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Moderator: oegeat

Kato
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Beitrag von Kato »

Sehr merkwürdig,

glaube einfach nicht, dass das was dran ist. Wenn ja, wäre es schon in N-TV,

oder geheim, da wuesste man aber auch nichts. Abwarten,

Kato
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kaalexs
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Beitrag von kaalexs »

China ratet USA runter | Drucken |
14. 07 2010
Die Chinesen lassen sich den Rating-Zauber der US-Agenturen nicht länger bieten und raten jetzt selber. 50 Länder wurden auf Bonität bewertet. Erstes Opfer: Die USA. Das Land verliert den AAA-Status. Aber auch Frankreich steht schlechter da, als S&P & Co. offiziell ausweisen. Deutschland nur noch AA+. Gewinner sind die Schwellenländer.



In Sachen Rating und Bonität machen sich die Chinesen nicht länger abhängig von den US-Rating-Agenturen. Nun veröffentlichte eine chinesische Firma ihren ersten eigenen Bonitätsbericht und bewertete darin 50 Länder. Das Unternehmen ist damit die erste östliche Ratingagentur, welche Staatsschulden und deren Ausfallrisiken beurteilt. Die erste chinesische Rating-Agentur trägt den Namen "Dagong Global Credit Rating Corporation" und will nun der internationalen Finanzwelt bei Bonitätsbeurteilungen Paroli bieten. Dagong sieht sich als östliche Konkurrenz der Ratingagenturen Moody's, Standard & Poor's und Fitch, denen eine Mitschuld an der globalen Finanzkrise zugeschrieben wird.



Dagong untersuchte die 50 Länder, deren Bruttoinlandsprodukt mehr als 90 Prozent der heutigen Wirtschaftsleistung der Welt ausmachen und verteilte bei 27 Nationen andere Bewertungen als die westlichen Konkurrenten Moody's, S&P's und Fitch. So fiel die Bewertung einiger Schwellenländer deutlich besser aus. Berücksichtigt wurde unter anderem auch die politische Stabilität und das Wirtschaftswachstum.



Die Bewertung anderer Staaten wie die USA, Frankreich und anderer Industrienationen viel dafür deutlich schlechter aus, da ihre Volkswirtschaften nur langsam wachsen und ihre Schulden gleichzeitig stark ansteigen. Guan Jianzhong, Vorsitzender der Ratingagentur, kündigte auf einer Pressekonferenz in Peking an, Chinas ersten Bonitätsbericht etablieren zu wollen. Das westliche Bonitätsbewertungssystem "gibt falsche Kreditinformationen" und widerspiegle Veränderungen in der Zahlungskraft nicht.



USA tiefer bewertet

China gab den USA in seinem Bonitätsbericht nur ein AA mit negativer Tendenz, was tiefer ist als die westliche AAA-Bewertung. Dagong warnte, dass Washington, wie auch die britische und die französische Regierung, Probleme bekommen könnten, ausreichend Gelder aufzuwenden, wenn es ihnen nicht gelingt den Staatshaushalt unter Kontrolle zu bringen.




"Die Zinsen für Schuldfinanzierungen könnten rasch ansteigen und das Ausfallrisiko dieser Länder könnte noch mehr wachsen", so der Bericht. Dagong bewertete Chinas in Yuan gerechneten Anleihen mit AA+ und attestierte ihnen eine stabile Zukunft.



Damit bewertete das Unternehmen Chinas Staatsanleihen besser als Moody's mit A1 und S&P's mit A-Plus. Grund dafür sei Chinas schnelles Wirtschaftswachstum und seine verhältnismäßig geringen Schulden. Chinas in Fremdwährungen ausgegebene Staatsanleihen werden von Dagong sogar mit AAA bewertet.



Global gesehen erhielten die in den jeweiligen Landeswährungen ausgegebenen Staatsanleihen von Norwegen, Dänemark, Luxemburg, der Schweiz, Singapur, Australien und Neuseeland ein AAA-Rating. Kanada, die Niederlande und Deutschland erhielten ein AA-Plus.



Japan wurde von Dagong mit AA-Minus bewertet. Dagong erklärte, das "Monopol" von Moody's, S&P's und Fitch brechen zu wollen, deren Bewertungen für mit US-Hypotheken verbundene Investitionen zur globalen Finanzkrise geführt hatten. Wu Hong, der eine Arbeitsgruppe zur Studie von Bonitäten und zur nationalen Sicherheit in China leitete, meinte, dass es ein neuer Trend geworden sei, dass andere Länder ihre eigenen Ratingagenturen eröffneten. Sie wenden sich damit gegen das derzeitig vorherrschende unfaire Bonitätssystem, das von westlichen Konglomeraten kontrolliert wird.



"Dies ist eine historische Gelegenheit für China, um an den Regeln des internationalen Ratings mitzuarbeiten", so Wu. China habe aber noch einen weiten Weg vor sich, wenn es seinen Einfluss auf die Bonitätsbewertung erhöhen wolle. Da die westlichen Ratingagenturen Chinas wirtschaftliche Stärke nicht vollständig in ihre Bewertungen involvieren, erhöhten sich die Kosten für Chinas Schulden, erklärte Wu.



