das Merkmal Hyper in sich: Hyperverschuldung, Hyperdeflation, Hyperpleiten, Hyperarbeitslosigkeit und später möglicherweise Hyperinflation. In den letzten beiden Jahrzehnten führten die Aktien- und Immobilienblasen in den USA zu einem Hyperreichtum bei wenigen und einer Hyperenteignung des Mittelstandes.

Der Hyperrückgang der Immobilienpreise (stärker als 1929) und der Crash an den Aktienmärkten (im Oktober 2008) kehrte den scheinbaren Reichtumseffekt in eine Hyperverschuldung um. Der Hyperkonsum wurde zu einem Hyperkonsumverzicht, die Hyperkapazitäten führten zu einem Hyperkollaps des Welthandels und die zunehemende Hyperarbeitslosigkeit führt zu einem immer stärkeren Hyperabwärtsspirale.

Angeführt wird diese Entwicklung von Hyperidioten wie Larry" H. Summers, der ehemalige US-Finanzminister im Kabinett von Bill Clinton und aktuelle Wirtschaftsberater von Barack Obama. In einem internen Papier der Weltbank, schrieb der ehemalige Chefökonom der Weltbank, „dass es ökonomisch logisch sei, Verschmutzung etwa in Form von Giftmüll in Entwicklungsländer zu exportieren, da dort die entgangenen Einnahmen durch erhöhte Krankheit und Sterblichkeit am niedrigsten seien. So gesehen seien Entwicklungsländer "unterverschmutzt".

So lange derartige geistige Tiefflieger in den USA ökonomisch das Sagen haben, wird eine nachhaltige Gesundung der Weltwirtschaft ausbleiben. Angesichts des Ausmaßes der Ausfälle an Derivaten benötigen die USA ein Stimulierungspaket in der Größenordnung des Bruttosozialproduktes von ungefähr 14 Billionen US-Dollar.

Da ein derartiger Betrag alles bisher da gewesene an Staatsverschuldung sprengt, darf prognostiziert werden, dass es durch die noch ausstehenden Abschreiber bei Prime-Krediten zu einer neuerlichen deflationären Bereinigung und einer noch größeren Kreditklemme kommen wird. Die Frage, ob es zu einer späteren Hyperinflation kommt, hängt hierbei an der Frage wieviel Geld in den USA in den nächsten Monaten gedruckt wird und ob man diese durch einen Dollarcrash, der einem Wirtschaftskrieg gegen alle Gläubigerländer gleichkommt, erzwingen will.

Bisherige Hyperdeflationen

Bei einer Deflation wirken die entgegengesetzten Kräfte wie bei einer Inflationierung der Vermögenswerte. Schuldner werden benachteiligt, da ihre über Kredite finanzierten Sachgüter an Wert verlieren, aber sie nach wie vor den gleichen anfangs festgesetzten monetären Wert begleichen müssen. Hingegen profitieren Gläubiger von einer Deflation, da ihr Kapital zinsbereinigt einen höheren Wert hat als vor dem Ausleihen des Geldes.

Die bisher stärkste Hyperdeflation gab es während der Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. Hierbei trat das Phänomen auf, dass die Deflation sich selbst verstärkte und in eine Hyperdeflation überging. Die sinkenden Preise führten zu einer dramatischen Kaufzurückhaltung der Konsumenten, da diese mit immer weiter sinkenden Preisen rechnen mussten. Die sinkende Nachfrage führt zu einer immer geringeren Auslastung der Produktionskapazitäten und letztendlich zu einer Massenarbeitslosigkeit von bis zu 20 % und mehr, was die Nachfrage und damit die Preise immer weiter fallen lässt.

Besonders problematisch sind Deflationen dann, wenn es zuvor sehr starke Spekulationsblasen gegeben hat. Nach einer Vermögens- und Kreditdeflation ist das Risiko einer Hyperdeflation am stärksten, da durch Überschuldung von Haushalten und den damit verbundenen Kreditausfällen immer mehr Banken pleite gehen oder nur noch durch staatliche Hilfen gestützt werden können. Da immer weniger neue Kredite vergeben werden sinkt die Geldmenge M3 obwohl die Federal Reserve die Geldmenge M1 durch das Quantitative Easing immer weiter erhöht.