Die Nationale Vereinigung für institutionelle Finanzmarktinvestoren möchte ebenfalls ein neues Kreditbewertungsunternehmen in Zusammenarbeit mit Chinas Geschäftsbanken und Versicherungsfirmen aufbauen. Das 1994 gegründete Unternehmen Datong führt Kreditbewertungen und Risikoanalysen für alle ausgegebenen Obligationen in China durch und hat über 500 Angestellte. Es entwickelte zudem einen Großteil der chinesischen Schuldverschreibungsinstrumente und führt den chinesischen Markt bei der Bewertung von Firmenobligationen, Finanzobligationen und strukturierten Finanzierungsobligationen an. Quelle: http://german.china.org.cn
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Beitrag von Kato »

http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boe ... pos=6.1.DT

prechter schlägt zu, 2016 kommt der untergang,

abwarten, ich glaube es nicht

kato
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Kato hat geschrieben:http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boe ... pos=6.1.DT

prechter schlägt zu, 2016 kommt der untergang,

abwarten, ich glaube es nicht

kato
das sagt doch wohl alles:

So empfiehlt er als sicheren Hafen klassische Geldveranlagungen wie etwa Staatsanleihen

Der Typ ist ein Verfechter der Elliott-Wellen-Theorie.
Das schöne dabei, wenn man eine Trefferqoute von 50% hat liegt man immer richtig :lol:
Entweder es geht, wie er sagt, beim Dow unter 1.000 oder eben nach oben. :lol:
Bei dem Herren geht ja auch Gold schon lange auf 650 :wink:
Nichts gegen die Wellen, aber sich bis 2016 aus dem Fenster zu lehnen, dass hat was
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Bericht zu Toyota-Unfallserie: Fahrer oft selber schuld

Nach einer beispiellosen Pannenserie bei Toyota, deren tragische Höhepunkte 75 schwere Unfälle mit insgesamt 93 Toten bildeten, entlasten erste Untersuchungsergebnisse den japanischen Autohersteller. Nicht klemmende Gaspedale oder rutschende Fußmatten hätten in den meisten Fällen zu den gefährlichen Situationen geführt, sondern viele Fahrer hätten in heiklen Situationen einfach falsch reagiert – und wären statt zu bremsen aufs Gas gestiegen. Weltweit acht Millionen Autos wurden wegen der Mängel zurückgerufen.

quelle

der Americaner ist ein Idiot !!!!! ja keine schuld selber eingesteen .. alle verklagen und schnelles geld ... Tojota sollte nun gegen klagen anstrengen ..gegen die Presse die Anwälte mit den Sammelklagen .... und sich jeden Cent zurück holen
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Beitrag von martinsgarten »

Die gesamte Welt sollte mal eine Sammelklage gegen den Suprime Kredite einreichen.
Ich habe noch nie verstanden, warum sich die Konzeren in Japan und Europa immer wieder so vorführen lassen.
Die Amis klagen - und die gesamte Welt kuscht.
Einfach den Spieß mal umdrehen.
Da findet man doch jeden Tag etwas.
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Beitrag von oegeat »

ich versteh das auch nicht ...... was ich versteh ..ist das so manch einer einen Hass gegenüber den USA hat ... bei solchen Schweinereien kein wunder !

tja martin reich ne klage ein gegen die ratigargenturen ..da so wie jeder auch du die auswirkung verspürte .. :idea:
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Beitrag von k9 »

Recht habt ihr beide und ich denke genauso - nur:
Gegen den Leitwolf ist nicht gut Anheulen.

Was sich wie ein saublöder Spruch anhört hat leider eine reale Grundlage.
Noch sind die Staaten die Führungsmacht in unserer globalisierten Welt.
Sicher, es bröckelt an allen Ecken und Enden - das Fundament steht aber
nach wie vor.
Wen die auf dem Kicker haben, der muß sich warm anziehen, ob das die
einfältigen Gutmenschen aus dem alten Europa sind oder die agressiven
Neureichen aus Fernost. Niemand gehört gerne zur "Achse des Bösen",
wird mit Boykott belegt oder mit Sanktionen bedacht. Selbst ein bloßes
Runterstufen durch deren Rating-Agenturen hat katastrophale Folgen,
wer weiß das besser aus der jüngsten Vergangenheit als die Alt-Kontinentler !

Also:
Kuschen ist angesagt und zwar auf ganzer Linie - auch dann wenn es
nicht mehr sein müßte.
Das hat mehr mit Angst vor Liebesentzug zu tun als mit Vernunft.
Jo, ich weiß, noch so'n blöder Spruch - ist aber so.

Gruß k-9
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IWF und EU stoppen Milliardenhilfe für Ungarn

Beitrag von kurtanton »

18.07.2010 | 18:53 | (Die Presse)
Die Regierung in Budapest kann sich mit dem IWF und der EU nicht auf ein Sparprogramm einigen. Das Land erhält daher vorerst keine neuen Kredite mehr. Dies könnte den ungarischen Forint unter Druck bringen.
weiter:
http://diepresse.com/home/wirtschaft/in ... l/index.do
Dasselbe ist nicht das Gleiche.
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ist gegangen worden
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Beitrag von ist gegangen worden »

martinsgarten hat geschrieben:Die gesamte Welt sollte mal eine Sammelklage gegen den Suprime Kredite einreichen.
Ich habe noch nie verstanden, warum sich die Konzeren in Japan und Europa immer wieder so vorführen lassen.
Die Amis klagen - und die gesamte Welt kuscht.
Einfach den Spieß mal umdrehen.
Da findet man doch jeden Tag etwas.

Das ist wohl wahr!Ich habe in 2006 das Buch von Max Otte gelesen: "Der crash kommt"... darin steht ausführlich beschrieben was exakt eingetroffen ist.So gut als bis ins kleinste Detail.Wirkungsweise,Sinn und Zweck der CDO,s MBS ect. und der ganze Betrug,der dahinter steckt.Ich habe auch schon früh geschrieben,das die Ratingargenturen auf die Anklagebank gehören.Aber wie es so schön heisst,eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.Es hat auch schon einiges an Sarkasmus wenn man von Managern und anderen Führungspersonen steht,s hört:Das haben wir nicht gewusst,wir hatten keine Ahnung,sind völlig unschuldig.Offensichtl gibt es niemanden der diese Kriese verursacht hat!
Die ist von ganz alleine gekommen. :lol:
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Bankenstresstest: Das große Zittern hat begonnen
Freitag, Punkt 18 Uhr, lässt die Europäische Bankenaufsicht die Katze aus dem Sack und verkündet das Ergebnis des großen Banken-Stresstests.

quelle
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Beitrag von k9 »

oegeat hat geschrieben:Bankenstresstest: Das große Zittern hat begonnen
Freitag, Punkt 18 Uhr, lässt die Europäische Bankenaufsicht die Katze aus dem Sack und verkündet das Ergebnis des großen Banken-Stresstests.

quelle
Das wird doch wieder nur hochgekocht - ich rechne nicht mit irgendwelchen
Überraschungen.

Das Ergebnis wird sein, dass alle Banken mit bedeutendem Retail-Geschäft
ein gutes Ergenbis haben. Ein paar sowieso schon künstlich beatmete
wie die HRE werden "nicht bestanden" haben.
Da dort niemand sein Giro oder Festgeld hat, juckt das nicht weiter.

Welche Bedeutung diese im nationalen und internationalen Finanz-Geflecht
haben, erschließt sich dem "Verbraucher" eh nicht.

Gruß k-9
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Stresstes - ein Video aus der Serie "Political Correctness".

Wen will man damit beeindrucken ?
Bei mir stößt diese Privinzpozze auf taube Ohren.
Kleines Beispiel gefällig - es wird bei diesem Test u.a. simuliert, welche Folgen bei einem Kurs der Staatsanleihen von 80% entstehen.
Konkret am Beispiel Griechenland fallen die 300 Mrd Staatsschulden auf 300*80%=240 Mrd.
Es müßten praktisch NUR 60 Mrd abgeschrieben werden.
Glaubt wirklich jemand, das GL 240 Mrd zurückzahlen kann ?
Hier müßte man sicher von mind 50% Abschreibungsbedarf ausgehen.
Und das Thema Staatsschulden ist nur eine Baustelle von vielen.

Fazit: der Stresstest ist für den ARSCH.
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Beitrag von k9 »

Nun, eine Beruhigungspille für's Volk und damit eine taktische
Kurzzeitmaßnahme im Rahmen einer etwas weiter angelegten
Beschwichtigungsstrategie.

Ich frage mich mich allerdings, ob man auch daran gedacht hat,
das vorher mit den einschlägigen Rating-Agenturen abzusprechen.

Gruß k-9
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Beitrag von k9 »

martinsgarten hat geschrieben: Fazit: der Stresstest ist für den ARSCH.
Was für ein absurdes Theater !

n-tv: KlickDieMaus

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Beitrag von martinsgarten »

Als bestanden gilt der Test, wenn die Kernkapitalquote als zentrale Kennziffer in diesen Szenarien nicht unter sechs Prozent rutscht.

:lol: :lol:

Dazu muß man wissen, dass Staatsanleihen bei der Kernkapitalquote außen vor sind, die sind immer 100% wert. Die stellen kein Risiko dar. :wink:

Kernkapitalquote
Kennzahl für die Kapitalstruktur von Kreditinstituten. Sie ergibt sich, indem man das Kernkapital durch die Summe der Risikoaktiva des Kreditinstituts (das sind gewährte Kundenkredite) dividiert.

Staaten sind nach dieser Festlegung keine Kunden, da Staaten ja nicht Pleite gehen können :lol:
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Beitrag von k9 »

martinsgarten hat geschrieben:Dazu muß man wissen, dass Staatsanleihen bei der Kernkapitalquote außen vor sind, die sind immer 100% wert. Die stellen kein Risiko dar.
Nun, was soll man dazu sagen ?
Schön wär's ja.


In der Schweiz wird das Thema wohl ein wenig ernster genommen,
zumindest lassen die dortigen Kriterien das vermuten. Dazu ein
Artikel in der NZZ:

NZZ: KlickDieMaus

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Beitrag von martinsgarten »

In der Schweiz wird das Thema wohl ein wenig ernster genommen,

Nach meinem Wissen ist das nicht so.
Die testen sich NUR intern.
Und die Jungs haben richtig Probleme mit Osteuropa, da dort fast alles über Frankenkredite gelaufen ist (sehr niedrige Zinsen)
Man nehme nur Ungarn, die Währung (HUF) hat um ca. 25% zum Euro seit 2007 abgewertet (von 225 auf 283) zum Franken kommt dann noch ein Schluck oben drauf, da der Euro zum Franken von 1,62 auf 1,35 gefallen ist (noch einmal-20%). Das macht dann vereinfacht ca. 40% Kursverlust zum Franken. Da kann man sich ausrechnen, was das für einen Immokredit heißt, wenn der Wert der Immo nur geringfügig gewachsen ist oder konstant bleibt.


ungarn + der Franken
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Beitrag von k9 »

martinsgarten hat geschrieben: Und die Jungs haben richtig Probleme mit Osteuropa, da dort fast alles über Frankenkredite gelaufen ist (sehr niedrige Zinsen)
Das ist bekannt, wird aber überbewertet.
Diese Hypothekendarlehen sind private Kredite. Selbst wenn die massenhaft
ausfallen sollten, sehe ich da keine wirklich gravierenden Probleme für die
Schweizer Banken da es sich in der Summe um verkraftbare Ausfälle handeln
dürfte - zumal da derselbe Verwertungsmechanismus greift wie hier auch:
Zwangsversteigerung.