Eine Paradebeispiel für eine Hyperdeflation bezüglich ihrer Länge war Japan in den 1990er Jahren. Zwar war der Preisverfall nicht so stark wie in den 1930ern in den USA, dafür dauert dieser Prozess mittlerweile schon fast 20 Jahre an. Trotz boomender Weltwirtschaft, einer Neuverschuldung von 8 Prozent des BIP und eines damit verbundenen Anstieg des öffentlichen Schuldenberges auf 170 Prozent gelang es Japan nicht, die Deflationsspirale zu durchbrechen.

<endif>Bevor die japanische Hyperimmobilienblase platze war der Kaiserpalast in Tokio wertvoller als der US-Bundesstaat Kalifornien. Durch die weltweite Finanzkrise sieht sich Japan aktuell wieder der Gefahr einer starken deflationären Abwärtsspirale ausgesetzt.

Das Verschuldungs-Nirwana

Wer wie Ben Bernanke glaubt, dass man sich mit immer größeren Schulden den Weg aus der Kreditverknappung ebnen kann, hat die eigentliche Ursache der Krise nicht begriffen, die eben in einer immer größeren Verschuldung liegt. Wenn jetzt der Staat mit seiner planwirtschaftlich organisierten Hyperverschuldung das gleiche wie die Konsumenten tut, dann werden wir noch mehr Hyperillusionen ernten.

Die US-Bürger scheinen langsam ihre Lektion zu begreifen, indem sie die Sparquote deutlich nach oben fahren. Der amerikanische Staat hält jedoch noch nichts vom Sparen und möchte eine länger anhaltende Rezession mit allen Mitteln vermeiden. Deshalb wird das US-Staatsdefizit immer mehr in Richtung 100 % des BSP getunt. Bis in die 20er Jahre des neuen Milleniums könnte die Staatsverschulung der USA ohne Gegenmassnahmen durch dieses Hypertuning möglicherweise auf bis zu 200 % vom BSP steigen.

Dies wäre eine bisher nicht vorhandene Hyperverschuldungssituation. Die daraus erwachsende Notwendigkeit des Sparens und der Steuererhöhungen wird die Depressionssituation in den nächsten Jahren immer weiter forcieren, wenn man nicht vorsätzlich den Weimarer Hyperinflationsweg einschlagen will. Wenn dieser Weg beschritten wird, dürfte jedoch die Kapitalzufuhr in die größte Industrienation der Welt abrupt unterbrochen werden.

Bei den Kreditkarten merken viele Konsumenten schon seit geraumer Zeit, dass es immer schwerer werden wird, neue Schulden mit den Plastikkarten zu machen. Die Kreditkartenausfälle befinden sind schon auf Rekordniveau und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen.

US-Wirtschaft im Hyperschock-Zustand

Die deflationären Gefahren, die die USA noch treffen können, bevor es zu einer Hyperinflation kommt, sind noch nicht gebannt. Auch wenn die aktuellen Inflationszahlen auf falschen Ansätzen beruhen, so zeigt sich aktuell doch immer mehr ein weiterer Preisverfall, der durch die Zunahme der Massenarbeitslosigkeit weiter forciert werden dürfte, da sich immer weniger Menschen die Lebenshaltungskosten leisten können und so durch die fallende Nachfrage viele Preise immer weiter fallen.

Es hat den Anschein, dass das Ausmaß der weltweiten Hyperverschuldung zunächst einmal jeden Inflationierungsversuch der Notenbanken aushebeln wird, bis die Größenordnung des Derivate-Supergaus abgebaut ist. Davon dürften wir jedoch noch meilenweit entfernt sein angesichts einer Grössenordung von nahezu 1 Billiarde US-Dollar an Derivaten. Die Divergenz zwischen der Geldmenge M3, die weiter fällt und der Geldmenge M1, die künstlich aufgebläht wird, zeigt, dass sich die USA in einem deflationären Schock­-Zustand befindet.

Das amerikanische Kreditsystem ist vollständig zusammengebrochen und wird mindestens zwei Jahrzehnte benötigen, wenn es nicht gelingt, dass von den Regierungen in die Märkte gepumpte Geld direkt den Unternehmen zukommen zu lassen.