Gruß k-9
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Beitrag von martinsgarten »

zumal da derselbe Verwertungsmechanismus greift wie hier auch:
Zwangsversteigerung
.

wer soll den da ersteigern, wenn alles flat ist ?
Oder anders gefragt, was kommt da für die Banken rüber ?
Siehe USA !
Das Thema wird mir allgemein zu locker gesehen. Und das geht ja weiter in Richtung gewerbliche Kredite. Auch in Osteuropa dürfte es Shoppingmeilen ohne Ende geben.
Fazit: Konsumexport auf Kredit bis zum Abwinken. Von nachhaltigen Investitionen keine Spur.
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Beitrag von k9 »

martinsgarten hat geschrieben:zumal da derselbe Verwertungsmechanismus greift wie hier auch:
Zwangsversteigerung
.

wer soll den da ersteigern, wenn alles flat ist ?
Oder anders gefragt, was kommt da für die Banken rüber ?
Siehe USA !
Das Thema wird mir allgemein zu locker gesehen. Und das geht ja weiter in Richtung gewerbliche Kredite. Auch in Osteuropa dürfte es Shoppingmeilen ohne Ende geben.
Fazit: Konsumexport auf Kredit bis zum Abwinken. Von nachhaltigen Investitionen keine Spur.
Wie in allen ehemaligen Ostblockstaaten gibt's auch dort mittlerweile eine
(nicht mehr ganz) kleine Upper-Class die Kohle ohne Ende hat - ähnlich wie
Russland, halt ein paar Nummern kleiner.

Die Hypothekenmärkte der USA und Ungarn sind sicher nicht vergleichbar.

Gruß k-9
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Beitrag von martinsgarten »

Wie in allen ehemaligen Ostblockstaaten gibt's auch dort mittlerweile eine (nicht mehr ganz) kleine Upper-Class die Kohle ohne Ende hat

Das ist sicher korrekt.
Nur - bist Du der Meinung, dass die sich mit Immos zupflastern ?
Eine Minderheit mit Reichtum - Immos unter Wasser jede Menge !
Da haben wir dann das Thema - Angebot - Nachfrage - Preis.
Und sicher auch die berühmeten 100% Finanzierungen.
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Beitrag von k9 »

martinsgarten hat geschrieben:Wie in allen ehemaligen Ostblockstaaten gibt's auch dort mittlerweile eine (nicht mehr ganz) kleine Upper-Class die Kohle ohne Ende hat

Das ist sicher korrekt.
Nur - bist Du der Meinung, dass die sich mit Immos zupflastern ?
Eine Minderheit mit Reichtum - Immos unter Wasser jede Menge !
Da haben wir dann das Thema - Angebot - Nachfrage - Preis.
Und sicher auch die berühmeten 100% Finanzierungen.
Wirklich Wohlhabende "pflastern" sich sicher nicht mit Einfamilienhäuschen
zu. Es gibt aber dort - genau wie hier - Leute, die durch eine professionelle
Verwertung von Zwangsversteigerungs-"Material" zu reichlich Kohle kommen.
Billig ersteigern - preiswert aufmöbeln - teuer verkaufen.

Das tut aber nichts zur Sache .....
Tatsache ist, das der Markt dort vom Volumen her nicht ansatzweise mit
dem in den USA verglichen werden kann.

Es gibt einen weiteren Unterschied: zur Gier der Banken kam in den USA
der politische Wille, die komplette Bevölkerung zu Eigenheimbesitzern
zu machen. Den sehe ich dort nicht. Und wenn dieses künstliche Turbo-
Element fehlt, ist auch der Gier der Banken eine natürliche Grenze gesetzt,
nämlich die, unkalkulierbare Risiken zu vermeiden.

Gruß k-9
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Beitrag von k9 »

Himmel, was für ein Spektakel !

Hier was "Durchgesickertes":

n-tv: KlickDieMaus

dazu kommt (heute irgendwo gelesen):

Santander hui - spanische Sparkassen pfui !

Gruß k-9
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Beitrag von martinsgarten »

KILLminusNEUN hat geschrieben:Himmel, was für ein Spektakel !

Hier was "Durchgesickertes":

n-tv: KlickDieMaus

dazu kommt (heute irgendwo gelesen):

Santander hui - spanische Sparkassen pfui !

Gruß k-9
Wie lautet ein Sprichwort - wo Rauch ist, ist auch Feuer.
Insgesamt wird mir rund um diesen Stresstest sehr viel Rauch verbreitet.
Noch einmal zur Kernkapitalqoute.
Die Deutsche hat eine Bilanzsumme von ca. 1,5 bill. und hat etwa ein EK von 37 Mrd.
Das ist ins Verhältnis gesetzt eine EK-Quote von ca. 2,4%.
Oder anders gesagt - man hat das EK etwa 40-fach gehebelt.
Das ist eine der schlechtesten weltweit.
An diesem Beispiel sieht man sehr gut was da alles an Forderungen unter den Tisch geschoben wird. Herr Dr. Ackermann betont ja immer wieder eine Quote von über 10%.