So lange in den Banken eine Hyperhortung des Geldes stattfindet und dieses anstatt es zu Verleihen zum Eigenhandel verwendet wird, ist das Umfeld extrem hyperdeflationär. Die Banken stocken aktuell ihre Reserven weiter auf und fahren die Eigenkapitalquoten nach oben, da mit noch grösseren Kreditausfällen in den nächsten Monaten zu rechnen ist.

Die Konsumenten sparen mehr und der Welthandel wird deshalb trotz gewisser Erholungstendenzen auf einem sehr geschrumpften Depressions-Niveau verharren. Welcome to the Hyper-Depression!

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Beitrag von kaalexs »

Die Lüge vom Aufschwung

04. Juli 2009 08:45

Günter Hannich, Crash-Investor

Von der Politik und den Medien werden wir alles andere als über das wahre Ausmaß der Krise informiert. Bis zum Sommer 2007 hieß es, daß der "Aufschwung" bald kommen werde, dann ab 2007 hieß es, die damalige durch Platzen der US-Immobilienblase ausgelöste Finanzkrise werde nur im Finanzsektor Schäden anrichten und auf die reale Wirtschaft keinen Einfluß haben.

Nachdem nun seit diesem Jahr klar wird, daß die Finanzkrise massiven Einfluß auf die Realwirtschaft hat, geht die Augenwischerei weiter und man behauptet, die jetzige Krise wäre schon wieder zu Ende und es hätte keinerlei Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen.

Auf die Wirtschaftskrise folgt eine politische Krise bis hin zum Krieg

Doch schon die Geschichte beweist etwas völlig anderes: Bis zum Jahr 1929 hieß es, man hätte ein "ewiges Wachstum". Als es dann im Oktober 1929 zum großen Börsenkrach kam, wurde wie heute behauptet, daß es eine reine Krise der Finanzwirtschaft sei, ohne Einfluß auf die Realwirtschaft - dann brach die Realwirtschaft (parallel zu heute) ein und abermals wurden die Menschen von der Politik belogen, als man behauptete, die Krise wäre schnell zu Ende und es würden wieder "glückliche Tage" anbrechen.

In Wirklichkeit führte die Wirtschaftskrise in Deutschland zur Wahl der Nationalsozialisten und dauerte in den USA 10 Jahre. Die Folge der Krise war dann letztlich der Zweite Weltkrieg.
Es gibt leider nur wenig Grund dazu anzunehmen, die Politiker wären heute schlauer geworden. Bisher läuft die Wirtschaftskrise parallel zur Weltwirtschaftskrise, inkl. aller Augenwischerei und dem Verbreiten von Zweckoptimismus.

Daß sich inzwischen gefährliche politische Spannungen aufbauen sehen Sie daran, daß bspw. Großmächte wie Rußland immer mehr auf Konfrontation mit dem Westen gehen.

EU befürchtet neuen Gasstreit mit Russland

Die Europäische Union fürchtet eine erneute Eskalation im Gasstreit zwischen der Ukraine und Russland. Grund seien die aufgrund der Finanzkrise ausbleibenden Zahlungen für russisches Gas. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso betonte, daß es sich um eine "große Krise" handle.
Größtes Problem der Ukraine blieben die internen Schulden von Industrie und Privathaushalten, die auf 26 Mrd. Griwna (2,45 Mrd. Euro) gestiegen seien. Die Ukraine spekuliert darüber hinaus nun auf günstigere Gaspreise und lehrt die Vorratslager, um sie dann im Winter wieder aufzufüllen. Es fehlt bei dieser Konstellation - drohende Lieferverknappung aus Rußland und im Winter leere Vorratslager - nicht viel, daß Rußland abermals - diesmal dauerhaft - die Gaszufuhr in die Ukraine und damit den Westen sperrt und wir unmittelbar in eine Energiekrise schlittern.

Die jetzige Wirtschaftskrise bekommt dann eine völlig neue Dimension, wenn es zusätzlich zu einer Energiekrise kommt.

Stellen Sie sich also auf harte Zeiten ein.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Stellen Sie sich also auf harte Zeiten ein.


Das habe ich gerade getan, indem ich Schornstein und Kaminofen nachgerüstet habe.


Auch ohne Krise nicht zu verachten.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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