Kernkapital DB
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Beitrag von k9 »

martinsgarten hat geschrieben: Die Deutsche hat eine Bilanzsumme von ca. 1,5 bill. und hat etwa ein EK von 37 Mrd.
Das ist ins Verhältnis gesetzt eine EK-Quote von ca. 2,4%.
Oder anders gesagt - man hat das EK etwa 40-fach gehebelt.
Das ist eine der schlechtesten weltweit.
So ist es wohl.
Damit hat sich die DB im weltweiten Vergleich möglicherweise leicht
verbessert, steht aber immer noch recht traurig da. Aktuelle Zahlen
habe ich auf die Schnelle nicht gefunden. Hier eine Tabelle mit Daten
aus 2008.

Gruß k-9
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Banken_EiKa.png (61.22 KiB) 41899 mal betrachtet
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Beitrag von kaalexs »

Fluchtbewegungen aus Anleihen?
22.07.10 21:56
dept to equity, pimco
von Frank Meyer

Es sind seltsame Gerüchte, die derzeit am Parkett die Runde drehen. Große Investoren sollen beginnen, ihr Altpapier gegen Aktien einzutauschen. Kann sein. Muss nicht sein. Aber es wäre klug...

Wieso legt PIMCO, die weltgrößte Lagerstelle für Anleihen (neben der FED) einen Aktienfonds auf? Das fragte mich heute ein Händler vom Parkett. Er ist Dingen meist zwei Nasen voraus. Im verregneten Frühjahr warte er vor dem, was die Schweizer Nationalbank tat. Sie kaufte Euro und stemmte sich damit gegen die Stärke des Schweizer Franken. Vergeblich. Und er lag richtig. Inzwischen scheint die SNB eine Art von Subprime-Status zu besitzen, hat sie doch binnen kurzer Zeit ihre Devisenreserven um 132 (!) Milliarden Franken aufgestockt und damit 14 Milliarden Franken Verlust geschrieben. Höchste Zeit für einen Stresstest für die SNB, kommentiert das die FTD. Ich habe den Fehler gemacht, und den Händler nicht ernst genug genommen. Sollte ich seiner neuen Warnung mehr Gehör schenken? Ja, denke ich...

Umtauschaktion im Dunkeln

Haben Sie schon mal was von einem Debt-to-Equity-Swap gehört? Nein? Merken Sie sich den Begriff. Es ist eine Umtauschaktion von Anleihen in Aktien. Und es gäbe wahrlich gute Gründe dafür, wenn man das tut. Der weltweite 92-Billionen USD schwere Anleihemarkt ist wahrhaftig die größte Blase, abgesehen vom Derivatemarkt. Bill Gross, der Chef von Pimco, wäre ein Dummkopf, wenn er davon nichts wüsste. Schließlich warnte er schon vor einem Jahr vor amerikanischen Staatsanleihen. Heute liegt die Vermutung schon näher, dass die USA aus 50 Griechenlands besteht...

Für Verwunderung sorgte die Nachricht, dass die Allianztochter Pimco, mit ihrem Aushängeschild Bill Gross auf einmal einen Aktienfonds auflegt, obwohl Pimco mit Aktien gar nichts am Hut hat, sondern nur mit Anleihen. Davon hält man hunderten Milliarden USD, auch solche, die im Keller einen üblen Gestank von sich geben. Das Zeug brennt irgendwann mal weg, so wie jede Blase irgendwann mal in Rauch aufgeht, untermalt mit viel Geschrei und Panik. Doch was hat Pimco auf einmal mit Aktien vor? Keine Ahnung. Nur eine Vermutung des Händlers.

Bill Gross sagte Anleihen ein böses Ende voraus. Sie wären zu teuer und ihre Rückzahlung irgendwann unsicher. Was läge näher, diesen zukünftigen „Sondermüll“ aus Bits und Bytes in etwas zu tauschen, das nach dem Krach noch vorhanden sein könnte?

Notenbanken als Müllschlucker

Wie kann das vor sich gehen? Ben Bernanke hat nicht ausgeschlossen, dass er wieder mit dem „QE“, dem quantitative Easing, beginnen könnte, wenn es die Umstände erfordern. Er bezeichnete die Konjunktur als zerbrechlich. Einen Grund zum Gelddrucken braucht er ja schließlich. Letztlich scheint man ihn heute so verstanden zu haben, dass sich seine Kollegen schon wieder in der Gelddruckerei eingefunden haben und auf das Startsignal für die Maschinen warten. Dieses Signal könnte die US-Konjunktur schon in den nächsten Tagen liefern. Trotz gegenteiliger Behauptungen in der Vergangenheit will sie ihren Hintern nicht hoch bekommen, und selbiger gerade wieder im Begriff ist, schon wieder auf Grundeis zu gehen.

Bill Gross könnte dann all seinen schönen Anleihemüll der FED in die Bücher schieben und für den Erlös Unternehmensanteile für seinen Aktienfonds kaufen. Ist er ein Dummkopf? Eher nicht. Eher ein Fuchs. Bislang tat er strategisch das Richtige. Gründet er einen Aktienfonds nur aus Spaß und Langeweile? Fragen über Fragen. Der Frankfurter Händler vermutet einen beginnenden Umschichtungsprozess von Anleihen in Aktien.

Frankfurter Händler berichten von teils großen Orders in DAX-Werten (BASF, Siemens, Thyssen). Da weiß man wenigstens, was man hat, denn die Anleiheblase ihre Nadel gefunden hat – oder umgekehrt. Die Frage ist, ob die heutigen Preise fair sind. Doch was spielt das für eine Rolle, wenn Gross Szenario eintreten wird? Vielleicht sollte man sich dann nicht wundern, wenn der DAX klettert, ohne dass es wirkliche Gründe dafür gibt. Die Sache ist interessant. Behalten Sie diese Idee und den Begriff Debt-to-Equity-Swap im Hinterkopf. Vielleicht taucht er viel schneller auf als gedacht.
k9
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Beitrag von k9 »

So, Ergebnisse raus, Gerüchte stimmten, nix Neues:

dazu die FAZ: KlickDieMaus

Die Deutschen wie ein Bollwerk - die Spanier haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht.

Alles paletti - oder was sagt uns das ?

Gruß k-9
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cbob
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Beitrag von cbob »

Wenn folgendes stimmt ist der Test nicht besonders aussagekräftig:

...
Sind die Kriterien der Belastungsprobe hart genug?

Die Parameter des Tests sind unter Experten umstritten. Ein Szenario in dem Stresstest unterstellt einen kräftigen Abschlag auf Staatsanleihen, die sich massenhaft in den Bilanzen der Banken befinden. Laut CEBS haben die Aufseher bei den besonders gebeutelten griechischen Bonds einen Kursverfall von 23,1 Prozent im Vergleich zu dem Niveau von Ende 2009 angenommen. Fünfjährige deutsche Bundesanleihen bekamen dagegen nur einen Abschlag von 4,7 Prozent.

Laut CEBS werden die Abschläge nur auf Papiere vorgenommen, die sich im Handelsbuch der Institute befinden - hier müssen die Wertpapiere verbucht werden, die zum Verkauf bestimmt sind und daher zu Marktpreisen bewertet werden. Die meisten Staatsanleihen liegen aber im sogenannten Bankbuch, sprich sie sind nicht für den Verkauf bestimmt, sondern werden bis zur Fälligkeit gehalten. Diese wurden in dem Test verschont.

Die Ausklammerung ließ an den Märkten Zweifel an der Aussagekraft der Stresstests aufkommen. Mehrere Bankenexperten halten die Kriterien der Tests für nicht hart genug. Er habe Bedenken, "dass hier etwa Stresstest genannt wird, was einen richtigen Stressfall gar nicht simuliert", sagte etwa Bankenspezialist Wolfgang Gerke vom Bayerischen Finanzzentrum der ARD. Ifo-Forscher Klaus Abberger monierte, im Stresstest fehle ein Szenario für eine Staatspleite in Europa.

Die Europäische Zentralbank (EZB) dagegen verteidigte die Stresstests als "die härtesten der Welt". Die in den Szenarien angenommen Entwicklungen seien noch pessimistischer als jene, die den amerikanischen Stresstests zugrunde gelegt worden sein, sagte ein Sprecher. Ein Staatspleite-Szenario habe man in den Tests nicht verwendet, weil "die EZB nicht daran glaubt, dass ein europäischer Staat pleitegeht".

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 27,00.html[/b]
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Stresstest: Eine PR-Aktion für die Banken?

Entwarnung aus Griechenland
•Griechenland: Entwarnung kommt auch aus Griechenland.
Finanzminister Giorgos Papakonstantinou erklärte, die sechs geprüften Institute „werden den Test bestehen“.
Diese Aussage überrascht, denn die Athener Institute halten viele griechische Staatsanleihen, die von Ratingagenturen als „Ramsch“ eingestuft werden.
•Italien: Laut Mario Draghi, Chef der Nationalbank in Rom, hätten die italienischen Institute nichts zu befürchten. Die Tests würden zeigen, wie gut die Finanzbranche aufgestellt sei.
•Portugal: Auch alle vier portugiesischen Institute sollen gut abgeschnitten haben. „Die Resultate unterstreichen die Robustheit des portugiesischen Bankensystems“, sagte Finanzstaatssekretär Carlos Pina in Lissabon.
•Spanien: Dort wurden gleich 27 Institute kontrolliert. Die Großbanken dürften den Test bestanden haben, nur kleinere Sparkassen sollen durchgefallen sein.

Investoren zeigen sich angesichts der Jubelmeldungen skeptisch über die Aussagekraft des Tests. „Das Ganze ist eher eine PR-Maßnahme für den Finanzsektor“, so der prominente Vermögensverwalter Jens Ehrhardt im „Handelsblatt“. Und Fondsmanager Bert Flossbach vermutet, dass es allenfalls „Bauernopfer“ geben werde, um die Glaubwürdigkeit des Tests nicht völlig infrage zu stellen.

Frankreich fordert nun, dass die für Freitagabend geplante Veröffentlichung vorgezogen wird.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.07.2010)
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Stresstest: Eine PR-Aktion für die Banken?

Entwarnung aus Griechenland
•Griechenland: Entwarnung kommt auch aus Griechenland.
Finanzminister Giorgos Papakonstantinou erklärte, die sechs geprüften Institute „werden den Test bestehen“.
Diese Aussage überrascht, denn die Athener Institute halten viele griechische Staatsanleihen, die von Ratingagenturen als „Ramsch“ eingestuft werden.
•Italien: Laut Mario Draghi, Chef der Nationalbank in Rom, hätten die italienischen Institute nichts zu befürchten. Die Tests würden zeigen, wie gut die Finanzbranche aufgestellt sei.
•Portugal: Auch alle vier portugiesischen Institute sollen gut abgeschnitten haben. „Die Resultate unterstreichen die Robustheit des portugiesischen Bankensystems“, sagte Finanzstaatssekretär Carlos Pina in Lissabon.
•Spanien: Dort wurden gleich 27 Institute kontrolliert. Die Großbanken dürften den Test bestanden haben, nur kleinere Sparkassen sollen durchgefallen sein.

Investoren zeigen sich angesichts der Jubelmeldungen skeptisch über die Aussagekraft des Tests. „Das Ganze ist eher eine PR-Maßnahme für den Finanzsektor“, so der prominente Vermögensverwalter Jens Ehrhardt im „Handelsblatt“. Und Fondsmanager Bert Flossbach vermutet, dass es allenfalls „Bauernopfer“ geben werde, um die Glaubwürdigkeit des Tests nicht völlig infrage zu stellen.

Frankreich fordert nun, dass die für Freitagabend geplante Veröffentlichung vorgezogen wird.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.07.2010)
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Beitrag von k9 »

Hier der aktuelle "Steffens Daily" zum Thema.

Auszug / interessant (?):

"Wichtiges Signal in die USA?

Wie ich hier schon geschrieben habe, wird das Thema „Finanzkrise in Europa“ in den USA wesentlich dramatischer beschrieben als hier in Europa selbst. Insoweit kann dieser Stresstest vielleicht sogar tatsächlich dazu beitragen, die Investoren in den USA zu beruhigen. Das hätte sicherlich auch einen positiven Einfluss auf die Märkte.

Wie jedoch die Börsen das Ergebnis letzten Endes auffassen und verarbeiten, muss abgewartet werden. Hier sind zumindest bis zu der Veröffentlichung der Ergebnisse keine sinnvollen Prognosen möglich."



KlickDieMaus

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Beitrag von k9 »

martinsgarten hat geschrieben: Investoren zeigen sich angesichts der Jubelmeldungen skeptisch über die Aussagekraft des Tests. „Das Ganze ist eher eine PR-Maßnahme für den Finanzsektor“, so der prominente Vermögensverwalter Jens Ehrhardt im „Handelsblatt“. Und Fondsmanager Bert Flossbach vermutet, dass es allenfalls „Bauernopfer“ geben werde, um die Glaubwürdigkeit des Tests nicht völlig infrage zu stellen.
Mich persönlich überrascht ein wenig das schlecht Abschneiden der Postbank.
Hat diese doch mit das größte Retail-Geschäft. Könnte das den Michel beun-
ruhigen ? Rafft er das überhaupt ?

Gruß k-9
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Mich persönlich überrascht ein wenig das schlecht Abschneiden der Postbank. Hat diese doch mit das größte Retail-Geschäft. Könnte das den Michel beunruhigen ? Rafft er das überhaupt ?

Die breite Öffentlichkeit, so meine Meinung, beschäftigt sich damit überhaupt nicht. Das Thema Finanzen hat was mit Zahlen zu tun.
Zahlen wiederum hat was mit Mathematik zu tun.
Und Mathe mochte man schon in der Schule nicht :wink:
Wie Du im Beitrag davor schon schreibst - es geht wohl um die Amis.
Denen liefert man diese Show
.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Besser kann man das Thema kaum beantworten :lol:
liegt zwar schon Tage zurück - aber absolut treffend


15.07.2010 Fast wie in Hollywood: Der Stresstest

...Keiner derer, mit denen ich in den letzten Tagen gesprochen habe glaubt, dass Banken fallen gelassen werden und dass der Stresstest mit Stress zu tun hatte.
Wichtig ist, dass die Leute es glauben, wenn er in den Zeitungen steht und aus heimischen Lautsprechern tropft, der „Beweis, dass die Branche robust ist.“
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Beitrag von martinsgarten »

doppelt
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
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k9
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Beitrag von k9 »

martinsgarten hat geschrieben:Die breite Öffentlichkeit, so meine Meinung, beschäftigt sich damit überhaupt nicht. Das Thema Finanzen hat was mit Zahlen zu tun.
Zahlen wiederum hat was mit Mathematik zu tun.
Und Mathe mochte man schon in der Schule nicht :wink:
Wie Du im Beitrag davor schon schreibst - es geht wohl um die Amis.
Denen liefert man diese Show
D'accord - 100% einer Meinung.

Dem Thema Bildung die erste Priorität einzuräumen und wenigstens dort
nichts zu kürzen, ist so ziemlich das einzige, was die Schwarz-Gelben
richtig gemacht haben.
Denn das ist es, was hier wirklich fehlt: eine fundierte, umfassende
Allgemeinbildung, in der auch Wirtschaft eine Rolle spielt.

Die Öffentlichkeit beschäftigt sich nicht damit, weil sie einfach nicht
über die intellektuelle Gabe verfügt, die Sache auch nur ansatzweise
richtig einzuordnen:
Thematisch brisant - von der Umsetzung her ein absurdes Theater.

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kaalexs
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Beitrag von kaalexs »

03.08.2010
Die USA sind auf den Weltmärkten nach wie vor als Konsument gefragt. Doch trotz gigantischer Stimuluspakete schwächelt die amerikanische Wirtschaft so stark wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr. Die drohenden Gefahren gehen allzu oft im Schwall der positiv gefärbten Konjunkturmeldungen unter.



20 alarmierdende Fakten aus den USA

1) Im Verlauf der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise sind in den Vereinigten Staaten 8,5 Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen.

2) Im Februar 2010 entfielen auf jeden offenen US-Job statistisch gesehen 5,5 arbeitslose Amerikaner. Der republikanische Kongress-Abgeordnete Ron Paul schätzt die tatsächliche Arbeitslosenquote in den USA auf mittlerweile 22 Prozent (offiziell: 9,5%).

3) Nach Angaben des U.S. Census Bureau besaßen Ende 2009 nur 26 Prozent der Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren einen Job. Das ist das niedrigste Niveau seit Beginn der Datenaufzeichnungen im Jahr 1948.

4) Die Anzahl der Anträge auf einen Hypotheken-Kredit sind im Juli um fast 40 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen, auf den niedrigsten Stand seit April 1997.

5) Im kalifornischen Regierungsbezirk Central Valley befindet sich 1 von 16 Eigenheimen im Prozess einer Zwangsversteigerung.

6) Zum ersten Mal in der US-Geschichte besitzen Banken einen größeren Anteil am Nettowert aller Wohnimmobilien als amerikanische Privatleute.

7) Die Preise für US-Gewerbeimmobilien sind seit 2007 um zirka 40 Prozent gefallen.

8) 18 Prozent aller Büroflächen in den USA sind derzeit nicht vermietet.

9) Acht von 58 Regierungsbezirken Kaliforniens weisen offiziell eine Arbeitslosenquote von mehr als 20 Prozent aus.

10) 40,43 Millionen Amerikaner, also rund 13 Prozent der US-Bevölkerung, erhielten im April so genannte Food Stamps („Essensmarken“) aus dem Supplemental Nutrition Assistance Program (SNAP). Es handelt sich dabei um Lebensmittelhilfen über spezielle Kreditkarten. Diese können US-Staatsbürger beantragen, die nicht mehr als 2.000 US-Dollar an Haushaltsvermögen (Erspartes, Wertgegenstände) besitzen.

11) Im Jahr 1950 verdiente ein Top-Manager in den USA durchschnittlich 30-mal mehr als ein Arbeiter. Heute beträgt das Verhältnis bis zu 500 zu 1.

12) Ungefähr 40 Prozent der amerikanischen Konsumausgaben entfällt auf die 20 Prozent der Haushalte mit den höchsten Einkommen.

13) Die gesamten Kreditschulden der Amerikaner (Staat, öffentliche und private Organisationen, private Haushalte) umfassen rund 360 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (ca. 51 Billionen Dollar) und entsprechen damit annähernd dem Wert der globalen Wirtschaftsleistung von 2009 (Welt-BIP = 58,13 Bio. Dollar).

14) Einer aktuellen Universitäts-Studie zufolge beträgt die Summe aller künftigen Pensions-Verpflichtungen der US-Regierung für die Beschäftigten ihrer 50 Bundesstaaten insgesamt 3,2 Billionen US-Dollar.

15) Mindestens sechs US-Staaten haben zuletzt angekündigt, Steuerrückzahlungen aufschieben zu müssen, weil das Geld fehlt. Darunter: New York, Hawaii, Minnesota, North Carolina, Iowa und Rhode Island.

16) Nach Angaben des Economic Policy Journal sind 32 US-Bundesstaaten bereits die Mittel zur Zahlung von Arbeitslosengeld ausgegangen, so dass die US-Regierung für die Ansprüche aufkommen muss.

17) Die US-Staaten Kalifornien und Illinois rangieren derzeit beim Finanzmarktforscher CMA Vision neben Venezuela, Griechenland und Argentinien unter den 10 Schuldnern mit der größten Ausfallwahrscheinlichkeit.

18) Der aktuelle US-Staatsetat sieht Militärausgaben von 695 Milliarden US-Dollar vor (+12,7% gegenüber Vorjahr). Das sind 18,6 Prozent des Gesamthaushaltes, der sich auf insgesamt 3,55 Billionen US-Dollar beläuft.

19) Die USA werden im Jahr 2010 annähernd so viele neue Schulden aufnehmen, wie die Regierungen aller restlichen Länder der Welt gemeinsam (1,17 Billionen US-Dollar).

20) In den vergangenen zwei Jahren wurden im Rahmen der amerikanischen Geld- und Konjunkturpolitik 3,7 Billionen US-Dollar ausgegeben. Dennoch ist die Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen und der Präsident der US-Notenbank, Ben Bernanke, sprach zuletzt von einem „ungewöhnlich unsicheren“ Ausblick für die US-Konjunktur.

Quellen: Bureau of Economic Analysis , CMA DataVision, Coto Report, Department of Labour Statistics, Economic Policy Journal, Financial Services Hearing (22.07.2010), RealtyTrac, U.S. Census Bureau
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Zum Thema Rohstoff-Preise:

Börse-Online: KlickDieMaus

"Wie Banken die Preise manipulieren"

Scheint ein immer beliebteres Geschäftsfeld zu werden -
alles dabei, was Rang und Namen hat.

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Gold gegen Liquidität - wer war dabei ?
Des Rätsels Lösung hier:

Börse-Online: KlickDieMaus

"Mysteriöser Gold-Deal entschlüsselt"


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